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Annabell
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Anzahl der Antworten 40
zuletzt 9. Aug.

Menschen, die ins Training funken

Hallo zusammen. Zur Zeit bin ich dabei meinem milow (12 Wochen) die Umwelt und Umgebung zu zeigen. Dazu gehören auch mal parks, Cafés, Straßen, Menschen, Fußgängerzonen. Im training kommen uns ständig Menschen entgegen, die milow dann mit Gesten, Geräuschen etc anlocken, ihn streicheln wollen und so weiter, meistens nicht mal fragen. Ich musste schon diskutierten mit jmd der nicht einsehen wollte, dass ich nicht möchte, dass er mein Hund mit essensresten füttern soll. Ich weiß ja das die meisten das gar nicht böse meinen. Aber es ist irgendwann anstrengend, mich mit den Leuten auseinandersetzen, oder meinen Hund wieder bisschen zur Ruhe zu bringen. Auserdem stresst das milow auch. Wie seht ihr das denn? Ist meine Ansicht falsch? Wie geht ihr damit um? Habt ihr Tipps oder ideen? Welche Erfahrungen habt ihr schon gemacht?
 
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Evi
8. Aug. 00:49
Auch wenn ich gleich "gelyncht" werde, aber ich bin total anderer Meinung. Ich habe meinen Boxer Ben in dem Alter - und auch heute noch - ganz viel Kontakt zu allen möglichen Leuten - auch und gerade auf der Straße - ermöglicht. Teilweise habe sogar ich die Leute aktiv angesprochen, falls Ben z.B. durch einen mitgeführten Rollkoffer o. ä. verunsichert war. Meiner Meinung nach fördert dies die soziale Kompetenz deines Hundes. Und die Leckerlis habe ich den Leuten aus meinem Vorrat in die Hand gedrückt. Ben ist heute mit 14 Monaten ein tiefenentspannter, freundlicher Hund.
Und keine Sorge! Weder rennt er auf alle zu und bettelt noch lässt er sich weg locken. Vielmehr entsteht durch meine vorausgehende Kommunikation mit den Menschen erst die "Freigabe" zur Kontaktaufnahme. Und wenn er nicht will, dann will er nicht. Was aber extrem selten vorkommt. Gern erkläre ich den Leuten dabei die richtige Herangehensweise, Hand von unten, zu Beginn nicht über den Kopf.

Noch dazu ist es für mich immer wieder ein wunderschönes Erlebnis zu sehen, wie Kinder, die zunächst ängstlich auf so einen großen Hund reagieren, in kürzester Zeit auftauen und eine Riesenfreude haben, wenn dieser "bedrohliche" Hund sich hinsetzt, nur weil das Kind den Finger hochhebt. Und dann auch noch den Mut aufbringen, in dieses Riesenmaul ein Leckerli rein zu stecken. Viele Eltern haben sich bei mir und Ben schon für die tolle Erfahrung bedankt.

Warum soll man die Fronten zwischen Hundehaltern und Nicht-Hundebesitzer durch ein ablehnendes Verhalten noch mehr belasten? Auch Kontakt ist Training! Das bei Fuß laufen kann ich nach der Unterbrechung immer noch weiter üben.

Von meiner Seite daher ein klares Plädoyer für "Menschen, die ins Training funken"!
 
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Nicole
8. Aug. 04:39
Auch wenn ich gleich "gelyncht" werde, aber ich bin total anderer Meinung. Ich habe meinen Boxer Ben in dem Alter - und auch heute noch - ganz viel Kontakt zu allen möglichen Leuten - auch und gerade auf der Straße - ermöglicht. Teilweise habe sogar ich die Leute aktiv angesprochen, falls Ben z.B. durch einen mitgeführten Rollkoffer o. ä. verunsichert war. Meiner Meinung nach fördert dies die soziale Kompetenz deines Hundes. Und die Leckerlis habe ich den Leuten aus meinem Vorrat in die Hand gedrückt. Ben ist heute mit 14 Monaten ein tiefenentspannter, freundlicher Hund. Und keine Sorge! Weder rennt er auf alle zu und bettelt noch lässt er sich weg locken. Vielmehr entsteht durch meine vorausgehende Kommunikation mit den Menschen erst die "Freigabe" zur Kontaktaufnahme. Und wenn er nicht will, dann will er nicht. Was aber extrem selten vorkommt. Gern erkläre ich den Leuten dabei die richtige Herangehensweise, Hand von unten, zu Beginn nicht über den Kopf. Noch dazu ist es für mich immer wieder ein wunderschönes Erlebnis zu sehen, wie Kinder, die zunächst ängstlich auf so einen großen Hund reagieren, in kürzester Zeit auftauen und eine Riesenfreude haben, wenn dieser "bedrohliche" Hund sich hinsetzt, nur weil das Kind den Finger hochhebt. Und dann auch noch den Mut aufbringen, in dieses Riesenmaul ein Leckerli rein zu stecken. Viele Eltern haben sich bei mir und Ben schon für die tolle Erfahrung bedankt. Warum soll man die Fronten zwischen Hundehaltern und Nicht-Hundebesitzer durch ein ablehnendes Verhalten noch mehr belasten? Auch Kontakt ist Training! Das bei Fuß laufen kann ich nach der Unterbrechung immer noch weiter üben. Von meiner Seite daher ein klares Plädoyer für "Menschen, die ins Training funken"!
👍
 
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Ari
8. Aug. 05:53
Bei ungeeignetem Futter bzw. bei völlig Fremden würde ich keine Ausnahme machen, notfalls sogar wieder aus dem Maul holen und je nach Situation der Person normal erklären oder scharf zurechtweisen.

Deeskalierend oder als Ausrede wenn man jemanden nicht zurechtweisen möchte wäre zb dass der Hund etwas nicht verträgt oder gerade Durchfall hat oder Futtermittelunverträglichkeit oder ähnlich.

Beim Streicheln kannst du einfach klar sagen dass ihr gerade trainiert, wenn jemand uneinsichtig ist und hinfasst NEIN (oder welches Wort ihr dafür eben verwendet) sagen. Dabei fühlt sich meistens Hund+Mensch angesprochen.

Wenn die Situation völlig unpassend ist kann man ihn auch schonmal hochnehmen und wortlos weitergehen (beim Welpen).

Anlocken, Geräusche machen etc. würde ich als Training verbuchen und die Aufmerksamkeit trainieren (bei uns ist es „schau“)

Mir persönlich ist sowas selten passiert, außer ungefragtes Futter von Fremden, das geht garnicht. Streicheln hab ich ihn eigentlich immer lassen, egal von wem. Habe auch eigene Leckerli mitgehabt damit sie ihm eins geben können.

Es gibt einen der animiert den Hund zum anspringen, da kann man erklären soviel man will. Mir ist es inzwischen ehrlichgesagt egal ob er dabei seine Jacke zerreißt und laufe nicht mehr hinterher. Hauptsache er kennt den Unterschied zu anderen Personen, und als Folge besuche ich ihn nicht mehr.
 
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Heike
8. Aug. 06:08
Hallo Annabell, i kann nur von uns sprechen, i habe beim Gassi gehen immer Leckerlis einstecken kann mann gut arbeiten. Wenn an uns ein hund nahe vorbei kam, hab i sitz gesagt mich davor gestellt das er ihn nicht mehr so sehen kann u das er immer dich dann anschauen oder mit der hand sein kopf so richten das er dich anschaut u mit Leckerlis belohnen. Hat bei uns geklappt. I hab den Tipp von Polizistin bekommen 👍u bei uns war es we das selbe, das erste mal im Café, wir setzten uns in die äußerste Ecke, haben auch Hunde gesehen, aber er blieb ruhig weil i ihm Leckerlis gegeben hab u Wasser. Lg
 
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Petra
8. Aug. 07:08
Erst mal ….Milow ist zuckersüß 🥰😍 !!! Aber trotzdem kein Grund das ihm jeder angrapscht ….und auch noch ohne zu fragen …..!! Versuche es mal mit einer gelben Schleife an der Leine !!!! ( Google es mal …) !! Viele Nicht-Hunde-Besitzer werden es wohl nicht kennen , aber einen Versuch ist es wert !!! ✊🏻✊🏻✊🏻
 
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Annabell
8. Aug. 07:12
Auch wenn ich gleich "gelyncht" werde, aber ich bin total anderer Meinung. Ich habe meinen Boxer Ben in dem Alter - und auch heute noch - ganz viel Kontakt zu allen möglichen Leuten - auch und gerade auf der Straße - ermöglicht. Teilweise habe sogar ich die Leute aktiv angesprochen, falls Ben z.B. durch einen mitgeführten Rollkoffer o. ä. verunsichert war. Meiner Meinung nach fördert dies die soziale Kompetenz deines Hundes. Und die Leckerlis habe ich den Leuten aus meinem Vorrat in die Hand gedrückt. Ben ist heute mit 14 Monaten ein tiefenentspannter, freundlicher Hund. Und keine Sorge! Weder rennt er auf alle zu und bettelt noch lässt er sich weg locken. Vielmehr entsteht durch meine vorausgehende Kommunikation mit den Menschen erst die "Freigabe" zur Kontaktaufnahme. Und wenn er nicht will, dann will er nicht. Was aber extrem selten vorkommt. Gern erkläre ich den Leuten dabei die richtige Herangehensweise, Hand von unten, zu Beginn nicht über den Kopf. Noch dazu ist es für mich immer wieder ein wunderschönes Erlebnis zu sehen, wie Kinder, die zunächst ängstlich auf so einen großen Hund reagieren, in kürzester Zeit auftauen und eine Riesenfreude haben, wenn dieser "bedrohliche" Hund sich hinsetzt, nur weil das Kind den Finger hochhebt. Und dann auch noch den Mut aufbringen, in dieses Riesenmaul ein Leckerli rein zu stecken. Viele Eltern haben sich bei mir und Ben schon für die tolle Erfahrung bedankt. Warum soll man die Fronten zwischen Hundehaltern und Nicht-Hundebesitzer durch ein ablehnendes Verhalten noch mehr belasten? Auch Kontakt ist Training! Das bei Fuß laufen kann ich nach der Unterbrechung immer noch weiter üben. Von meiner Seite daher ein klares Plädoyer für "Menschen, die ins Training funken"!
Hallo evi,
Vielen Dank für dein Kommentar. 😊 Es ist sehr einleuchtend was du schreibst. Ich finde deine Meinung auch sehr interessant. Danke dafür 😊
 
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Annabell
8. Aug. 07:13
Hallo Annabell,kennst Du das mit der gelben Schleife am Halsband oder Geschirr.... für andere bedeutet es dass der Besitzer nicht will dass der Hund angefasst wird ! Und füttern geht überhaupt nicht da darfst Du ruhig laut drauf reagieren.....ich kann nur sagen setze dich da durch.Niemand hat deinem Hund Futter oder Leckerchen zu geben..... das haben sie bei Lexi auch versucht....aber Lexi zeigte Beschützerinstinkt der hat es nieee wieder versucht🤭
Vielen Dank, das mit der gelben Schleife wusste ich nicht 😁 is ja auch mal ein Versuch wert
 
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Anna
8. Aug. 07:15
Ich stimme dir vollkommen zu! Lässt man das auf Dauer zu, gewöhnt man dem Hund im schlimmsten Fall an, fremde Menschen anzuspringen und fremdes Futter anzunehmen. Wenn er dann kein Welpe mehr ist, stört es die meisten nämlich plötzlich. Bei mir war es genauso und ich habe mich oft sehr geärgert. Ich verstehe auch nicht, wie man auf die Idee kommt, ein fremdes Tier anzulocken und dann noch anzufassen.
Lass dir das nicht gefallen! Es ist dein Hund, du setzt die Regeln für euer Training :)
 
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Janina
8. Aug. 07:18
Und gerne auch irgendwelche ansteckenden Krankheiten mit ins Spiel bringen wie Flöhe, Giardien etc.
Meiner beißt, hilft auch super 😊
 
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Shirin
8. Aug. 07:29
Mich nervt es total, wenn die Leute sehen, dass wir am üben sind und sie trotzdem den Hund locken. Ich sage den Menschen, dass wir am trainieren sind und das nicht wollen. Die Tierschutzseite Veto hat einen schönen Beitrag auf Instagram gepostet. Leider ist die Methode noch nicht allzu bekannt aber man soll eine gelbe Schleife an die Leine binden. Die Schleife soll signalisieren, dass man den Hund in Ruhe lassen soll, weil es sich zB um einen Angsthund, eine läufige Hündin etc handelt.