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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 30. Okt.

Rütter und die Wasserflasche / aversive Methoden

Hallihallo! Ich weiß nicht, ob hier schon bekannt geworden ist, dass es zur Serie “die Unvermittelbaren” eine Petition gibt. Ich bin etwas schockiert über Rütters Reaktion und würde mich über Austausch freuen :) “Grund für die Kritik, die auch bereits bei Facebook laut wurde, sind „fragwürdige Trainingsmethoden“, die womöglich sogar von unbedarften Zuschauern übernommen werden könnten. Auslöser für die Befürchtungen ist die Maßregelung des stark beuteaggressiven Schäferhund-Husky-Mixes „Coffee“ mit einer Wasserflasche.”” “In seinem Podcast Folge 49 äußert sich Martin Rütter deutlich zu der Kritik an der Korrektur mit der Wasserflasche. Besonders verärgert zeigt er sich in Bezug auf die Facebook-Kommentare und wirft denen letztlich Unkenntnis vor: „Das sind dann alles Experten natürlich, die dann mit drei pseudowissenschaftlichen Fachbegriffen erklären, warum das alles Scheiße ist, was ich verzapfe.“ “ https://wamiz.de/neuigkeiten/38145/wegen-die-unvermittelbaren-online-petition-gegen-martin-ruetter?utm_source=Facebook&utm_medium=Social&utm_campaign=wamiz&fbclid=IwAR0qKr7UA6lEBUiI111CsnguNQ-gBivxwzmF04j-7rBtyGL00gy9_Aif4Cs
 
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Ramona
25. Feb. 15:46
Man darf Erziehung meiner Meinung nach nicht mit Resozialisierung verwechseln. Ich persönlich bin weder ein Freund von Rütteldosen noch Wasserflasche oder sonstigem würde aber wenn alles andere nicht greift vielleicht auch darauf zurückgreifen. Jedoch immer erst als aller aller allerletzte Möglichkeit. Ich weiß nicht was trainingsmäßig alles vorher schon versucht worden ist aber für mich persönlich war der Einsatz der Flasche so wie sie dort gezeigt worden ist übertrieben gewesen. Die ganze Trainingssituation ist mir sauer aufgestoßen. Aus Zuschauersicht bin ich der Meinung das es auch anders gehen könnte.
Der Hund galt nicht umsonst als unvermittelbar. Da wurde sicher schon vieles probiert.
 
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Ramona
25. Feb. 15:49
Ich habe den Beitrag nicht gesehen und auch nicht vor ihn mir anzusehen. Meiner Meinung nach sind Wasserflaschen und sonstige Schreckreize einfach immer die falsche Wahl. Schließlich haben wir Menschen einen Verstand und genügend Zeit, in kleinen fairen Schritten mit unseren Schützlingen zu trainieren. Verteidigt ein Hund Ressourcen, so versuche ich zunächst herauszufinden, was die Ursache dessen ist. Im gleichen Zuge reflektiere ich mein Verhalten und mache mir einen Plan, wie ich nach und nach gewünschtes Verhalten abfragen und verstärken kann. Wer auf unfaire Mittel zurückgreift, weil er schnell Erfolge erzielen möchte, ungeduldig ist oder seinen Hund als etwas Minderes betrachtet, der ist meiner Meinung nach eh ein paar Jahrzehnte zu langsam und hat dringend etwas Bildung nötig. Vertrauen und Bindung entstehen schließlich nicht durch Missbrauch der eigenen Möglichkeiten. Der Quatsch im Fernsehen (und ich meine alle Sendungen) ist eh nur auf Quoten, Beschäftigung und Profit gedacht und somit in den seltensten Fällen zu empfehlen ^^
Sorry, aber das ist totaler Quatsch. Man kam mmt nicht bei jedem Hund mit Bitte Bitte und Leckerchen weiter.
 
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Ramona
25. Feb. 16:08
Nur mal so am Rande um hier ein paar infos zu ergänzen/ korrigieren: Coffee war nicht nur extrem Beuteagresiv sondern ist auch „ohne Grund“ auf Menschen los die ihn grade gestreichelt haben oder aufs Gelände kamen. Dazu kommt das es nicht nur um Futter bei ihm ging sondern um alles was er als Beute gesehen hat (also auch ne Brille die er geil fände währe ein Auslöser gewesen). Die Wasserflasche wurde von dem Trainer in Österreich verwendet und nicht (zumindest hat mans nicht gesehen oder ich habs vergessen) von den adoptanten. Außerdem war es keine dauer Methode und nicht die erste und schon gar nicht die einzige Wahl von dem Trainer.
Super
 
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Ramona
25. Feb. 16:11
Den längern Arm wohl eher, dank Flasche. Die Körperhaltung des Trainers wirkte auf mich alles andere als souverän. Da wurde nervös am Flaschenverschluss rumhantiert, mal rumgeschlumpft, mal provozierd. Ich beziehe mich hier nur auf die Trainingszene mit der Flasche. Für MICH stimmte da weder der Trainingsrahmen noch die Methode. Deswegen finde ich Zweifel und Kritik durchaus berechtigt. Das bedeutet ja nicht das der Trainer schlecht ist sondern einfach das man sich damit nochmal auseinander setzen sollte ob es nicht auch anders möglich gewesen wäre und eventuell lernt man ja auch als Rütter Trainer nochmal was neues dazu.
Sind sie Hundetrainerin oder haben sie selber Erfahrung mit aggressiven Hunden? Oder woher kommt ihr Wissen?
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 17:06
Sorry, aber das ist totaler Quatsch. Man kam mmt nicht bei jedem Hund mit Bitte Bitte und Leckerchen weiter.
An welchem Punkt schrieb ich auch nur ansatzweise etwas von "Bitte, bitte" und Leckerchen?

Ich bitte dich meine Antwort nochmals durchzulesen und dann konstruktive Kritik zu nutzen, anstatt irgendetwas kurioses aus der Luft zu greifen und verallgemeinerte Aussagen zu treffen...
 
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Carola
25. Feb. 17:09
Grundsätzlich bin ich dafür mit einem Hund positiv zu arbeiten. Es gibt allerdings Fälle, wo es nicht mehr anders geht, nämlich dann, wenn der Hund zur Gefahr für Menschen und andere Hunde wird. Über die Gründe braucht man dann nicht mehr zu diskutieren. Wenn dann auch solche Methoden nicht mehr helfen, bleibt nur noch den Hund einzuschläfern. Das ist dann die Alternative. Sicher ist eine Wasserflasche, wenn es wirkt das kleinere Übel.
 
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Silke
25. Feb. 17:16
Ich benutze bwi Flynn auch die Wasserflasche. Zu meinem Schutz. Flynn ist eigentlich ein herzensguter Hund, aber manchmal rastet er regelrecht aus, er hat mich auch schon mehrfach gebissen. Eine Bekannte, die mit Tierschutzhunden arbeitet, hat mit mir geübt, die Flasche richtig einzusezten, jetzt brauche ich die Flasche nicht mehr. Man darfs halt nicht übertreiben, damit sich das Tier nicht daran gewöhnt, dann ist alles gut. Und ganz a gesehen davon, ist es ihm ja auch egal, dass ich nicht gebissen werden will. Selbst schuld.
Ich habe auch gute Erfahrungen mit der Wasserflasche gemacht...hat wirklich gut funktioniert. Das umherreißen an der Leine finde ich persönlich nicht so gut...abgesehen davon daß der Kehlkopf einen schaden davon bekommen könnte.
 
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Silke
25. Feb. 17:17
Was wäre denn die Alternative dazu? An der Leine rucken? Wie will man einem derartig Beute aggressiven Hund beibringen, dass es nicht okay ist was er tut, wenn er nicht mal auf Kommandos hört in dem Moment? Die Wasserflasche war immer schon der letzte Schritt um Kontrolle zu bekommen. Außerdem ist es Wasser, was die Hunde ins Gesicht bekommen. Mir ist diese Methode tausendmal lieber als die von Ceasar Milan oder Würge-Halsbänder, schreien oder rucken etc.
Sehr gut formuliert.👍
 
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Walter
25. Feb. 17:20
Da muss ich denn Rütter mal in Schutz nehmen. Er betont immer wieder das solche Methoden nur von gut ausgebildeten und erfahrenen Trainern angewendet werden sollten niemals von Laien
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 18:13
Da muss ich denn Rütter mal in Schutz nehmen. Er betont immer wieder das solche Methoden nur von gut ausgebildeten und erfahrenen Trainern angewendet werden sollten niemals von Laien
Ist aber auch klar, dass sich die meisten für so erfahren halten, dass sie das trotzdem anwenden.