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Dagny
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Anzahl der Antworten 8
zuletzt 17. Apr.

Reizangeltraining

Wir haben einen jungen Dackel-Zwerg Pinscher. Ich bin natürlich regelmäßige Zuschauererin von Martins Serie, Der Hudeprofi. Martin empfiehlt oft das Reizangeltraining. Da habe ich es natürlich auch angefangen. Mücke findet super. Sie jagt hinterher und ich habe von vornherein mit ihr darüber Bleib, mittendrin Sitz, Stop usw. trainiert. Sie war da 5 Monate alt und konnte diese Kommandos recht schnell. Vorab will ich aber sagen, dass ich das Reizangeltraining nicht jeden Tag gemacht habe. Sondern ein bis Zweimal die Woche. Mücke ist aber auch ein echtes Powerpaket. Wir waren natürlich auch in der Hundeschule. Welpenschule Nr. 1,hat die Hände über den Kopf geschlagen. Denn mit der Reizangel unterstützt man den Jagdtrieb. Bei Hundeschule Nr. 2, ist es genauso. Bei der Hundetrainerin sind wir auch heute noch. Mücke ist inzwischen 10 Monate alt. Ich mache mit Mücke kaum noch das Reizangeltraining. Da ich jetzt echt nicht mehr weiß, ob es richtig ist und ich Mücke damit einen Gefallen tue. Jetzt habe ich angefangen, mit der Reizangel.,Impulstraining zu machen. Auch danach darf sie der Angel hinterher rennen. Aber was ist denn jetzt richtig. Martin ist ein sehr erfolgreicher Hundetrainerin und unsere Trainerin ist auch klasse. Natürlich möchte ich Mücke fördern und auch auslasten. Natürlich laste ich sie auch anders aus. Mi anderen Hunden, Heuwiesen und auch Kopftraining. Dennoch ist sie ein Powerpaket. Aber ich finde auch Abwechslung gut. Was denkt Ihr über das Reizangeltraining?
 
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Dogorama-Mitglied
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20. März 13:42
Wie immer: die Dosis macht das Gift. Ein Hund kann beim Reizangeltraining lernen, dass es Spaß macht Bewegungsreizen hinterher zu rennen, zu hetzen und zu packen. Die meisten Beissunfälle passieren nicht aufgrund von Aggression, sondern aufgrund von fehlgeleitetem Beutefangverhalten. Ein Hund kann beim Reizangeltraining aber auch Impulskontrolle und Frustrationstoleranz lernen. Was davon er lernt, hängt davon ab, was man mit der Reizangel macht. Ich persönlich würde niemals einen Hund einfach nur stumpf einer Reizangel hinterherrennen lassen und ihn dann noch mit dem Erfolgserlebnis Beutefang belohnen. Bei einem Hund der auf Bewegungsreize reagiert, würde ich aber durchaus die Reizangel nutzen, um daran zu arbeiten. Sprich Hund muss sitzen/liegen/stehenbleiben egal was ich mit der Reizangel mache, im Hetzen stoppen, den Frust vom Nichterwischen/Nichthindürfen aushalten usw. Ich würde nur in Ausnahmefällen mit der Reizangel belohnen, da ich die Erwartungshaltung vermeiden möchte.
 
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Vanessa
20. März 13:17
Ich mache es im Moment mit meiner französischen bulldogge er wird bald 5 Monate, er fand am Anfang alles spannend was sich schnell bewegte und ist hinterher. Ich mache es wie du nur 2-3 mal die Woche, gerade wegen der impulskontrolle. Er lässt ab wenn ich es im sage, bleibt auch liegen wenn er soll. Er darf sie auch fangen und erlegen. Ich finde reizangel ansich ganz gut wenn man es nicht übertreibt.
 
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Bernadette
20. März 13:23
Ich bin ja der Meinung, dass ein Hund entweder Jagdtrieb hat, oder nicht… mit so Sachen wie Apportieren, oder Reizangel fördert man den Reiz nicht, sondern gibt dem Hund die Möglichkeit diesen Trieb auszuleben. Ich hatte auch mal eine Trainerin, die der Meinung war dass wir keine Apportierspiele mit unserem Labrador-Mix mehr machen dürfen weil er dann „Geschmack am Jagen“ bekommt… also haben wir damit aufgehört und ein paar Tage später ist er uns das erste Mal in den Wald abgehauen und seine Aufmerksamkeit mussten wir uns erst wieder hart erarbeiten. Nach ner Weile haben wir das Training abgebrochen und wieder mit Apportieren und Schnüffelspielen angefangen. Seit dem ist er nicht mehr weggelaufen und beachtet uns wieder…
 
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Anna
20. März 13:40
Als ich Kira aufgenommen habe war sie knapp 10 Monate alt und ein gewaltige balljunkie. Außer Sitz und Pfote kannte sie gar nichts. An der Leine hat sie gezogen wie die wilde Sau. Jäger hoch 3 und sobald sie ein Reh oder Hase gerochen hat war sie wahnsinnig. Am schlimmsten war wenn sie ein Reh gesehen hat. Da hatte sie mir fast die Schulter ausgekugelt 🙈 Das reizangeltrainig hat uns verdammt gut geholfen. Meine Schulter sind heile geblieben, sie hat dadurch gelernt sich zu beherrschen und die Spaziergängen sind sehr angenehm geworden. Da wir direkt am Naturschutzgebiet wohnen war der Anfang verdammt schwer aber persönlich schwöre ich auf diese trainingsmethode.
 
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Dagny
20. März 13:41
Ihr glaubt gar nicht, wie mich Eure Antworten erleichtern.
 
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Dogorama-Mitglied
20. März 13:42
Wie immer: die Dosis macht das Gift. Ein Hund kann beim Reizangeltraining lernen, dass es Spaß macht Bewegungsreizen hinterher zu rennen, zu hetzen und zu packen. Die meisten Beissunfälle passieren nicht aufgrund von Aggression, sondern aufgrund von fehlgeleitetem Beutefangverhalten. Ein Hund kann beim Reizangeltraining aber auch Impulskontrolle und Frustrationstoleranz lernen. Was davon er lernt, hängt davon ab, was man mit der Reizangel macht. Ich persönlich würde niemals einen Hund einfach nur stumpf einer Reizangel hinterherrennen lassen und ihn dann noch mit dem Erfolgserlebnis Beutefang belohnen. Bei einem Hund der auf Bewegungsreize reagiert, würde ich aber durchaus die Reizangel nutzen, um daran zu arbeiten. Sprich Hund muss sitzen/liegen/stehenbleiben egal was ich mit der Reizangel mache, im Hetzen stoppen, den Frust vom Nichterwischen/Nichthindürfen aushalten usw. Ich würde nur in Ausnahmefällen mit der Reizangel belohnen, da ich die Erwartungshaltung vermeiden möchte.
 
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Anna
20. März 13:46
Das wichtigste ist den Hund der gerne jagt eine Alternative anzubieten. Meine Jägerin geht auf Fährte, rückwärtssuche, mantrailing. Der Kopf muss regelmäßig beschäftigt sein. Somit ist der Hund ausgelastet und kommt nicht auf blöde Ideen 🙂
 
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Alois
17. Apr. 19:00
Habe bereits zwei Reizangeln und finde eine Stipprute optimal und kostengünstig! Der Hund lernt dabei im Beutereiz die Kommandos zu befolgen! Z.B. Loslegen erst nach Freigabe Stoppen während des Beute jagen‘s Rückruf während des jagen‘s Läßt dich zu zweit auch toll trainieren😊 Der Hund lernt Kommandos auch unter großer Ablenkung zu befolgen 😊 Richtig angewandt sehe ich die Reizangel als ein wichtiges Trainingsinstrument in Bezug auf die Freiheit für den Hund😊 Ebenso eine gut trainierte Hundepfeife die hört sich immer gleich an, auch wenn uns das Herz in Hose fällt 😊
 
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Dagny
17. Apr. 19:07
Habe bereits zwei Reizangeln und finde eine Stipprute optimal und kostengünstig! Der Hund lernt dabei im Beutereiz die Kommandos zu befolgen! Z.B. Loslegen erst nach Freigabe Stoppen während des Beute jagen‘s Rückruf während des jagen‘s Läßt dich zu zweit auch toll trainieren😊 Der Hund lernt Kommandos auch unter großer Ablenkung zu befolgen 😊 Richtig angewandt sehe ich die Reizangel als ein wichtiges Trainingsinstrument in Bezug auf die Freiheit für den Hund😊 Ebenso eine gut trainierte Hundepfeife die hört sich immer gleich an, auch wenn uns das Herz in Hose fällt 😊
Da hast Du recht. Diese Vorgehensweise ist natürlich super. Ich trainiere oft so, dass Mücke sich ablegen muss und ich mit der Reizangel weggehe und wieder zu ihr hingehe. Oder ich lege das Gummihuhn einen Meter von ihr weg und bewege es, aber sie darf nicht aufstehen. Jetzt trainiere ich aus Stopp aus dem jagen heraus und lasse sie lange sitzen. Dann darf sie wieder los