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Jennifer
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Anzahl der Antworten 163
zuletzt 17. Sept.

Rein körpersprachlich arbeiten - geht das?

Wenn ja, wie? Hat jemand Videos wie das im Alltag draußen auszusehen hat? Bisher konnte ich nur Videos mit Szenarios wie körpersprachlich "auf die Decke schicken" oder "Futteraufnahme verbieten" finden. Das klappt bei uns auch, aber wie signalisiert man z.B. dem Hund, dass eine bestimmte gruselige Stelle oder ein anderer Hund einfach passiert werden? Kommt da die Leine zum Einsatz? Muss der Hund immer erst geblockt werden, wenn ein fremder kommt oder ist zuverlässiges Vorbeigehen bei der richtigen Körpersprache mit jedem Hund möglich? Ich hatte kürzlich ein interessantes Erstgespräch mit einer Hundeschule, die gar nichts positiver Verstärkung, Markersignalen oder Alternativverhalten hielt und mich das klar spüren ließ. Mir wurde gesagt, dass "Kekse füttern, Lob und Spiel(zeug)" in der Hundeerziehung nichts verloren hat. Wie weiß der Hund, wenn er etwas richtig gemacht hat? Wie bestätige ich ihn? Durch meine Körpersprache hieß es. Genauer konnte oder wollte man mir das nicht näher bringen. Es ging immer wieder um Grenzen setzen, "Nein" etablieren, Szenarios in denen der Hund weiß, dass er nicht die Führung übernehmen muss oder soll. Grundidee finde ich gut, mehr zur ursprünglichen Kommunikation zurück. An der Umsetzung habe ich dennoch zu knabbern. Ich habe das Ganze eine Woche lang Zuhause getestet, habe mehr Fragen als vorher und bin sehr unsicher, ob eine Stunde in dieser Hundeschule wirklich etwas für uns wäre. Bisher lief ein Mix aus Körpersprache, Sicht- und Hörzeichen, Spiel als Belohnung, Markerwort und freudiges Lob. Bis auf die Körpersprache wurde alles andere gestrichen, wie das laut Hundeschule in den Kursen gelehrt wird. Wir haben uns halbwegs verständigen können. Wobei ich mir auch schon nicht sicher war, ob mit den Fingern bis 3 zählen, bevor sie an etwas darf nicht auch eher zu den Sichtsignalen und nicht reiner körpersprachlicher Arbeit zählt? Mir ist aufgefallen, dass sie innerhalb der gleichen Zeit und auf die gleiche Weise mir anzeigt, wenn meine Ansage zu ungenau war, egal ob körpersprachlich oder mit Kommandos. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass sie etwas distanzierter ist Zuhause, öfters abseits schläft und weniger von sich aus Kontakt sucht, aber draußen aufmerksamer bei mir ist. Für meinen Geschmack ist sie draußen fast zu viel auf mich fokussiert als sich mit toben und schnüffeln zu beschäftigen. Allerdings ist das genau das Gegenteil von dem, wie es bisher gelaufen ist. Draußen neugieriger Kundschafter, der immer wieder mal nach mir schaut und Zuhause gerne neben mir liegt was bis zu diesem Experiment die Devise war. Mein Fazit nach einer Woche ist eher, dass Hund und ich nicht glücklich (oder angemessen miteinander beschäftigt?) sind. Heute haben wir ausgelassen mit ihrem Lieblingsspielzeug getobt, ich habe sie für ihre tolle Mitarbeit im Training überschwänglich gelobt und sie liegt wieder neben mir auf dem Sofa. Das hat sich zumindest für mich gut angefühlt. Muss man das einfach länger durchziehen? Ist es wirklich für jeden und jede Rasse zu 100% geeignet? Muss es d i e Erziehungsmethode wirklich geben oder nimmt sich jeder besser von allem etwas, das auch passt und funktioniert?
 
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Lena
10. Dez. 14:41
Und nun kommt das was ich heute als ein riesiges Problem sehe ... Seid uns das Smartphone begleitet, wird die menschliche Interaktion auf den kleinsten Nenner gebrochen. Junge Menschen laufen mit dem Handy in der Hand durch die Gegend,sie sitzen in den Verkehrsmittel mit dem Ding in der Hand, selbst im Restaurant ist es allgegenwärtig. Haben die so aufgewachsenen Menschen überhaupt Körpersprache gelernt? Offenes flirten ohne vorherige Ankündigung übers Netz? Ein offenes Gespräch mit einem wildfremden Menschen? Ich glaube da beginnen wahnsinnige Defizite und dieses überträgt sich natürlich auf die Tiere die wir haben. Verlernt das Beobachten, unfähig das gesehene einzuordnen, überfordert bei Konflikte. Das wird nun immer mehr ... Und diesen Menschen stehen Tiere gegenüber die in ihrer Wahrnehmung 1000mal besser sind als wir .... Dann gehen Tiere in Konfrontation wenn sie selbstbewusst sind, sind sie ängstlich, entziehen sie sich uns .... Eine traurige Zukunft für uns und noch mehr für die Tiere ....
Wahre Worte……!!! 👍🏻🙏🏻

Mir fällt das auch immer mehr auf bei den Jugendlichen heutzutage.. (auch wenn ich selbst noch nicht soo alt bin, aber ich zähle da definitiv nicht dazu! 😉)
 
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Moni
10. Dez. 14:42
Liebe Jennifer,
dazu kann ich nur sagen:
„Never change a winning team“ 🏆und höre auf dein Herz und dein Bauchgefühl. 🤗

Wenn es bisher auf deine Art und mit deiner Kombination gut geklappt hat ist es doch toll! 👏🏻 weiter so!

Da würde ich empfehlen, lieber eine andere Hundeschule zu suchen, die besser zu euch passt, als mich für eine völlig neues System zu verbiegen und den Hund zu verunsichern. Das hat ja auch was mit Vertrauen zu tun und es ist für den Hund einfach unheimlich und verstörend, wenn du dich plötzlich so anders benimmst.

Diese rein körpersprachliche Kommunikation ohne Lob erinnert mich an völlig altbackene Erziehungsmethoden aus dem letzten Jahrhundert.
Damals galt der Spruch: „Nicht getadelt ist genug gelobt“, das aus Erziehungssicht natürlich leider völlig falsch ist.

Mittlerweile gehört positive Verstärkung absolut zum Standard und du machst dir zu Recht Gedanken, wie das ohne das alles gut klappen kann.

Ohne diese Verstärkung bleibt es für den Hund unnötig nebulös, was verlangt wird und das sorgt für Stress und Frust.

Ich kann abschließend nur nochmal sagen: Halte dich lieber fern und suche eine andere Schule, die mit mehr Mitgefühl und Verstand eine hundegerechte moderne Ausbildung anbietet.

🍀
 
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Lena
10. Dez. 15:12
Hallo Peggy, du hast die Frage zwar an Barbara gerichtet, nun Versuche ich dir zu antworten ... Wie ich es mache .... Es muss aber immer bei dieser Art der Kommunikation gesagt werden, dass es zu 100% auf den Hund angepasst werden muss. Einen dominanten Hund arbeitet man mit viel mehr Körperdruck als einen sensiblen, wo Druck sofort wenn der Hund richtig agiert heraus genommen werden muss, oder ein Hund mit schlechten Erfahrungen, da darf oft gar kein Druck sein. Denn Körpersprache ist richtig angewendet Druck, Einladung, Lob . Für Mitleser, Druck ist in diesem Fall für den Hund nicht negativ! Das wird unter Artgenossen genauso angewendet! Bis der Hund mich richtig lesen kann, bin ich beim abrufen immer weich. Ganz oft gehe ich in die Knie und lade richtig ein. Denn, ich will den Bogen nicht! Dich anschauen, das geht wenn der Hund im Sitz unterstützt mit der Stimme und der Schulter , mit einem kleinen Schritt nach rechts, als würdest du einen ganz kleinen Kreis trippeln auf dich fokussiert, ist er im Blick bei dir, folgt Körpersprache und Stimme und nimmst ihn mit einer aktiven Körpersprache mit. Dabei muss der Körper entspannt sein. Ich sag dann oft braaaav, guuuuuut gemacht. Also kein aufpeitschetes Lob, sondern ein ganz weiches, weil dein Gesicht dann ganz anders ist. Ein Hund darf seine 5 Minuten haben! Meine 4 haben alle ihre 5 Minuten, die wenden das halt unter sich an, Pöbeln, ärgern, rennen, sich umwerfen ... Das gehört doch zu einem entspannten Zusammenleben dazu. Nutz diese Energie für dich aus. Großen Zergel, Beiswurst, dann darf er rein und du zerrst mit ihm, er darf knurren! Dabei ist deine Stimme wie seine, hey, mir gehört das Teil du darfst auch knurren, deine Körpersprache hat Energie, dann darf er das Teil haben und rennen, Scheppi in die Hand und du rennst genau in die andere Richtung, rufst du sehr fordernd, "auf komm", gehst mit dem Oberkörper nach unten, wie Spielaufforderung, dann rennst du los, kommt er? Super! Lass ihn vorbei rennen wenn er das macht, und Dreh dich wieder stimmlich körperlich um und renn weg. Es wird nicht lange dauern und er kommt zu dir! Dann sagst du freundlich suuuper, Klasse, nimmst das Teil , zergelst etwas gemäßigter und nimmst es ihm ab, jetzt geht dein Körper in die aufrechte bestimmte Haltung und du nimmst ihn ganz ruhig wieder mit. Das wäre jetzt der Idealfall. Je nach dem wie frech, distanzlos, rüpelhaft er ist, muss natürlich auch konsequent Mal abgebrochen werden. Die Hunde lernen das aber über die Körpersprache super schnell ... Wenn du draußen solche Aktionen machst, wirst du bemerken dass er sich auch drinnen anders verhält. Wenn meine Hunde zum streicheln kommen, streichel ich und schick dann erst weg. Sie dürfen sich nicht quer auf mich legen, keiner, sie dürfen aber neben mich legen, was bei 4 dann oft, wie bei Kinder, ich will aber auch, ausartet, dann muss ich abbrechen und keiner liegt neben mir. Dann müssten auch die Situationen, wo du Raum einfordern musst, weg gehen. Wer Raum einfordern MUSS, ist der Rangniedrigere !!!
Deine Erklärung zum Spiel klingen als würdest du ein Spiel von mir mit Samu beschreiben 😛

Da bin ich in letzter Zeit dabei gezielt viel mehr meine Körpersprache einzusetzen, ziemlich genau so wie du es beschreibst!
Und es klappt super 🤩
Ich merke wie schnell sich da was verändert! ☺️

Ich glaube ich hab hier schon mal geschrieben, dass ich aktuell immer sage „Samu ist super dressiert, jetzt sind wir dabei ihn auch richtig zu erziehen!“..
..und das basiert aktuell hauptsächlich auf der bewusst eingesetzten Körpersprache, den eigenen Gedanken und dem inneren Gefühl, wenn man mit dem Hund kommuniziert!!

Also daran arbeiten wir aktuell, nutzen aber weiterhin auch positive Verstärkung. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Aber es gibt eben Dinge, da will ich lieber, dass mein Hund es aus Respekt und Vertrauen tut (ein gut erzogener Hund), als nur weil ich ein Kommando gebe und er gelernt hat was das bedeutet und dass sich es lohnt das dann zu tun, weils ein Leckerlie dafür gibt… 🙃

Aber positive Verstärkung mit Markerwort und „Click for Blick“ hat uns vor allem beim Thema Hundebegegnungen auch bereits deutlich weiter gebracht!

Deshalb machen wir unseren ganz individuellen Mix aus den Methoden, so wie es für uns und unseren Hund und die jeweilige Situation eben passt!! 😊
 
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Dogorama-Mitglied
10. Dez. 16:15
Hach, dieser Thread ist einfach unglaublich bereichernd und anregend!

Ich hab mal wieder einen Gedanken und eine Frage.

Gedanke:
Lena, so wie du es machst, finde ich es auch total sinnvoll. Ich glaube, dass es nicht nur due eine richtige Methode gibt, du zu jedem Hund-Mensch-Team in jeder Situation passt. Ich merke, dass ich da auch etwas lockerer werden muss. Zu oft denke ich, wenn ich etwas gut Funktionierendes mache: "Oh, das hat mir meine Trainerin aber anders beigebracht!"

Frage:
Es ist mir etwas unangenehm, aber Raumverwaltung klappt bei mir und Auri echt gar nicht gut. Ich bekomme das selten hin. Wenn ich mich zB zu Hause auf den Boden setze, klettert sie zum Kuscheln auf meinen Schoß. Das darf sie auch meistens bzw ist es auch meistens meine Intention. Manchmal möchte ich sie aber auch wegschicken. Auri ist echt penetrant und findet dieses für sie ungewohnte Verhalten von mir nur schwer akzeptabel. Sie kommt immer wieder und ich kann mich nur durchsetzen, wenn ich laut STOP sage und meine Hand abwehrend in ihre Richtung halte.

Habt ihr Tipps für mich? Ich befürchte die Antworten werden mir nicht gefallen. :D
 
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Sonja
10. Dez. 18:07
Hach, dieser Thread ist einfach unglaublich bereichernd und anregend! Ich hab mal wieder einen Gedanken und eine Frage. Gedanke: Lena, so wie du es machst, finde ich es auch total sinnvoll. Ich glaube, dass es nicht nur due eine richtige Methode gibt, du zu jedem Hund-Mensch-Team in jeder Situation passt. Ich merke, dass ich da auch etwas lockerer werden muss. Zu oft denke ich, wenn ich etwas gut Funktionierendes mache: "Oh, das hat mir meine Trainerin aber anders beigebracht!" Frage: Es ist mir etwas unangenehm, aber Raumverwaltung klappt bei mir und Auri echt gar nicht gut. Ich bekomme das selten hin. Wenn ich mich zB zu Hause auf den Boden setze, klettert sie zum Kuscheln auf meinen Schoß. Das darf sie auch meistens bzw ist es auch meistens meine Intention. Manchmal möchte ich sie aber auch wegschicken. Auri ist echt penetrant und findet dieses für sie ungewohnte Verhalten von mir nur schwer akzeptabel. Sie kommt immer wieder und ich kann mich nur durchsetzen, wenn ich laut STOP sage und meine Hand abwehrend in ihre Richtung halte. Habt ihr Tipps für mich? Ich befürchte die Antworten werden mir nicht gefallen. :D
Meine Antwort gefällt Dir bestimmt: bei uns ist das ganz genau so. 😉
 
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Dogorama-Mitglied
10. Dez. 19:08
Hach, dieser Thread ist einfach unglaublich bereichernd und anregend! Ich hab mal wieder einen Gedanken und eine Frage. Gedanke: Lena, so wie du es machst, finde ich es auch total sinnvoll. Ich glaube, dass es nicht nur due eine richtige Methode gibt, du zu jedem Hund-Mensch-Team in jeder Situation passt. Ich merke, dass ich da auch etwas lockerer werden muss. Zu oft denke ich, wenn ich etwas gut Funktionierendes mache: "Oh, das hat mir meine Trainerin aber anders beigebracht!" Frage: Es ist mir etwas unangenehm, aber Raumverwaltung klappt bei mir und Auri echt gar nicht gut. Ich bekomme das selten hin. Wenn ich mich zB zu Hause auf den Boden setze, klettert sie zum Kuscheln auf meinen Schoß. Das darf sie auch meistens bzw ist es auch meistens meine Intention. Manchmal möchte ich sie aber auch wegschicken. Auri ist echt penetrant und findet dieses für sie ungewohnte Verhalten von mir nur schwer akzeptabel. Sie kommt immer wieder und ich kann mich nur durchsetzen, wenn ich laut STOP sage und meine Hand abwehrend in ihre Richtung halte. Habt ihr Tipps für mich? Ich befürchte die Antworten werden mir nicht gefallen. :D
Gar nicht so viel reden.
Wenn sie das macht, du sitzt auf dem Boden, Körper aufrecht, mit der flachen Hand den Hund an der Brust blockieren, schau sie direkt an und sag einmal Schluss, lass das oder hey. Nur eines davon. Kein nein, eher ein sehr eindringliches NO.
Sie wird sich hinsetzen, dich anschauen und sie wird überlegen "Mist, macht Frauchen jetzt ernst?" ....
Bleib ganz bei dir, anschauen und innerlich sagen "verpiss dich"
Pst,🤫 sowas darf man denken, die Körperhaltung wird sehr eindeutig. Der Hund merkt es 😉
Wenn sie sich hinlegt, ihren Kopf von dir abwendet, ist das okay! Sie muss ja nicht zwingend gehen (finde ich) sie soll nur das belästigen lassen
 
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Dogorama-Mitglied
10. Dez. 19:23
Gar nicht so viel reden. Wenn sie das macht, du sitzt auf dem Boden, Körper aufrecht, mit der flachen Hand den Hund an der Brust blockieren, schau sie direkt an und sag einmal Schluss, lass das oder hey. Nur eines davon. Kein nein, eher ein sehr eindringliches NO. Sie wird sich hinsetzen, dich anschauen und sie wird überlegen "Mist, macht Frauchen jetzt ernst?" .... Bleib ganz bei dir, anschauen und innerlich sagen "verpiss dich" Pst,🤫 sowas darf man denken, die Körperhaltung wird sehr eindeutig. Der Hund merkt es 😉 Wenn sie sich hinlegt, ihren Kopf von dir abwendet, ist das okay! Sie muss ja nicht zwingend gehen (finde ich) sie soll nur das belästigen lassen
Ich werd das morgen mal ausprobieren und berichten.

Danke dir schon mal. :)
 
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Peggy
10. Dez. 20:50
Hallo ihr, es tut gerade richtig gut, so praktische Tipps zu bekommen. Das kann ich nachvollziehen, gerne mehr. 😃
 
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Dogorama-Mitglied
11. Dez. 01:10
Ich finde das Thema auch interessant und zwar daher weil ich tatsächlich viel Körpersprachlich arbeite aber aus ganz vielen anderen Gründen.
Ich bin oft zu faul um mit meinem Hund zu reden ein böser Blick, mal kurz aufgestampft ein winken, ein Nicken oder Kopfschütteln und so weiter versteht mein Hund super. Sie fragt ob sie ins Gebüsch darf, sie fragt ob sie auf Sofa darf und sie versteht mich (wenn sie will) außerdem finde ich es lästig meinem Hund hinterher zu schreien das mache ich ungern

Ich rede tatsächlich viel mit meinem Hund wenn ich ihr sage was ich mache wie ein ab und an Leinen oder die Jacke ausziehen auf den Arm nehmen dafür rede ich mit ihr damit sie weiß was ich jetzt mache.

Habt ihr Literatur Tips für mich ??? Zu dem Thema???
 
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Jennifer
11. Dez. 01:28
Mein größter Fehler anfänglich war wahrscheinlich wirklich nur die Körpersprache testweise nutzen zu wollen und alles andere (fast krampfhaft) wegzulassen. Dafür scheint in den Jahren ohne Hund vor Alys zu viel an Wissen oder Leichtigkeit bei mir unter gegangen zu sein.

Durch den Thread und die ganzen Anregungen schaue bzw. fühle ich gerade viel bewusster wie ich mich bewege und verhalte. Nur zu denken (und sich wirklich nur damit zu beschäftigen), wo der Hund hin soll funktioniert gut, um sie ohne Worte zu lenken. Unter großer Ablenkung würde ich mir das aber noch nicht zutrauen. Das ist wahrscheinlich ein weiterer Knackpunkt. Ich traue mich nicht, bin unsicher, habe immer wieder Listenhund Vorschriften und damit verbundenen Druck, dass der Hund 'funktioniert' im Hinterkopf und das hemmt. Aber ich hab's mir so rausgesucht und kann jetzt auch daran arbeiten, dass das besser wird.

Gestern Abend lief sie vor mir, ich sage locker links zum Abbiegen und merke bewusst, wie meine Schulter ganz weich wird und mein Oberkörper schon nach links unterwegs ist. Das war ein richtiger Aha Moment 😂 Also setze ich jetzt erstmal auf die Verbindung Körper-Hand/Körper-Stimme, um die Anspannung bei mir gezielter rauszunehmen.