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Sascha
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 26
zuletzt 21. Aug.

Positve Rocks

Hallo zusammen, da das Theme Hundetraining hier im Forum auf sehr viel Interesse stößt, würde ich euch gerne eine Kampagne vorstellen, die es sich zur Aufgabe macht, "Hundehaltern die Grundlage für eine bewusste Entscheidung an die Hand zu geben, wie sie mit ihrem Hund trainieren möchten. Denn jeder hat die Wahl – wenn er weiß was dahinter steckt!" ( Auszug der Homepage) Dazu hat der IBH e.V. - in Kooperation mit namhaften Unterstützern - ein Projekt auf die Beine gestellt, welches über Hundetraining auf Basis positiver Verstärkung informiert. In Szene gesetzt wird dies durch den bekannten Comiczeichner Olaf Neumann von Dogtari. Schaut gerne auf www.positive-rocks.com vorbei. Ich bin auf eure Meiningen und Erfahrungen gespannt 🙂
 
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Dogorama-Mitglied
5. Jan. 21:18
Es geht ja darum, das die Basis des Trainings die positive Verstärkung ist, das sagt das ganze aus. Und das KEINESFALLS aversiv "trainiert" wird. Und das funktioniert gerade bei "Problemhunden" erstaunlich gut.
Absolut korrekt.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Jan. 21:19
Ich trainiere rein mit positiven verstärken, die dummen Sprüche sind aber leider auch da vorprogrammiert. Wobei ich so extreme Erfolge bei meinem schnuff habe der sich anfangs von niemandem hat anfassen lassen. Wenn er sich falsch verhält, wird er nicht körperlich bestraft sondern 60 Sekunden ignoriert oder und bekommt eben nichts egal welchen verstärker. Das mag zwar in manchen Fällen länger dauern aber wenn ich so 20 Jahre an meine erste hundeschule zurück denke die ich damals besucht habe gefällt es mir doch besser. Die Bindung ist klasse und das Vertrauen ungebrochen
Drüber stehen.
 
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Marion
5. Jan. 22:24
Drüber stehen.
Auf jedenfall, mir wollte eine ehemalige Hundetrainerin schon einen Leckerlikeuschheitsgürtel basteln der sich zuzieht wenn ich rein greife. Aber naja, hab ihr gesagt dass das meine Entscheidung sei und nicht ihre und damit war gut
 
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Dogorama-Mitglied
5. Jan. 22:31
Auf jedenfall, mir wollte eine ehemalige Hundetrainerin schon einen Leckerlikeuschheitsgürtel basteln der sich zuzieht wenn ich rein greife. Aber naja, hab ihr gesagt dass das meine Entscheidung sei und nicht ihre und damit war gut
Sie ist vollkommen zu Recht eine ehemalige Trainerin. 👍🏻
 
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Angie
6. Jan. 22:48
Vielen Dank für die Info, klingt richtig gut! Ich arbeite ausschließlich mit positiver Verstärkung. Mit negativen Reizen zu arbeiten würde sich für mich intuitiv nicht richtig anfühlen, außerdem kenne ich den Forschungsstand durch Studium und Beruf zumindest was Lernen beim Menschen und Ratten angeht ziemlich gut. Da man Rattenexperimente auf Menschen beim Thema Lernen übertragen kann, finde ich es auch sinnvoll für Hunde. Viele psychotherapeutische Interventionen machen sich das Prinzip der ausschließlich positiven Verstärkung zu Nutze. Habe meinen 4 jährigen Hund vor einem halben Jahr adoptiert und fahre mit der Strategie sehr gut, das hat Vertrauen geschaffen und geholfen eine gute Bindung aufzubauen. Der Hund wirkt viel weniger schreckhaft und wesentlich entspannter als am Anfang. Ich muss allerdings sagen, dass es bei unerwünschtem Verhalten (Anbellen von Hunden und starkes Ziehen an der Leine auf engen Spazierwegen), das stark ausgeprägt ist, sehr lange dauert, das Verhalten zu ändern, aber es lohnt sich. Ihn in dieser Situation zu bestrafen würde glaube ich eher dazu führen, dass er noch unsicherer wird und sein Vertrauen verliert.
 
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Sabine
7. Jan. 03:45
Kennen wir und versuchen auch es zu beherzigen 😊
 
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Nadine
7. Jan. 10:06
Vielen Dank für die Info, klingt richtig gut! Ich arbeite ausschließlich mit positiver Verstärkung. Mit negativen Reizen zu arbeiten würde sich für mich intuitiv nicht richtig anfühlen, außerdem kenne ich den Forschungsstand durch Studium und Beruf zumindest was Lernen beim Menschen und Ratten angeht ziemlich gut. Da man Rattenexperimente auf Menschen beim Thema Lernen übertragen kann, finde ich es auch sinnvoll für Hunde. Viele psychotherapeutische Interventionen machen sich das Prinzip der ausschließlich positiven Verstärkung zu Nutze. Habe meinen 4 jährigen Hund vor einem halben Jahr adoptiert und fahre mit der Strategie sehr gut, das hat Vertrauen geschaffen und geholfen eine gute Bindung aufzubauen. Der Hund wirkt viel weniger schreckhaft und wesentlich entspannter als am Anfang. Ich muss allerdings sagen, dass es bei unerwünschtem Verhalten (Anbellen von Hunden und starkes Ziehen an der Leine auf engen Spazierwegen), das stark ausgeprägt ist, sehr lange dauert, das Verhalten zu ändern, aber es lohnt sich. Ihn in dieser Situation zu bestrafen würde glaube ich eher dazu führen, dass er noch unsicherer wird und sein Vertrauen verliert.
Ich bin da ja der Auffassung, dass man gewisse Macken verzeihen kann, sofern sie anderen nicht schaden. Man hat ja selbst auch welche. Anderweitig kann man die "Macken" auch ausbauen und nach neuen Hobbys gucken, die den Hund interessieren könnten. So ist bei uns zum Zughundesport gekommen. Seitdem sie das bewusst ausleben darf, zieht sie auch nicht mehr auf normalen Spaziergängen. Ich bin aber allgemein ein Freund von Alternativverhalten und nicht vom grundlegendem aberziehen.
 
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Angie
3. Feb. 11:50
Hier eine aktuelle Studie zu dem Thema, in der die Stresshormone der Hunde gemessen wurden: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/823427v1
 
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Dogorama-Mitglied
3. Feb. 13:57
Positive Verstärkung funktioniert aber leider nicht bei Allen Hunden/Problemen. Und wer sich mit Lerntheorie auskennt, weiß auch, dass REINE pos. Verstärkung nicht existiert, da die Kehrseite der Münze, negative Strafe, untrennbar ist.
Sehe ich nicht so. Ich strafe nie. Wenn etwas gemacht wurde, was ich nicht toll fand, spreche ich mit beiden. Hunde verstehen viel mehr, als manche denken 😉
 
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Dogorama-Mitglied
3. Feb. 14:01
Es geht ja darum, das die Basis des Trainings die positive Verstärkung ist, das sagt das ganze aus. Und das KEINESFALLS aversiv "trainiert" wird. Und das funktioniert gerade bei "Problemhunden" erstaunlich gut.
Ich glaube, dass diese Methode gerade bei „Problemhunden“ funktioniert. Positives ist doch viel mehr Ansporn, als Strafe 😉