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Thomas
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Anzahl der Antworten 60
zuletzt 5. Okt.

No gos bei Trainer*innen und Hundeschulen

Hi, ich würde mal wissen, ob es no gos abseits der sowieso logischen Dinge, wie bestrafen, leine reißen usw. gibt, die für euch als KO Kriterium gelten? Ich frage mit dem Hintergrund, weil ich mit meinem kleinen (19 Wochen) heute in einer Schule war, wo man den Grundstein für die Ausbildung zum Therapiehund legt. Mich interessiert das prinzipiell, aber die Trainerin war „komisch“. Sie hat mich gleich gemaßregelt weil ich ihn herumgehen und schnüffeln habe lassen, obwohl er das erste Mal dort war. Sie meinte sinngemäß sowas wie „Wir sind hier zum trainieren, das hat hier nichts zu suchen, er muss sich konzentrieren.“ Oder gibt es dafür durchaus Berechtigung in diesem speziellen Fall? Sonst war das Training eigentlich gut, aber das hat mich stutzig gemacht. Sie meinte noch, ich streichle ihn wohl zu viel… aber gut, das ist wohl subjektiv…
 
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Simone
12. Aug. 19:40
Ich habe geschrieben, dass jeder Hund anders ist. Wenn es Deine Hündin braucht, dann ist es so. Meine brauchen es nicht. Und wir reden hier doch auch nicht von einem Straßenhund, sondern von einem jungen Hund, der auf einem Platz etwas lernen soll. Ich finde es sinnvoll, dass er dann seine Energie und Konzentration in das Training steckt, als sich vorher schon beim Schnuppern "auszupowern". Junge Hunde können sich noch nicht so lange konzentrieren. Wo ist denn das Problem, wenn man gemeinsam mit seinem Hund auf einen Platz geht und dort gemeinsam was Schönes macht? Warum sollte er vorher alles abschnuppern und vor allem lernen, dass erst mal alles abgeschnuppert wird? Ich gebe meinem Hund die nötige Sicherheit und Ruhe und nicht die Gerüche auf einem Hundeplatz. Schnuppern dürfen meine ausgiebig auf Spaziergänge, in der Sucharbeit ... Die Nase bekommt schon ihren Einsatz. Wie gesagt, jeder so, wie er es für richtig hält. Mich interessierte der Gedanke des TE.
Das schnuppern ist auf einem Hundeplatz unerwünscht der Hund soll sich auf seine Person konzentrieren und auf die Übungen die ausgeführt werden sollen. Es ist ja überhaupt kein arbeiten möglich wenn da geschüffelt wird ständig
 
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Babs
12. Aug. 19:44
Das schnuppern ist auf einem Hundeplatz unerwünscht der Hund soll sich auf seine Person konzentrieren und auf die Übungen die ausgeführt werden sollen. Es ist ja überhaupt kein arbeiten möglich wenn da geschüffelt wird ständig
Yep, habe ich auch in meinem letzten Kommentar geschrieben, nur etwas anders formuliert.
 
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Thomas
12. Aug. 19:52
Ja, so ist jeder Hund anders. Ich habe früher auch immer schnuppern lassen. Seit dem ich das nicht mehr machen lasse, entspannen sie deutlich schneller, zumal ich nicht möchte, dass meine Hunde einen Raum/Platz kontrollieren. Dann entspannen die nicht richtig (auch wenn es äußerlich so aussieht). Ich wollte nur mal einen anderen Blickwinkel reinbringen und habe mir die Frage gestellt, warum der Hund des TE den Platz erst mal abschnuppern sollte. Einfach mal seine Gedanken dazu hören.
Ich finde das bei einem Welpen auch ganz normal. Ich möchte ihn ungern einschränken, wenn er „nur“ den Platz mal beim reingehen für 2-3 Minuten erkundet und schnüffelt.

Ich kenne leider von meiner Hündin das genaue Gegenteil, die muss man zu allem motivieren und manchmal schafft man sogar nicht mal das. Da lasse ich ihm lieber jetzt noch mehr Freiraum, wo er eh neugierig ist. Einschränken wird er sich später noch genug müssen.
 
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Babs
12. Aug. 19:59
Ich finde das bei einem Welpen auch ganz normal. Ich möchte ihn ungern einschränken, wenn er „nur“ den Platz mal beim reingehen für 2-3 Minuten erkundet und schnüffelt. Ich kenne leider von meiner Hündin das genaue Gegenteil, die muss man zu allem motivieren und manchmal schafft man sogar nicht mal das. Da lasse ich ihm lieber jetzt noch mehr Freiraum, wo er eh neugierig ist. Einschränken wird er sich später noch genug müssen.
Vielen Dank für Deine Antwort.
 
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Christine
12. Aug. 20:07
Stimmt ja auch nicht, Assistenzhunde und Therapiehunde haben außerhalb ihrer Arbeitszeiten wie jeder andere arbeitende Hund ein ganz normales Leben mit viel Erholung, Spaß und Gassirunden usw sonst könnten sie ja auch nicht ihre Arbeit machen. Davon abgesehen ihnen die Arbeit auch gut tut/ Spaß macht auch wenns eventuell mal belastend sein kann, ist wie bei uns Menschen auch. Man unterschreibt vor Ausbildungsbeginn ja auch das das alles gegeben ist, der Hund artgerecht gehalten und versorgt wird und gewaltfrei erzogen wird.
Dann ist ja gut!🙂
 
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Christine
12. Aug. 20:08
Lasset aber viele Halter von solchen Hunden nicht zu. Was ich schon erlebt habe
Das ist aber schlimm!😡
 
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Ani
13. Aug. 13:42
Ein Hund der ein Therapie Hund werden soll darf sogut wie kein Hund mehr sein. Wenn die Ausbildung beendet ist und auch während der Ausbildung die dürfen auch nicht mit anderen Hunden agieren und menschen die müssen komplett auf das konzentrieren wofür sie ausgebildet werden zb bei Epilepsie wenn der nächste Anfall kommt usw
Stimmt so nicht. Erstmal meinst du mit warnen vor Anfällen einen Assistenzhund . Und dann haben sowohl AHs als auch Therapiehunde einen Arbeitsmodus und einen Freizeitmodus im Training. Auch im außerhalb vom Training dürfen sie sehr wohl Hund sein. Alles andere wäre nämlich Tierschutzrechtlich auch überhaupt nicht in Ordnung. Es ist sogar wichtig das sie Kontakt zu Hunden etc um ausgeglichen und gut sozialisiert zu sein. Therapiehunde werden übrigens für andere eingesetzt. Beispielsweise gehen sie mit in Kinder und Jugendpsychatrien und Kids dürfen mit ihnen Tricks üben. Hilft den Betroffenen ein wenig zu Selbstsicherheit und durch deutliches aussprechen der Komandos auch aus sich raus zu gehen ohne Sorge belächelt zu werden. Assistenzhunde helfen dem Halter. Deswegen sind die aber nicht zur Maschine abgewertet.
 
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Li
13. Aug. 16:10
Was ich damit gemeint habe ist, dass ein Hund halt das Meiste mit seiner Nase erkundet und ich würde das einem jungen Hund nicht verbieten, wenn er irgendwo hinkommt, zu schnuppern.
Das heißt ja nicht, dass das stundenlang so gehen muss.
Mein Hund ist sehr viel am schnüffeln und i.d.R. lasse ich ihn auch.
Ich möchte ihn nicht großartig einschränken in seinem Erkunden.
Wir gehen auch weder in Reastaurants oder sonst großartig hin, wo viel los ist.
Das ist für uns beide nichts.
Ich möchte auch nicht, dass er seine komplette Eigenständigkeit verliert.
Ich habe vielleicht nicht den best erzogensten Hund, aber dafür auch keinen, der wie eine Marionette funktioniert.
Das ist mir nämlich wichtig.
So hat jeder seine Ansichten.
 
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Kirsten
19. Aug. 19:36
Nein, beim ankommen bzw auf dem Platz gehen (auf dem wir vorher noch nie waren). Ich fand es generell sehr „streng“. Aber werd mir das noch ein paar mal ansehen mit dem Gedanken im Hinterkopf.
Mein Welpentrainer ließ dies auch erst in der Pause zu.
Frag einfach mal nach dem Hintergrund für die Aussage.
 
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Sebbi
19. Aug. 19:52
Dein Trainer hätte sich bei mir schon zu beginn disqualifiziert.

Ich will ihn erst mal kennenlernen und die Umgebung abchecken.
Das gleiche Recht hat mein Hund auch.
Im Volksmund nennt man sowas eine Vertrauensbasis schaffen.
Zum erfolgreichen Training muss diese erst einmal aufgebaut werden.

Ansonsten ziehe ich den
„Money-Joker“
Geld spricht. Und soweit ich weiß kostet Training mein Geld.
Der Trainer will es nur haben.


Das beziehe ich auf die erste Trainingstunde