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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 30. Okt.

Rütter und die Wasserflasche / aversive Methoden

Hallihallo! Ich weiß nicht, ob hier schon bekannt geworden ist, dass es zur Serie “die Unvermittelbaren” eine Petition gibt. Ich bin etwas schockiert über Rütters Reaktion und würde mich über Austausch freuen :) “Grund für die Kritik, die auch bereits bei Facebook laut wurde, sind „fragwürdige Trainingsmethoden“, die womöglich sogar von unbedarften Zuschauern übernommen werden könnten. Auslöser für die Befürchtungen ist die Maßregelung des stark beuteaggressiven Schäferhund-Husky-Mixes „Coffee“ mit einer Wasserflasche.”” “In seinem Podcast Folge 49 äußert sich Martin Rütter deutlich zu der Kritik an der Korrektur mit der Wasserflasche. Besonders verärgert zeigt er sich in Bezug auf die Facebook-Kommentare und wirft denen letztlich Unkenntnis vor: „Das sind dann alles Experten natürlich, die dann mit drei pseudowissenschaftlichen Fachbegriffen erklären, warum das alles Scheiße ist, was ich verzapfe.“ “ https://wamiz.de/neuigkeiten/38145/wegen-die-unvermittelbaren-online-petition-gegen-martin-ruetter?utm_source=Facebook&utm_medium=Social&utm_campaign=wamiz&fbclid=IwAR0qKr7UA6lEBUiI111CsnguNQ-gBivxwzmF04j-7rBtyGL00gy9_Aif4Cs
 
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Cari
17. Mai 13:04
Zum Thema: https://klartexthund.blogspot.com/2012/01/ein-offenes-wort-den-kollegen-rutter.html
 
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Kirsten
17. Mai 13:55
Zum Thema: https://klartexthund.blogspot.com/2012/01/ein-offenes-wort-den-kollegen-rutter.html
Was das angeht: In jeder Folge die ich gesehen habe wurde immer hervorgehoben, wie wichtig das richtige Timing und die Intensität ist und das solche Methoden nicht unbedarft von Laien durchgeführt werden sollten. Leider wird trotz Warnung von vielen Leuten einfach nachgeahmt. Man kann von den Methoden halten, was man möchte, aber ich fände es durchaus fair, sich selbst ein Bild von dem zu schaffen, worüber man schreibt, bevor man sich an einen solchen Artikel ransetzt. Was nicht bedeutet, dass ich diese Art des Trainings befürworte.
 
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Cari
17. Mai 15:37
Was das angeht: In jeder Folge die ich gesehen habe wurde immer hervorgehoben, wie wichtig das richtige Timing und die Intensität ist und das solche Methoden nicht unbedarft von Laien durchgeführt werden sollten. Leider wird trotz Warnung von vielen Leuten einfach nachgeahmt. Man kann von den Methoden halten, was man möchte, aber ich fände es durchaus fair, sich selbst ein Bild von dem zu schaffen, worüber man schreibt, bevor man sich an einen solchen Artikel ransetzt. Was nicht bedeutet, dass ich diese Art des Trainings befürworte.
Das ist aber auch naiv - anzunehmen, dass Menschen diese wunderbar einfache Methode dann nicht nutzen. Als Hundetrainer bist du immer an erster Stelle Menschentrainer und musst auch die menschlichen Schwächen gut kennen.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Mai 19:11
Das ist aber auch naiv - anzunehmen, dass Menschen diese wunderbar einfache Methode dann nicht nutzen. Als Hundetrainer bist du immer an erster Stelle Menschentrainer und musst auch die menschlichen Schwächen gut kennen.
Man muss sich halt auch einfach darüber bewusst sein, dass Worte Wirkung haben. Wie viele Leute sind gestorben, weil sie dachten, die könnten einen auf Jackass machen (obwohl immer der Disclaimer kam, genau das NICHT zu tun)? Problem hier ist einfach, dass die Leidtragenden nicht die Menschen sind, sondern die Hunde
 
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Dogorama-Mitglied
4. Aug. 21:33
Der Hund ist für Kameras bewusst in diese Situation geführt worden, damit man schön die Wasserflasche, (die man davor ebenfalls kamerakompatibel aufgebaut hat wie die Löwen in der römischen Arena 🤭) spritzen konnte. Das war eine reine Inszenierung und folglich falsch. Ein Hund der sich von Wasser abschrecken lässt, reagiert auch auf andere Abbrüche ohne Aversivstimulus. Und nein, ich bin nicht nur Watte, fand das Training aber in der entsprechenden Situation völlig kontraproduktiv. Das geht mir aber mit nahezu allen Inszenierungen, und nichts anderes sind Fernsehtrainings, so.
 
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Astrid
4. Aug. 21:46
Was wäre denn die Alternative dazu? An der Leine rucken? Wie will man einem derartig Beute aggressiven Hund beibringen, dass es nicht okay ist was er tut, wenn er nicht mal auf Kommandos hört in dem Moment? Die Wasserflasche war immer schon der letzte Schritt um Kontrolle zu bekommen. Außerdem ist es Wasser, was die Hunde ins Gesicht bekommen. Mir ist diese Methode tausendmal lieber als die von Ceasar Milan oder Würge-Halsbänder, schreien oder rucken etc.
Die Methode mit der Wasserflasche ü er die ich mich auch sehr aufgeregt habe. Sie behebt das eigentliche Problem nicht, der Hund wird bestraft aber nicht verstanden. Es wird nicht am eigentlichen Problem gearbeitet, Auch nicht erkannt,sondern nur ein Fehlv erhalten bestraft. Das führt zur Deckelung des Problems aber nicht zur Beseitigung. Man muss die Ursache finden und eine Neuverknüpfung herstellen. Nur so lässt sich h das Problem dauerhaft beheben.
 
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Ulla
4. Aug. 22:01
Man kann das doch gar nicht beurteilen, oder kennen einige von hier Coffee persönlich? Ich kann doch nicht über eine Methode urteilen, ob sie richtig ist oder falsch, wenn ich den Hund , in diesem Fall Coffee , gar nicht persönlich kenne. Martin Rütter kann das aber schon beurteilen, da er Coffee live kennengelernt hat. Dann sollen doch die Leute die diese Petition ins Leben gerufen haben, es mal übernehmen und solche Hunde begleiteten bzw. trainieren.
 
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Sandra
4. Aug. 23:41
Was machen denn die last resort gegner ? Trainieren sie so lange mit positiver Belohnung bis sie blau werden? Irgendwann muss man ja auch Zeit vs Methode abwägen.
Ich kipp vom Stuhl, 😂😂😂 Geile Antwort !
 
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Jennifer
5. Aug. 14:05
Man kann das doch gar nicht beurteilen, oder kennen einige von hier Coffee persönlich? Ich kann doch nicht über eine Methode urteilen, ob sie richtig ist oder falsch, wenn ich den Hund , in diesem Fall Coffee , gar nicht persönlich kenne. Martin Rütter kann das aber schon beurteilen, da er Coffee live kennengelernt hat. Dann sollen doch die Leute die diese Petition ins Leben gerufen haben, es mal übernehmen und solche Hunde begleiteten bzw. trainieren.
Alleine vom persönlichen Kennenlernen eines Hundes kann man doch auch nicht darüber urteilen, welche Methode geeignete wäre oder das nur 'die eine' Methode funktionieren kann. Sollte nicht das Tierwohl im Vordergrund stehen und nicht die Einschaltquoten? Als guter Hundetrainer sollte man eine ganze Werkzeugkiste an Trainingsmethoden parat haben, auf den Hund eingehen, und nicht immer die 0815 Flasche herausholen. Es gibt genug Leute, die nettere Trainingsmethoden bei Hunden anwenden, die auch weniger traumatisierend sind und zielführend sind. Die wenigsten sind aber im (deutschen) TV zu finden. Auf die Schnelle fallen mir da Dr. Ian Dunbar, Viktoria Stilwell, Nando Brown und Jo Rosie Haffenden ein. Geduld und Empathie lassen sich nicht so gut in Kurzformaten vermarkten, als Chaos und schnelle Erfolge.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Aug. 14:12
Man kann das doch gar nicht beurteilen, oder kennen einige von hier Coffee persönlich? Ich kann doch nicht über eine Methode urteilen, ob sie richtig ist oder falsch, wenn ich den Hund , in diesem Fall Coffee , gar nicht persönlich kenne. Martin Rütter kann das aber schon beurteilen, da er Coffee live kennengelernt hat. Dann sollen doch die Leute die diese Petition ins Leben gerufen haben, es mal übernehmen und solche Hunde begleiteten bzw. trainieren.
Doch, man kann das schon beurteilen, wenn man sich die Szene aufmerksam anschaut. Der Hund ist zu Demozwecken vor den Knochen geführt worden. Er wollte diesen aber nicht. Hier hätte sofort eine Belohnung /Alternative erforderlich sein müssen. Blöderweise handelte der schlaue Hund nicht drehbuchkompatibel. Da man aber den Auftrag hatte, spektakuläre Szenen zu bekommen, wurde der Hund nochmal provoziert. Damit man dann schön die Wasserflasche zücken kann. Die davor in der Inszenierung medienwirksam aufgestellt wurde 🤣🤣🤣 Sowas ist dermaßen unseriös, dass ich mich frage, was eigentlich noch bei sogenannten Hundetrainern passieren muss, bevor sie mal von ihrem Clickbaiting runterkommen und wieder handwerklich ordentliches Training anbieten.