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Sabrina
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Anzahl der Antworten 103
zuletzt 28. Sept.

Orientierung oder doch bloß betteln!?

Momentan schaue ich mir viele Videos an zum Thema Leinenführigkeit und Orientierung. Dabei fällt mir immer wieder eine besondere Situation auf. Gerade bei sogenannten "Hundetrainern". Es wird von Orientierung gesprochen, wenn der Hund zum Halter schaut, das möglichst oft. Daher wird jeder Blick belohnt mit Futter und alle paar Sekunden werden Leckerlies in den Hund geschoben. Bei vielen ohne das sich der Hund zwischendurch abwendet und zb schnüffelt, bei manchen ist der Hund zwischen den Leckerlies abgelenkt und beschäftigt sich anderweitig. In der Theorie macht das natürlich Sinn, dass der Blick belohnt wird um dieses Verhalten möglichst häufig zu bekommen. Allerdings sehe ich dabei praktisch ein großes Problem. Meiner Meinung nach orientiert sich der Hund nicht. Er bettelt stattdessen um leckerchen und schaut nur deswegen immer wieder. Egal ob er die ganze zeit starrt oder sich auch mal zum schnüffeln abwendet, in beiden Fällen wird doch nicht die Orientierung belohnt, sondern das betteln. Bei einigen Hunden mag das ja vielleicht auch egal sein, ob man sie nun für die Orientierung oder das betteln belohnt. Bei meinem hatte es aber negative Auswirkungen in Form von gesteigertem Frust, wenn er dann halt immer häufiger kein Futter dafür bekommen hat. Auch in diesen Videos sehe ich häufig gefrustete/fordernde und gestresste Hunde wenn diese dann kein Futter bekommen, dann wird gebellt, gebuddelt, angesprungen etc. Meiner zb hat nur leckerchen bekommen wenn er zwischendrin andere Dinge gemacht hat und nicht durchgängig schaut/starrt. Dennoch empfand ich es zunehmend als kontraproduktiv. Ohne dieses anstarren und mit Futter belohnen hat mein Hund zumindest meist ein Ohr zu mir gerichtet, auch wenn er nicht direkt schaut. Biege ich ab, bleibe ich stehen oder versteck mich hinter einem Baum zb merkt er das auch sehr schnell. Er entfernt sich nur so weit, wie er mich sehen oder hören kann, bleibt daher meist auch an Kreuzungen/Abbiegungen (im Freilauf) stehen, wartet oder kommt zurück. Demnach würde ich schon sagen er orientiert sich an mir. Ist das also vielleicht nur so ein social Media Ding, mit dem anschauen? Ist das überhaupt Orientierung? Wie sieht für euch Orientierung aus? Würdet ihr zustimmen, dass es eher betteln anstatt orientieren ist oder seht ihr das anders? Wo habe ich vielleicht einen Denkfehler? Wenn es für euch Orientierung bedeutet, wo ist dann der Unterschied zum betteln? Was wird in Videos falsch gemacht oder habe ich dann vielleicht falsch gemacht? Ich bin gespannt auf eure Meinungen dazu🙃
 
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Vanessa
2. Aug. 20:31
Ich finde es total bescheuert. Ich habe einen kleinen Hund und kann da nicht haufenweise Leckerlis reinstopfen
Ich handhabe es zB so, dass der Hund die hälfte der Mahlzeit am Tag Zuhause im Napf bekommt und den Rest als „Leckerlie“ unterwegs bzw im Training
 
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Babs
3. Aug. 08:36
Ich unterscheide zwischen dem Aufbau eines Tricks und dem Alltag. Das "Fuß laufen" in der Unterordnung auf dem Platz ist ein großer Trick. Es wird die Haltung bestätigt, die in einer Prüfung erwünscht ist (Kopf hoch und Mensch anschauen). Das hat aber nichts mit dem Alltag zu tun. Das kann ein Hund schon aufgrund der untypischen Haltung keinen Spaziergang durch leisten (Nackenschmerzen). Im Alltag gibt es bei mir keine Leckerchen. Orientierung bedeutet zu schauen, was macht mein Frauchen. Geht sie links, rechts ... . Das hat was mit der sozialen Bindung zu tun. Ich spiele, freue mich, gebe Sicherheit (also die Welt ist bei mir am Schönsten, interessantesten ...). Bei mir werden die sozialen Bedürfnisse erfüllt. Ich hoffe, ich konnte den Unterschied erklären, wie ich ihn sehe und auch umsetze.
 
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Sonja
3. Aug. 09:25
Ich unterscheide zwischen dem Aufbau eines Tricks und dem Alltag. Das "Fuß laufen" in der Unterordnung auf dem Platz ist ein großer Trick. Es wird die Haltung bestätigt, die in einer Prüfung erwünscht ist (Kopf hoch und Mensch anschauen). Das hat aber nichts mit dem Alltag zu tun. Das kann ein Hund schon aufgrund der untypischen Haltung keinen Spaziergang durch leisten (Nackenschmerzen). Im Alltag gibt es bei mir keine Leckerchen. Orientierung bedeutet zu schauen, was macht mein Frauchen. Geht sie links, rechts ... . Das hat was mit der sozialen Bindung zu tun. Ich spiele, freue mich, gebe Sicherheit (also die Welt ist bei mir am Schönsten, interessantesten ...). Bei mir werden die sozialen Bedürfnisse erfüllt. Ich hoffe, ich konnte den Unterschied erklären, wie ich ihn sehe und auch umsetze.
Genau so sehe ich das und machen wir es auch. "Fuß" ist ein zeitweises Kommando und sehr nützlich, aber generelle Leinenführigkeit und soziale Orientierung ist ein Selbstverständnis. Sowas baut sich auch nicht mit irgendwann in Frustration endender Forderung auf.
 
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Noelle
3. Aug. 09:46
Ich glaube das kommt stark auf den Hund an. Der Hund einer Freundin war so dermaßen penetrant das er vor lauter anstarren/betteln keine 3 meter von Frauchen weg ist und seine Umgebung 0 wahrgenommen hat. Und das im 2 Std Freilauf bei 12 km länge Sie hätte auch alleine im Garten bleiben können🙈 Die Leckerchen wurden dann mal 6 Monate komplett weg gelassen, da konnte er dann auch mal schnüffeln und rennen, miz anderen agieren und schwimmen etc. Bei meiner ist es eher umgedreht, sie checkt von sich aus dauerhaft die Umwelt ab.
 
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Babs
3. Aug. 10:16
Ich glaube das kommt stark auf den Hund an. Der Hund einer Freundin war so dermaßen penetrant das er vor lauter anstarren/betteln keine 3 meter von Frauchen weg ist und seine Umgebung 0 wahrgenommen hat. Und das im 2 Std Freilauf bei 12 km länge Sie hätte auch alleine im Garten bleiben können🙈 Die Leckerchen wurden dann mal 6 Monate komplett weg gelassen, da konnte er dann auch mal schnüffeln und rennen, miz anderen agieren und schwimmen etc. Bei meiner ist es eher umgedreht, sie checkt von sich aus dauerhaft die Umwelt ab.
Yep, der Hund sollte auch einfach mal Hund sein dürfen und vor allem auch können. Es ist ein Unterschied, ob der Hund bei einem ist, um sein Leckerchen abzuholen und dann wieder seinr Ding macht oder ob er mit einem gemeinsam was machen möchte. Mein Rüde kann sehr gut für sich was machen, aber wenn bei mir Action ist, ist er sofort da, oder setze ich mich einfach mal irgendwo hin, dann kommt er ebenfalls und legt sich zu mir. Da fütter ich nicht, sondern streichel ihn, wenn er das möchte oder wir genießen einfach mal ein stummes Kontaktliegen. Für mich gibt es keinen Grund meinem Hund dann Leckerchen zu geben, nur weil er bei mir liegen möchte. Dann würde ich sogar Gefahr laufen, dass er künftig für ein Kontaktliegen Leckerchen erwartet. Wenn man über Bestätigung etwas erarbeiten möchte, dann würde bzw. habe ich das positiv in Verbindung mit einem guten Gefühl aufgebaut. Ich habe z.B. ein Handtouch. Immer, wenn er mit seiner Nase meine Hand berührt hat, habe ich mich wie bolle gefreut (ich fand das aber tatsächlich total knuffig). Er fand es wiederum total gut, dass ich mich so riesig gefreut habe. Das habe ich nun im Alltag mit übernommen. Z.B. beim Rückruf. Ich rufe, er dreht sich um, ich halte meine Hand hin und dann kommt er freudig angerannt und bumpt mit seiner Nase gegen meine Hand. Mir gibt das immer ein total schönes Gefühl und meinem Hund anscheinend auch. Hätte ich anstelle des Handtouches ein Leckerchen käme er auch, aber wäre sofort mit seinen Gedanken wieder im Außen. Und ich würde mich auch nicht wirklich darüber freuen ihm "nur" ein emotionloses Leckerchen zu geben.
 
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Claudi
3. Aug. 10:26
Ich sag mal so in manchen Dingen unterwegs ist es von Vorteil wenn der Hund einen anschaut . Zum Beispiel wenn wir jemanden vorbei lassen müssen dann Bring ich meine ins sitz und sage Look me . Aber sonst gehen wir entspannt spazieren . Seiden ich merke Madam hat nen schlechten Tag dann wird es schwieriger dass sie zu mir schaut denn dann ist sie auf Krawall und dass merke ich an ihrer Körpersprache. Dann weiss ich auch OK hier komm ich nicht mit Futter weit oder spielen. Dann gehen wir nur ne kurze Runde und machen dann im Garten die Grundkommandos oder spielen. Oder wenn es gar nicht geht dann wird Zuhause die Ruhe Phase eingeleitet und da muss sie auf ihrem Platz bleiben bis sie sich runter gefahren hat dann kommt der 2 Spaziergang der läuft dann auch wieder besser mit schauen von ihr und sie kann sich auch draußen besser mit der Umwelt beschäftigen schnüffeln etc und rennen . Wie gesagt ich arbeite auch viel mit click für Blick. Wenn was neues ist oder der Fokus zu mir mal kurz flöten ging . Wir schaffen es immer dass sie entspannt draußen ihr Ding machen kann . Gruss Claudi mit Pina
 
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Dogorama-Mitglied
3. Aug. 10:29
Es kommt halt wirklich auf den Hund und auf die Rasse an. Pico ist als Lagotto geboren zum freien Stöbern in einem weiten Radius. Bei ihm war es wirklich sinnvoll mit Leckerlis das bei mir Bleiben zu konditionieren. Seine Welt besteht aus Essen / Gerüchen und seiner Liebe zu seinen Besitzern. Da hat das regelmäßig Leckerlis geben die Ansprechbarkeit überhaupt erst ermöglicht und inzwischen sucht er von sich aus Kontakt. Ein Hütehund / Schäferhund denkt anders und muss dementsprechend anders erzogen werden. Der muss verstehen was seine Aufgabe ist und nicht wie die Übung funktioniert die ihr grade trainiert. Das ist einerseits wirklich schön, da es viel leichter ist komplexe Aufgaben zu vermitteln. Meinem Hund kann ich alles gut beibringen was in seinen Genen liegt. Stöbern, Suchen, Anzeigen, apportieren und bleiben funktioniert top. Alles andere sind höchstens Tricks, aber nichts was zu seinem normalen Repertoire gehört draußen. Mit einem Fuchs kannst du anders arbeiten und viel mehr machen (dafür musst du auch anders arbeiten und viel mehr machen 😅).
 
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Babs
3. Aug. 10:43
Ich sag mal so in manchen Dingen unterwegs ist es von Vorteil wenn der Hund einen anschaut . Zum Beispiel wenn wir jemanden vorbei lassen müssen dann Bring ich meine ins sitz und sage Look me . Aber sonst gehen wir entspannt spazieren . Seiden ich merke Madam hat nen schlechten Tag dann wird es schwieriger dass sie zu mir schaut denn dann ist sie auf Krawall und dass merke ich an ihrer Körpersprache. Dann weiss ich auch OK hier komm ich nicht mit Futter weit oder spielen. Dann gehen wir nur ne kurze Runde und machen dann im Garten die Grundkommandos oder spielen. Oder wenn es gar nicht geht dann wird Zuhause die Ruhe Phase eingeleitet und da muss sie auf ihrem Platz bleiben bis sie sich runter gefahren hat dann kommt der 2 Spaziergang der läuft dann auch wieder besser mit schauen von ihr und sie kann sich auch draußen besser mit der Umwelt beschäftigen schnüffeln etc und rennen . Wie gesagt ich arbeite auch viel mit click für Blick. Wenn was neues ist oder der Fokus zu mir mal kurz flöten ging . Wir schaffen es immer dass sie entspannt draußen ihr Ding machen kann . Gruss Claudi mit Pina
Jetzt bitte nicht falsch verstehen. Ich frage mich oft, warum mein Hund mich anschauen soll, wenn ein Hund entgegen kommt. Wie gesagt, nicht falsch verstehen. Wenn das für Euch eine gute Lösung ist, dann ist das wunderbar.
 
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Claudi
3. Aug. 11:06
Jetzt bitte nicht falsch verstehen. Ich frage mich oft, warum mein Hund mich anschauen soll, wenn ein Hund entgegen kommt. Wie gesagt, nicht falsch verstehen. Wenn das für Euch eine gute Lösung ist, dann ist das wunderbar.
Wenn man nen reaktiven Hund hat wo man weiss er steigert sich rein bis er nicht mehr bellen kann dann nehme ich ihm die Sicht auf den Reiz. Bzw lenke den Reiz der Stress bedeutet um und dass ist in dem Fall Blick zu mir du musst dass nicht Regeln ich mach dass . Du kannst entspannt bleiben . Wir arbeiten daran dass sie es schafft zu schauen ohne sich rein zu steigern wie blöde es ist aber sehr schwer weil wir hier kaum hunde haben . Und wenn wir welche treffen sind es die eh auf Krawall sind oder einfach keine Zeit haben . Landleben eben
 
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Claudi
3. Aug. 11:07
Jetzt bitte nicht falsch verstehen. Ich frage mich oft, warum mein Hund mich anschauen soll, wenn ein Hund entgegen kommt. Wie gesagt, nicht falsch verstehen. Wenn das für Euch eine gute Lösung ist, dann ist das wunderbar.
Nein ich verstehe es nicht falsch alles gut