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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 30. Okt.

Rütter und die Wasserflasche / aversive Methoden

Hallihallo! Ich weiß nicht, ob hier schon bekannt geworden ist, dass es zur Serie “die Unvermittelbaren” eine Petition gibt. Ich bin etwas schockiert über Rütters Reaktion und würde mich über Austausch freuen :) “Grund für die Kritik, die auch bereits bei Facebook laut wurde, sind „fragwürdige Trainingsmethoden“, die womöglich sogar von unbedarften Zuschauern übernommen werden könnten. Auslöser für die Befürchtungen ist die Maßregelung des stark beuteaggressiven Schäferhund-Husky-Mixes „Coffee“ mit einer Wasserflasche.”” “In seinem Podcast Folge 49 äußert sich Martin Rütter deutlich zu der Kritik an der Korrektur mit der Wasserflasche. Besonders verärgert zeigt er sich in Bezug auf die Facebook-Kommentare und wirft denen letztlich Unkenntnis vor: „Das sind dann alles Experten natürlich, die dann mit drei pseudowissenschaftlichen Fachbegriffen erklären, warum das alles Scheiße ist, was ich verzapfe.“ “ https://wamiz.de/neuigkeiten/38145/wegen-die-unvermittelbaren-online-petition-gegen-martin-ruetter?utm_source=Facebook&utm_medium=Social&utm_campaign=wamiz&fbclid=IwAR0qKr7UA6lEBUiI111CsnguNQ-gBivxwzmF04j-7rBtyGL00gy9_Aif4Cs
 
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Dogorama-Mitglied
23. Feb. 17:15
Es ist kein Geheimnis das gerade RTL solche Situation durchaus gerne filmt und vermarktet. Der Cliffhanger der letzten Folge kam bestimmt nicht zustande weil die Sendezeit vorbei war. Bei Taliska wurde auch ganz anders an die Situation rangegangen. Finde nicht das man beides vergleichen kann.
Es ist aber nicht RTL der Produzent, sondern die Firma von Herrn Rütter, RTL strahlt lediglich aus. Das ist ne Partnerschaft. Auch problematische Formate wie diverse Tausch-Serien oder die Super Nanny sind nicht von RTL produziert, sondern im Auftrag produziert worden mit mehr oder weniger Einfluss des Senders. Zu sagen 'Da steht fett RTL drauf, das muss Scheiße sein' ist echt sehr einfach gedacht. Und nochmal: Man unterstellt dabei auch, und das ist das eigentliche, das mir so massiv gegen den Strich geht, dass das Tierheimpersonal, alle beteiligten Kameraleute, Trainer und die Interessenten munter zugesehen haben, wie Tiere für die Quote gequält wurden. Finde, mit solchen Vorwürfen sollte man vorsichtig sein. Da sollte man was Handfestes haben und nicht einfach nur eigene Ressentiments pflegen, wie es hier manche tun, die ganz offen sagen, noch nie ne Serie mit dem genannten Trainer gesehen zu haben, geschweigedenn eine Folge der genannten Serie, aber einen unstillbaren Drang zu haben scheinen, zu dokumentieren, wie doof sie den Rütter finden und dass das alles eh Geldmacherei ist. (Da sind Katrin und Suse jetzt nicht gemeint.)

Und was hat die Praxis von Cliffhangern, die inzwischen JEDER Sender im Schnitt und auch viele Romanautoren praktizieren, mit der Provokation von Hunden zu tun? Da finde ich Coffee und Taliska eher vergleichbar.
 
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Katrin
23. Feb. 17:16
Aus der Ferne da Tipps zu geben ohne die Situation zu sehen wäre echt keine gute Idee.
Da hast du Recht. Und wie viel hoch aggressive Hunde hast du schon trainiert???
 
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Katrin
23. Feb. 17:18
Da hast du Recht. Und wie viel hoch aggressive Hunde hast du schon trainiert???
Und aus welchem Tierschutzverein hast du deine Hündin??? Die sieht echt süß aus !!
 
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Dogorama-Mitglied
23. Feb. 17:28
Mir wäre es lieber gewesen wenn solche Methoden erst gar nicht gezeigt werden. Dann verliert das Showformat allerdings für viele seinen Reiz. Es wird immer Leute geben die es nachmachen werden. Egal ob mit oder ohne Warnung. Leider.
Ach Katrin, ich habe mehrere Folgen von Rütter gesehen und die Wasserflasche kommt sonst gar nicht zum Einsatz.
Sich an einer Folge aufzuhängen ist fast lächerlich.

Mal was anderes im Tierschutz gibt es Hunde die ein so großes agressionslevel zeigen das sie eingeschläfert werden müssen. Keine Zugänglichkeit.
Wenn ein Hund auf der Aggressionsleiter schon zu weit oben steht, dann kann man nur noch mit äußeren Impulsen arbeiten. Und da will man dann direkt einen Effekt. Weil es gefährlich ist.
Außer einem guten Trainer sollte hier keiner so vermessen sein behaupten zu können mehr Ahnung zu haben und zu wissen wie es ja besser ginge.
 
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Katrin
23. Feb. 17:45
Da hast du Recht. Und wie viel hoch aggressive Hunde hast du schon trainiert???
Ich hab bei einigen Mitgeholfen was mich natürlich nicht zum Profi macht. Ich beziehe mich bei dem gezeigten Training auch nur auf die paar Minuten die ich gesehen habe. Ob der Rest stimmig war kann ich nicht beurteilen. Für mich passte die komplette gestellte Situation einfach nicht. Mögen wie gesagt andere anders sehen. Vielleicht Aufgrund deren Erfahrungen. Ich habe halt meine eigenen gemacht. Fakt ist doch das jeder eine andere Sicht auf die Situation hat. Keiner war dort, keiner kennt den Hund, keiner hat das komplette Training gesehen. Es bleibt nur das was RTL uns zeigt. Lückenhaft und geschnitten. Und da liegt auch der Hase begraben. Gerade wenn solche Szenen gezeigt werden darf es keine offenen Fragen geben und wenn dafür die Sendezeit nicht reicht sollte man es lieber sein lassen.

@Annabell die Flasche habe ich schon öfter gesehen. Auch bei nicht gefährlichen Hunden.
 
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Dogorama-Mitglied
23. Feb. 17:52
Ich möchte mal etwas anderes einbringen.
Was denkt ihr wie Hunde untereinander reagieren wenn da ein Unruhestifter sein Unwesen treibt?
Die fangen nicht mit beschwichtigen an. Da wird gedroht. Und wenn das nicht reicht ordentlich gemaßregelt. Zur Not auch mit den Zähnen. Man tanzt nicht aus der Reihe.

Die Wasserflasche ist hier eigentlich das gleiche.
Wer nicht hören will muss fühlen.
Gewalt ist natürlich absolut nicht erwünscht. Aber bestimmte Verhaltebsweisen lassen sich nicht mehr durch normale Methoden korrigieren.
 
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Katrin
23. Feb. 17:54
Ach Katrin, ich habe mehrere Folgen von Rütter gesehen und die Wasserflasche kommt sonst gar nicht zum Einsatz. Sich an einer Folge aufzuhängen ist fast lächerlich. Mal was anderes im Tierschutz gibt es Hunde die ein so großes agressionslevel zeigen das sie eingeschläfert werden müssen. Keine Zugänglichkeit. Wenn ein Hund auf der Aggressionsleiter schon zu weit oben steht, dann kann man nur noch mit äußeren Impulsen arbeiten. Und da will man dann direkt einen Effekt. Weil es gefährlich ist. Außer einem guten Trainer sollte hier keiner so vermessen sein behaupten zu können mehr Ahnung zu haben und zu wissen wie es ja besser ginge.
Es haben sich ja einige Trainer bereits zu Wort gemeldet und das nicht zum ersten mal. Seit Jahren gibt es immer wieder Trainer die den Einsatz von Flasche, Schellen, Rappelflaschen in der Hundeerziehung durchaus kritisch sehen und das waren ,,nur" Familienhunde. Ich hinterfrage Hundetraining immer kritisch. Erst recht wenn mir was nicht schlüssig erscheint. Egal ob der Trainer ein TV Format hat oder um die Ecke trainiert.
 
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Dogorama-Mitglied
23. Feb. 18:00
Da hast du Recht. Und wie viel hoch aggressive Hunde hast du schon trainiert???
Gemessen daran, dass die Kritik auch von anderen Trainern kam, finde ich diesen Satz einfach polemisch und provokant. Ich hoffe, er kam nur anders rüber als er gemeint war
 
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Dogorama-Mitglied
23. Feb. 18:00
Ich hab bei einigen Mitgeholfen was mich natürlich nicht zum Profi macht. Ich beziehe mich bei dem gezeigten Training auch nur auf die paar Minuten die ich gesehen habe. Ob der Rest stimmig war kann ich nicht beurteilen. Für mich passte die komplette gestellte Situation einfach nicht. Mögen wie gesagt andere anders sehen. Vielleicht Aufgrund deren Erfahrungen. Ich habe halt meine eigenen gemacht. Fakt ist doch das jeder eine andere Sicht auf die Situation hat. Keiner war dort, keiner kennt den Hund, keiner hat das komplette Training gesehen. Es bleibt nur das was RTL uns zeigt. Lückenhaft und geschnitten. Und da liegt auch der Hase begraben. Gerade wenn solche Szenen gezeigt werden darf es keine offenen Fragen geben und wenn dafür die Sendezeit nicht reicht sollte man es lieber sein lassen. @Annabell die Flasche habe ich schon öfter gesehen. Auch bei nicht gefährlichen Hunden.
Aber es ist doch schlicht unmöglich, dass am Ende keine offenen Fragen bleiben. Selbst wenn man das Training ungeschnitten streamt, haben zu einer Situation fünf Trainer drei Meinungen und fünf Laien zehn Interpretationen und zwanzig angemeldete Bedenken. Es wird immer jemanden geben, der was zu meckern hat. Das ist auch erstmal okay – nur mit Unterstellungen sollte man vorsichtig sein.

Ja, Wasserflasche oder Wurfketten kommen hin und wieder zum Einsatz, aber idR nur, wenn andere Maßnahmen nicht fruchten oder wenn Gefahr für andere Lebewesen (Wild, Hunde, Katzen, der betroffene Hund selbst, Menschen) vom Hund ausgeht. Die Nutzung von Wasserflasche, Reizsprühgeräten und Co wird den Haltern IMMER kleinteilig dargelegt, sie werden hinsichtlich des Timings angeleitet und es gibt immer den Hinweis, das nicht ohne professionelle Begleitung leichtfertig auszuprobieren. Und nicht selten werden Halter mit der Tatsache konfrontiert, dass diese Korrekturform nötig ist, weil sie ein Problem viel zu lang ignoriert haben und so die Chance, auf sozialer Ebene einzugreifen, verspielt haben, weil Verhaltensweisen für den Hund schon zu erfolgreich waren oder ritualisiert sind. Dazu gehen Korrekturen immer einher mit Alternativverhalten, das etabliert wird. Es ist also nie 'Wasser drauf und fertig' und kein Trainer macht das gern.
 
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Lydia
23. Feb. 18:02
Es haben sich ja einige Trainer bereits zu Wort gemeldet und das nicht zum ersten mal. Seit Jahren gibt es immer wieder Trainer die den Einsatz von Flasche, Schellen, Rappelflaschen in der Hundeerziehung durchaus kritisch sehen und das waren ,,nur" Familienhunde. Ich hinterfrage Hundetraining immer kritisch. Erst recht wenn mir was nicht schlüssig erscheint. Egal ob der Trainer ein TV Format hat oder um die Ecke trainiert.
Ob diese Trainer die sich bereits zu Wort gemeldet haben, mit ihrer Art des Trainings Erfolg gehabt hätten, weiß aber auch niemand.
Ich bin absolut gegen Gewalt in der Hundeerziehung, aber wie viele hier schon geschrieben haben, ist Coffee einfach eine andere Hausnummer. Und bei diesem Agressionslevel muss man vielleicht einfach mal mit "solchen" Impulsen arbeiten