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Nagel
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Anzahl der Antworten 34
zuletzt 9. Aug.

Methode Leinenführigkeit

Ich möchte mal hier nachfragen, mit welcher Methode habt ihr eurem Hund die Leinenführigkeit beigebracht?Würde mich über zahlreiche Antworten freuen. Vielen Dank im voraus.
 
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Nagel
9. Aug. 14:00
Erstmal musst du für dich definieren, was Leinenführigkeit überhaupt für dich bedeutet. Bei manchen darf der Hund da nur hinter oder neben dem Menschen laufen, bei anderen (wie zb bei mir) darf er den kompletten Radius nutzen, egal wo. Und davon abhängig ist auch die gewählte Trainingsart. Außerdem hängt es auch vom Charakter des Hundes und nicht zuletzt auch dir ab. Viele drehen kommentarlos um, wenn der Hund zieht, mein Hund würde sich nur denken, die hat doch überhaupt keinen Plan vom Leben - und wir hätten an vielen anderen Stellen plötzlich Probleme. Egal was genau du erreichen willst, viel positive Verstärkung und Übungen zur Orientierung an dir sind so oder so hilfreich 😉 Ich fand auch ein Markerwort sehr hilfreich, um punktgenau bestätigen zu können.
Mir würde schon reichen wenn er mich nicht hinterher zieht.
 
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Nagel
9. Aug. 14:02
Mit dem Hund zum lösen zur Wiese dann den Hund an die Führleine nehmen und sobald der Hund zieht einfach stehen bleiben, nix sagen, nix machen. Iiirgendwann merkt der Hund das er so nicht weiter kommt und bewegt sich auf dich zu. Sofort loben und weiter gehen. Und wieder, sofort wortlos stehen bleiben sobald Zug auf der Leine ist....und.s.w. Hab ich bei Roxy im Alter von 2 Jahren genau 2 Tage konsequent durchgeführt und mein Hund hat nie wieder an der Leine gezogen. Ist echt stressig da man gefühlt kaum von der Stelle kommt, hat sich aber absolut gelohnt. Den Hund begrenzen indem man ihn blockt funktioniert auch gut , allerdings kann man einen sensiblen, unsicheren Hund auch schnell verängstigen. Es gibt versch. Strategien, du musst für dich die passende Lösung finden auf die dein Hund gut anspringt. Viel Glück
Vielen Dank
 
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Johanna
9. Aug. 15:46
Jeder Hund reagiert anders auf verschiedene Trainingsmethoden. Ich würde in die Hundeschule gehen und oder Einzeltraining machen.
 
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Nagel
9. Aug. 15:48
Jeder Hund reagiert anders auf verschiedene Trainingsmethoden. Ich würde in die Hundeschule gehen und oder Einzeltraining machen.
Wir sind schon dabei, Zickzack wurde empfohlen, das klappt bei uns nicht, beide Seiten sind eher frustriert.
 
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Nadine
9. Aug. 16:04
Zur eigentlichen Frage, wie wir es gemacht haben, kopiere ich dir mal meine Antwort aus nem anderen Thread. ----------- Wir haben da mal wieder anders gearbeitet als die meisten Anleitungen sagen 🙈 Stehen bleiben und Richtungswechsel ohne Ankündigung halte ich nix von, weil ich dadurch ja die gespannte Leine provoziere und von Wayne aber erwarte, dass er das nicht macht. Außerdem würde mich dieses durcheinander laufen in seinen Augen vermutlich komplett inkompetent dastehen lassen, genau wie plötzliches stehenbleiben ohne Grund. Blocken ist auch nicht meins. Mag ich nicht, Hund soll sogar vor mir laufen (damit ich seine Körpersprache sehe, falls uns irgendwas oder -wer entgegen kommt, und frühzeitig reagieren kann). Wir haben sehr viel an der Orientierung gearbeitet, und zwar schon bevor überhaupt ne Leine dran war. Erste Übung: Kekse in die Hände, zur Faust verschließen, auf blickkontakt eine Hand öffnen. Später dann schwieriger machen. Parallel wurde jede freiwillige aufmerksam und auch die lockere Leine draußen gelobt/belohnt. Dann haben wir uns wo hin gestellt, auf Blickkontakt gewartet, gemarkert, Keks geworfen und sind 3 Schritte weiter gegangen. Wenn der Hund wieder aufmerksam war, das gleiche Spiel. Mit längerer Leine (wayne hat immer 3m, außer in Begegnungen oder wenn Gefahren sind natürlich) lässt sich das super ausbauen, sodass der Hund vor dem Marker noch paar Schritte läuft. Wir haben aber auch noch andere Übungen gemacht: hin und her laufen (ich sag wayne vorm Richtungswechsel bescheid, wenn er nicht eh gerade schaut) mit lockerer Leine und belohnen, während jemand versucht hat den Hund abzulenken. Oder einen Napf aufstellen und drauf zu laufen. Zieht der Hund, wird mit "schade" abgebrochen und neu angefangen. Läuft er an lockerer Leine dahin, darf er das leckerli aus dem Napf fressen. Am meisten haben wirklich die Orientierungsübungen geholfen. Die sind auch super für den Freilauf, nicht nur für Leinenführigkeit. Achso, und ein Aufmerksamkeitssignal, um den Hund zurück zu holen bevor er in die Leine brettert.
 
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Karin
9. Aug. 16:05
Wir sind schon dabei, Zickzack wurde empfohlen, das klappt bei uns nicht, beide Seiten sind eher frustriert.
Das war auch für uns nix.😁 Aber es gibt ja zum Glück verschiedene Möglichkeiten. Manchmal muss man einfach versch. Methoden testen um das richtige zu finden. Letztendlich ist egal welche man wählt, wichtig ist es konsequent durchzuführen.
 
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Karin
9. Aug. 16:09
Zur eigentlichen Frage, wie wir es gemacht haben, kopiere ich dir mal meine Antwort aus nem anderen Thread. ----------- Wir haben da mal wieder anders gearbeitet als die meisten Anleitungen sagen 🙈 Stehen bleiben und Richtungswechsel ohne Ankündigung halte ich nix von, weil ich dadurch ja die gespannte Leine provoziere und von Wayne aber erwarte, dass er das nicht macht. Außerdem würde mich dieses durcheinander laufen in seinen Augen vermutlich komplett inkompetent dastehen lassen, genau wie plötzliches stehenbleiben ohne Grund. Blocken ist auch nicht meins. Mag ich nicht, Hund soll sogar vor mir laufen (damit ich seine Körpersprache sehe, falls uns irgendwas oder -wer entgegen kommt, und frühzeitig reagieren kann). Wir haben sehr viel an der Orientierung gearbeitet, und zwar schon bevor überhaupt ne Leine dran war. Erste Übung: Kekse in die Hände, zur Faust verschließen, auf blickkontakt eine Hand öffnen. Später dann schwieriger machen. Parallel wurde jede freiwillige aufmerksam und auch die lockere Leine draußen gelobt/belohnt. Dann haben wir uns wo hin gestellt, auf Blickkontakt gewartet, gemarkert, Keks geworfen und sind 3 Schritte weiter gegangen. Wenn der Hund wieder aufmerksam war, das gleiche Spiel. Mit längerer Leine (wayne hat immer 3m, außer in Begegnungen oder wenn Gefahren sind natürlich) lässt sich das super ausbauen, sodass der Hund vor dem Marker noch paar Schritte läuft. Wir haben aber auch noch andere Übungen gemacht: hin und her laufen (ich sag wayne vorm Richtungswechsel bescheid, wenn er nicht eh gerade schaut) mit lockerer Leine und belohnen, während jemand versucht hat den Hund abzulenken. Oder einen Napf aufstellen und drauf zu laufen. Zieht der Hund, wird mit "schade" abgebrochen und neu angefangen. Läuft er an lockerer Leine dahin, darf er das leckerli aus dem Napf fressen. Am meisten haben wirklich die Orientierungsübungen geholfen. Die sind auch super für den Freilauf, nicht nur für Leinenführigkeit. Achso, und ein Aufmerksamkeitssignal, um den Hund zurück zu holen bevor er in die Leine brettert.
Ja, diese Übungen sind alle super, sind auch sehr bindungsfördernd und können auch ohne an einem Problem zu arbeiten spielerisch sehr große Freude machen. 👍😊
 
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Nadine
9. Aug. 16:13
Ja, diese Übungen sind alle super, sind auch sehr bindungsfördernd und können auch ohne an einem Problem zu arbeiten spielerisch sehr große Freude machen. 👍😊
Bei uns kam damit die leinenführigkeit von ganz alleine. Ok, wenn er aufgeregt ist, ist es noch weit von perfekt. Aber das ist mehr ein Problem vom Erregungslevel und der Tatsache, dass er sich dann nicht konzentrieren kann. Er hat jedenfalls voll verstanden was gefragt ist, korrigiert sich bei leichtem Zug auch selbst und wenn nicht, reicht es, sich zu räuspern 😊 Hat natürlich ne Weile gebraucht und geht nicht von jetzt auf gleich. Aber dafür musste ich am Anfang nicht dauernd stehen bleiben oder den Hund blocken, was für uns beide für Stress gesorgt hätte, da er auch ein problem mit menschen (und Hunden) hatte und hier ÜBERALL Menschen sind. Das hätte bei uns also nur zu Frust auf beiden Seiten oder Ausrastern bei ihm geführt. In anderem Umfeld, mit anderem Hund und wenn nicht nur 12kg an der Leine zerren mag man sich da durchaus anders entscheiden und zusätzlich die "schnelleren" Ansätze wählen. Alles individuell.
 
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Daniela
9. Aug. 16:17
Mir würde schon reichen wenn er mich nicht hinterher zieht.
Uns wurde in HS beigebracht Hund zieht stehen bleiben und ins fuss holen dann.weiter Ach wie oft musste ich Stehenbleiben 🥴
 
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Dorrit
9. Aug. 16:19
Hallo, also bei mir war es so, dass ich die Nase voll davon hatte, von einem 5 kg Hund durch die Gegend gezogen zu werden ☹️. Ich war "geladen" und bin einfach stehen geblieben. Dann habe ich durchgeatmet und bin einfach losgelaufen, als wäre Kimba gar nicht da! Und es geschah das Wunder ... die Leine hat durchgegangen und der Hund lief neben mir. Ich denke, es hat mit der Ausstrahlung von einem selbst zu tun. Wenn sie heute noch zieht, muss ich mich gedanklich von ihr lösen und an etwas tolles denken. Bei mir funktioniert es gut 😊