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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 3. Aug.

Plötzliche Leinenaggression

Hallo zusammen, ich bin ein wenig verzweifelt. Meine Hündin Labrador Arbeitslinie 3 Jahre haben wir vor ca. 6 Wochen übernommen. Vorher hatte sie mehrere Besitzer. Zu Hause ist sie vorbildlich, hört auf Kommandos jeglicher Art. Bellt nicht, bettelt nicht, ist nicht aggressiv eher zurückhaltend. Ein Traum von einem Hund ihrer Größe, 65 cm hoch und 38 kg schwer. Jagdverhalten okay und auch nicht das Problem. Am Anfang konnte ich mit ihr 2 Tage locker an anderen Hunden vorbeigehen an der Leine. Nach einem Aufeinandertreffen von 2 kleinen Hunden ebenfalls an der Leine eskalierte es urplötzlich. Ich stürzte und konnte Sie gerade noch halten. Seit dem hat sich für uns beide alles verändert. Jetzt kann kein anderer Hund mehr an der Leine ihr entgegenkommen oder gar uns passieren, selbst ausweichen in den Wald wird zu einem Stressfaktor den ich nicht beschreiben kann. Kann mir jemand helfen oder einen Trainer/in in der Nähe von Bassum empfehlen? Maulkorb habe ich auch probiert halte das aber auf Dauer für eine Qual für Sie. Warum wird sie auf einmal so aggressiv. Unser rüde ist da ganz anders und ich möchte nicht das er auf den Zug aufspringt. Vielen Dank für Anregungen und Kritik.
 
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Barbara
23. Juli 14:48
Ich finde deine Idee dir umgehend professionelle Hilfe zu holen super. Je länger man wartet und was selbst versucht desto mehr können sich auch Dinge festigen die so nicht sein sollten. Leider bin ich nicht von deiner Nähe und kann dir deshalb niemanden empfehlen. Viel Erfolg euch!
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juli 16:02
Sie ist erst 6 Wochen bei euch und hatte schon mehrere Besitzer . Sie muss erst Vertrauen haben und das Gefühl, das sie bei euch sicher ist Ich würde erstmal Management betreiben: großflächig ausweichen, grosse Bögen laufen, viel Abstand halten, evtl auch die Strassenseite wechseln . Und wichtig: sie schauen lassen. Aus einer Distanz heraus, die für sie o.k ist . Und zwar solange bis sie den Reiz" andererHund" verarbeitet hat. Und das ruhige schauen belohnen nit leckerli oder Spiel. Baue ausserdem ein Alternativverhalten auf fange damit zuhause an. Und verlege es nach draussen. Bei uns war es Leckerli erschnüffeln. Eine Handvoll in die Wiese geschmissen, mit dem Markerwort : Ruhe...so nimmt sie den kopf runter und das wirkt deeskalieerend. Aber von der Reizlage immer von leicht nach schwer aufbauen. Also erst zuhause, dann Garten, dann leere Strasse, usw. Trainer findest du unter : trainieren statt dominieren. Da gibt es wirklich sehr gute, die ohne Wasserflasche und co. Arbeiten. Vorallem bleib du ruhig und geduldig. Dein Hund muss erst Vertrauen fassen und eine Bindung zu dir aufbauen. Weisst du denn, warum sie immer weiter gegeben wurde ? Und erzähl doch mal, wie ruer Tagesablauf aussieht incl. Training, gassi, ruhe und Schlaf etc.
Lieben Dank
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juli 16:03
Viele Hunde schauen sich das erstmal in Ruhe an und backen kleine Brötchen danach reagieren sie auf viele Sachen anders weil: - sie es so gelernt haben - es einfach ihre erlernte Strategie ist - der " Leinenhalter " nicht selbstsicher auf den Hund wirkt Es einfach nach so kurzem zusammenleben noch keine - aufgebauten Rituale - Vertrauen - Bindung - fehlende oder missverstandene Körpersprache des Menschen und Hundes existieren kann. Genau da würde ich ansetzen. Maulkorb richtig auftrainieren ist eine gute Idee und hilft euch beiden. Hundebegegnungen erstmal vermeiden und aus der Ferne das ruhige, gewünschte Verhalten des Hundes loben und belohnen.
Danke schön
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juli 16:04
Das war dolle Stress, dass Muddi auch noch hinfällt und alles mega aufregend war. Nu glaub Mauzi wahrscheinlich, er muss dich beschützen. Wie reagierst du denn, wenn dein Hund anfängt mit bellen und so?
Ich versuche das sie gar nicht in die Situation reinkommt, denn dann kann ich auch die leberwursttube auspacken das interessiert nicht mehr
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juli 16:04
Ohne die Situation mit den 2 kleinen Hunden jetzt genau zu kennen, könnte ich mir auch vorstellen, dass das der Auslöser für die Veränderung war. Distanz und großzügiges Ausweichen ist erstmal gut, dabei immer versuchen, vorausschauend, souverän und selbstbewusst für deine Hündin rüber zu kommen. Sie muss wahrscheinlich die Idee, dass sie dich beschützen muss, erstmal wieder vergessen. Ist nicht leicht, Ruhe zu vermitteln, wenn man besorgt ist, aber wenn du unsicher bist, merkt sie das und das hilft nicht. Viel Erfolg 🍀
Vielen Dank, ich würde lügen wenn ich sagen würde das ich zur Zeit souverän bin
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juli 16:05
Dem schließe ich mich an. Ich glaube auch, dass der Vorfall der Auslöser war 🤷‍♀️... ich glaube DU musst jetzt üben, gaaaaaaaaanz ruhig zu bleiben. Wirklich... versuch ruhig zu bleiben, halte sie gut und geh ein Stück auf die Seite, aber innerlich ruhig bleiben... rede ruhig mit ihr, sag "alles ist gut" .... Das ist nicht schlimm... gibt ihr Zeit und Verständnis. LG Stefanie mit Hugo (Leinenrambo) 😉
Ja, ich gebe nicht auf
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juli 16:06
Deinen Rat, dem Hund einen Maulkorb aufzutrainieren, möchte ich unterstützen: Man fühlt sich so viel sicherer, wenn nichts Ernsthaftes passieren kann, und diese Selbstsicherheit spürt auch der Hund. Hundebegegnungen vorübergehend ganz zu meiden, ist vielleicht keine so gute Idee, weil Meideverhalten schnell zur Gewohnheit wird. Vielleicht ist es besser, situativ zu entscheiden, welche Hundebegnung o.k. ist und welche zu stressig. Zwischenziel könnte sein, Hundebegegnungen zunehmend als Herausforderung und Lernanlass sehen zu können; das dauert natürlich eine Weile.
Ich mache das mit dem Maulkorb und denke auch das Vermeidung dauerhaft keine Lösung ist sondern nur verstärkend wirkt
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juli 16:08
Kann ich nur zustimmen. Emma kam mit 15 Monaten zu uns, 4 Vorbesitzer, ein Wanderpokal, der nichts gelernt hatte. Nach 6 Wochen ist da noch keine Bindung, also am besten so verfahren, wie Ilona es geschrieben hat. Und Geduld.... Bei Emma hat es auch eine Weile gedauert, aber sie hat es gecheckt 😉
Sie ist sehr schlau, und ich werde einen Trainer suchen der trainiert statt dominiert. Warum sie immer weitergegeben wurde weiß ich nicht, denke aber das genau das das Problem ist. Zu mal sie im Freilauf mit anderen Hunden absolut unproblematisch ist. Cool bleiben ist gut gesagt, aber ich gebe nicht auf. Wir beide bekommen das hin.
 
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Guido
23. Juli 16:11
für mich hört sich das an, dass euer Hund nach 6 Wochen sich schon eingewöhnt hat und nun territorial ist. Bei unserem Hund (Rüde) ist das auch manchmal. Damit ich das irgendwie besser in den griff bekomme hatte, musste ich 2 Dinge einschränken.

Zum einen durfte er nicht mehr dort markieren und zum anderen konnte ich ihm mit seinem lieblings Spielzeug im Maul erst einmal außer gefecht setzen.

jetzt macht er zwar noch immer lustige bewegungen mit seinem Spielzeug in der Schnauze, aber die stören weder Hunde noch deren Besitzer.

Vielleicht hilft das bei euch auch.
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juli 16:11
Ich vermute eher, dass die Hündin nicht plötzlich bei dir so geworden ist, sondern bereits so war. Der Vorfall mit den zwei kleinen Hunden hatte möglicherweise gar nichts damit zu tun. Es gibt schon einen Grund, wieso sie immer wieder weitergereicht wurde. Ein gesunder, junger Traumhund Labrador wird nicht einfach so mehrfach abgegeben. Wenn Hunde in ein neues Zuahuse kommen sind sie oft erst mal unterwürfig und zurückhaltend. Dann nach und nach zeigt sich der Charakter, das Verhalten und die Macken. War hier bei uns genauso.
Zu Hause war sie nie unterwürfig, im Gegenteil unseren Rüden schränkt sie ein, drängelt sich vor etc pp und ich denke das sie vorher einfach immer schauen musste wie sie klar kommt. Öffnet auch Türen oder bedient sich in der Küche. Ich möchte ihr einfach das Gefühl geben das sie bekommt was sie braucht, denn dafür tun wir alles