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Raphael
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 13
zuletzt 2. Dez.

Mein Hund knurrt mich an

Hallo. Im Grunde habe ich einen tollen Hund. Er ist jetzt 2 Jahre alt und hört ganz gut und ist total verschmusst. Seit 2 Monaten allerdings kommt es immer mal wieder vor das wenn er bei meiner Partnerin oder meinen Eltern auf der Couch liegt und kuschelt und ich dann auch hin will, das er sich schützend vor die Personen stellt und mich wegbellt und anknurrt. So ein Verhalten kannte ich vorher nicht bei ihm. Ich bin echt besorgt weil er meine Partnerin kürzer kennt als mich und mich als scheinbar als Bedrohung sieht. Aber dieses Verhalten ist nicht jedes Mal so auf der Couch. Keine Ahnung wovon er es abhängig macht. Hat jemand Tipps was ich da tun kann? Das ist die einzige Baustelle die sich nun aufgetan hat. Ansonsten ist er ein toller Hund. Und das soll so bleiben.
 
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Sina
2. Dez. 15:24
Ich würde ihn deutlich und bestimmt der Couch verweisen, wenn er knurrt, damit ihm klar wird, dass er nicht derjenige ist, der die Regeln aufstellt. Die Couch oder deine Freundin ist keine Ressource ist, die er für sich beanspruchen kann. Generell könntet ihr auch mit ihm üben, dass er nur noch auf euer Kommando rauf darf. Ich denke dann hat sich das Problem schnell erledigt. Wenn man das allerdings so laufen lässt, besteht die Gefahr, dass sich das verfestigt, oder er irgendwann weitere Bereiche für sich beansprucht. Dass er dich als Bedrohung ansieht, glaube ich eher nicht. Noch ist er ja in dem Alter, indem er austestet wie weit er gehen kann. Und da ihm niemand eine Grenze aufzeigt, und er darin womöglich sogar bestätigt wird (durch gut zureden, streicheln) denkt er natürlich, dass das ok ist.
 
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S.
2. Dez. 17:43
Könnte es vielleicht eventuell sein, dass Frauchen was im Bauch trägt? Hunde "riechen" das manchmal viel früher, als wir Menschen es wissen 🤷🏼‍♀️
Das wär jetzt cool. Der Hund als "Verräter"😍
 
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Jessica
2. Dez. 17:56
Wir hatten dieses Problem auch ein paar Mal und es ist gar nicht so leicht, da ohne den ganzen Familienkontext und die Hintergrundgeschichte, den Grund zu finden. Aber ich kann mich hier einigen Antworten bereits anschließen: 1. Erschrecken ist unwahrscheinlich, weil er dich kennt. Und das wahrscheinlich mit am besten! Das könnte auch ein Nachteil sein: 2. Vielleicht kennt er dich so gut, dass er glaubt, dich herausfordern zu können, wenn er seinen Willen bekommen möchte --> Thema Respekt, Führung, Grenzen 3. Sein Wille könnte in dem Moment, das selbstständige Verwalten der Ressource "Zuneigung/ Aufmerksamkeit" sein. Manchmal hat er an der Ressource mehr Interesse und manchmal weniger. Bei uns hat es geholfen dem Hund ein paar Freiheiten zu nehmen (Couch ist mal ein paar Wochen komplett Tabu und ist ein privilegierter Liegeort für den Menschen) und Ressourcen für ihn zu verwalten (Spielzeuge wegpacken, auf sein Bett schicken und dort bleiben während ich in Calls bin, Zuneigung nicht auf sein Bitten hin, sondern wenn ich Zeit und Lust habe und ihn zu mir rufe). Und natürlich ihm zeigen, dass Knurren und Bellen ihn nicht ans Ziel bringt. Du darfst zu deiner Partnerin, wann immer du und sie das wollen und nicht nur wenn dein Hund es dir erlaubt 😄 Meine Einstellung gegenüber dem Hund ist da immer "ich glaub bei dir hakt's!? Du verbietest mir gar nichts!" Sind nur erste Ideen, aber vielleicht hat jemand ja noch weitere Tipps!