Dazu hätte ich eine Frage, ich finde das Vorgehen hört sich toll an und das Ergebnis spricht ja definitiv für deinen Weg.
Könnte es nicht aber vielleicht passieren, dass dann noch mehr Unfug gemacht wird, um eben ein Leckerlie zu bekommen?
Bin mir immer etwas unsicher, ob ich da zu viel Mensch in den Hund denke und der Hund eigentlich gar nicht so weit denkt.
Also ich finde, dass man in dem Fall leider nicht sagen kann, dass das Ergebnis für den Weg spricht......
Ich persönlich finde es nicht so gut, wie es beschrieben wurde.
Genau aus dem Grund, den du bereits genannt hast!
Das ist in dem Fall ausnahmsweise mal nicht total vermenschlicht.
Der Hund baut eine unerwünschte Verhaltenskette auf, lernt also zuerst was unerwünschtes zu tun, dann was anderes/erwünschtes und dann gibts die Belohnung.... weil das in dem Fall erwünschte Verhalten (auf das nette „Pfui“ kommen), kann er ja nur zeigen, wenn er zuvor was gemacht hat, wo Frauchen „Pfui“ sagen kann!
Wir verstärken das Abbruchsignal auch positiv mit Leckerlie!
Aber sinnvoll, sodass der Hund das Leckerlie nicht mit dem unerwünschten Verhalten (z.B. an etwas rumknabbern) verknüpft, sondern mit dem nach dem Abbruchsignal gezeigten erwünschten Verhalten (nicht mehr daran knabbern)!
Das macht man, indem man einfach mindestens (!) 3 Sekunden abwartet, nachdem der Hund aufgehört hat, bevor man lobt und was gibt.
Das ist natürlich etwas doof, wenn der Hund, wie von Sonja P. beschrieben, immer sofort angerannt kommt beim Abbruchsignal..
aber ich gehe stark davon aus, dass dieser Hund das auch nur tut, weil er eben schon weis, dass es dann Leckerlie gibt. was eben wie gesagt in dem Fall nicht gut ist.. das zeigt eigentlich ziemlich deutlich, dass er das Leckerlie mit dem Signal direkt verknüpft (und somit mit dem unerwünschten Verhalten, auf das das Signal ja folgt..). Weil i.d.R. kommt der Hund ja nicht auf ein Abbruchsignal hin..
Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob der Hund so (wie Sonja P. es beschrieben hat) überhaupt versteht was das Abbruchsignal bedeutet....
will nicht sagen, dass er es definitiv nicht versteht!
weil zumindest hört er ja mit dem Verhalten auf, da er fürs Leckerlie zu Frauchen rennt. Vielleicht reicht das um das Signal mit dem aufhören zu verbinden..
Wenn man es aber macht wie ich es beschrieben hab: Abbruchsignal, der Hund bleibt in der Situation (geht nicht weg), hört aber mit dem Verhalten auf (knabbern, irgendwas fressen,...), warten, dann loben und Leckerlie.
Da sieht man deutlich, dass der Hund es dann sein lässt! Also den Sinn des „nein“ etc. versteht!
Manchmal fängt er dann vielleicht nochmal an nach dem Lob (grad bei dem jungen Hund und im Aufbau), dann einfach nochmal das ganze (immer schön konsequent bleiben! 😋), so festigt es sich! 😊
[Sorry für den langen Text...🙈 und danke, wer bis zum Ende gelesen hat 😅]