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Maria
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zuletzt 27. Dez.

Mops dreht frei...

Hallo Community, ich brauche mal wieder ein paar hilfreiche Tipps... 😅 Lennox ist im Moment sehr schwierig. Alles, jeder Mensch, jedes Fahrrad, jedes Auto (die ganz besonders!) und jeder Hund wird mindestens extrem anfixiert. Minutenlang. Teilweise fängt er an zu jammern oder zu ziehen wie irre. Keinerlei Reaktion auf Signale meinerseits. Auch ist er quasi nur am schnüffeln. Leider ist er generell während des Gassis permanent unter Strom. Hundebegegnungen sind die größte Katastrophe, mit Leine flippt er total aus. Wir leben in der Stadt, sobald wir dann aber in etwas ländlichere Gegenden kommen, bemerkt man sofort, wie er an sich entspannter wird. Auch mit Hunden klappt es dann besser bzw. reagiert er dann wieder auf mich. Dazu muss man sagen, dass Lennox extremen Jagdtrieb hat. Als er noch ein Junghund war, ist er uns zweimal in den Wald abgehauen, um etwas zu jagen. Das ist aber mittlerweile unter Kontrolle. Habt ihr einen Tipp, wie ich Lennox wieder entspannter kriege?
 
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Dogorama-Mitglied
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27. Dez. 13:08
Wie ist Lennox denn drinnen? Aufgedreht oder kommt er zur Ruhe? Wirst du auf Schritt und Tritt verfolgt? Wäre es mein Hund, würde ich an Impulskontrolle und Frustrationstoleranz arbeiten und parallel dazu Ruhetraining anfangen. Wenn ich mir dein Profil anschaue, hast du Lennox zum Balljunkie gemacht. Damit förderst du das Fixieren und Hetzen. Ich würde den Ball (& Frisbees usw) ab sofort und für den Rest seines Lebens wegpacken. Oder höchstens noch zum Impulskontrolltraining nutzen. Sprich den Ball hinlegen, er darf nicht hin, sondern muss sich auf dich konzentrieren. Wenn er das schafft, wird der Ball gerollt. Dann geworfen. Aber bei mir dürfte er NIE MEHR mit einem Ball spielen. Falls ihm das Apportieren Spass macht, würde ich es mit dem Dummy oder Futterbeutel neu aufbauen. Aber dann immer Ruhe einfordern, bevor er losrennen darf. Spazierengehen würde ich erstmal nach dem Motto „weniger ist mehr“. Also an einer ruhigen Stelle stehen bleiben oder sich hinsetzen, Fuss auf die Leine und einfach nichts tun. Ruhiges Verhalten leise loben. Damit er lernen kann auch draussen runterzukommen. Dann langsam die Ablenkung steigern bis er auch an belebten Orten Pause machen und entspannen kann. Ausserdem würde ich an der Orientierung arbeiten, Richtungswechsel, Tempowechsel usw. Alles mit dem Ziel, dass er mehr auf dich achtet.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Dez. 13:08
Wie ist Lennox denn drinnen? Aufgedreht oder kommt er zur Ruhe? Wirst du auf Schritt und Tritt verfolgt? Wäre es mein Hund, würde ich an Impulskontrolle und Frustrationstoleranz arbeiten und parallel dazu Ruhetraining anfangen. Wenn ich mir dein Profil anschaue, hast du Lennox zum Balljunkie gemacht. Damit förderst du das Fixieren und Hetzen. Ich würde den Ball (& Frisbees usw) ab sofort und für den Rest seines Lebens wegpacken. Oder höchstens noch zum Impulskontrolltraining nutzen. Sprich den Ball hinlegen, er darf nicht hin, sondern muss sich auf dich konzentrieren. Wenn er das schafft, wird der Ball gerollt. Dann geworfen. Aber bei mir dürfte er NIE MEHR mit einem Ball spielen. Falls ihm das Apportieren Spass macht, würde ich es mit dem Dummy oder Futterbeutel neu aufbauen. Aber dann immer Ruhe einfordern, bevor er losrennen darf. Spazierengehen würde ich erstmal nach dem Motto „weniger ist mehr“. Also an einer ruhigen Stelle stehen bleiben oder sich hinsetzen, Fuss auf die Leine und einfach nichts tun. Ruhiges Verhalten leise loben. Damit er lernen kann auch draussen runterzukommen. Dann langsam die Ablenkung steigern bis er auch an belebten Orten Pause machen und entspannen kann. Ausserdem würde ich an der Orientierung arbeiten, Richtungswechsel, Tempowechsel usw. Alles mit dem Ziel, dass er mehr auf dich achtet.
 
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Annett
27. Dez. 13:49
Dass er in der dörflichen Gegend ruhiger reagiert, als in seinem gewohnten Umfeld, kann auch am Territorialverhalten liegen. Für ihn fremde Umgebung sieht er nicht als sein Revier an und verhält sich dann entsprechend ruhiger und weniger besitzergreifend. Ich würde mir an deiner Stelle mal einen guten Hundetrainer besorgen, der dich mal im Umgang mit dem Hund beobachtet und dir Tipps geben kann. Der Grund für solches Verhalten ist aus der Ferne immer schwer einzuschätzen, liegt aber bestimmt eher nicht am Jagdtrieb. In ländlicher Umgebung gäbe es wesentlich mehr zu jagen, als in der Stadt und da ist es ja laut deiner Beschreibung sogar besser. Es klingt mir eher nach einem grundsätzlichen Problem im Umgang mit ihm. Er nimmt dich nicht für voll und entscheidet deshalb, wer an euch vorbei darf und wer nicht. Das Fixieren, das Ankläffen, das Zerren an der Leine und dass er nicht auf dich reagiert sind für mich Anzeichen dafür. Aber wie gesagt, das von weitem einzuschätzen, ist sehr schwierig.
 
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Maria
27. Dez. 15:31
Wie ist Lennox denn drinnen? Aufgedreht oder kommt er zur Ruhe? Wirst du auf Schritt und Tritt verfolgt? Wäre es mein Hund, würde ich an Impulskontrolle und Frustrationstoleranz arbeiten und parallel dazu Ruhetraining anfangen. Wenn ich mir dein Profil anschaue, hast du Lennox zum Balljunkie gemacht. Damit förderst du das Fixieren und Hetzen. Ich würde den Ball (& Frisbees usw) ab sofort und für den Rest seines Lebens wegpacken. Oder höchstens noch zum Impulskontrolltraining nutzen. Sprich den Ball hinlegen, er darf nicht hin, sondern muss sich auf dich konzentrieren. Wenn er das schafft, wird der Ball gerollt. Dann geworfen. Aber bei mir dürfte er NIE MEHR mit einem Ball spielen. Falls ihm das Apportieren Spass macht, würde ich es mit dem Dummy oder Futterbeutel neu aufbauen. Aber dann immer Ruhe einfordern, bevor er losrennen darf. Spazierengehen würde ich erstmal nach dem Motto „weniger ist mehr“. Also an einer ruhigen Stelle stehen bleiben oder sich hinsetzen, Fuss auf die Leine und einfach nichts tun. Ruhiges Verhalten leise loben. Damit er lernen kann auch draussen runterzukommen. Dann langsam die Ablenkung steigern bis er auch an belebten Orten Pause machen und entspannen kann. Ausserdem würde ich an der Orientierung arbeiten, Richtungswechsel, Tempowechsel usw. Alles mit dem Ziel, dass er mehr auf dich achtet.
In der Wohnung ist er tiefenentspannt, da seh ich ihn manchmal stundenlang nicht. Dort sitzen auch alle Kommandos. Lennox hatte seinen Ball jetzt schon einige Monate nicht mehr, früher dafür jeden Tag. Das war dann wohl nicht sehr schlau von mir...🥴 Vielen Dank für deine Tipps, ich werde sie heute gleich mal ausprobieren. 👍
 
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Maria
27. Dez. 15:34
Dass er in der dörflichen Gegend ruhiger reagiert, als in seinem gewohnten Umfeld, kann auch am Territorialverhalten liegen. Für ihn fremde Umgebung sieht er nicht als sein Revier an und verhält sich dann entsprechend ruhiger und weniger besitzergreifend. Ich würde mir an deiner Stelle mal einen guten Hundetrainer besorgen, der dich mal im Umgang mit dem Hund beobachtet und dir Tipps geben kann. Der Grund für solches Verhalten ist aus der Ferne immer schwer einzuschätzen, liegt aber bestimmt eher nicht am Jagdtrieb. In ländlicher Umgebung gäbe es wesentlich mehr zu jagen, als in der Stadt und da ist es ja laut deiner Beschreibung sogar besser. Es klingt mir eher nach einem grundsätzlichen Problem im Umgang mit ihm. Er nimmt dich nicht für voll und entscheidet deshalb, wer an euch vorbei darf und wer nicht. Das Fixieren, das Ankläffen, das Zerren an der Leine und dass er nicht auf dich reagiert sind für mich Anzeichen dafür. Aber wie gesagt, das von weitem einzuschätzen, ist sehr schwierig.
Die ländliche Umgebung gehört zu unserer täglichen Gassistrecke, sobald dann Autos hörbar werden, wird er sofort wieder unruhig. Einen Hundetrainer würde ich liebend gern in Anspruch nehmen, leider hat unsere Hundeschule wegen Corona aber komplett schließen müssen, weswegen wir eh auf der Suche nach einer Neuen sind... 😅
 
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Annett
27. Dez. 16:36
Die ländliche Umgebung gehört zu unserer täglichen Gassistrecke, sobald dann Autos hörbar werden, wird er sofort wieder unruhig. Einen Hundetrainer würde ich liebend gern in Anspruch nehmen, leider hat unsere Hundeschule wegen Corona aber komplett schließen müssen, weswegen wir eh auf der Suche nach einer Neuen sind... 😅
Oh, das tut mir leid für euch, aber das wird ja hoffentlich auch mal wieder besser. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr eine gute neue Hundeschule findet. In der ländlichen Umgebung hat er dann nicht so viele Reize (andere Hunde, Fahrräder, Jogger, Autos, Lärm…..), worauf er meint, reagieren zu müssen oder die ihn verunsichern. Da kommt ja sicherlich seltener etwas, als in der Stadt. Deshalb werden ja auch häufig ängstliche Tierschutzhunde möglichst in ländliches Umfeld vermittelt, um sie nicht zu überfordern. Er muss lernen, dir zu vertrauen und dir die Führung zu überlassen. Dann kann er sich auch eher in ungewohnten Situationen entspannen.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Dez. 17:25
In der Wohnung ist er tiefenentspannt, da seh ich ihn manchmal stundenlang nicht. Dort sitzen auch alle Kommandos. Lennox hatte seinen Ball jetzt schon einige Monate nicht mehr, früher dafür jeden Tag. Das war dann wohl nicht sehr schlau von mir...🥴 Vielen Dank für deine Tipps, ich werde sie heute gleich mal ausprobieren. 👍
Das klingt doch schonmal nach einer guten Grundlage. Ich würde mit dem Impulskontrolltraining dann auch drinnen anfangen.