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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 3. Aug.

Plötzliche Leinenaggression

Hallo zusammen, ich bin ein wenig verzweifelt. Meine Hündin Labrador Arbeitslinie 3 Jahre haben wir vor ca. 6 Wochen übernommen. Vorher hatte sie mehrere Besitzer. Zu Hause ist sie vorbildlich, hört auf Kommandos jeglicher Art. Bellt nicht, bettelt nicht, ist nicht aggressiv eher zurückhaltend. Ein Traum von einem Hund ihrer Größe, 65 cm hoch und 38 kg schwer. Jagdverhalten okay und auch nicht das Problem. Am Anfang konnte ich mit ihr 2 Tage locker an anderen Hunden vorbeigehen an der Leine. Nach einem Aufeinandertreffen von 2 kleinen Hunden ebenfalls an der Leine eskalierte es urplötzlich. Ich stürzte und konnte Sie gerade noch halten. Seit dem hat sich für uns beide alles verändert. Jetzt kann kein anderer Hund mehr an der Leine ihr entgegenkommen oder gar uns passieren, selbst ausweichen in den Wald wird zu einem Stressfaktor den ich nicht beschreiben kann. Kann mir jemand helfen oder einen Trainer/in in der Nähe von Bassum empfehlen? Maulkorb habe ich auch probiert halte das aber auf Dauer für eine Qual für Sie. Warum wird sie auf einmal so aggressiv. Unser rüde ist da ganz anders und ich möchte nicht das er auf den Zug aufspringt. Vielen Dank für Anregungen und Kritik.
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juli 16:12
Ich empfehle dir auch, den Abstand rauszufinden, in dem es noch geht. Und die Körpersprache lesen lernen. Und dann erst mal auf dieser Entfernung Begegnungen entspannt meistern. Die positiven Erfahrungen braucht ihr beide, um wieder Vertrauen aufzubauen, dass es geht! Dafür würde ich erst mal den Ehrgeiz beiseite schieben und wirklich frühzeitig ausweichen. Wenn dann wieder Vertrauen ineinander da ist und ihr besser aufeinander eingespielt seid, könnt ihr die Distanz ja wieder reduzieren. Zum Thema Maulkorb: ein gut sitzender Maulkorb ist keine Qual für den Hund, sondern vergleichbar mit einer Brille für den Menschen. Die Körbe aus dem Zooladen wie Baskerville, hunter, trixie, colori etc sind allerdings wirklich Schrott, unpassend und nicht mal sicher. Besorge dir einen guten Maulkorb aus Metall (Maulkorb factory, chic&scharf, unimon, Chopo, rootdogs oder JVM), wo sie das Maul ungestoppt zum hecheln und gähnen öffnen kann, und trainiere den auf. Ein guter Maulkorb gibt dir Sicherheit und schränkt deinen Hund nicht ein - außer beim Beißen.
Ich habe einen aus Silikon, werde aber mit Metall mal probieren danke sehr
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juli 16:13
Genau das denke ich auch.
Wir bleiben dran
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juli 16:13
Ich finde deine Idee dir umgehend professionelle Hilfe zu holen super. Je länger man wartet und was selbst versucht desto mehr können sich auch Dinge festigen die so nicht sein sollten. Leider bin ich nicht von deiner Nähe und kann dir deshalb niemanden empfehlen. Viel Erfolg euch!
Danke sehr
 
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Sinclair
23. Juli 16:14
Ein gut sitzender Maulkorb ist weder eine Qual für den Hund, noch stört er. Der Vorteil: es gibt DIR Sicherheit und das hilft auch deinem Hund.
 
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Babo
23. Juli 16:15
Ich mache das mit dem Maulkorb und denke auch das Vermeidung dauerhaft keine Lösung ist sondern nur verstärkend wirkt
Das ist super 😀 Den Denkfehler den man beim Maulkorb schnell macht ist, dass man den Hund damit einschränkt. Aber eigentlich ist das Gegenteil der Fall, es gibt dem Hund mehr Freiheit die Dinge zu tun, die ohne nicht mehr so möglich wären.

Und der schlechte Ruf des Maulkorbs hat für dich auch einen Riesen Vorteil: viele unaufgeklärte Hundebesitzer:innen weichen dir großräumig aus, weil sie denken, dass da jetzt ein ganz gefährlicher Hund kommt 😅 also das beste Mittel gegen zu nahe Hundebegegnungen ;)
 
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Nadine
23. Juli 16:17
Ich habe einen aus Silikon, werde aber mit Metall mal probieren danke sehr
Die Körbe aus silikon sind leider immer unpassend und auch überhaupt nicht sicher. Die sollte sie tatsächlich nicht länger tragen müssen, erst recht nicht im Sommer.

Falls du Hilfe bei der Suche nach dem richtigen Korb brauchst, kannst du gern hier mal schauen. Da hab ich auch möglichst viele Infos im eingangstext zusammengefasst und es gibt auch Videos: https://dogorama.app/de-de/forum/Ausstattung_Zubehoer/Wie_sitzt_mein_Maulkorb_Maulkorb-Beratung-DARaOkZ5N6NzaarTiDal/
 
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Ilona
23. Juli 16:32
Ich versuche das sie gar nicht in die Situation reinkommt, denn dann kann ich auch die leberwursttube auspacken das interessiert nicht mehr
Dann bistvdu noch zu nah und dein Hund sehr gestresst. Da kann er nichts mehr nehmen.
 
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Ilona
23. Juli 16:34
für mich hört sich das an, dass euer Hund nach 6 Wochen sich schon eingewöhnt hat und nun territorial ist. Bei unserem Hund (Rüde) ist das auch manchmal. Damit ich das irgendwie besser in den griff bekomme hatte, musste ich 2 Dinge einschränken. Zum einen durfte er nicht mehr dort markieren und zum anderen konnte ich ihm mit seinem lieblings Spielzeug im Maul erst einmal außer gefecht setzen. jetzt macht er zwar noch immer lustige bewegungen mit seinem Spielzeug in der Schnauze, aber die stören weder Hunde noch deren Besitzer. Vielleicht hilft das bei euch auch.
Das ist jetzt nicht wirklich hilfreich. Nach 6 Wochen ist noch lange nicht angekommen, vorallem auch deswegen nicht, durch ihre Vorgeschichte.
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juli 16:43
für mich hört sich das an, dass euer Hund nach 6 Wochen sich schon eingewöhnt hat und nun territorial ist. Bei unserem Hund (Rüde) ist das auch manchmal. Damit ich das irgendwie besser in den griff bekomme hatte, musste ich 2 Dinge einschränken. Zum einen durfte er nicht mehr dort markieren und zum anderen konnte ich ihm mit seinem lieblings Spielzeug im Maul erst einmal außer gefecht setzen. jetzt macht er zwar noch immer lustige bewegungen mit seinem Spielzeug in der Schnauze, aber die stören weder Hunde noch deren Besitzer. Vielleicht hilft das bei euch auch.
Danke schön für dein Feedback
 
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Christine
23. Juli 16:55
Ich vermute eher, dass die Hündin nicht plötzlich bei dir so geworden ist, sondern bereits so war. Der Vorfall mit den zwei kleinen Hunden hatte möglicherweise gar nichts damit zu tun. Es gibt schon einen Grund, wieso sie immer wieder weitergereicht wurde. Ein gesunder, junger Traumhund Labrador wird nicht einfach so mehrfach abgegeben. Wenn Hunde in ein neues Zuahuse kommen sind sie oft erst mal unterwürfig und zurückhaltend. Dann nach und nach zeigt sich der Charakter, das Verhalten und die Macken. War hier bei uns genauso.
Absatz eins und drei würde ich unterstreichen,die Aussage in der Mitte finde ich schwierig.
"ein gesunder,junger Traumhund wird nicht einfach so abgegeben!"???
Doch!!!Wir haben so einen Zuhause!Die Leute haben teilweise völlig bescheuerte Vorstellung von Hunden.Gerade Labrador:Traumhund,Familienhunde,Kinderlieb und dann stellen sie fest,er /sie muss eigentlich erzogen werden.Wusste man vorher nicht und jetzt will man nicht,also wird der Hund weitergegeben und das tut seiner Entwicklung natürlich überhaupt nicht gut.Aber Schuld haben die Menschen,die keine Verantwortung übernehmen!