Wir brauchen die richtig. Yukina war ja auch so ein Wirbelwind und ist auch heute noch sehr stressanfällig und reizsensibel. Manchmal reicht schon ein gewöhnlicher Spaziergang mit verschiedenen Begegnungen (auf Distanz), um sie zu sehr aufzuwühlen.
Nach aufregenden Tagen sind wir alle sehr glücklich mit einem 'Gammeltag'. Und da merken wir dann auch wirklich, wie sie die Ruhe benötigt und wie gut ihr das tut, um wieder Energie zu tanken.
Mittlerweile ist es sogar so, dass wenn wir nach anstrengenden Zeiten heimkehren, Yukina sich direkt verkrümelt und vorerst nicht mehr zu sehen ist ^^
Also ja, wir machen die auch ganz bewusst und ich habe mittlerweile ein gutes Gefühl dafür, wann wir die tatsächlich benötigen. Ganz zu Beginn fehlte mir das Gefühl dafür. Ich glaube, hätte ich es in ihrer Junghundezeit schon gehabt, wäre sie heute vielleicht etwas resilienter und ausgeglichener.
Ich frage mich, ob Hunde nicht noch "reizempfindlicher" werden, wenn man Außenreize bewusst reduziert.
Also ob nicht eine Spirale aus reizempfindlicher Hund -> Hund wird weniger Reizen ausgesetzt -> Hund wird aufgrund fehlender Desensibilisierung noch reizempfindlicher usw. entsteht.
Ich will keinesfalls suggestieren, dass das der Fall ist, es ist eine aufrichtige Frage.
Es ist ja allgemein bekannt, dass Straßenhunde zum Beispiel sehr "entspannt" sind. Obwohl sie ja eigentlich dauerhaft Reizen ausgesetzt sind.
Mein Hund ist auch sehr reizempfindlich und sehr aufregt draußen. Und ich frage mich immer, ob es zu viel für ihn ist, oder einfach zu wenig.
Also wäre die Umgebung immer noch so spannend und erregend, wenn er den ganzen Tag draußen verbringen könnte?