Probleme mit dem Autofahren
Hallo ihr Lieben,
Da wir aktuell mit unserem Latein am Ende sind, wollte ich mal hier nach neuen Ideen fragen.
Wir haben mit unserer einjährigen Hündin große Probleme beim Autofahren. Sie kommt aus dem Tierschutz und musste anfangs viel zum Tierarzt, das Auto war also leider schon negativ belegt. Wir arbeiten jetzt seit Weihnachten an dem Thema.
Was haben wir gemacht?
- Transportbox im Wohnzimmer. Wurde nicht angenommen, sobald die Türe zuging kam der Fluchtreflex, der mit anhaltendem Training immer mehr zunahm.
- Kofferraum ohne Box: zuerst sehr gut beim Einsteigen, wir haben das viel mit Spielspaß und Leckerlis verbunden. Sie konnte sich auch ablegen, Kau Artikel wurden aber immer rausgeschleppt. Sobald die Kofferraum Türe zuging, war wieder der Fluchtreflex da.
- Kofferraum mit "Türe". Wir haben uns eine "Boxtüre" von Trixie zugelegt, um für uns Stress aus der Kofferraum Klappe zu nehmen. Die Türe haben wir auch zuerst im Wohnzimmer an ihrer offenen Hundebox eingeführt, ohne Probleme hier.
Aber auch dann im Auto immer zunehmender Fluchtreflex, als ihr klar wurde dass damit kein "rauswursteln" mehr möglich war. Wir sind hier nie weiter gegangen als nach und nach die Kofferraum Klappe zu schließen und vereinzelt den Motor anzulassen.
Hier kam dann mehr und mehr Meideverhalten auf (Bogen ums Auto, fiepen, zittern), sie ist auch immer seltener freiwillig eingestiegen, trotz vieler Leckerlis und zurückschrauben der Schwierigkeit.
- mit unserem dann schon zweiten Hundetrainer haben wir dann mit clickern gegen die Meidung gearbeitet und sind ums Auto herum haben diverse Türen aufgemacht und das Auto angelassen etc. Meidung hat sich abgebaut, aber sie ist nicht mehr freiwillig eingestiegen.
- auf Rat der Hundetrainerin haben wir dann letzte Woche angefangen, sie nach dem clickern ohne viel Zirkus in den Kofferraum zu heben und uns möglichst normal reinzusetzen. Damit ihr klar wird, daß ist nichts schlimmes, das gehört dazu. Das ging wie immer ein paar Mal gut, jetzt ist das Meideverhalten wieder explodiert. Wir kehren also wieder zum clickern zurück und müssen jetzt wieder das verlorene vertrauen aufbauen.
Dazu zwei Dinge:
- ihr Stresslevel im Auto war nie "katastrophal". Kein Speichel, kein hecheln. Ab und zu fiepen und phasenweise zittern konnten wir sehen. Auch bei den letzten Schritten konnte sie auch oft noch Leckerlis im Kofferraum annehmen.
- wir trainieren eigentlich jeden Tag 1-3 mal, je nach Wetter und Verfassung. Da bemühen wir uns immer, möglichst viel Ruhe auszustrahlen.
Wir gehen davon aus, dass unsere Hündin nie ein großer Fan vom Autofahren wird. Aber für Tierarzt, Hundeschule oder auch mal Spazieren gehen im Wald sollte sie es eben aushalten können.
Hat hier jemand einen Rat für uns?