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Vanessa
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 38
zuletzt 15. Okt.

Richtiges Verhalten wenn Hund nicht hört?

Hi zusammen, Heute Morgen gab es eine Situation in der ich nicht wusste wie richtig zu reagieren ist. Ich erkläre einmal: Unser Oskar darf in unserem Garten nach dem Spaziergang immer nochmal rennen, toben und mit uns spielen. Doch heute rannte er einfach auf das große Feld vom Bauern nebenan (dazu muss man sagen, er kennt unsere Grundstückgrenzen auch ohne einen Zaun gut). Er rannte immer weiter sodass wir ihn nicht mehr sehen konnten. Auf Rückrufe reagierte er nicht, also ging ich etwas hinterher in der Hoffnung ihn zu sehen und dann auf mich aufmerksam machen zu können. Doch da kam er mir schon rasend entgegen und legte sich nach paar Minuten hin. Wir haben ihn angeleint, „Pfui“ und sind rein. Aber ich weis nicht ob das so richtig war?? Hätten wir ihn lieber loben sollen dafür das er jetzt doch zurück gekommen ist oder war „pfui“ sagen richtig? Hätten wir ihm vllt nicht nachgehen sollen sondern uns verstecken müssen damit er merkt „oh Mist wenn ich weg laufe verliere ich Herrchen & Frauchen aus den Augen“? Habt ihr da Tipps, Ratschläge etc. ?
 
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Ronja
21. Sept. 09:11
Ich hätte ihn evtl. nochmal weggeschickt bzw. nicht gleich erlaubt aufzuschließen... als so eine Art Nachkorrektur... das machen Hunde auch unter sich, wenn sich einer unerlaubt zu weit vom "Rudel" entfernt...

Würde auch im Garten nicht so viel Action machen, da der Garten noch zum Ruhebereich gehört. Wilde Spiele würde ich größtenteils auf dem Spaziergang bzw. im Aktionsbereich einbauen...
https://www.martinruetter.com/wiener-neustadt-oberwart/news/details/artikel/erziehung-faengt-zu-hause-an/
 
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Dogorama-Mitglied
21. Sept. 09:15
Dankeschön -gejagt hat er ja nicht sondern ist einfach mal eine Runde „auspowern“ gewesen😅
Warum macht ihr das "auspowern" nicht zusammen?
Schnapp dir n Fahrrad... 🙂
Mit 10 Monaten ideal um damit anzufangen!

So, wie du das handhabst lernt er, dass "Spass haben" und "Energie los werden" wunderbar ohne Frauchen geht. Nutz das, mach es mit ihm ZUSAMMEN.. das fördert die Bindung🙂

P. S.
Dass ein "Pfui", wenn der Hund bei dir ist, letztendlich doch gekommen ist, dir nur den Rűckruf kaputt macht, haben ja alle anderen schon geschrieben...
Wenn der Hund soo abdűst,.. NICHT rufen!! Sonst lernt er, er kann den Rűckruf ignorieren.😉 Abwarten, stehen bleiben, Hund vertrauen. Erst dann rufen, wenn er eh schon wieder auf fem Weg zu dir ist. Ist er bei dir, sich nen Ast freuen🙂
 
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Petra
21. Sept. 09:31
Dankeschön -gejagt hat er ja nicht sondern ist einfach mal eine Runde „auspowern“ gewesen😅
Daniel schrieb ja auch, als wenn …😘
 
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Dogorama-Mitglied
21. Sept. 10:08
Ich denke er wollte einfach mal eine Runde richtig „pesen“ und eine weite Strecke rennen
Dampf ablassen ist wichtig :) Vielleicht könnt ihr das bei Gelegenheit mal gemeinsam machen, dann merkt er, dass es so noch mehr Spaß macht.
 
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Vanessa
21. Sept. 10:16
Warum macht ihr das "auspowern" nicht zusammen? Schnapp dir n Fahrrad... 🙂 Mit 10 Monaten ideal um damit anzufangen! So, wie du das handhabst lernt er, dass "Spass haben" und "Energie los werden" wunderbar ohne Frauchen geht. Nutz das, mach es mit ihm ZUSAMMEN.. das fördert die Bindung🙂 P. S. Dass ein "Pfui", wenn der Hund bei dir ist, letztendlich doch gekommen ist, dir nur den Rűckruf kaputt macht, haben ja alle anderen schon geschrieben... Wenn der Hund soo abdűst,.. NICHT rufen!! Sonst lernt er, er kann den Rűckruf ignorieren.😉 Abwarten, stehen bleiben, Hund vertrauen. Erst dann rufen, wenn er eh schon wieder auf fem Weg zu dir ist. Ist er bei dir, sich nen Ast freuen🙂
Ist eine tolle Idee! Ich probiere es mal aus😁
 
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Vanessa
21. Sept. 10:18
Ich kann dir auf jeden Fall auch eine ACME Pfeife empfehlen. Mir haben verschiedene Familienmitglieder mein Rückrufkommando etwas kaputt gemacht und die Pfeife bekommt niemand und es funktioniert (bisher) zu 99,9%. Die ist auch ordentlich laut, da kann man sich zumindest sicher sein das er es gehört hat, ob er dann kommt ist natürlich was anderes 😀
Dann werde ich die mal holen & ihm beibringen das das Rücktuf bedeutet - wie habt ihr das eurem Hund beigebracht?
 
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Dogorama-Mitglied
21. Sept. 10:37
Dann werde ich die mal holen & ihm beibringen das das Rücktuf bedeutet - wie habt ihr das eurem Hund beigebracht?
Eigentlich genau so wie den normalen Rückruf, wenn er schon auf dem Weg zu dir ist pfeifen (ich pfeife zweimal kurz, falls der erste nicht durchkommt) und dann gibts bei uns das absolut beste. Momentan gekochtes Hünerherz und Magen und dannach ein Spiel. Er orientiert sich recht gut an mir und wenn er merkt das ich die Pfeife nehme kommt er von selbst grad 😅
Denke ihr bekommt das gut hin.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Sept. 11:23
Ja, unsere Hunde stellen einen immer wieder vor Herausforderungen und man muss sich oft fragen, wie reagiere ich jetzt richtig😀.
Ich bin echt kein Profi und mein Hund hat eigentlich nur Beutetrieb, verfolgt als Sichtjäger zwar alles was flüchtet, aber ist natürlich eher wieder abrufbar, als ein Hund mit ausgeprägtem Jagdtrieb.
Aber das Loben ist wirklich eines der elementarsten Dinge in der Erziehung, die zum Erfolg führen.
Immer loben, wenn der Hund zurück kommt, egal wie sehr du dich vorher geärgert hast. Schimpfen wirklich nur, wenn der Hund noch dabei ist, etwas Falsches zu tun. Sobald er es unterlässt, lobe ich wie eine Blöde und habe damit wirklich super Erfolge erzielt, weil die meisten Hunde tatsächlich gefallen wollen und das Loben, das Leckerli kriegen und Geherzt werden immer wieder erfahren möchten😀.
Das Verstecken kann man versuchen, interessiert den Hund meist aber nur in fremden Umgebungen. Wenn unsere Halodris den Heimweg kennen, denken die, ich komme dann mal später nach😀😀. Das funktioniert nicht mal bei meinem Hund und der ist mega anhänglich😀 Deswegen gehe ich dann auch hinterher, wenn alles rufen nichts nützt, erst recht, wenn der Hund irgendwie in Richtung Straße läuft. Ich empfehle euch wirklich einen Zaun. Du hast recht, Hunde wissen zwar genau, wo die Grenze ist, aber es reicht ein interessanter Geruch von einer Katze oder einem Eichhörnchen und dann ist so ziemlich jeder gut erzogene Hund weg, selbst welche, die so gut wie keinen Jagdtrieb haben. Wir haben inzwischen auch einen Zaun und es ist super entspannt 😊
Ich hoffe, du bekommst noch ein paar mehr Antworten und gute Tipps von Leuten, die einen Hund mit ausgeprägtem Jagdtrieb haben.
Das Beste ist vermutlich gewisse Vorsorge zu treffen und am Waldrand z.B mit Leine zu laufen, wo Häschen und anderes Getier sich aufhält, auch die Dämmerung ist eine gefährliche Zeit ohne Leine. Der Hund kann den Rückruf noch so gut beherrschen, wenn der Geruch von Beute und anderen Tieren da ist, ist alles vergessen und der Hund ist wie hypnotisiert und oft nicht mehr ansprechbar😀 (selbst meiner)
Wenn der Hund erst mal losgespurtet ist, ist es eher kontraproduktiv, schimpfend hinterher zu rennen, da kommt er dann erst recht nicht. Da schwöre ich eher auf einen einladenden, freundlichen Ton beim Rufen. Wichtig ist, nachher nicht böse zu sein, wenn der Hund wieder da ist, das ist ebenfalls kontraproduktiv. Runterschlucken und schauen, dass man so Situation am besten von vorne herein unterbinden kann, indem man eingreift, wenn der Hund die ersten Anzeichen macht, was in der Nase zu haben. Ein sicheres Sitzkommando ist dann gold wert. Das muss man üben, indem man Ablenkungen ins Spiel bringt und Ziel ist, dass der Hund dennoch immer sitzen bleibt. Ein Antijagdtraining mal zu machen, könnte bestimmt auch hilfreich sein, wie man ein Ausbüchsen des Hundes von vorne herein gut unterbindet. Liebe Grüße 🤗
 
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Sabine
21. Sept. 11:47
Dankeschön -gejagt hat er ja nicht sondern ist einfach mal eine Runde „auspowern“ gewesen😅
Mit 10 Monaten "erwacht" bei manchen erst der Jagdtrieb so richtig. Solltest du also auch im Auge haben, nur weil du nichts gesehen hast, könnte er etwas gerochen haben.
 
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Katja
21. Sept. 12:06
Das fand ich letztens sehr aufschlussreich:

https://m.youtube.com/watch?v=-SHL6CzKIpY

Ich lobe konsequent, wenn Polli zurückkommt… und bilde mir ein, dass sie inzwischen nicht nur seltener abhaut (kommt eh sehr selten vor), sondern dann auch schneller wieder da ist bzw. sich in der frühen Phase (noch beim Gasgeben) sogar zunehmend davon überzeugen lässt, dass das jetzt ne echt blöde Idee ist und lieber bei mir bleibt.
Sie ist aber auch nicht so der leidenschaftliche Jäger, sondern eher Hütehund („wo ist meine Herde?“).

Von daher funktioniert bei uns auch Verstecken prima: wenn ihr irgendwo mal nen panischen Hund im Wald seht, stehe ich wahrscheinlich irgendwo hinter‘m Baum!😬
Machen wir gerne, wenn die Orientierung an uns nachlässt bzw. der Radius bisserl groß… danach ist die Aufmerksamkeit wieder da!

PS: Polli ist aber auch der Typ Hund, der, wenn er auch nur verbal etwas schärfer angegangen wird, am liebsten gleich im Boden versinken möchte. Muss ja nicht sein: sie weiß durchaus, was sie soll und was nicht. So viel Adrenalin kann sie da beim Zurückkommen gar nicht haben, wenn ich ihren Blick richtig deute. Aber da ist natürlich jeder Hund anders…