Glaubst du das hat auch mit dem Alter zu tun? Also zwei Jahre älter und dadurch auch etwas entspannter?
Ich habe den Eindruck, dass er für meinen Hund keinen großen Unterschied macht, ob wir in gewohnter Umgebung unterwegs sind oder nicht.
Wir können den gleichen Weg ein paar Stunden später wieder gehen und er genau so aufgeregt wie beim ersten Mal.
Ich hoffe heimlich immer noch, dass es mit dem Alter ein wenig besser wird. Aber die Hoffnung schwindet immer mehr.
Ich tendiere eher dazu zu akzeptieren, dass er so ist und so bleiben wird.
Zumindest hat sowohl mehr, als auch weniger Ruhezeit keine merklich Veränderung herbeigeführt.
Bzw. das stimmt so auch nicht ganz. Er kann zuhause sehr gut ruhen, das war als ich ihn bekomme habe sehr viel schlimmer. Aber wenn es nach draußen geht spielt das irgendwie keine Rolle.
Da scheint die Erregungslage komplett losgelöst davon zu sein, ob er genügend Ruhezeit hatte oder nicht.
Kennst du das Buch „Hund im Stress“ von Sarah Both? Das hat bei uns super geholfen.
Wir hatten schon so viel Cortisol im Körper durch zu viel und falsches Training aufgebaut, dass wir wohl insgesamt ca. 1/1,5 Monate „Pause“ gemacht haben.
Dabei sind wir natürlich nicht gar nicht mehr spazieren gegangen. Aber haben einfach Stress, wo er nicht nötig war, weggelassen. Also er ist nicht mehr mit zum Stall gekommen, nicht jeden Tag Sozialkontakt, keine Hundeschule mehr, kein Frustrationstolteranz und Impulskontrolltraining. Nach der Zeit hat man deutlich gemerkt, dass er generell entspannter wird. Dann haben wir ganz langsam etwas mehr Aktivitäten eingeführt, also mehr Hundekontakt, wider Mantrail etc.. aber ich musste Dobby sozusagen erstmal „auf 0 setzten“ um dann neu aufzubauen.
Uns hat es fantastisch geholfen und auf einmal können wir draußen Pausen machen ohne das im Umkreis von 5 km, dass alle mitbekommen 😂 Die Frustrationstoleranz und IK ist von selbst besser geworden. Nichtsdestotrotz trainieren wir natürlich, bloß weniger, kürzer und viel positiver.