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Lisa
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zuletzt 29. März

Meinung Schleppleine?

Da ich letztens mit einem Mann über die Notwendigkeit einer Schleppleine diskutiert habe, wollte ich jetzt mal eure Meinung dazu wissen. Er meinte folgendes, Hund hätte kein guten Leben an der Schleppleine, jeder der die benutzt wäre psychisch nicht in der Lage einen Hund zu halten! Und früher ließ man Hunde ja auch frei laufen, die waren einfach besser sozialisiert als heute. Meine Meinung ist, wenn ein Hund nicht abrufbar ist oder gar jagen geht, ist eine Schleppleine die beste Wahl! Auch wir haben sie anfangs fürs Training genutzt! Auch Angsthunde oder Traumatisierte Hunde, finde ich gehören an die Leine/Schleppleine bevor irgendetwas passiert, sie weg sind oder im schlimmsten Fall sogar vor ein Auto rennen! Und natürlich ist das meiste davon Trainingssache, aber Hunde die zb erst mit 4Jahren zum Besitzer kamen, vorher immer jagen durften, da bekommt man es vielleicht auch mit Trainer nicht so gut raus, das er im Wald frei laufen kann. Auch gibt es Blinde und Taube Hunde, die an der Schleppleine einfach nicht ausversehen in einen falschen Weg einbiegen. Oder so zurück zu sich gebracht werden können, sollte sie etwas nähern und man sie anders nicht erreichen können. Wie steht ihr zum Thema Schleppleine?
 
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Sandra
23. Nov. 13:11
Ich hab hier jetzt mehrmals schon gelesen, dass Schleppleinen am Gürtel befestigt werden oder um einen drumherum geschlungen.

Hab ich früher auch gemacht. Geht gut bis der Hund dann doch mal plötzlich anzieht.
Junghund im Training sah ein Reh, heftig angezogen bevor ich nein rufen oder in die Leine greifen konnte, Gürtel gerissen, der Hund hinterm Reh hinterher. Stabileren Gürtel gekauft, lief lange gut. Wieder ein Junghund im Training, diesmal ein Angsthase. Hat nen Schreck bekommen, hat angezogen und schon war die Bandscheibe raus. Wenigstens hat der Gürtel diesmal gehalten und Angsthase konnte nicht flüchten.
Ach ja, ein Riss am Wirbel hab ich mir bei meinem Möff zugezogen. Zweijähriger fast 40 kg Schäferhund aus ganz übler Haltung, im Training, ich Anfang 20 mit der „klappt schon“ Einstellung und es klappte tatsächlich super mit ihm und dann war da plötzlich ne Katze.

Achtet auch auf eure Sicherheit. Klar, Unfälle passieren, manche lassen sich aber umgehen.
Ich habe dann erstmal so einen riesen Hüftgürtel zum Gewichtheben von meinem Mann genutzt. Fand ich sehr unangenehm zu tragen und bin dann auf Hüftgurte aus dem Zugsport umgestiegen, solche für Canicross z.B.
Gibt es in vielen Varianten und sogar auch als eine Art Hose zum drüber ziehen.

Die halten echt was aus. Sitzen auf der Hüfte, das Becken ist super stabil im Normalfall, da haut keine Bandscheibe raus, keine Wirbelbrüche oder ähnliches, und man kann gut gegensteuern indem man einfach den Hintern nach hinten rausstreckt. Geht im Notfall schneller als die Leinen zu greifen.

Und da ich grundsätzlich mehr als einen Hund dran habe, jeder von denen über 25 kg schwer, ist da noch ein vernünftiger Ruckdämpfer zwischen gesetzt. So wird bei Mensch, wie auch beim Hund ein heftiger Ruck etwas abgefangen, oft auch so, dass es mich nicht mal von den Füßen haut sondern ich durch nen kleinen Hüpfer im Stand bleibe.
Meine sind zwar alle super an der Leine, die schleift meistens auch locker neben oder hinter mir her, aber selbst der best trainierteste Hund ist immer noch ein Lebewesen mit eigenem Kopf und Impulsen und reagiert manchmal ungewohnt.

Diese Kombi kann ich jedenfalls wärmstens empfehlen, für alle die Schleppleinen an sich selbst befestigen. Mach ich bestimmt nun schon seit 10 Jahren so, hat sich bei uns echt gut bewährt und zumindest mein Rücken blieb seitdem verletzungsfrei. 👍🏻 Obwohl ich seitdem schon so manchen jungen, jagdlich ambitionierten oder unerzogenen Spacken (liebevoll gemeint) dran hatte.
 
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Nadine
23. Nov. 13:19
Ich hab hier jetzt mehrmals schon gelesen, dass Schleppleinen am Gürtel befestigt werden oder um einen drumherum geschlungen. Hab ich früher auch gemacht. Geht gut bis der Hund dann doch mal plötzlich anzieht. Junghund im Training sah ein Reh, heftig angezogen bevor ich nein rufen oder in die Leine greifen konnte, Gürtel gerissen, der Hund hinterm Reh hinterher. Stabileren Gürtel gekauft, lief lange gut. Wieder ein Junghund im Training, diesmal ein Angsthase. Hat nen Schreck bekommen, hat angezogen und schon war die Bandscheibe raus. Wenigstens hat der Gürtel diesmal gehalten und Angsthase konnte nicht flüchten. Ach ja, ein Riss am Wirbel hab ich mir bei meinem Möff zugezogen. Zweijähriger fast 40 kg Schäferhund aus ganz übler Haltung, im Training, ich Anfang 20 mit der „klappt schon“ Einstellung und es klappte tatsächlich super mit ihm und dann war da plötzlich ne Katze. Achtet auch auf eure Sicherheit. Klar, Unfälle passieren, manche lassen sich aber umgehen. Ich habe dann erstmal so einen riesen Hüftgürtel zum Gewichtheben von meinem Mann genutzt. Fand ich sehr unangenehm zu tragen und bin dann auf Hüftgurte aus dem Zugsport umgestiegen, solche für Canicross z.B. Gibt es in vielen Varianten und sogar auch als eine Art Hose zum drüber ziehen. Die halten echt was aus. Sitzen auf der Hüfte, das Becken ist super stabil im Normalfall, da haut keine Bandscheibe raus, keine Wirbelbrüche oder ähnliches, und man kann gut gegensteuern indem man einfach den Hintern nach hinten rausstreckt. Geht im Notfall schneller als die Leinen zu greifen. Und da ich grundsätzlich mehr als einen Hund dran habe, jeder von denen über 25 kg schwer, ist da noch ein vernünftiger Ruckdämpfer zwischen gesetzt. So wird bei Mensch, wie auch beim Hund ein heftiger Ruck etwas abgefangen, oft auch so, dass es mich nicht mal von den Füßen haut sondern ich durch nen kleinen Hüpfer im Stand bleibe. Meine sind zwar alle super an der Leine, die schleift meistens auch locker neben oder hinter mir her, aber selbst der best trainierteste Hund ist immer noch ein Lebewesen mit eigenem Kopf und Impulsen und reagiert manchmal ungewohnt. Diese Kombi kann ich jedenfalls wärmstens empfehlen, für alle die Schleppleinen an sich selbst befestigen. Mach ich bestimmt nun schon seit 10 Jahren so, hat sich bei uns echt gut bewährt und zumindest mein Rücken blieb seitdem verletzungsfrei. 👍🏻 Obwohl ich seitdem schon so manchen jungen, jagdlich ambitionierten oder unerzogenen Spacken (liebevoll gemeint) dran hatte.
Super Hinweis! Ich hab dafür übrigens meinen ausrangierten Klettergurt aufgehoben. Der ist ja auch auf große Belastung ausgelegt und sonst kann man damit nichts mehr anfangen. Dabei ist wichtig, nicht die Materialschlaufen zu nutzen, die würden nämlich evtl reißen.

Bekommt man auch oft von Kletterern oder Kletterhallen geschenkt, wenn man betont dass sie nicht mehr zum klettern genutzt werden sollen 😉


Wir haben uns aber auch schon mit der Schleppleine in der Hand verletzt. Bei unserer ersten schleppleine hat mein Freund sich den Fingernagel abgebrochen, sodass das nagelbett frei lag, seeehr schmerzhaft und langwierig. Seitdem haben wir Biothane. Die kann allerdings beim durchrutschen zu Verbrennungen führen, also hab ich immer Handschuhe an (Segelhandschuhe, sind im Sommer auch angenehm zu tragen und haben guten Halt).
 
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Sarah
23. Nov. 13:23
Also ich hab bei meinen schleppleine dran , schleppleinen Training kann ich nur empfehlen , wenn der Hund nicht sicher abrufbar ist
 
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Cornelia
23. Nov. 13:31
Ich hab hier jetzt mehrmals schon gelesen, dass Schleppleinen am Gürtel befestigt werden oder um einen drumherum geschlungen. Hab ich früher auch gemacht. Geht gut bis der Hund dann doch mal plötzlich anzieht. Junghund im Training sah ein Reh, heftig angezogen bevor ich nein rufen oder in die Leine greifen konnte, Gürtel gerissen, der Hund hinterm Reh hinterher. Stabileren Gürtel gekauft, lief lange gut. Wieder ein Junghund im Training, diesmal ein Angsthase. Hat nen Schreck bekommen, hat angezogen und schon war die Bandscheibe raus. Wenigstens hat der Gürtel diesmal gehalten und Angsthase konnte nicht flüchten. Ach ja, ein Riss am Wirbel hab ich mir bei meinem Möff zugezogen. Zweijähriger fast 40 kg Schäferhund aus ganz übler Haltung, im Training, ich Anfang 20 mit der „klappt schon“ Einstellung und es klappte tatsächlich super mit ihm und dann war da plötzlich ne Katze. Achtet auch auf eure Sicherheit. Klar, Unfälle passieren, manche lassen sich aber umgehen. Ich habe dann erstmal so einen riesen Hüftgürtel zum Gewichtheben von meinem Mann genutzt. Fand ich sehr unangenehm zu tragen und bin dann auf Hüftgurte aus dem Zugsport umgestiegen, solche für Canicross z.B. Gibt es in vielen Varianten und sogar auch als eine Art Hose zum drüber ziehen. Die halten echt was aus. Sitzen auf der Hüfte, das Becken ist super stabil im Normalfall, da haut keine Bandscheibe raus, keine Wirbelbrüche oder ähnliches, und man kann gut gegensteuern indem man einfach den Hintern nach hinten rausstreckt. Geht im Notfall schneller als die Leinen zu greifen. Und da ich grundsätzlich mehr als einen Hund dran habe, jeder von denen über 25 kg schwer, ist da noch ein vernünftiger Ruckdämpfer zwischen gesetzt. So wird bei Mensch, wie auch beim Hund ein heftiger Ruck etwas abgefangen, oft auch so, dass es mich nicht mal von den Füßen haut sondern ich durch nen kleinen Hüpfer im Stand bleibe. Meine sind zwar alle super an der Leine, die schleift meistens auch locker neben oder hinter mir her, aber selbst der best trainierteste Hund ist immer noch ein Lebewesen mit eigenem Kopf und Impulsen und reagiert manchmal ungewohnt. Diese Kombi kann ich jedenfalls wärmstens empfehlen, für alle die Schleppleinen an sich selbst befestigen. Mach ich bestimmt nun schon seit 10 Jahren so, hat sich bei uns echt gut bewährt und zumindest mein Rücken blieb seitdem verletzungsfrei. 👍🏻 Obwohl ich seitdem schon so manchen jungen, jagdlich ambitionierten oder unerzogenen Spacken (liebevoll gemeint) dran hatte.
.... sicher... einer Freundin von mir passiert dann aber auch ... Hund zwar dran, sie aber hatte sich laengelangs hingelegt ....
 
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Jana
23. Nov. 13:36
Ich finde eine Schleppleine super, vorausgesetzt man nutzt diese richtig, nämlich nur am Geschirr. Lieber eine Schleppleine, anstatt den Hund ständig nur an kurzer Leine zu führen, das hab ich leider auch schon erlebt. Es gibt genügend Gründe, weswegen ein Hund eben nicht ohne Leine laufen kann, z.b. Angsthunde, die bei Angst gerne flüchten wollen, aggressive Hunde usw und nicht zwangsläufig ist da auch der Halter Schuld. Es ist immer sehr leicht, wenn Leute sagen, dass grundsätzlich der Halter Schuld ist, aber das ist nicht immer der Fall. Wenn man z.b. einen Angsthund aus dem Ausland aufnimmt muss man diesen nunmal vernünftig sichern, wenn man nicht möchte, dass dieser direkt abhaut, wenn er sich erschreckt und man kann sowas auch nicht von heute auf morgen trainieren, somit braucht man eben eine Schleppleine, bis der Hund soweit ist. Völlig egal wie erfahren man ist und wie gut man doch Hunde führen kann usw, bei gewissen Hunden bringt das absolut nicht viel und diese müssen erstmal eine Bindung aufbauen, trainiert werden usw und bis dahin ist eine Schleppleine eine super Hilfe. Mein Bub läuft viel ohne Leine, er hört super und dennoch nutzen wir an manchen Wegen eine Schleppleine, z.b. an stellen wo extrem viele Menschen und andere Hunde unterwegs sind. Mein Hund nutzt nichtmal den kompletten Radius der Schleppleine, weil er immer bei mir ist, aber zu seinem Schutz nutzen wir diese eben manchmal und das hat nichts damit zutun, dass ich ihn nicht gut führen kann, eher im Gegenteil 😅 ich vertraue meinem Hund, aber ich vertraue keinen fremden Menschen oder Hunden, da hab ich einfach viel zu viel schlechte Erfahrungen gemacht.
Und ganz ehrlich, gerade die Menschen, die sagen, man könne einen Hund nicht richtig führen, nur weil man eine Schleppleine nutzt, hatten vermutlich noch nie einen traumatisierten Angsthund oder dergleichen und haben sich immer einen Welpen beim Züchter geholt, der noch nie irgendeine schlechte Erfahrung hatte, denn genau das sind meistens die Hunde, die am leichtesten zu erziehen sind.
 
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Sandra
23. Nov. 13:43
Super Hinweis! Ich hab dafür übrigens meinen ausrangierten Klettergurt aufgehoben. Der ist ja auch auf große Belastung ausgelegt und sonst kann man damit nichts mehr anfangen. Dabei ist wichtig, nicht die Materialschlaufen zu nutzen, die würden nämlich evtl reißen. Bekommt man auch oft von Kletterern oder Kletterhallen geschenkt, wenn man betont dass sie nicht mehr zum klettern genutzt werden sollen 😉 Wir haben uns aber auch schon mit der Schleppleine in der Hand verletzt. Bei unserer ersten schleppleine hat mein Freund sich den Fingernagel abgebrochen, sodass das nagelbett frei lag, seeehr schmerzhaft und langwierig. Seitdem haben wir Biothane. Die kann allerdings beim durchrutschen zu Verbrennungen führen, also hab ich immer Handschuhe an (Segelhandschuhe, sind im Sommer auch angenehm zu tragen und haben guten Halt).
Oh ja, die Handverletzungen kenn ich auch. Trage draußen nur noch Handschuhe.

Diese Klettergurte hatte ich auch in Betracht gezogen. Find ich auch toll. Ist der Zugpunkt dann aber nicht zu weit oben, sprich man wird vorn übergezogen ?

Da ich eh mit den Hunden laufen gehen wollte, hatte ich mich damals halt für einen Hüftgurt entschieden. Aber die Idee finde ich generell echt gut 👍🏻
 
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Sandra
23. Nov. 13:45
.... sicher... einer Freundin von mir passiert dann aber auch ... Hund zwar dran, sie aber hatte sich laengelangs hingelegt ....
Jup, das passiert. Aber der Hund ist wenigstens nicht weg 😂
 
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Sandra
23. Nov. 13:47
Mit welcher Länge an Schleppleine arbeitet ihr so? Und habt ihr die am Halsband oder an einem Geschirr?
Grundsätzlich Geschirr.
Wir sind bei unserem Standart Spaziergang mit 10 m unterwegs. Je nach Gebiet nutze ich aber auch mal 5 m oder 20 m.
 
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Nadine
23. Nov. 13:54
Oh ja, die Handverletzungen kenn ich auch. Trage draußen nur noch Handschuhe. Diese Klettergurte hatte ich auch in Betracht gezogen. Find ich auch toll. Ist der Zugpunkt dann aber nicht zu weit oben, sprich man wird vorn übergezogen ? Da ich eh mit den Hunden laufen gehen wollte, hatte ich mich damals halt für einen Hüftgurt entschieden. Aber die Idee finde ich generell echt gut 👍🏻
Die Standard Klettergurte sitzen auf der Hüfte, die Leine wäre also auf Hüfthöhe befestigt. Meiner Meinung nach perfekt zum ausgleichen. Allerdings vorne am Körper und nicht seitlich, da die Materialschlaufen nicht viel Gewicht aushalten.
Ich bin am überlegen wie es vom Sitz wäre, wenn ich die Beinschlaufen abschneide, dann könnte man die Schlaufe zum befestigen auch zur Seite drehen. Wobei vorne für den plötzlichen Zug natürlich deutlich besser zu händeln ist.

Als Kletterer hab ich einen alten Gurt daheim, darum hab ich mich noch nicht nach was anderem umgeschaut. Mit nur einem Hund hab ich die Leine aber tatsächlich meist in der Hand und gehe ohne Gurt.
 
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Kathi
23. Nov. 14:03
Ich bin auch für eine Schleppleine. Nein es muss nicht immer sein, aber das entscheidet jeder für sich.

Wir möchten Rocky gerne Freiheiten bieten aber es sind in der direkten Umgebung viele Straßen auch Schnellstraßen. Wir möchten verhindern dass er beim spielen und Toben plötzlich auf der Straße landet und verletzt wird. Leider haben wir dieses hier bereits mehrfach fast bei anderen Hunden erleben dürfen.