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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 30. Okt.

Rütter und die Wasserflasche / aversive Methoden

Hallihallo! Ich weiß nicht, ob hier schon bekannt geworden ist, dass es zur Serie “die Unvermittelbaren” eine Petition gibt. Ich bin etwas schockiert über Rütters Reaktion und würde mich über Austausch freuen :) “Grund für die Kritik, die auch bereits bei Facebook laut wurde, sind „fragwürdige Trainingsmethoden“, die womöglich sogar von unbedarften Zuschauern übernommen werden könnten. Auslöser für die Befürchtungen ist die Maßregelung des stark beuteaggressiven Schäferhund-Husky-Mixes „Coffee“ mit einer Wasserflasche.”” “In seinem Podcast Folge 49 äußert sich Martin Rütter deutlich zu der Kritik an der Korrektur mit der Wasserflasche. Besonders verärgert zeigt er sich in Bezug auf die Facebook-Kommentare und wirft denen letztlich Unkenntnis vor: „Das sind dann alles Experten natürlich, die dann mit drei pseudowissenschaftlichen Fachbegriffen erklären, warum das alles Scheiße ist, was ich verzapfe.“ “ https://wamiz.de/neuigkeiten/38145/wegen-die-unvermittelbaren-online-petition-gegen-martin-ruetter?utm_source=Facebook&utm_medium=Social&utm_campaign=wamiz&fbclid=IwAR0qKr7UA6lEBUiI111CsnguNQ-gBivxwzmF04j-7rBtyGL00gy9_Aif4Cs
 
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Daniela
23. Feb. 12:52
Es gibt immer wieder Dinge wo sich gestritten wird hier zb. Futter, Kastration, retrieverleinen ,CM oder die Wasserflasche gabs hier auch schon das geht oft soweit das das Team schließen muss weil es sich immer aufschaukelt ich finde das ich mal Wasser angewandt habe völlig ok .Andere finden es nicht ok.Ist halt so ,aber das es oft eskaliert ist echt nicht schön .Ich mochte den Rütter noch nie .Andere mögen ihn ,ist auch ok .Wenn jeder nur das gleiche mögen würde ...oh weh
 
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Dogorama-Mitglied
23. Feb. 12:54
Anders hätte man das hope nicht abgewöhnt wir haben es weiss gott versucht 🥴
Schau mal unten. Hab ja geschrieben, wird anders wahrgenommen vom Hund.
Hope weiß vermutlich ziemlich genau, dass Buddeln im Garten verboten ist, genau wie unsere wissen, dass Pöbeln am Zaun nicht erlaubt ist.
Da ne Ladung Wasser ist doch ne ganz andere Nummer als beim Beuteverhalten, wo der Hund aus seiner Sicht alles richtig macht.
Da konditioniert man mit Wasser in die völlig falsche Richtung.

Nachtrag: Der Hund lernt doch mit Ruhe und ohne Sanktionen viel eher und besser, dass er NICHT mehr um seine Beute kämpfen muss.
 
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Anna
23. Feb. 13:06
Spannend, wie sich diese Diskussion entwickelt. In einigen Beiträgen scheint's inzwischen vornehmlich darum zu gehen, was der schönste Begriff für Sache X ist, anstatt die beschriebene Situation/Methode zu diskutieren. Ich habe die Folge, um die es hier geht, gesehen. Ich bin keine Freundin der Wasserflasche, ich bin generell keine Freundin von aversiven Methoden und ich würde nichts dergleichen bei meinem Hund anwenden, sondern immer bevorzugt über positive Verstärkung arbeiten. Aber ich bin mir auch darüber im Klaren darüber, dass mein Hund (aufgewachsen im warmen Wohnzimmer einer Züchterin, geliebt, gehegt, gepflegt, noch keine schlechte Erfahrung in seinem kurzen Leben) absolut nicht mit Coffee vergleichbar ist. Dass ich diese Methode also niemals anwenden würde heißt nicht, dass sie anderswo nicht ein (dienliches) Mittel zum Zweck sein kann. Sicherlich wäre es ungefähr 100 mal schöner, wenn Coffee rein positiv gearbeitet worden wäre. Aber wir machen uns alle nichts vor, denke ich: das hätte Monate gedauert, vielleicht auch Jahre. Und ich finde es ganz wichtig, hier abzuwägen, was "schlimmer" ist: der Stress der provozierten Situation + Wasserflasche oder der Stress mit immer wieder neuen Gefahrensituationen sowohl für den Hund, als auch für alle Menschen in seiner Umgebung, wenn über einen längeren Zeitraum rein positiv bestärkend gearbeitet wird. Diese Frage muss man sich stellen. Und je nach Antwort muss man (in diesem Fall der Trainer, bzw. Martin Rütter) damit leben, für die Entscheidung kritisiert zu werden. Kritik ist in dieser Sache schon allein deshalb wichtig, um den Beteiligten die Gelegenheit zu geben, sich noch einmal zu reflektieren und zu hinterfragen, ob dieser Weg der richtige war. Und wenn sie diese Frage mit "Ja, aus meiner Sicht war das richtig" beantworten, dann ist das okay, solange noch einmal darüber nachgedacht wird. Ob es deshalb gleich eine Petition braucht, ob Martin Rütter sich deswegen aufregen muss... Das möchte ich an dieser Stelle nicht beurteilen. Dass die Methode in dieser Situation hinterfragt und kritisiert wird, halte ich für gut und richtig, solange ein sachlicher und offener Diskurs erhalten bleibt.
Das ist die beste Zusammenfassung, die ich in den letzten Tagen hier gelesen habe und spricht mir sowas von aus der Seele. Besser hätte ich es nicht formulieren können. Danke 😘
 
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Dogorama-Mitglied
23. Feb. 13:35
'Wird immer ein schwieriger Hund bleiben' heißt nicht, dass er immer wild um sich beißen wird, aber man muss bei manchen Hunden mehr beachten als bei anderen. Meine Nachbarin kann ihren Labbi frei laufen lassen, wenn sie Besuch rein lässt. Für mich aktuell keine Option, wenn ich nicht vor Monatsende einen Termin zum Wesenstest machen müssen will. Manchen Hunden fällt mangelnde Konsequenz kaum auf. Die sind einfach happy, wenn sie geliebt werden und ab und zu einen Keks kriegen. Andere werden bei lascherer Führung evtl etwas aufdringlich oder frech - mein Hund gefährlich. Beachte ich einige Dinge meinem Hund gegenüber ist sie entspannt und nett, aber diese Dinge – Konsequenz, Klarheit, Ruhe, Sicherheit – sind bei ihr Pflicht und keine Option. Das heißt 'Es wird immer ein schwieriger Hund bleiben', den man nicht mal eben zu Fremden hinlaufen lässt, weil 'Wird schon nichts passieren'. So wie man Coffee immer im Blick haben müssen wird, wenn er etwas im Zugriff hat, das er beanspruchen könnte und Fremde im Spiel sind.
Ich meinte damit, dass es immer ein Hund bleibt der konsequent geführt werden muß.
Nicht mehr und nicht weniger.
Von meinen 4 ist einer so nett und lieb dass er überall frei läuft, teilweise hab ich nichtmal ein Halsband dran. Die 3 Spitze müssen permanent kontrolliert werden. Nachlässigkeit und ich bin dann nur nett wird schamlos zu ihren Gunsten ausgenutzt.
Sie pöbeln, sie werden territorial und sehr kontrollsüchtig.

Es gibt einfache nette Hunde und es gibt anspruchsvolle und es gibt schwierige Hunde 🤷
 
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Dogorama-Mitglied
23. Feb. 13:40
Das ist was völlig anderes. Geht ja darum, dass die Situation provoziert wurde.
Mäuse im Garten sind auch Provokation. Sie laden tgl. zum jagen ein und der böse Besitzer will keine Mondlandschaft. Er will dem Hund nicht gönnen seinen natürlichen Trieb ausleben zu lassen.
Dafür spritzt er mit Wasser ... Na so ein böser Mensch .
 
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Dogorama-Mitglied
23. Feb. 14:36
Mäuse im Garten sind auch Provokation. Sie laden tgl. zum jagen ein und der böse Besitzer will keine Mondlandschaft. Er will dem Hund nicht gönnen seinen natürlichen Trieb ausleben zu lassen. Dafür spritzt er mit Wasser ... Na so ein böser Mensch .
Hab ich doch ausreichend geschrieben, dass ich das in dem Fall ok finde....
Warum also jetzt der Spruch?
Ist das so wenig nachvollziehbar, dass ich das Scheiße finde, dass der Hund noch zusätzlich!!!!! für die Medienwirksamkeit provoziert wurde?
 
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Dogorama-Mitglied
23. Feb. 16:09
Hab ich doch ausreichend geschrieben, dass ich das in dem Fall ok finde.... Warum also jetzt der Spruch? Ist das so wenig nachvollziehbar, dass ich das Scheiße finde, dass der Hund noch zusätzlich!!!!! für die Medienwirksamkeit provoziert wurde?
Ich finde es nicht nicht nachvollziehbar, wenn ein Hund rein aus Gründen der Medienwirksamkeit provoziert wird. Ich finde nur den Vorwurf, dass das rein aus Medienwirksamkeit gemacht wurde, vorschnell. Es wurde in den drei Folgen mit so vielen verschiedenen Hunden und Methoden gearbeitet, Coffee und auch Taliska haben Aggressive Tendenzen gezeigt und bei beiden wurde ausgelotet, wie heftig es wird. Das ist eine völlig normale Vorgehensweise, dass ein Trainer einmal testet, 'okay, wie weit würde er wirklich gehen?'. Es ist auch völlig normal, davon Videoaufnahmen für die Analyse zu machen. Aber wenn diese Aufnahmen dann in einer Serie verwendet werden, ist es verwerflich? Dann geht es den Machern nur ums Geld, nur um Klicks, die Tiere sind ihnen egal, da geht es doch nur um alles, aber nicht um Tierschutz, man weiß doch wie das läuft. Woher diese Verurteilung, von manchen Leuten ja echt ohne je eine Sendung gesehen zu haben. Woher diese Sicherheit, dass da für Geld und Reichweite über Hundeleichen gegangen wird?
 
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Katrin
23. Feb. 16:16
Ich finde es nicht nicht nachvollziehbar, wenn ein Hund rein aus Gründen der Medienwirksamkeit provoziert wird. Ich finde nur den Vorwurf, dass das rein aus Medienwirksamkeit gemacht wurde, vorschnell. Es wurde in den drei Folgen mit so vielen verschiedenen Hunden und Methoden gearbeitet, Coffee und auch Taliska haben Aggressive Tendenzen gezeigt und bei beiden wurde ausgelotet, wie heftig es wird. Das ist eine völlig normale Vorgehensweise, dass ein Trainer einmal testet, 'okay, wie weit würde er wirklich gehen?'. Es ist auch völlig normal, davon Videoaufnahmen für die Analyse zu machen. Aber wenn diese Aufnahmen dann in einer Serie verwendet werden, ist es verwerflich? Dann geht es den Machern nur ums Geld, nur um Klicks, die Tiere sind ihnen egal, da geht es doch nur um alles, aber nicht um Tierschutz, man weiß doch wie das läuft. Woher diese Verurteilung, von manchen Leuten ja echt ohne je eine Sendung gesehen zu haben. Woher diese Sicherheit, dass da für Geld und Reichweite über Hundeleichen gegangen wird?
Es ist kein Geheimnis das gerade RTL solche Situation durchaus gerne filmt und vermarktet. Der Cliffhanger der letzten Folge kam bestimmt nicht zustande weil die Sendezeit vorbei war. Bei Taliska wurde auch ganz anders an die Situation rangegangen. Finde nicht das man beides vergleichen kann.
 
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Katrin
23. Feb. 16:40
@Katrin J. Darf ich fragen wie viel Erfahrung du persönlich mit hoch aggressiven Hunden bisher hattest???? Vielleicht hast du einen Tipp wies besser geht oder eine Adresse an die man sich wenden sollte. Mein Labrador Rüde versucht bei Keilerein seinem Gegner das Genick zu brechen. Wenn ich dazwischen bin hat er auch schon versucht mich zu beißen. Freue mich schon auf deine nützlichen Tipps und Ratschläge!
 
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Katrin
23. Feb. 16:58
@Katrin J. Darf ich fragen wie viel Erfahrung du persönlich mit hoch aggressiven Hunden bisher hattest???? Vielleicht hast du einen Tipp wies besser geht oder eine Adresse an die man sich wenden sollte. Mein Labrador Rüde versucht bei Keilerein seinem Gegner das Genick zu brechen. Wenn ich dazwischen bin hat er auch schon versucht mich zu beißen. Freue mich schon auf deine nützlichen Tipps und Ratschläge!
Aus der Ferne da Tipps zu geben ohne die Situation zu sehen wäre echt keine gute Idee.