Ich hab mir massig Videos von Kaye angesehen und ja - z.B. für unsere Hündin zu viel Weisung bis zur körpersprachlichen Grenzsetzung. Negativ hab ich so gar nicht geschrieben, sondern hemmend. Sanft Hemmendes nutzen wir nur im Management von Gefahren, nicht im Lernprozess - das geht bei unserer Süßen erfahrungsgemäß nach hinten los. Auch arbeitet Kaye für den Bedarf unserer Hündin mit viel zu wenig deutlicher Freude und utzi-dutzi. Grenzen werden bei uns als spielerische Tricks aufgebaut. Nur so mag unsere Hündin kooperieren. Schon bei einem deutlichen NEIN steigt sie u.U. schon aus und ist mit den Nerven am Rand, was wieder zu Reaktivität führt. Und er ist genau der Typ Mann mit dieser deutlichen Körpersprache, der sie wild macht. Kann ich auch nix für, so isse und so bleibt sie vermutlich auch… Dann doch lieber Mädelsparty 🤷🏻♀️😁
Bei einem Hund mit solche einem Verhalten muss natürlich alles an die Situation angepasst werden (bzw eigentlich ist das immer und bei jedem Hund so..). Steve arbeitet ja nicht nur über Grenzen. Er macht unheimlich viel über positive Verstärkung, aber eben nicht dutzidutzi, sondern „normal“ positiv, fröhlich, freundlich, motivierend,.. Aber Hunde brauchen Grenzen (zur Sicherheit) und das schafft wiederum Struktur und emotionale Sicherheit/Vertrauen. Und wenn man die Grenzen fair aufbaut und fair und für den Hund verständlich (mit angemessener (!) Körpersprache) kommuniziert, dann wird sich jeder Hund daran gewöhnen und das auch (meist „dankbar“) annehmen.
Ich kenne es nur so, dass bei zu viel Druck oder für den Hund missverständlicher Körpersprache der Hund dann negativ reagiert oder er nicht kooperieren will.
Oder weil der Hund einfach gelernt hat, dass man es eh nicht ernst meint und er nicht kooperieren muss.
Wobei auch oft beides in Kombination auftritt, sodass man es einfach nicht richtig rüber bringen kann mit der Körpersprache, weil man nicht richtig weiß wie und dann macht man ggf zu viel Druck und der Hund versteht dann nur Bahnhof und schaltet ab. Das kann dann durchaus wirklich mal zu viel für den Hund sein. Das ist dann aber ein Fehler in der Anwendung und kein Fehler in der „Methode“. Und da daraufhin dann keine Konsequenz folgt, weil man es ja nicht so ernst meint, dann lernt der Hund, dass er nicht kooperieren muss.
Ich sag nicht, dass das bei euch so ist. Kenne euch ja nicht, nur das was du hier schreibst.
Aber so wie ich es kenne von anderen, wie ich es in der Theorie gelernt habe und wie es sich für mich anhört, liegt es nicht am Grenzen setzen an sich, dass es nicht klappt, sondern an der Art WIE.