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Alina
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 7
zuletzt 10. Sept.

Mein Hund spielt nicht mehr mit mir...

...seit unser zweiter Hund vor 2,5 Wochen bei uns eingezogen ist. Sie spielen nur miteinander und das macht mich richtig traurig. Versteht mich nicht falsch, ich bin glücklich, dass die beiden sich gut miteinander verstehen. Aber deshalb soll die Bindung zwischen mir und unserer Großen ja nicht leiden. Was kann ich da machen? Ist das nach zwei Wochen zu viel verlangt? Aber wann wird es dann wieder anders? Wenn ich den Kleinen im Wohnzimmer lasse (grenzt an den Garten) und nur mit der Großen zum Toben in den Garten gehe, dann springt er gegen die Terassentür, fängt er an zu bellen und sie verliert sofort das Interesse am Spiel und rennt zur Terassentür um nach ihm zu gucken. Andersrum ist es im übrigen genauso. Die Große ist 2 Jahre alt, der Kleine 4 Monate. Da ich überwiegend mit beiden alleine bin, ist es schwierig etwas mit ihnen einzeln zu machen. Will ich die Große knuddeln, quetscht sich der Kleine dazwischen. Knuddel ich den Kleinen, kommt die Große und will ihn von mir wegdrängen. Spaziergänge und Grundlagentraining vom Kleinen machen wir zusammen. Das klappt auch ganz gut. Aber sobald z. B. mein Freund mal da ist und einen der Hunde zu einem Spaziergang mitnimmt, flippt der andere erstmal total aus. Ich tue mich schwerer mit der neuen Situation, als ich erwartet habe.
 
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Sylvi
Beliebteste Antwort
10. Sept. 21:58
Hallo Alina. Alles wird sich bei euch noch einspielen. Gut ist erst erst einmal das die zwei vorerst so positiv miteinander umgehen. Was aber auch noch mal sich ändern kann wenn die Ankommzeit von dem kleinen vorbei ist und die Stellung im Rudel geklärt wird. Aber auch das ist normal. Wichtig hierbei ist nur das ihr die Abläufe und auch die Regeln vorgebt auch wenn Anfangs da mal gemotzt wird. Der kleine ist ja auch erst 4 Monate alt und muss erst lernen wann er mal Pause hat und nicht dran ist. Wir haben es immer so gemacht das jeder 1 Runde alleine mit uns hatte, also quasi unsere alleinige Qualitätszeit und auch zum Training. Die anderen Runden haben wir dann zusammen gemacht. Draußen in den Garten habe ich beide mit genommen. Wenn ich mit einem was trainieren oder spielen wollte dann kam er auf die Decke mit ner Kaustange und Anfangs auch angeleint. Zwischendurch wurde er gelobt und danach war der andere dran. Jetzt geht das ohne Leine. Auch beim Knuddeln war ich konsequent einer nach dem anderen. Wollte einer dazwischen wurde er körperlich begrenzt. Nimmt er sich zurück dann gab es ein Lob und danach war er dran. Wenn sie es gelernt haben dann wird es auch viel entspannter und einfacher. Das braucht einfach seine Zeit und eurer Management. Viel Spaß mit den beiden ihr schafft das 🍀🍀🍀
 
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Sylvi
10. Sept. 21:58
Hallo Alina. Alles wird sich bei euch noch einspielen. Gut ist erst erst einmal das die zwei vorerst so positiv miteinander umgehen. Was aber auch noch mal sich ändern kann wenn die Ankommzeit von dem kleinen vorbei ist und die Stellung im Rudel geklärt wird. Aber auch das ist normal. Wichtig hierbei ist nur das ihr die Abläufe und auch die Regeln vorgebt auch wenn Anfangs da mal gemotzt wird. Der kleine ist ja auch erst 4 Monate alt und muss erst lernen wann er mal Pause hat und nicht dran ist. Wir haben es immer so gemacht das jeder 1 Runde alleine mit uns hatte, also quasi unsere alleinige Qualitätszeit und auch zum Training. Die anderen Runden haben wir dann zusammen gemacht. Draußen in den Garten habe ich beide mit genommen. Wenn ich mit einem was trainieren oder spielen wollte dann kam er auf die Decke mit ner Kaustange und Anfangs auch angeleint. Zwischendurch wurde er gelobt und danach war der andere dran. Jetzt geht das ohne Leine. Auch beim Knuddeln war ich konsequent einer nach dem anderen. Wollte einer dazwischen wurde er körperlich begrenzt. Nimmt er sich zurück dann gab es ein Lob und danach war er dran. Wenn sie es gelernt haben dann wird es auch viel entspannter und einfacher. Das braucht einfach seine Zeit und eurer Management. Viel Spaß mit den beiden ihr schafft das 🍀🍀🍀
 
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Babs
10. Sept. 22:13
Meine Trainerin hat mir damals, als Newton einzog, mit auf dem Weg gegeben, dass ich darauf achten soll, dass Newton und meine Hündin zwar gut miteinander klar kommen, sich aber auf Spaziergängen nicht absprechen sollten. Dann ist man irgendwann abgeschrieben. Wie Sylvi sind wir getrennt spazieren gegangen, aber sicherlich auch gemeinsam. Wichtig empfinde ich auch, dass jeder weiß, wie er heißt und nicht beide kommen, wenn ich nur 1 rufe. Viele Übungen sind identisch mit denen von Sylvi. Aber gerade die getrennten Spaziergänge waren für beide Hunde sehr wertvoll, da sie ja auch aufgrund des Altersunterschiedes unterschiedliche Bedürfnisse hatten.
 
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Sylvi
10. Sept. 22:20
Achja und wenn mein Mann zb mit einem der beiden Gassi gegangen ist, dann hab ich irgendwas tolles mit dem anderen gemacht zb einen Schnüffelteppich oder im Garten gespielt oder ne richtig tolle Knapperei ausgepackt. So das es keiner als Nachteil empfunden hat wenn der andere nicht da ist. Das Ziel war es ja das sie auch mal ohne den anderen alleine sein können.
 
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Alexa
10. Sept. 23:12
War bei Amara und Omega auch so. 😊 Hatte die gleichen Bedenken wie du gehabt. Hat sich alles eingespielt. 2 Wochen ist noch früh gib dem ganzen Zeit. Wir sind meist zu 3 rausgegangen. 1 mal am Tag bin ich mit ihr eben alleine eine kleine Runde gelaufen. Aber zu 99% laufen wir immer zu 3. Fand ich persönlich sehr wichtig. Auch aufgrund der Gruppendynamik und weil meine Hunde zu 99% im Freilauf sind. Mir war nämlich auch wichtig, dass ich mich immer auf alle 3 im Freilauf und egal welcher anderen Situation verlassen kann. Manchmal lauf ich auch einzeln. Zeit für jeden alleine. Tatsächlich machen wir auch im Wald z.b. viele Aktivitäten zusammen als Rudel. Ist auch eine coole Sache. Omega fand auch z.b. Wasser im Bach gruselig bis sie gesehen hat ah die Zwerge gehen da ja rein. Beim 2te Mal hüpfte sie durch 🤣 und heute ist sie eine Wasserratte. Achja und bzgl. Toben in 4 Wänden habe ich immer unterbunden. Bisschen spielen okay außer Schlafzimmer da wurde alles unterbunden. Schlafzimmer= schlafen. Bzgl. Kuscheln ein Hund links einer rechts, wenn sich einer dazwischen gedrängt hat.
 
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Sonja
10. Sept. 23:17
Ich sehe das ganz wie Sylvi, Du musst beiden gegenüber den Ton angeben. Alle Probleme, die Du schilderst, haben damit zu tun, dass die Hunde entscheiden und nicht Du. Im Grunde ist es ganz einfach, mit ihnen jeweils etwas alleine zu machen. Dazu musst Du mit beiden Deckentraining machen, damit Du den, der nicht dran ist, wegschicken kannst. Und das solltest Du auch konsequent tun. Das erste Training mit nur einem Hund ist im Grunde ein Training mit beiden. Beide werden auf ihre Decke geschickt, wobei die nicht direkt nebeneinander sein sollten. Dann rufst Du einen Hund zu Dir. Wenn er kommt, gibt es ein dickes ruhiges Lob. Dann sagst Du ihm Bleib und gehst zum anderen Hund, um ihn für das auf der Decke bleiben zu loben. Dann wieder zurück zum ersten, der für das Bleiben gelobt wird und mit einem Leckerli auf seine Decke geschickt wird. Nun rufst Du den anderen Hund zu Dir und es geht genauso weiter, nur mit vertauschten Rollen. Beschäftige Dich nicht zu lange mit einem Hund, mach lieber schnelle Wechsel, aber trotzdem alles in Ruhe. Bleibt ein Hund nicht dort, wo er soll, wird er kommentarlos zurückgebracht. Wenn Du das jeden Tag kurz übst, hast Du bald den Grundstein dafür gelegt, längere Übungen mit nur einem Hund zu machen. Ein Nebeneffekt, wenn Du das Heft in die Hand nimmst, ist, dass die Hunde Dir gegenüber eine Erwartungshaltung bekommen. Aktuell kommt von Dir nicht viel, warum sollen sie sich dann an Dir orientieren? Ein zweiter Nebeneffekt ist, dass sie es bald gewohnt sein werden, auf ihre Decke geschickt zu werden und dort geduldig abzuwarten, bis sie dran sind. Das ist sehr hilfreich für das Training, alleine bleiben zu können. Auch wichtig ist, dass Du Regeln durchsetzt. Wenn Dich ein Verhalten stört, musst Du ihnen das sagen. Wenn zum Beispiel einer sich beim Kraulen dazwischen drängelt, schiebst Du ihn sanft weg oder drehst Dich von ihm weg zum anderen hin, um dem Drängler zu sagen "so möchte ich das nicht". Dann kraulst Du den anderen Hund noch ein bisschen weiter. Nach relativ kurzer Zeit (damit das noch verknüpft werden kann mit dem Wegschieben) sagst Du dem gekraulten Hund, dass Du mit ihm fertig bist, und lockst den Drängler zu Dir zum Kraulen. So lernt er, dass nicht ER unerwünscht ist, sondern nur sein rüpelhaftes Verhalten.
 
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Babs
10. Sept. 23:20
Ich sehe das ganz wie Sylvi, Du musst beiden gegenüber den Ton angeben. Alle Probleme, die Du schilderst, haben damit zu tun, dass die Hunde entscheiden und nicht Du. Im Grunde ist es ganz einfach, mit ihnen jeweils etwas alleine zu machen. Dazu musst Du mit beiden Deckentraining machen, damit Du den, der nicht dran ist, wegschicken kannst. Und das solltest Du auch konsequent tun. Das erste Training mit nur einem Hund ist im Grunde ein Training mit beiden. Beide werden auf ihre Decke geschickt, wobei die nicht direkt nebeneinander sein sollten. Dann rufst Du einen Hund zu Dir. Wenn er kommt, gibt es ein dickes ruhiges Lob. Dann sagst Du ihm Bleib und gehst zum anderen Hund, um ihn für das auf der Decke bleiben zu loben. Dann wieder zurück zum ersten, der für das Bleiben gelobt wird und mit einem Leckerli auf seine Decke geschickt wird. Nun rufst Du den anderen Hund zu Dir und es geht genauso weiter, nur mit vertauschten Rollen. Beschäftige Dich nicht zu lange mit einem Hund, mach lieber schnelle Wechsel, aber trotzdem alles in Ruhe. Bleibt ein Hund nicht dort, wo er soll, wird er kommentarlos zurückgebracht. Wenn Du das jeden Tag kurz übst, hast Du bald den Grundstein dafür gelegt, längere Übungen mit nur einem Hund zu machen. Ein Nebeneffekt, wenn Du das Heft in die Hand nimmst, ist, dass die Hunde Dir gegenüber eine Erwartungshaltung bekommen. Aktuell kommt von Dir nicht viel, warum sollen sie sich dann an Dir orientieren? Ein zweiter Nebeneffekt ist, dass sie es bald gewohnt sein werden, auf ihre Decke geschickt zu werden und dort geduldig abzuwarten, bis sie dran sind. Das ist sehr hilfreich für das Training, alleine bleiben zu können. Auch wichtig ist, dass Du Regeln durchsetzt. Wenn Dich ein Verhalten stört, musst Du ihnen das sagen. Wenn zum Beispiel einer sich beim Kraulen dazwischen drängelt, schiebst Du ihn sanft weg oder drehst Dich von ihm weg zum anderen hin, um dem Drängler zu sagen "so möchte ich das nicht". Dann kraulst Du den anderen Hund noch ein bisschen weiter. Nach relativ kurzer Zeit (damit das noch verknüpft werden kann mit dem Wegschieben) sagst Du dem gekraulten Hund, dass Du mit ihm fertig bist, und lockst den Drängler zu Dir zum Kraulen. So lernt er, dass nicht ER unerwünscht ist, sondern nur sein rüpelhaftes Verhalten.
Super erklärt 👍
 
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Peggy
10. Sept. 23:29
Wir haben auch 2. Einen seit Februar 24(er ist jetzt 1 Jahr alt) und einen seit Ende Mai 24(er ist jetzt 7 Monate alt). Sie spielen und toben zusammen, sind sehr aufeinander fixiert. Mein Mann geht mit beiden zu verschiedenen Zeiten und in verschiedene Gruppen zur Hundeschule und in der Zeit mach ich mit dem, der zu Hause bleibt, etwas anderes. Die Morgenrunde findet auch einzeln statt. Da kann trainiert werden. Da wir ein Haus mit mehreren Etagen haben, trennen wir sie sich bewusst mal, dass sie auch mal ohne den Anderen sein können. Das ist ja auch wichtig. Bei uns ist es auch so. Kuschelst du mit dem Einen, ist der Andere auch gleich da. Aber das gibt sich auch mit der Zeit. Habe etwas Geduld mit den Beiden😊