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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 16. März

Probleme mit Leinenführung und Leinenagression

Hallo liebe Hundehalter, ich habe schon seit einiger Zeit ein Problem mit meinem Pulcino. Er ist mein erster Hund und erst 2 Jahre alt. Ich habe ihn mit 10 Monaten vom Vorbesitzer zu mir geholt. Bitte steinigt mich nicht, wenn ich noch so einiges falsch mache 🙈 Pulcino ist womöglich noch in der Pubertät, es liegt vielleicht an der Rasse (Spitz) oder an meiner falschen Erziehung. Vielleicht auch ein bisschen von allem. Pulcino zeigt beim Gassi gehen zwei unerwünschte Verhaltensweisen. Erstens zieht er wie ein Ochse voran. Und zweitens zeigt er vorallem gegenüber größeren Hunden Leinenagression. Sobald man die Hunde zusammenführt geht es meistens aber wieder. Viele wollen aber dann verständlicherweise keine Zusammenführung wenn er in die Leine springt, knurrt, bellt und wie wie wild umher springt. Gegen das Ziehen habe ich bereits versucht mit Leckerlies zu arbeiten. Ich bleibe stehen oder gehe in die andere Richtung und sage sobald er zieht "Nein, nicht ziehen! Hier!". Ich habe beobachtet, dass er sich in 70 % der Fälle dann hinsetzt und sich kratzt. Ist er verlegen? Weiß er was ich meine und er will mich einfach austesten? Jedenfalls bringt das alles kaum bis gar nichts. Gegen die Leinenagression habe ich ehrlich gesagt früher sogar zu relativ drastischen Mitteln gegriffen. Ich hatte versucht ihn durch umlegen, hochheben und umdrehen oder durch einen Griff in den Nacken zu ermahnen. Habe dann daraufhin verständlicherweise Bisse von ihm abgekommen. Er sieht in so einem Moment einfach rot. Jetzt gehe ich einfach nur noch schnellen Schrittes voran und führe ihn auf der gegenüberliegenden Seite neben mir an der Situation vorbei. Ablenkung durch Leckerlies ist völlig wirkungslos. Ich war mal mit ihm in einer Hundeschule, aber die kam mir mehr wie eine Spielgruppe vor. Andere Hundeschulen haben mir erst gar nicht geantwortet, wahrscheinlich aufgrund der hohen Nachfrage. Zudem verhält sich Pulcino dort ganz anders. Er scheint mit vielen Hunden überfordert, sodass er die Leinenagression nicht mehr zeigt. Zur Info: Er hat sich im Freilauf mal mit einem Cane Corso angelegt bzw. ist mir unklar wer von den Hunden angefangen hat. Jedenfalls musste ich ihn wegziehen, da er nicht aufgeben wollte! Er hatte ein Loch in der Schulter und hinkte ein paar Tage. Waren natürlich beim Tierarzt. Er wäre lieber beim Kampf umgekommen statt aufzugeben. Er selbst hat den anderen Hund aber nicht gebissen... was ist los mit meinem kleinen süßen Teufel? 🙈 ich bin echt am Verzweifeln. Es bedeutet ja auch für ihn Stress so ein Verhalten zu zeigen. Habt ihr Tipps oder kennt ihr das von euren Hunden?
 
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Simone
Beliebteste Antwort
9. Nov. 08:47
Geht zu einer guten Hundetrainerin und nimm Einzelunzerricht! Da muss wirklich an mehreren Stellen angesetzt werden. Aber eins nach dem anderen. Und Nackenschütteln ist Tötungsabsicht! Das mach bitte nie wieder mit deinem Hund wenn er dir vertrauen soll!
 
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Simone
9. Nov. 08:47
Geht zu einer guten Hundetrainerin und nimm Einzelunzerricht! Da muss wirklich an mehreren Stellen angesetzt werden. Aber eins nach dem anderen. Und Nackenschütteln ist Tötungsabsicht! Das mach bitte nie wieder mit deinem Hund wenn er dir vertrauen soll!
 
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Katja
9. Nov. 11:08
Dieses sich kratzen ist ein "was soll ich machen?" er hat es noch nicht verstanden was du ihm sagen willst!!! Ich schreib dir mal PN wie wir das in der Hundeschule gemacht haben 😁
 
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Marion
9. Nov. 11:08
Ich würde an deiner Stelle auch Ei zel unterricht nehmen, es beginnt hier nämlich nicht bei der Leinenführigkeit für mich klingt das als würde da behiehungsarbeit fehlen. Der Hund weiß nicht was du von ihm willst.... Vielleicht oder sehr wahrscheinlich wirst du ihn mit deiner Körpersprache auch andere die ge sagen als mit deinen Worten. Daher wäre ein einzeltraining mit einem professionellen Trainer der sich deinen Hund in den alltäglichen Situationen anguckt viel besser geeignet als eine hundeschule, da da am allgemein Verhalten gearbeitet wird. Ein einzeltraining arbeitet zu ganz genau auf eures Problem und ist eben extra dafür.
 
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Sabine
9. Nov. 13:52
So ein Verhalten kann einige Gründe haben. Man kann aber so aus der Ferne nichts sagen. Ich bin auch für Einzeltraining mit einen professionellen Hundetrainer mit späteren Gruppen um sicherer zu werden. Ich habe mit unserer Greta auch dieses Problem, dass sie alles verbellen will und sich in die Leine schmeißt wenn uns was entgegen kommt. Leinenführigkeit ohne Ablenkung funktioniert schon ganz gut, wir versuchen es langsam zu steigern. Weiterhin versuchen wir ihr Grenzen zu setzen, sie ist zu Hause schon ein richtiger Kontrollfreak und will überall dabei sein. Das verlangt mir viel Geduld und Konsequenz ab. Aber wenn der Hund einmal akzeptiert dass er nicht die Führung übernehmen muss, kann er innerlich ruhiger werden und überlässt die Entscheidung seinen Menschen. Mit Emma hat es so jedenfalls gut funktioniert, Greta ist da ein etwas härterer Brocken. Das Kratzen ist eine Übersprungshandlung, er ist mit der Situation überfordert und weiß nicht was er machen soll. Das beste ist wirklich du suchst dir jemanden der dir hilft und dir zeigt wie du trainieren kannst.
 
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Kristin
9. Nov. 14:40
Du überträgst über die Leine deine Stimmungen. Hast du vielleicht unbewusst Angst, dass der andere Hund deinen angreift? Zudem sind die Spitze dafür bekannt, nicht nur Hof und Heim, sondern auch ihre Besitzer extrem zu beschützen. Das Kratzen ist eine Übersprungshandlung aus Verlegenheit. Das hast du gut erkannt. Ich rate auch zu einem eventuellen Einzeltraining. Vorerst. Ich kenne Spitze aller Größen, mit denen wurde sogar Agility und/oder Dogdancing gemacht. Auch Fährtensuche machen einige Spitze gerne mit. Das wären Gelegenheiten, die du mit ihm über eine Hundeschule machen kannst, und, wo er einigermaßen durch die "Arbeit" von anderen Hunden abgelenkt wird. Wenn ihr zu zweit oder mehr Personen Gassi geht, kann sich auch eine Person verstecken, wenn er anderweitig abgelenkt ist. Hinter einen Baum oder Busch. So hört er nur die Stimme, sieht aber nicht die Person. Hier hilft, wie bei Fährtensuche das Kommando "Such". Das habe ich mit meinen früheren immer gemacht. Das stärkt auch eure Bindung.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Nov. 15:41
Geht zu einer guten Hundetrainerin und nimm Einzelunzerricht! Da muss wirklich an mehreren Stellen angesetzt werden. Aber eins nach dem anderen. Und Nackenschütteln ist Tötungsabsicht! Das mach bitte nie wieder mit deinem Hund wenn er dir vertrauen soll!
Ich sag ja. Das habe ich schnell gelassen. Irgendwo im Internet hatte ich gelesen, das man das machen kann da die Mütter ihre Welpen so maßregeln würden 🙄
 
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Dogorama-Mitglied
9. Nov. 15:45
Dieses sich kratzen ist ein "was soll ich machen?" er hat es noch nicht verstanden was du ihm sagen willst!!! Ich schreib dir mal PN wie wir das in der Hundeschule gemacht haben 😁
Danke 😘
 
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Dogorama-Mitglied
9. Nov. 15:47
Du überträgst über die Leine deine Stimmungen. Hast du vielleicht unbewusst Angst, dass der andere Hund deinen angreift? Zudem sind die Spitze dafür bekannt, nicht nur Hof und Heim, sondern auch ihre Besitzer extrem zu beschützen. Das Kratzen ist eine Übersprungshandlung aus Verlegenheit. Das hast du gut erkannt. Ich rate auch zu einem eventuellen Einzeltraining. Vorerst. Ich kenne Spitze aller Größen, mit denen wurde sogar Agility und/oder Dogdancing gemacht. Auch Fährtensuche machen einige Spitze gerne mit. Das wären Gelegenheiten, die du mit ihm über eine Hundeschule machen kannst, und, wo er einigermaßen durch die "Arbeit" von anderen Hunden abgelenkt wird. Wenn ihr zu zweit oder mehr Personen Gassi geht, kann sich auch eine Person verstecken, wenn er anderweitig abgelenkt ist. Hinter einen Baum oder Busch. So hört er nur die Stimme, sieht aber nicht die Person. Hier hilft, wie bei Fährtensuche das Kommando "Such". Das habe ich mit meinen früheren immer gemacht. Das stärkt auch eure Bindung.
Angst habe ich keine. Mir ist es einfach nur peinlich und es nervt. Ich versuche immer ruhig und unvoreingenommen da ranzugehen.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Nov. 15:48
Du überträgst über die Leine deine Stimmungen. Hast du vielleicht unbewusst Angst, dass der andere Hund deinen angreift? Zudem sind die Spitze dafür bekannt, nicht nur Hof und Heim, sondern auch ihre Besitzer extrem zu beschützen. Das Kratzen ist eine Übersprungshandlung aus Verlegenheit. Das hast du gut erkannt. Ich rate auch zu einem eventuellen Einzeltraining. Vorerst. Ich kenne Spitze aller Größen, mit denen wurde sogar Agility und/oder Dogdancing gemacht. Auch Fährtensuche machen einige Spitze gerne mit. Das wären Gelegenheiten, die du mit ihm über eine Hundeschule machen kannst, und, wo er einigermaßen durch die "Arbeit" von anderen Hunden abgelenkt wird. Wenn ihr zu zweit oder mehr Personen Gassi geht, kann sich auch eine Person verstecken, wenn er anderweitig abgelenkt ist. Hinter einen Baum oder Busch. So hört er nur die Stimme, sieht aber nicht die Person. Hier hilft, wie bei Fährtensuche das Kommando "Such". Das habe ich mit meinen früheren immer gemacht. Das stärkt auch eure Bindung.
Wenn er verlegen ist, dann hört er mir ja wenigstens zu 🤣 hab manchmal echt das Gefühl er beobachtet mich aus den Augenwinkeln und weiß genau dass ich etwas nicht will. Aber vielleicht vermenschliche ich ihn da etwas 😅
 
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Simone
9. Nov. 16:39
Wenn er verlegen ist, dann hört er mir ja wenigstens zu 🤣 hab manchmal echt das Gefühl er beobachtet mich aus den Augenwinkeln und weiß genau dass ich etwas nicht will. Aber vielleicht vermenschliche ich ihn da etwas 😅
Hunde meinen immer in dem Augenblick genau das Richtige zu machen. Sie leben im hier und jetzt. Für sie gibt es anderw prioritäten. Und das letzte was sie wollen ihren Menschen zu ärgern. So denkt ein Hund nicht! Dein Ansatz, zunächst diese Situationen meiden, während dessen am Verhalten arbeiten. Eine Ablenkmöglichkeit trainieren. Dass langsam den Abstand verkleinern. Tag für Tag ein kleines Stück.