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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 17. März

Rassedenken

Hallo Leute, würde gerne mal eure Meinung dazu wissen. In so vielen Beiträgen hier, z.B. Wenn es um Erziehung geht, aber auch bei vielen anderen Themen,  lese ich Kommentare wie diese ... ,, also bei der Rasse würde ich auf das und das achten und das und das so machen und so". Ich finde dieses Rasse denken furchtbar. Man sollte nicht von der Rasse ausgehen sondern von dem jeweiligen individuellen Hund und diesen nicht verallgemeinern. Zum Beispiel wenn es um einem Husky geht, drehen alle gleich durch und sagen die brauchen mega viel Bewegung und müssen ausgelastet werden....ja das trifft sicher auf viele Hunde dieser Rasse zu, aber es gibt auch wiederum Hunde dieser Rasse, die total faul sind und mit wenig Bewegung komplett zufrieden sind. Mich stört einfach nur dieses verallgemeinere, das nur Weile eine Rasse dafür bekannt ist, muss nicht jeder Hund dieser Rasse so sein. Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Würde mich einfach mal interessieren was eure Meinungen sind. Ob ihr auch Rassetypisch denkt oder individuell den Hund betrachtet.(:
 
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Dogorama-Mitglied
17. März 18:44
Sagen wir mal so: Menschen denken in Mustern und orientieren sich dran. Jede Rasse zeigt aufgrund Genetik, DNA, etc. gewisse Muster. Wo viele meiner Meinung nach falsch abbiegen, ist, wenn sie das Muster als „gesetzt“ betrachten. Man kann die Rasse als Orientierung bei Erziehung, Ernährung, Bewegung etc. nehmen, sollte aber auch der Tatsache, dass dennoch jeder Hund ein Unikat ist, Rechnung tragen. Ich tue mich persönlich auch schwer mit der Aussage „die Rasse ist soundso“…dennoch muss ich anerkennen, dass mein Hund Eigenschaften seiner (gemischten) Rasse(n) zeigt. Er zeigt aber auch Eigenschaften, die von seiner Persönlichkeit herrühren. Hier muss man sich also fragen: ist das Rasse oder Persönlichkeit? Das ist wie bei Menschen. Wir bestehen zu soundsoviel % aus Wasser, sollten uns so und so ernähren, um möglichst lange zu leben, sollten so und so viel Bewegung haben. Aber das sagt nichts darüber aus, ob wir generell schwierig, einfach, gut oder böse sind. Das liegt an jedem Individuum selbst und entsprechend händelt uns dann die Umwelt.
 
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Dogorama-Mitglied
17. März 19:49
Liebe Mary, ist nicht böse gemeint, aber bitte verwechselt das ganze "Rasseding" nicht immer mit unserer "menschlicher" Interpretation. Das Selbe gilt auch für den überstrapazierten Begriff "Dominanz" oder "Agression". Wir Menschen haben eine sehr negative Empfindung für solche Begriffe Aber zurück zum Kern des Beitrags. Natürlich ist jeder Hund grundsätzlich ein Individuum. Aber es ist halt auch so, dass der Mensch die unterschiedlichen Hunderassen ursprünglich aufgrund ihrer Fähigkeiten SELEKTIV gezüchtet hat. Natürlich habe viele Hunde nicht mehr viel mit ihrem ursprünglichen Verwendungszweck zu tun, und es hat auch eine Verschiebung bei den Züchtern hin zu "optischer" Optimierung gegeben. Nichts desto trotz haben viele der heutigen Hunderassen nach wie vor ihre "Dispositionen" zu gewissen Verhalten die sie besser beherrschen als andere. Aber ja, es gibt auch gemütliche Jack Russell, hyperaktive Basset, ja sogar Appenzeller die nicht ( kaum ) bellen 🤣. Ja es sind Individuen... Aber ich bin der Meinung dass man sich trotz allem im Vorfeld ( vor allem Ersthundehalter ) mal mit den unterschiedlichen Rassen ( oder halt um der politischen Korrektheit Rechnung zu tragen - Modelle) auseinandersetzen sollte! Aber ja, vielleicht kann man mit einer Gesprächstherapie einem Windhund erklären dass er nicht rum zu rennen braucht, weil es kein Rasse- unterschiede gibt.....🤭🤣war nur ein Scherz..
 
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Tom
17. März 19:58
Liebe Mary, ist nicht böse gemeint, aber bitte verwechselt das ganze "Rasseding" nicht immer mit unserer "menschlicher" Interpretation. Das Selbe gilt auch für den überstrapazierten Begriff "Dominanz" oder "Agression". Wir Menschen haben eine sehr negative Empfindung für solche Begriffe Aber zurück zum Kern des Beitrags. Natürlich ist jeder Hund grundsätzlich ein Individuum. Aber es ist halt auch so, dass der Mensch die unterschiedlichen Hunderassen ursprünglich aufgrund ihrer Fähigkeiten SELEKTIV gezüchtet hat. Natürlich habe viele Hunde nicht mehr viel mit ihrem ursprünglichen Verwendungszweck zu tun, und es hat auch eine Verschiebung bei den Züchtern hin zu "optischer" Optimierung gegeben. Nichts desto trotz haben viele der heutigen Hunderassen nach wie vor ihre "Dispositionen" zu gewissen Verhalten die sie besser beherrschen als andere. Aber ja, es gibt auch gemütliche Jack Russell, hyperaktive Basset, ja sogar Appenzeller die nicht ( kaum ) bellen 🤣. Ja es sind Individuen... Aber ich bin der Meinung dass man sich trotz allem im Vorfeld ( vor allem Ersthundehalter ) mal mit den unterschiedlichen Rassen ( oder halt um der politischen Korrektheit Rechnung zu tragen - Modelle) auseinandersetzen sollte! Aber ja, vielleicht kann man mit einer Gesprächstherapie einem Windhund erklären dass er nicht rum zu rennen braucht, weil es kein Rasse- unterschiede gibt.....🤭🤣war nur ein Scherz..
In der Sache bestens auf den Punkt gebracht und dazu noch toll formulieren. Danke von meiner Seite für diesen Beitrag!
 
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Selina
17. März 20:22
Ich finde es ist wirklich enorm wichtig was für eine Rasse der Hund hat! 🐾Hier ein Beispiel🐾 Nehmen wir mal meinen Setter als Jagdhund(Vorstehhund) und optional noch einen Goldie als Jagdhund (Apportierhund) und einen Galgo als Windhund. Alle 3 Hunde zeigen jetzt mal angenommen Jagdtrieb. Um das Verhalten umzulenken muss man das Bedürfnis der jewailigen Rasse ansehen und umlenken. Beim Setter macht es total Sinn Fährten zu legen, während beim Goldie das Apportieren wahrscheinlich die erste Wahl wäre und beim Windhund die Reizangel, da Sichtjäger. Ein Beagle als Meutehund ohne Rudelstruktur ist ganz anders in eine Hundegruppe zu integrieren als z.B. ein Husky, ein echtes Rudeltier. Auch die Frage ob eine Rasse Will To Please hat, ist ausschlaggebend. Während mein Sheltie zu allem Ja sagt um zu gefallen und manchmal die Stimme schon als Belohnung reicht, denkt sich der Akita vllt erstmal "Warum soll ich das tun?" und wartet auf gute Leckerchen oder braucht eine feste Struktur und starke Führung. Nicht jeder Hund erfüllt jede Rasseeigenschaft aber der Großteil der Genetik ist schon erkennbar. Rassen die als reserviert gelten können mit guter Sozialisierung und offenem Wesen auch selbstsichere Hunde werden - dann aber weil man viel Arbeit rein steckt. Ich hab mich z.B für einen Hütehund entschieden, weil ich nach meinem Setter keinen anstrengenden Jagdtrieb mehr wollte. Meinen Sheltie laste ich durch Trick Dogging, Agillity und Spielen aus, das bisschen Jagd auf Sicht war in wenigen Wochen trainiert. Sie liebt es auch um Bäume geschickt zu werden, was hüten ähnlich ist. Mein Setter hat seine Nasenarbeit gebraucht. Natürlich gibt es auch Shelties mit Jagdtrieb, aber im Vergleich zu einer Jagdhunderasse hält sich das schon sehr in Grenzen.
 
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Dogorama-Mitglied
17. März 20:33
Liebe Mary, ist nicht böse gemeint, aber bitte verwechselt das ganze "Rasseding" nicht immer mit unserer "menschlicher" Interpretation. Das Selbe gilt auch für den überstrapazierten Begriff "Dominanz" oder "Agression". Wir Menschen haben eine sehr negative Empfindung für solche Begriffe Aber zurück zum Kern des Beitrags. Natürlich ist jeder Hund grundsätzlich ein Individuum. Aber es ist halt auch so, dass der Mensch die unterschiedlichen Hunderassen ursprünglich aufgrund ihrer Fähigkeiten SELEKTIV gezüchtet hat. Natürlich habe viele Hunde nicht mehr viel mit ihrem ursprünglichen Verwendungszweck zu tun, und es hat auch eine Verschiebung bei den Züchtern hin zu "optischer" Optimierung gegeben. Nichts desto trotz haben viele der heutigen Hunderassen nach wie vor ihre "Dispositionen" zu gewissen Verhalten die sie besser beherrschen als andere. Aber ja, es gibt auch gemütliche Jack Russell, hyperaktive Basset, ja sogar Appenzeller die nicht ( kaum ) bellen 🤣. Ja es sind Individuen... Aber ich bin der Meinung dass man sich trotz allem im Vorfeld ( vor allem Ersthundehalter ) mal mit den unterschiedlichen Rassen ( oder halt um der politischen Korrektheit Rechnung zu tragen - Modelle) auseinandersetzen sollte! Aber ja, vielleicht kann man mit einer Gesprächstherapie einem Windhund erklären dass er nicht rum zu rennen braucht, weil es kein Rasse- unterschiede gibt.....🤭🤣war nur ein Scherz..
Wie schon gefühlt hundert mal erwähnt, ging es mir nicht um das rassen Ding an sich!!!! Ich wollte nur eure Meinung wissen wir ihr das handhabt. Entscheidet ihr bei bestimmte Problemen, Situationen oder Trainings nach Rasse eures hundes oder individuell nach eurem Hund egal was er für eine Rasse hat.(; Mehr nicht. Mir geht es nicht drum auf was man bei welcher Rasse achten muss oder sonstiges(;