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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 30. Okt.

Rütter und die Wasserflasche / aversive Methoden

Hallihallo! Ich weiß nicht, ob hier schon bekannt geworden ist, dass es zur Serie “die Unvermittelbaren” eine Petition gibt. Ich bin etwas schockiert über Rütters Reaktion und würde mich über Austausch freuen :) “Grund für die Kritik, die auch bereits bei Facebook laut wurde, sind „fragwürdige Trainingsmethoden“, die womöglich sogar von unbedarften Zuschauern übernommen werden könnten. Auslöser für die Befürchtungen ist die Maßregelung des stark beuteaggressiven Schäferhund-Husky-Mixes „Coffee“ mit einer Wasserflasche.”” “In seinem Podcast Folge 49 äußert sich Martin Rütter deutlich zu der Kritik an der Korrektur mit der Wasserflasche. Besonders verärgert zeigt er sich in Bezug auf die Facebook-Kommentare und wirft denen letztlich Unkenntnis vor: „Das sind dann alles Experten natürlich, die dann mit drei pseudowissenschaftlichen Fachbegriffen erklären, warum das alles Scheiße ist, was ich verzapfe.“ “ https://wamiz.de/neuigkeiten/38145/wegen-die-unvermittelbaren-online-petition-gegen-martin-ruetter?utm_source=Facebook&utm_medium=Social&utm_campaign=wamiz&fbclid=IwAR0qKr7UA6lEBUiI111CsnguNQ-gBivxwzmF04j-7rBtyGL00gy9_Aif4Cs
 
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Dogorama-Mitglied
27. Feb. 10:26
Das mit dem Wasser habe ich bei meinen Hunden auch gemacht, wenn sie in der Wohnung grundlos gebellt haben. Blumenspritze, ein Hub (Strahl, nicht Nebel) auf die Schnauze, oder den Kopf, und sie haben es bald verstanden und aufgehört.
Nochmal zum eventuell besseren Verständnis: es ging nicht um das Wasser!
Wobei ich auf Kopf oder Schnauze auch nicht so gelungen finde....
 
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Lena
27. Feb. 10:34
Da ja immer wieder die Gefahr der Nachahmung kritisiert wird, würde ich gerne einen kleinen Nebenschauplatz zur eigentlichen Diskussion eröffnen. Jede Trainingsmethode kann damit enden, dass jemand Tierquälerei erkennt/zu erkennen glaubt und nicht möchte, dass diese Methode nachgeahmt wird. Wenn Laien ihrem Hund aus Unwissenheit einen schlecht sitzenden Maulkorb anziehen, weil sie im Fernsehen gesehen haben, dass ein Maulkorb ein gutes Hilfsmittel ist, ist das schlecht. Wenn Martin Rütter im Fernsehen sagt, man könne einen Welpen mal mit einem Schnauzgriff maßregeln, wird das u.U. im privaten Wohnzimmer bin Personen X und Y ungünstig nachgeahmt. Und wenn ich es wage, in diesem Forum zu schreiben, dass mein Hund während der Sauberkeitserziehung nachts in einer Box geschlafen hat, kommt jemand und sagt, ich würde ihn einsperren und das sei grausam. Wo könnten TV Produzent:innen also eine gute Grenze des Zeigbaren ziehen? Und wie sollten Methoden, die zur Nachahmung nicht, nur bedingt oder nur unter bestimmten Voraussetzungen geeignet sind, gekennzeichnet werden?
Vielleicht sollte dies in einer neuen Diskussion besprochen werden, sodass wir hier auf die Kernfrage zurück kommen können :-)
 
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Dogorama-Mitglied
27. Feb. 10:50
Vielleicht sollte dies in einer neuen Diskussion besprochen werden, sodass wir hier auf die Kernfrage zurück kommen können :-)
So wichtig, dass ich dafür ein neues Thema eröffnen müsste, ist es mir ehrlich gesagt nicht. Ist aber ein guter Hinweis, danke. :)
 
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Nina
27. Feb. 10:55
Nochmal zum eventuell besseren Verständnis: es ging nicht um das Wasser! Wobei ich auf Kopf oder Schnauze auch nicht so gelungen finde....
Der Hund bellt nun mal vorne, es ging auch eher um den Überrachungseffekt.
Beller, Spritzer, unangenehm... Also bellt der Hund nicht mehr.
Ich habe jetzt auch nur dieses Beispiel genommen, weil es eine Methode ist, die ich von einer Fernsehsendung übernommenen habe und ich finde, das ist noch harmlos.
 
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Lena
27. Feb. 10:56
So wichtig, dass ich dafür ein neues Thema eröffnen müsste, ist es mir ehrlich gesagt nicht. Ist aber ein guter Hinweis, danke. :)
Ich finde es einfach anstrengend, dass die Diskussion immerzu auf den Nachahmungseffekt zurück kommt, da dies die inhaltliche Diskussion um die Trainingsmethoden an sich abdrängt.

Zumal ich dieses: „Oje, Menschen machen das nach…“ albern finde. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und wenn das Fernsehprogramm daran ausgerichtet werden würde, gäbe es nur noch ein sehr eingeschränktes Fernsehprogramm, den Nachahmungseffekt muss man ja sogar bei Nachrichten befürchten, soll man die auch abschaffen? In meinen Augen einfach totaler Schwachsinn 🙈
 
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Nina
27. Feb. 11:05
Ich lese hier immer wieder, dass es vielen nicht um die Wasserflasche geht, sondern, dass der Hund zu diesem Verhalten provoziert wurde und das nur zu Demozwecken. Aber was war in diesem Fall die Provokation: Es wurde auf einem Trainingsgelände künstlich eine Situation hergestellt, die das zu korrigierende Verhalten beim Hund auslöst um im richtigen Moment adäquat reagieren zu können. Und genau das ist Training und passiert täglich in allen Hundeschulen. Unabhängig davon welches Verhalten ich beim Hund verändern will und muss und welche Methode ich zur Korrektur anwende. Wenn mein Hund z.B. jedes Mal voll in die Leine steigt, wenn er einen anderen Hund sieht, dann bringt es mir nichts, wenn ich völlig allein mit meinem Hund auf der Wiese oder im Wald stehe und ihm Leckerchen dafür gebe, dass er so brav neben mir an der Leine läuft. Nein, dann muss ich am Anfang unter kontrollierten Bedingungen (und das ist dann meist auf einem Trainingsgelände und nicht mitten in der Stadt) solche Situationen provozieren (provozieren bedeutet ja nichts anderes laut Definition als:"bewirken, dass etwas ausgelöst wird; hervorrufen). Nur so kann ich die Situation richtig kontrollieren und sicherstellen, dass im richtigen Moment mit der gewählten Methode das Verhalten unterbrochen wird. Da kann man nicht warten, bis eine solche Situation ganz zufällig und unerwartet im Alltag Auftritt. Dann ist die Wahrscheinlichkeit im falschen Moment einzugreifen doch viel zu hoch und der Humd verknüpft die Korrektur falsch und hinterher hat man mehr Probleme als vorher. Das ganz lässt sich auf unzählige Beispiele übertragen: Wenn mein Hund Angst davor hat über eine Brücke zu laufen, dann muss ich an einer Brücke trainieren um eine solche Situation hervorzurufen, usw. usw. Und zum Thema "Demozwecke": Ich denke dieses Trainimg hätte auch ohne Kamerateam genau so stattgefunden. Und zu dem Einwand vieler, dass so etwas nicht gezeigt werden sollte, da es ja Leute gibt die das dann (trotz mehrmaliger Hinweise es nicht zu tun) nachmachen, würde ich sagen, dann dürften zwei Drittel aller Sendungen im TV nicht mehr gezeigt werden, da es leider immer solche "Trottel" geben wird. Die Dummheit stirbt leider niemals aus. Trotzdem allen einen schönen Sonntag heute und ich freue mich schon auf die nächste Folge "Die Unvermittelbaren".
Also, wenn man es dann ganz genau nimmt, dürfen auch keine Krimis, oder Formate wie auf Streife oder Klinik am Südring gezeigt werden. Für manche sind das möglicherweise auch "Schulungsfilme" für angewandte Dummheit.
 
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Lydia
27. Feb. 11:12
Ich finde es einfach anstrengend, dass die Diskussion immerzu auf den Nachahmungseffekt zurück kommt, da dies die inhaltliche Diskussion um die Trainingsmethoden an sich abdrängt. Zumal ich dieses: „Oje, Menschen machen das nach…“ albern finde. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und wenn das Fernsehprogramm daran ausgerichtet werden würde, gäbe es nur noch ein sehr eingeschränktes Fernsehprogramm, den Nachahmungseffekt muss man ja sogar bei Nachrichten befürchten, soll man die auch abschaffen? In meinen Augen einfach totaler Schwachsinn 🙈
Stimmt 👍
Die Dummheit der Hundehalter die nachahmen wird nicht geheilt werden, wenn es solche Sendungen nicht mehr gäbe.
Verblendete, dumme Menschen lernen nicht mal aus vergangener Geschichte, wie wir jetzt leider erleben müssen
 
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Nina
27. Feb. 11:12
Hunde untereinander maßregeln sich ganz anders und weitaus gröber. An der Methode Wasserflasche ist nichts falsch. Es tut dem Hund nicht weh, sondern dient dazu, ihn aus seinem triebhaften Verhalten zu holen. Hunde sind domestizierte Raubtiere und nicht aus Zuckerwatte und das vergisst der Mensch gerne.
So ist es 👍🏻
 
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Sandra
27. Feb. 11:19
Diskussionen hin oder her...im Falle von Coffee freue ich mich zu sehen, dass dieser Hund erfolgreich vermittelt werden konnte und ein glückliches Hundeleben außerhalb des Tierheims führen kann. Denke das ist doch das wichtigste!
 
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Dogorama-Mitglied
27. Feb. 11:20
Diskussionen hin oder her...im Falle von Coffee freue ich mich zu sehen, dass dieser Hund erfolgreich vermittelt werden konnte und ein glückliches Hundeleben außerhalb des Tierheims führen kann. Denke das ist doch das wichtigste!
Da stimme ich dir voll und ganz zu