Ressourcenverteidigung unseres Welpens

Ich habe den Eindruck, dass Mina noch alles entdecken muss. Hunde haben keine Hände, also entdecken sie mit dem Maul. Entdecke doch gemeinsam mit deinem Welpe. Schau, was sie tolles gefunden hat, und mach ein Tauschgeschäft daraus. Wenn du jetzt schon beginnst, mit Mina zu entdecken, wird sie dir zukünftig zeigen, was sie gefunden hat. Du kannst es anschliessend entscheiden, ob sie es behalten darf oder ob du ein Tauschgeschäft machen willst. Wenn du das Gefundene immer wenig nimmst, wird sie dir zukünftig nicht mehr zeigen, was sie gefunden hat.

Ich würde früher ansetzen und zuverlässiges Tauschen gegen eine höherwertige Belohnung und ein gut verankertes Aus schon Zuhause in entspannter Umgebung trainieren Mit reinem Wegnehmen machst du es nur für sie interessant.

Ich habe bei Holly auch einen Tausch angeboten. Das den Kram liegen und es gibt ein Leckerli.
Wenn es was gefährliches war gab es als Abbruchsignal ein kräftiges Zischen Sch! Und zwar schon wenn möglich bevor sie es im Maul hatte. Klappte aber auch nicht immer. Übung macht den Meister 👍

Ich empfehle an mehreren Ecken anzusetzen:

- Ausspucken auf Kommando trainieren

- Abbruckommando trainieren

Und das Wichtigste:

- PROAKTIV handeln.
Soll heissen, Augen auf, Umgebung und Hund genau beobachten, Zeug möglichst vor dem Hund bemerken und loben und belohnen BEVOR der Hund es aufnehmen kann.
Also das NOCH richtige Verhalten verstärken, bevor der Fehler gemacht wird.

Unsere hat als Welpe auch alles ins Maul genommen. Da ist mir erst aufgefallen wie viel Dreck rumliegt. Ja, ein Ausspucksignal hat geholfen, mit Belohnung. Noch heute hebt er manchmal Taschentücher auf und zeigt sie mir mit dem Blick: "Gibt es dafür noch ein Leckerchen?"
Aber leider frisst er Essen welches er findet, da muss ich jetzt dran arbeiten

Dem kann ich mich nur anschließen.
Viele Halter ergreifen erst erzieherische Maßnahmen wenn der Hund bereits Fehlverhalten zeigt.
Es ist viel angenehmer für alle und auch nachhaltiger wenn man vorher das gute verhalten lobt.

Wenn der Hund an der Leine ist, und in der Nähe ein Objekt der Begierde sieht, er hin möchte, wartet davor ab, wartet bis euer Hund ein Verhalten zeigt, was euch gefällt zb der Blick zu euch.
Er soll merken das miteinander kommunizieren toll ist, und nicht alles was er macht negativ endet.

Ein positiv erarbeitetes "Aus"Signal ist auch hilfreich und wichtig.
Am besten erst Zuhause in einem kontrollieren Rahmen aufbauen.(Siehe in meinem zweiten Kommentar)

Das euer Hund knurrt liegt daran das ihr ihn alles wegnehmt was ihm in dem Moment wichtig ist!
Spielverderber mag niemand...
Nehmt das Thema ernst, schon allein weil euer Welpe euch schon bei solch Ressourcen verteidigt,- geschnappt und anknurrt hat.

Ergänzend zu den tollen Kommentaren:
Ihr müsst die Anspannung da raus kriegen. Sobald Ihr angespannt in die Situation geht, wird Mina genauso reagieren. Dann ist es ein Kampf und wird genauso verlaufen wie bisher.
Um die Anspannung aus der Situation rauszulassen hilft es, sich vorher zu überlegen, was man wirklich per Tausch "wegnehmen" muss, und wo man erlauben kann, dass sie es ins Maul nimmt. Schließlich ist es normal, dass ein junger Hund die Welt mit dem Maul untersucht. Wenn sie zum Beispiel einen Erdklumpen ins Maul nimmt, würde ich das gar nicht weiter beachten. Dazu müsst Ihr, wie schon geschrieben wurde, vor Mina sehen, was da liegt. Wenn Ihr ein gutes Timing habt, könnt ihr das freiwillige Fallenlassen loben, aber vorher würde jede Beachtung den Erdklumpen nur interessant machen.

Bei bestimmten Dingen kann man dem Hund auch beibringen, einen Bogen drum herum zu laufen. Das machen wir zum Beispiel mit Pfützen und Pferdeäpfeln. Dazu einfach an kurzer Leine zwischen Pfütze und Hund laufen und den Bogen vorgeben. Nach einer Weile machen die Hunde das dann automatisch selbst.

Ich ergänze wiederum: ...😊

Einen Hund, dem man situativ immer nur etwas wegnimmt, lernt der Hund natürlich etwas negatives, dass du ihm eben etwas wegnimmst und wird folglich die Beute sichern und schlimmsten Fall gegen dich verteidigen.
Also... positiv in Verbindung bringen. Wie kann man das machen ?
Wenn ihr zb. ein Kauartikel gebt, womit er länger beschäftigt ist, kannst du gelegentlich, in einem Abstand wo er noch nicht reagiert, vorbeigehen.
Du kannst beim vorbeigehen ihm etwas tolles einfach dazu geben.
Womit er lernt, mir wird nichts weggenommen, es wird sogar was positives hinzugefügt! Das ändert von vornerein seine Erwartungshaltung dir Gegenüber.
Das wäre der Grundaufbau einer solchen Thematik wenn schon Aggressionen vorliegen.
Und So habe ich die Erwartungshaltung bei meinem Hund geändert der aus dem Rumänischen Tierschutz kam.🙂

Hat mich Überwindung gekostet 😅 aber kam als Akira an fauligem Zeug guckte ziemlich automatisch. Ich hab "kotzwürghust"geräusche gemacht und interessanterweise hat sie das direkt ausgespuckt. Allerdings klappte das nur bei Sachen, die sie selbst noch nicht identifiziert hat. Erde ist jetzt kein tolles Futter, aber manchmal auch nicht ungesund. Schon überlegt, das Aufzugreifen und bspw Heilerde mit ins Futter zu geben? Hab von wölfen gelesen, die bspw einen Mix aus Rinde Wurzel und Erde futtern um damit eine natürliche wurmkur zu haben. Also denke ich, Hintergrund des futterns ist entweder ausprobieren, oder sie weiß etwas, das ihr gerade gesund vorkommt. Da sie erst 18wochen alt ist, antwortet sie auf wegnehmen natürlich total hundsrichtig. Ein tauschgeschäft finde ich nicht grundsätzlich falsch- allerdings sollte es Sinn machen- bspw sie braucht was zum kauen, also gebe ich n Gummiteil,statt der Fernbedienung oder vlt dem Stock draußen. ein klares "nein" ist auch nicht falsch. Hier gehe ich aber nicht mit der Hand ans Maul, sondern hole den Hund schon vor dem aufschnappen davon weg. Der Hund ist goldrichtig und lebt ganz korrekt :) jetzt geht's los, dass ihr lesen und vorrausschauen lernt und das mit Ruhe und Geduld. Von bisschen Erde tut sie sich nichts, beim giftköder wäre es fatal. Also dafür vorgehen, übersicht verschaffen und dann freigeben. Um Dinge kämpfen, spielen und diskutieren, macht einige Punkte komplizierter. Der Zwerg wird sich ja auch mit der Rangordnungsphase beschäftigen und wie das ganze Zwischenspiel kommuniziert wird. :) es ist leichter, dass nicht mit Konflikten zu üben. Wenn sie Erde kaut, abbrufen für ein Spiele oder ähnliches, statt die Erde aus dem Mund zu fummeln. Das klappt am besten, wenn vorher viel Ruhe war und der Welpe nicht die Ohren auf taub gestellt hat. Und ein "nein" ist durchaus auch schon jetzt trainierbar.das fehlte mir hier in den vorigen antworten.

Niedlich war hier früher ein Beitrag über die schauspielerische Erziehung mit dem "fuchskackealarmschrei". Man findet die fuchskacke und schreit vor entrüstung, sodass der Hund das direkt als meideobjekt annimmt. Das soll durchaus kommunikativ funktionieren 😅✌️ und es sieht von außen sehr lustig aus😜😄

Genau so machen wir es auch, klappt super. Zweimal hatte sie im Gebüsch eine Kackwurst gefunden, nie war mir das Aus-Kommando willkommener 🙈 sie bekam natürlich sofort ne tolle Belohnung 😊

Wenn ich's vorher sehe, benutze ich auch gern das "Nein", bevor sie ans Unappetitliche dran geht.

Und ich lasse mir ganz oft was von ihr geben, wo ich weiß, dass es OK ist, dann schau ich es mir nur kurz an und geb es ihr wieder frei, das baut auch Vertrauen auf, dass wegnehmen nicht immer heißt, dass der Spaß wirklich vorbei ist.

Achja und ich nehme sporadisch mal eine Hand an ihren Futternapf,wenn sie gerade Trockenfutter bekommt und leg noch was Höherwertiges dazu, bzw schiebe sie dafür sanft zur Seite, so dass sie kurz das Fressen unterbrechen muss, dafür aber was neues, besseres in ihrem Napf dazugekommen ist. ☺️