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Claudia
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zuletzt 16. Aug.

Neue Umgebung/Pachtgarten - Hund bellt dauernd

Wir haben seit 3 Wochen einen Pachtgarten. Vorraussetzungen waren: nicht am Hauptweg, viel Hecke, bzw. nicht gut einsehbar. Das erfüllt der Garten, bis auf einen kleines Stück, dort haben wir jetzt einen 1m hohen Zaun/Sichtschutz. Das Problem ist, das Milla fast durchgehend bellt. Hier ein Geräusch (z.B. Radfahrer auf dem Hauptweg), da ein Geruch, eine Hummel fliegt vorbei, Menschen lachen irgendwo. Sie kommentiert wirklich alles! Meine Freunde haben am Hauptweg einen Garten, da waren wir auch oft, dort wird auch viel kommentiert, allerdings klappt es sehr gut, sie auf dem Weg zum Tor abzurufen und sie hört direkt mit bellen auf (vielleicht auch gelernt: ich renne zum Tor, sage Bescheid und bekomme ein Leckerlies, wenn ich direkt wieder umdrehe) oder auch, das wir einfach nur schauen, wer vorbeigeht und das ganz ruhig. Entspannen ist für sie kaum möglich und ich werde beim Arbeiten dauernd unterbrochen. Auch wenn ich Pause mache, kommt sie schwer zur Ruhe. Es ist für uns beide auch wirklich anstrengend und wir sind platt, wenn wir wieder zuhause sind. Dort legt sie sich direkt hin und schläft. Das überall hinrennen kann ich mit der Schleppleine eingrenzen. Oft bleibt sie auch an ihrem Platz liegen und bellt von da aus. Wenn direkte Nachbarn da sind, dann wird Bescheid gesagt, ich kann mit ihr die Menschen und Geräusche/Gerüche üben und es ist relativ schnell Ruhe. Das wird aber auch schnell klappen, das sie, wenn überhaupt nur kurz anschlägt. Von ihrem Wesen her kommentiert sie auch sonst sehr viel. Auch Freude,Bedürfnisse, Spiel, gruseliges … Sie ist nicht kastriert, befindet sich gerade wieder in der Ruhephase nach der Scheinmutterschaft. Bei normalen Spaziergängen ist sie z. Zt wieder mehr reizempfindlicher und pöbelt Hunde auch ab und an aus 50m Entfernung an. Dies war in den letzten 3 Monaten der Läufigkeit nicht der Fall. Freue mich auf Austausch bezüglich der Pachtgartenproblematik und der hormonellen Schwankungen.
 
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Claudia
9. Juni 13:00
Mein Tip... Lass deine Arbeit ruhen. Setze dich den ganzen Tag mit deinem Hund auseinander. Und zwar setzt du dich mitten in den Garten und nimmst deinen Hund auf deine Beine. Kuscheln und Ruhe die von dir ausgeht nimmt der Hund auf. Wenn er bellen möchte streichel ihn und erkläre das er das jetzt gar nicht machen muß Jeh länger du durch hälst und dir die Zeit nimmst, desto intensiver wird der Hund das nachvollziehen und annehmen.
Schöne Idee!
Mein Hund ist kein Kuschelhund und zu groß für meinen Schoß 😅
Ein „wenn er bellen möchte“ gibts nicht, sie bellt. Dafür kann ich sie nicht belohnen/streicheln. Wenn sie sich schnell beruhigt, lobe ich sie und dann gibts auch körperkontakt.
Für einige Hunde kann das aber sicherlich gut funktionieren.
 
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Ulli
9. Juni 13:09
Schöne Idee! Mein Hund ist kein Kuschelhund und zu groß für meinen Schoß 😅 Ein „wenn er bellen möchte“ gibts nicht, sie bellt. Dafür kann ich sie nicht belohnen/streicheln. Wenn sie sich schnell beruhigt, lobe ich sie und dann gibts auch körperkontakt. Für einige Hunde kann das aber sicherlich gut funktionieren.
Genau das ist dein Problem.
Bisher hattest du keinen Erfolg....
Neue Wege gehen heißt, neue Wege gehen und die alten Strukturen verlassen.
Gerade dann wenn's bisher nicht gut läuft.
Schöne Pfingsten noch 🌞
 
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Claudia
9. Juni 13:48
Genau das ist dein Problem. Bisher hattest du keinen Erfolg.... Neue Wege gehen heißt, neue Wege gehen und die alten Strukturen verlassen. Gerade dann wenn's bisher nicht gut läuft. Schöne Pfingsten noch 🌞
Ich hab den Garten seit drei Wochen… Ich hatte heute einen tollen Tag, denn einige Tips habe ich angewandt und das passt so für mich.
Ich kann einen Hund, der nicht kuscheln mag, nicht zwingen auf meinem viel zu kleinen Schoß sich wohl zu fühlen.

Und was genau ist jetzt mein Problem?
 
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Ulli
9. Juni 14:02
Ich hab den Garten seit drei Wochen… Ich hatte heute einen tollen Tag, denn einige Tips habe ich angewandt und das passt so für mich. Ich kann einen Hund, der nicht kuscheln mag, nicht zwingen auf meinem viel zu kleinen Schoß sich wohl zu fühlen. Und was genau ist jetzt mein Problem?
Wenn dein Hund deine Nähe nicht mag, brauchst du ein anderes Parfüm.😄
 
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Steffi
9. Juni 14:42
Wenn dein Hund deine Nähe nicht mag, brauchst du ein anderes Parfüm.😄
Erstaunlich...Deine seltsame Bemerkung und dass Du dafür auch noch ein 'tierisch gut' bekommen hast👎
 
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Ulli
9. Juni 14:48
Erstaunlich...Deine seltsame Bemerkung und dass Du dafür auch noch ein 'tierisch gut' bekommen hast👎
Ich könnte dir dazu etwas schreiben, aber ich hüpfe über dein Stöckchen nicht ☺️
 
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Annett
9. Juni 15:53
Wenn sie am Zaun bellt, stellst Du dich zwischen sie und den Zaun, beanspruchst sozusagen den Zaun für dich, und schickst sie im selben Augenblick wortlos vom Zaun weg. Wenn sie geht, wird sie zu dir kurz eingeladen und ein kleines Leckerchen rein. Dann gehst Du von ihr weg und machst deine Sachen. Das wird so oft wiederholt, bis es sitzt. Ich wünsche dir viel Glück und Konsequenz. 🤣
So hat das bei uns auch sehr schnell funktioniert, auch auf dem Campingplatz. Aber Claudia schreibt ja auch, dass es gar nicht unbedingt immer der Zaun ist…
@Claudia
Kann es vielleicht sein, dass das Bellen von euch schon unbewusst belohnt wurde? Ich frage deshalb, weil du beim Garten der Freunde schreibst, dass sie bellend zum Zaun gerannt ist, dann gerufen wurde, dann kam und ein Leckerchen für das Kommen erhalten hat. Habe ich das richtig verstanden? So lernt der Hund, wenn ich etwas höre, renne ich bellend zum Zaun, melde das und werde dafür belohnt. Damit erreichst du zwar vielleicht, dass er das Bellen dann abbricht. Du willst ja aber wahrscheinlich eher, dass sie nicht auf alles reagiert und gar nicht erst bellt, selbst wenn sie dann wieder aufhört. Deshalb halte ich das nicht für sehr zielführend, das so zu trainieren, denn dann achtet der Hund ja weiter auf alles, weil er ja für das Melden belohnt wird. Ich würde da tatsächlich versuchen zu unterbinden, dass sie überhaupt bellt. Dazu muss sie lernen, dass du alles im Griff hast und das nicht ihre Aufgabe ist, beispielsweise den Zaun zu bewachen. Ich würde sie erst einmal nicht mehr alleine im Garten lassen. Du musst dich im Garten auf sie konzentrieren und sie beobachten, um sofort reagieren zu können und kannst da erst einmal nichts anderes machen. Und definitiv darf immer nur Ruhe belohnt werden, und nicht wenn sie schon gebellt hat. Eine Lösung war bei uns, dass ich möglichst schon vor Mailo gesehen habe, wenn jemand kam, habe ich mich an den Zaun gestellt und ein deutliches „ Nein“ gesagt, wenn er nur Anstalten gemacht hat zu bellen. Hat das funktioniert, kam die Belohnung, wenn die Leute vorbei waren. Hat es nicht funktioniert, oder habe ich es zu spät bemerkt, dann habe ich ihn sofort körpersprachlich vom Zaun weggeschickt und auch wenn er gegangen ist, gab es keine Belohnung, nur wenn es gar nicht passiert ist. Bei Geräuschen (zumindest wenn du sie hörst) würde ich das genauso machen. Ein „nein“ bevor das Bellen kommt und dann und nur dann ein Leckerchen rein. Das Bellen darf sich nicht mehr lohnen. Das wird natürlich nicht immer funktionieren, weil der Hund es doch mal vor dir bemerkt, aber auch da käme von mir ein deutliches „ nein“ und sonst keine Reaktion. Ist natürlich anfangs zeitaufwendig und funktioniert beim einen Hund schneller, als beim anderen. Bei uns ging es recht schnell und Mailo hat begriffen, dass er da nichts melden und bewachen muss und soll. Heute geht er sogar auf dem Campingplatz ( wir bauen immer einen mobilen Zaun auf, damit er sich frei bewegen kann) manchmal von sich aus rein, wenn es sehr laut ist und andere Hunde ständig kläffen. Da gibt es auch heute noch ab und an eine Belohnung, dass er das inzwischen so prima ignoriert.
 
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Claudia
9. Juni 17:45
So hat das bei uns auch sehr schnell funktioniert, auch auf dem Campingplatz. Aber Claudia schreibt ja auch, dass es gar nicht unbedingt immer der Zaun ist… @Claudia Kann es vielleicht sein, dass das Bellen von euch schon unbewusst belohnt wurde? Ich frage deshalb, weil du beim Garten der Freunde schreibst, dass sie bellend zum Zaun gerannt ist, dann gerufen wurde, dann kam und ein Leckerchen für das Kommen erhalten hat. Habe ich das richtig verstanden? So lernt der Hund, wenn ich etwas höre, renne ich bellend zum Zaun, melde das und werde dafür belohnt. Damit erreichst du zwar vielleicht, dass er das Bellen dann abbricht. Du willst ja aber wahrscheinlich eher, dass sie nicht auf alles reagiert und gar nicht erst bellt, selbst wenn sie dann wieder aufhört. Deshalb halte ich das nicht für sehr zielführend, das so zu trainieren, denn dann achtet der Hund ja weiter auf alles, weil er ja für das Melden belohnt wird. Ich würde da tatsächlich versuchen zu unterbinden, dass sie überhaupt bellt. Dazu muss sie lernen, dass du alles im Griff hast und das nicht ihre Aufgabe ist, beispielsweise den Zaun zu bewachen. Ich würde sie erst einmal nicht mehr alleine im Garten lassen. Du musst dich im Garten auf sie konzentrieren und sie beobachten, um sofort reagieren zu können und kannst da erst einmal nichts anderes machen. Und definitiv darf immer nur Ruhe belohnt werden, und nicht wenn sie schon gebellt hat. Eine Lösung war bei uns, dass ich möglichst schon vor Mailo gesehen habe, wenn jemand kam, habe ich mich an den Zaun gestellt und ein deutliches „ Nein“ gesagt, wenn er nur Anstalten gemacht hat zu bellen. Hat das funktioniert, kam die Belohnung, wenn die Leute vorbei waren. Hat es nicht funktioniert, oder habe ich es zu spät bemerkt, dann habe ich ihn sofort körpersprachlich vom Zaun weggeschickt und auch wenn er gegangen ist, gab es keine Belohnung, nur wenn es gar nicht passiert ist. Bei Geräuschen (zumindest wenn du sie hörst) würde ich das genauso machen. Ein „nein“ bevor das Bellen kommt und dann und nur dann ein Leckerchen rein. Das Bellen darf sich nicht mehr lohnen. Das wird natürlich nicht immer funktionieren, weil der Hund es doch mal vor dir bemerkt, aber auch da käme von mir ein deutliches „ nein“ und sonst keine Reaktion. Ist natürlich anfangs zeitaufwendig und funktioniert beim einen Hund schneller, als beim anderen. Bei uns ging es recht schnell und Mailo hat begriffen, dass er da nichts melden und bewachen muss und soll. Heute geht er sogar auf dem Campingplatz ( wir bauen immer einen mobilen Zaun auf, damit er sich frei bewegen kann) manchmal von sich aus rein, wenn es sehr laut ist und andere Hunde ständig kläffen. Da gibt es auch heute noch ab und an eine Belohnung, dass er das inzwischen so prima ignoriert.
Schön beschrieben.
Und ja, Milla ist sehr clever und findet Belohnungs“Fehler“ direkt.

Ich werde sie in nächster Zukunft erstmal dichter bei mir behalten, dann kann ich schnell reagieren und sie begrenzen, bzw. Platz zuweisen.

Meine Vorstellung vom Garten, in dem sie sich frei fühlen kann, war auch zu romantisch 😅
Aber da kommen wir noch hin!
 
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Annett
9. Juni 18:20
Schön beschrieben. Und ja, Milla ist sehr clever und findet Belohnungs“Fehler“ direkt. Ich werde sie in nächster Zukunft erstmal dichter bei mir behalten, dann kann ich schnell reagieren und sie begrenzen, bzw. Platz zuweisen. Meine Vorstellung vom Garten, in dem sie sich frei fühlen kann, war auch zu romantisch 😅 Aber da kommen wir noch hin!
Ach, das wird schon noch und muss gar nicht unbedingt sooo lange dauern. Eigentlich wollen Hunde ihrem Besitzer doch gefallen. Dazu müssen sie halt nur erst einmal wissen und verstehen, was sie tun/ bzw. nicht tun sollen, um gefallen zu können. Und dann merken sie auch, dass es für sie entspannter wird, wenn sie diesen „Job“ nicht mehr ständig meinen erfüllen zu müssen. Das wird garantiert auch noch mal romantisch, wenn du jetzt dranbleibst und sie vor allem erst einmal im Auge behältst. Und so erarbeitet ihr euch immer mehr Freiraum, bis ihr dann bei der Romantik landet.🤪😂Viel Erfolg dabei!
 
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Kirsten
9. Juni 18:33
Ein Gedanke der mir noch kommt:
Reagiert die Milla von Anfang an so oder werden die Reaktionen erst nach einiger Zeit extremer und mehr?

Alles Neue muss erstmal verarbeitet werden. Wo wir keine besonderen Reize sehen erleben die Hunde oft deutlich mehr. Wenn bei euch recht viel für die Milla los ist, wird die Zeit vielleicht einfach zu lang und der Kopf ist irgendwann voll. Ich verstehe, dass du den Traum vom Garten nutzen möchtest, wenn man extra hinfährt. Manchmal ist weniger (Zeit) mehr.

Am Anfang lohnt es sich vielleicht einfach bei kürzeren Zeit zu bleiben und an Gartentagen eher abgespecktes Programm zu machen.

Garten ist auch nicht gleich Garten.
Bei meiner Oma ist Mira durchgehend im Freilauf, kommt gut zurecht auch für länger und gönnt sich zwischendurch auch mal eine Pause und guckt, was wir so treiben und ob noch alle da sind (:

Bei uns zuhause dagegen könnte sie mehrere Stunden einfach nur sitzen und der Umgebung lauschen und ist in 30min bis 2 Stunden einfach durch und reagiert aufs kleinste Geräusch. Nach einem 2 stündigen Spaziergang wäre sie nicht so drauf.
Da sind wir aber auch eher selten, weil der nicht hundesicher eingezäunt ist.