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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 30. Okt.

Rütter und die Wasserflasche / aversive Methoden

Hallihallo! Ich weiß nicht, ob hier schon bekannt geworden ist, dass es zur Serie “die Unvermittelbaren” eine Petition gibt. Ich bin etwas schockiert über Rütters Reaktion und würde mich über Austausch freuen :) “Grund für die Kritik, die auch bereits bei Facebook laut wurde, sind „fragwürdige Trainingsmethoden“, die womöglich sogar von unbedarften Zuschauern übernommen werden könnten. Auslöser für die Befürchtungen ist die Maßregelung des stark beuteaggressiven Schäferhund-Husky-Mixes „Coffee“ mit einer Wasserflasche.”” “In seinem Podcast Folge 49 äußert sich Martin Rütter deutlich zu der Kritik an der Korrektur mit der Wasserflasche. Besonders verärgert zeigt er sich in Bezug auf die Facebook-Kommentare und wirft denen letztlich Unkenntnis vor: „Das sind dann alles Experten natürlich, die dann mit drei pseudowissenschaftlichen Fachbegriffen erklären, warum das alles Scheiße ist, was ich verzapfe.“ “ https://wamiz.de/neuigkeiten/38145/wegen-die-unvermittelbaren-online-petition-gegen-martin-ruetter?utm_source=Facebook&utm_medium=Social&utm_campaign=wamiz&fbclid=IwAR0qKr7UA6lEBUiI111CsnguNQ-gBivxwzmF04j-7rBtyGL00gy9_Aif4Cs
 
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Mia
19. März 18:31
Sorry aber habt ihr schonmal einen Hund an der Leine gehabt der sich so hochpusht das nicht mehr geht? Für den das zupacken, Selbstbelohnend ist um sich wieder zu beruhigen? Der je bei jeder Bewegung eurerseits noch mehr hoch fährt? Dem eurer Alternativverhalten am Popes vorbei geht, weil er seins viel zu toll findet? Nein? Ich schon und ich hätte gerne die Keksegeber gesehen, wie sie das Verhalten weg loben. Sorry..... Ich bin kein Freund von Schreckreizen und sehe sie als aller letztes Mittel und sollte nur unter professioneller Anwendungen angewandt werden. Aber manchmal lässt sich Verhalten nicht anders unterbrechen. Erst danach kann man mit positiver Verstärkung Alternatives Verhalten aufbauen.
Keksegeber 🤣👌
 
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Dogorama-Mitglied
19. März 19:35
Mal was anderes... Folge 1 steht nicht mehr online bei Vox. .. kann man die irgendwo anders finden? Habt ihr ggf. nen Link.? . 🙂
 
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Dogorama-Mitglied
19. März 19:36
Zur Deiner letzten Frage in Bezug auf Mäuschen würde es ausreichen, wenn z.B. Mitarbeiter der dortigen Ortspolizei (oder einer anderen zuständigen Behörde) das Programm gesehen haben und Nachforschungen anstellen oder ein Nachbar versucht sich bei der Behörde nach den Auflagen zu erkundigen. Wird aber wahrscheinlich im seltensten Fall geschehen. Vielleicht wurde deshalb auch immer wieder betont, dass die Geschädigte mit an Bord genommen wurde und alles im Reinen ist. Aber das sind nur Mutmaßungen. Was meine Aussage zu Anzeigen und Listenhunden angeht ist das ein komplexes Thema. Soweit ich feststellen konnte handhaben die Gemeinden das sehr unterschiedlich oder wissen erschreckender Weise gar nicht wie vorzugehen ist, obwohl das theoretisch gesetzlich geregelt sein sollte (zu Problemen/ Untätigkeit bei unterschiedlichen Gemeinden gibt es im Forum auch einige Threads). Kann hier nur definitiv für das Vorgehen des Ortungsamtes/Polizeibehörde in unserem Stadt- und Landkreis (BaWü) sowie einige Gemeinden (in Hessen und NRW) sprechen, mit denen ich bisher in Kontakt stand. Anfragen, konkreten Vorfällen oder Anzeigen nachgehen lohnt sich aus finanzieller Sicht eher bei den Listenhunde, da Bußgeldbeträge erheblich höher ausfallen können, auch für "Kleinigkeiten" (z.B. Hund läuft an einer Flexi- oder 2,5m Leine, anstatt der gesetzlich vorgeschriebenen 2m Leine) und erhöhte Steuer oder der Wesenstest nochmal zusätzlich Einnahmen bringen kann. Aber natürlich müssen/sollten die Gemeinden an erster Stelle auch im Sinne des Allgemeinwohls arbeiten und da ein Großteil der Öffentlichkeit vor den nach-Kampfhund-aussehenden-Rassen eher Angst hat, wird meist schneller eingeschritten (möchte nicht ausschließen, das schwarze Hunde auch eher darunter fallen, egal welcher Rassemix). Es muss keine offizielle Anzeige eingehen, aber ein "besorgter" Bürgeranruf kann ausreichen, um die Mühlen ins Laufen zu bringen. Dies kann auch durch einen Außenstehenden geschehen, welcher einen Vorfall vielleicht nur vage beobachtet oder davon gehört hat. Oft kommt es dann auch auf die Wortwahl und den Ansprechpartner oder die Behörde an (z.B. reagiert das Bürgerbüro anders als die Zuständigen der Ortspolizeibehörde). Manche würden (sofern Kapazitäten bestehen) allem nachgehen, bei den meisten muss mindestens "Kampfhund" (bzw. Listenrassen) im Gespräch fallen und am besten noch die Anfrage nach eventuell schon "bestehenden Auflagen" für besagtes Tier/HalterIn. Ab da spitzen die meisten die Ohren und schauen genauer drauf (auf Grund der bestehenden Kampfhunde-Verordnungen). Es müssen meist mehrere Beschwerden (nicht zwingend offizielle Anzeigen) zu "normalen" Rassen oder Mischlinge eingehen und sich eher auf Vorkommnisse mit Menschen beruhen als Hund-Hund Vorfälle. Also jemand muss (mehrfach) wirklich zu Schaden kommen. Zumindest aus meinen Gesprächen mit MitarbeiterInnen der Behörden geht wirklich oft hervor, das die sich sehr wohl im Klaren darüber sind vorbelastet zu sein in Bezug auf das "Rassedenken" und die Schnelligkeit in der eingeschritten wird, eben auch auf Grund der bestehenden Verordnungen für bestimmte Rassen. Wenn es sich nicht um regulierte Rassen oder Mixe handelt schieben sich Veterinäramt, Ordnungsamt und die Polizei Fälle oft hin und her oder es gibt einfach keine Ansprechpartner für Geschädigte, keiner fühlt sich zuständig und es verläuft sich irgendwann im Sand.
Vielen Dank für diese mega ausführliche Antwort! 🍀
 
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Daniela
20. März 10:05
Was für ein be........ Aussage
 
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Daniela
20. März 10:07
Bei stark triebigen eventuell aggressiven Hunden winke ich immer mit 1 Kilo Leckerlie,sage artig Bitte und Danke und falls das nicht funktioniert,werfe ich 2 oder 3 Wattebällchen ... 🤦🤦🤦 Wenn meine 2 Rüden Beute gemacht haben,säusel ich denen immer ein Liedchen vor,zeige ihnen einen Keks und schon überlassen sie alles mir... Ich weiß nicht,von was manche hier träumen,aber was gutes ist es ganz sicher nicht. Hätte dem Hund jemand eine Zaunslatte übers Kreuz gezogen,würde ich das Geheule verstehen. Aber wegen einem Schluck WASSER 🤦😄 Man glaubt es einfach nicht...
🥳🥳
 
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Daniela
20. März 10:10
Sorry aber habt ihr schonmal einen Hund an der Leine gehabt der sich so hochpusht das nicht mehr geht? Für den das zupacken, Selbstbelohnend ist um sich wieder zu beruhigen? Der je bei jeder Bewegung eurerseits noch mehr hoch fährt? Dem eurer Alternativverhalten am Popes vorbei geht, weil er seins viel zu toll findet? Nein? Ich schon und ich hätte gerne die Keksegeber gesehen, wie sie das Verhalten weg loben. Sorry..... Ich bin kein Freund von Schreckreizen und sehe sie als aller letztes Mittel und sollte nur unter professioneller Anwendungen angewandt werden. Aber manchmal lässt sich Verhalten nicht anders unterbrechen. Erst danach kann man mit positiver Verstärkung Alternatives Verhalten aufbauen.
Ganz genauso ist es
 
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Dogorama-Mitglied
20. März 10:25
Ich hab mir gestern mal die Folgen, die es betrifft, angeschaut. Die Idee dahinter war/ist, Meideverhalten zu konditionieren. Das hat auch.. später... funktioniert. Allerdings: Die gezeigte Situation mit der Wasserflasche war ungeignet, da der Hund eher uninteressiert an dem Knochen war. Ich denke, das hat die ganze Aufregung bei einigen Hundemenschen getriggert 😉.. Man sieht, wenn man genau hinschaut, dass später noch weiter mit dem Hund gearbeitet wurde. Das Markerwort ist dann "tabu" gewesen. Diese Vorarbeit war sicherlich nötig, um Grenzen zu markieren. Wie sich aber später zeigte, nur vom Hund akzeptiert bei dem Trainer. Bei den neuen Besitzern wurde mit der neuen Trainerin augenscheinlich anders gearbeitet.. Coffee hat auch anfangs bei den neuen Besitzern weiterhin Futteraggression gezeigt. Da sie mit ihrer Trainerin am Ball geblieben sind, hat die sich dann aber gelegt. Hätte mir in der Sendung weniger diese Szene mit der Wasserflasche als mehr von der Arbeit mit den neuen Besitzern gewűnscht...
 
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Dogorama-Mitglied
20. März 16:01
Du meinst sicher die Situation, dass Mäuschen einen anderen Hund totgebissen hat. Ich war ziemlich schockiert darüber, vermag mir aber kein Urteil dazu bilden. Wir waren ja nicht dabei. War wahrscheinlich wie Herr Rütter sagte eine Verkettung unglücklicher Umstände 😪
https://www.rtl.de/cms/hund-beisst-hund-tot-martin-ruetter-berichtet-ueber-das-hundedrama-4935927.html
 
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Dogorama-Mitglied
20. März 16:48
Mal was anderes... Folge 1 steht nicht mehr online bei Vox. .. kann man die irgendwo anders finden? Habt ihr ggf. nen Link.? . 🙂
ah.. wurde heute wieder gesendet und ist wieder in der Vox Mediathek
 
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Dogorama-Mitglied
21. März 09:05
Zu Mäischen und ›Warum trug der keinen Maulkorb?!‹ Vor dem Vorfall war dieser Hund zwar groß und mächtig, aber auch in den Wochen, in denen er bei seinen neuen Besitzern war: Fein mit seinen Menschen, ruhig auf den Spaziergängen und hat zwar bei der Hundebegegnung mit vorherigen Interessenten und dessen Hunden klar gemacht, dass er andere Hunde nicht braucht, um glücklich zu sein, aber er war führ- und ansprechbar, von hochaggressivem, problematischem Verhalten weit entfernt. Anfänglich hat er selbst auch versucht zu lenken und zu begrenzen, aber er hat gesetzte Grenzen und Spielregeln akzeptiert. Wozu also ein Maulkorb? Der Vorfall mit dem kleinen Hund war eine Premiere. Dass Mäuschen einem anderem Hund gegenüber derart ernst wird, war vorher einfach nicht passiert. Soll man jedem Goldie und jedem Schäfer, der mal grummelt, weil ihm die Nase von einem Terrier nicht passt, sicherheitshalber sofort einen MK verpassen? Oder erst, wenn er ne schlechte Kindheit hatte? Weil es könnte ja sein, dass ... Dann müsste erstmal jeder Hund MK tragen, bis er nen bestandenen Wesenstest hat – und selbst dann gibt es keine 100% Sicherheit. Seit dem Vorfall muss Mäuschen draußen immer Maulkorb tragen, was ich auch für richtig halte, bis ein bestandener Wesenstest vorliegt. Ob es eine behördliche Auflage ist oder schlicht eine vernünftige, verantwortungsvolle Entscheidung der Halter, wurde nicht gesagt und ist im Zweifel auch egal. Es wird was dafür getan, dass sich dieses Ereignis, das alle Beteiligten bedauern, nicht wiederholt. Und das ist das einzig konstruktive, das man da tun kann.