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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 3. Aug.

Plötzliche Leinenaggression

Hallo zusammen, ich bin ein wenig verzweifelt. Meine Hündin Labrador Arbeitslinie 3 Jahre haben wir vor ca. 6 Wochen übernommen. Vorher hatte sie mehrere Besitzer. Zu Hause ist sie vorbildlich, hört auf Kommandos jeglicher Art. Bellt nicht, bettelt nicht, ist nicht aggressiv eher zurückhaltend. Ein Traum von einem Hund ihrer Größe, 65 cm hoch und 38 kg schwer. Jagdverhalten okay und auch nicht das Problem. Am Anfang konnte ich mit ihr 2 Tage locker an anderen Hunden vorbeigehen an der Leine. Nach einem Aufeinandertreffen von 2 kleinen Hunden ebenfalls an der Leine eskalierte es urplötzlich. Ich stürzte und konnte Sie gerade noch halten. Seit dem hat sich für uns beide alles verändert. Jetzt kann kein anderer Hund mehr an der Leine ihr entgegenkommen oder gar uns passieren, selbst ausweichen in den Wald wird zu einem Stressfaktor den ich nicht beschreiben kann. Kann mir jemand helfen oder einen Trainer/in in der Nähe von Bassum empfehlen? Maulkorb habe ich auch probiert halte das aber auf Dauer für eine Qual für Sie. Warum wird sie auf einmal so aggressiv. Unser rüde ist da ganz anders und ich möchte nicht das er auf den Zug aufspringt. Vielen Dank für Anregungen und Kritik.
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juli 17:46
Absatz eins und drei würde ich unterstreichen,die Aussage in der Mitte finde ich schwierig. "ein gesunder,junger Traumhund wird nicht einfach so abgegeben!"??? Doch!!!Wir haben so einen Zuhause!Die Leute haben teilweise völlig bescheuerte Vorstellung von Hunden.Gerade Labrador:Traumhund,Familienhunde,Kinderlieb und dann stellen sie fest,er /sie muss eigentlich erzogen werden.Wusste man vorher nicht und jetzt will man nicht,also wird der Hund weitergegeben und das tut seiner Entwicklung natürlich überhaupt nicht gut.Aber Schuld haben die Menschen,die keine Verantwortung übernehmen!
Wir übernehmen Verantwortung
 
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Christine
23. Juli 17:47
Wir übernehmen Verantwortung
Euch habe ich natürlich auch nicht gemeint!Gemeint sind die Vorbesitzer!
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juli 17:50
Euch habe ich natürlich auch nicht gemeint!Gemeint sind die Vorbesitzer!
Das habe ich auch so verstanden. Lieben Dank für dein Feedback Schade finde ich, das sich leider keine professionellen Hundetrainer oder Schulen auf der App befinden die Werbung für sich machen oder Tipps geben wo man denn professionelle Hilfe bekommen kann.
 
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Christine
23. Juli 17:51
Das habe ich auch so verstanden. Lieben Dank für dein Feedback Schade finde ich, das sich leider keine professionellen Hundetrainer oder Schulen auf der App befinden die Werbung für sich machen oder Tipps geben wo man denn professionelle Hilfe bekommen kann.
Stimmt, würde sich eigentlich anbieten!
 
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Julia 🐾Nero
23. Juli 18:00
Absatz eins und drei würde ich unterstreichen,die Aussage in der Mitte finde ich schwierig. "ein gesunder,junger Traumhund wird nicht einfach so abgegeben!"??? Doch!!!Wir haben so einen Zuhause!Die Leute haben teilweise völlig bescheuerte Vorstellung von Hunden.Gerade Labrador:Traumhund,Familienhunde,Kinderlieb und dann stellen sie fest,er /sie muss eigentlich erzogen werden.Wusste man vorher nicht und jetzt will man nicht,also wird der Hund weitergegeben und das tut seiner Entwicklung natürlich überhaupt nicht gut.Aber Schuld haben die Menschen,die keine Verantwortung übernehmen!
Ja vielleicht ein mal.
Aber mehrfach? Da ist die Wahrscheinlichkeit schon sehr hoch, dass es Probleme mit Verhalten gab.
 
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Sinclair
23. Juli 18:17
Die Körbe aus silikon sind leider immer unpassend und auch überhaupt nicht sicher. Die sollte sie tatsächlich nicht länger tragen müssen, erst recht nicht im Sommer. Falls du Hilfe bei der Suche nach dem richtigen Korb brauchst, kannst du gern hier mal schauen. Da hab ich auch möglichst viele Infos im eingangstext zusammengefasst und es gibt auch Videos: https://dogorama.app/de-de/forum/Ausstattung_Zubehoer/Wie_sitzt_mein_Maulkorb_Maulkorb-Beratung-DARaOkZ5N6NzaarTiDal/
Nicht alle Silikonmaulkörbe sind unpassend. Die Windhundmaulkörbe passen, je nach Hund, gut. Meine kennen und haben alle einen MK (obwohl sie ihn nicht bräuchten). 2 tragen den Klassischen Windhundmailkorb, eine einen Chopo Drahtmaulkorb. Meine tragen ihn nicht ständig, aber einfach zwischendurch mal wieder. Einfach so, weil sie es können 🤭 Lustig ist dass wir dann manchmal von Leuten, die uns auch ohne MK kennen, angesprochen werden, ob sie „bissig“ seien oder jetzt Auflagen hätten 🤣 (Da muss man dann halt drüber stehen 🤷🏼‍♀️ und es hat den Vorteil, es kann auch nie jemand behaupten deiner hätte „was gemacht“ zum Beispiel, wenn er einfach nur angemessen kommuniziert, geht ja nicht)
 
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Natalie
23. Juli 18:29
Ob das hilft, weiß ich nicht, aber ich staune über die Größe und das Gewicht der Hündin. Im Dummytraining treffe ich viele Labradore aus der Arbeitslinie. Habe auch immer wieder einen Rüden als Gasthund gehabt. Gerade die Arbeitslinien sind sehr schlank und eher zierlicher. Manchmal sind die Rüden auch kleiner als meine Golden Retriever Hündin (wiegt 28 kg bei 55 cm Größe). Generell wäre die Hündin auch für eine Standardlinie sehr groß und entsprechend schwer.

Ist es denn sicher, dass sie Arbeitslinie ist und dass keine weitere Rasse enthalten ist?

Letztendlich könnte das auch Hinweise auf das Verhalten gegeben.
 
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Lalliza
23. Juli 18:35
Hallo, auch ich habe einen Hund bekommen der ein Wanderpokal war. Bin die fünfte Anlaufstelle. Hätte oft mit dem Gedanken gespielt, sie wieder abzugeben. Habe ich natürlich nicht gemacht. Sie ist jetzt knapp neun Monate hier und seit ca zwei Monaten hat sie sich an uns gewöhnt. Vorher Level 10, jetzt Level 1. Wir arbeiten noch dran.
 
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Elvira
23. Juli 18:39
Hallo Daniela, deine Hündin ist einfach unsicher. Ich habe meinen Hund aus dem Tierschutz adoptiert und wir haben einiges durchstehen müssen, bevor wir ein Team wurden.
Ich habe gelernt, dass traumatisierte Hunde (bevor sie Vertrauen fassen) das neue Herrchen/Frauchen erstmal als Ressource sehen, die man verteidigen muss. Das legt sich, sobald ihr eine Bindung und Vertrauen zueinander habt. Es kann je nach Hund auch länger dauern ( wir haben 2 Jahre gebraucht) - aber es hat sich gelohnt.
Mit dem Maulkorb würde ich mir an Deiner Stelle keine Sorgen machen. Dem Hund tut es nicht weh - und Dir gibt es die Sicherheit, dass Dein Hind keinen anderen verletzt. Leider wirkt sich die Pöbelei immer auf das andere Ende der Leine aus. Mit einem pöbelnden Hund fängt man zwangsläufig an, unangenehme Situationen zu meiden. Plötzlich erwischt man sich dabei, wie man allem aus dem Weg geht und im dpmmsten Falle nur noch spät abends unterwegs ist. Das idiotische dabei ist, dass der Hund sich dann auch noch bestätigt fühlt.
Also Geduld, gute Nerven - und Maulkorb, bis Du das Gefühl hast, Du kannst ihn bedenkenlos abnehmen👍
 
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R
23. Juli 18:42
Ich schaffe nicht, allen Nachrichten zu folgen und melde mich Mal wieder nur zum obigen Thema.

Vom Gedanken her, würde ich an dieser Stelle sehr gerne ganz viel Fokus vom Hund weg nehmen. Ich denke, das sie ausgelöst hat, ist dir in diesem (oder vorigen Momenten) noch nicht plausibel gewesen und auch nicht, ob du in diesem Moment das Verhalten in ihren Augen gefördert hast. Das es dann sogar zum Sturz kam, könnte ihr noch mehr vermittelt haben, dass diese Situationen problembehaftete Konflikte sind, welche dich auch "körperlich überfordern". Aktuell hast du davon sicher ein Problem festgestellt und dieses Problem versuchst du am Hund zu bearbeiten. Ich glaube, wie in vielen fällen wäre gut die eigene Haltung zu stabilisieren, locker ohne Angst. Mit deinem Hund außerhalb von Hundebegegnungen zu arbeiten, das Bewegung und Dynamik euch nicht problematisch wird(also körpergefühl und Bindung über handling in unterschiedlichen Situationen trainieren). Ihr kennt euch erst kurz und die ersten eindrücke sitzen aktuell und sind wahrscheinlich in einem Missverständnis vom Hund geendet, was du eigentlich bezwecken möchtest. Ja, sie ist sicher schon adult und eventuell hat die auch schon vorher diese Neigung gehabt, doch euer weg hat diesen Weg wieder bereitet. Das ist alles nichts schlimmes. Und dann beginnt die Arbeit miteinander durch Arbeit an sich selbst. Vlt erstmal Hundebegegnungen mit bogen aus dem Weg gehen, Sicherheit vermitteln. Die guten spiele von Kehrtwendungen üben und den Fokus zu sich holen "Aufmerksamkeit auf Kommando, klick für Blick, so etwas im Alltag festigen. Und dann wenn der Moment für euch beide entspannt ist, diese Punkte auch auf Distanz(ihre körpersprache gut lesend) anfragen und sichern. Kehrt um ist vielen Hunden mit Fokus auf einen Konflikt absolut unklar. Macht für die einfach untrainiert nicht wirklich Sinn. Hilft aber enorm um Spannung raus zu nehmen. Wo sind ihre Punkte? Bürste, starren, steif werden? Geht Rute hoch, macht sie sich groß präsent und richtet sich voll auf den anderen Hund? Dann ist man meist schon drei Schritte zu weit um sie aus dem tunnel zu holen, wenn der andere Hund/e so richtig fies mitpöbeln. Mach dir sichere Bausteine. Nicht direkt in den Konflikt ohne vorher an eurem miteinander gearbeitet zu haben. Das kann auch mit ruheübung und andere beobachten sehr gut sein. Sicherheit vermitteln und Raum für sie bieten. Frontale Begegnungen sind meist am schwierigsten. Mit einem anderen Hund im Abstand laufen kann Spannung abbauen. Mit Hunden die sich mögen Gassi gehen und treffen, kann auch viel frust und Energie aus Hundebegegnungen nehmen. Check solche Sachen vordergründig und das Hauptproblem wird händelbarer und trainierbaret