Bei einem Hund mit solche einem Verhalten muss natürlich alles an die Situation angepasst werden (bzw eigentlich ist das immer und bei jedem Hund so..). Steve arbeitet ja nicht nur über Grenzen. Er macht unheimlich viel über positive Verstärkung, aber eben nicht dutzidutzi, sondern „normal“ positiv, fröhlich, freundlich, motivierend,.. Aber Hunde brauchen Grenzen (zur Sicherheit) und das schafft wiederum Struktur und emotionale Sicherheit/Vertrauen. Und wenn man die Grenzen fair aufbaut und fair und für den Hund verständlich (mit angemessener (!) Körpersprache) kommuniziert, dann wird sich jeder Hund daran gewöhnen und das auch (meist „dankbar“) annehmen.
Ich kenne es nur so, dass bei zu viel Druck oder für den Hund missverständlicher Körpersprache der Hund dann negativ reagiert oder er nicht kooperieren will.
Oder weil der Hund einfach gelernt hat, dass man es eh nicht ernst meint und er nicht kooperieren muss.
Wobei auch oft beides in Kombination auftritt, sodass man es einfach nicht richtig rüber bringen kann mit der Körpersprache, weil man nicht richtig weiß wie und dann macht man ggf zu viel Druck und der Hund versteht dann nur Bahnhof und schaltet ab. Das kann dann durchaus wirklich mal zu viel für den Hund sein. Das ist dann aber ein Fehler in der Anwendung und kein Fehler in der „Methode“. Und da daraufhin dann keine Konsequenz folgt, weil man es ja nicht so ernst meint, dann lernt der Hund, dass er nicht kooperieren muss.
Ich sag nicht, dass das bei euch so ist. Kenne euch ja nicht, nur das was du hier schreibst.
Aber so wie ich es kenne von anderen, wie ich es in der Theorie gelernt habe und wie es sich für mich anhört, liegt es nicht am Grenzen setzen an sich, dass es nicht klappt, sondern an der Art WIE.
Unsere Hündin kann auf Männer meist überhaupt nicht, ist sehr schnell zu verunsichern und geht dann nach vorne. Sie liebt Gelaber und Gesäusel und Geschmuse - da macht sie mit und filtert sehr gut alle Ansagen / Aufgaben raus und kooperiert. Die klare Ansage alleine / die körpersprachliche Geste gibt ihr nicht die Sicherheit und Entspannung, um gut zu lernen. Das diskreditiert doch nicht den Herrn Kaye - aber für unsere Hündin wär das halt alles nix. 🤷🏻♀️