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Sonja
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 131
zuletzt 5. Feb.

"MACH ES !" statt "LASS ES !"

Wir alle kennen das: Unsere Hunde tun immer wieder Dinge, die wir nicht wollen. Sei es Staubsauger spielen, Leinenpöbelei, Ziehen an der Leine oder Wild jagen, ... Irgendwelche Unarten hat jeder Hund. Viele Erziehungtipps zu diesen Problemen beinhalten ein Abbruchsignal wie "LASS ES". Im Mittelpunkt steht häufig das Verhindern von unerwünschtem Verhalten. Je mehr ich mich mit verschiedenen Erziehungsmethoden beschäftige, desto mehr tendiere ich dazu, dem Hund stattdessen ein Alternativverhalten abzuverlangen. Also zum Beispiel den intensiv schnüffelnden Hund bevor er fressen kann, was ihn so sehr interessiert, zu einem Hand-Touch aufzufordern. Oder dem Leinenpöbler ein Bei-Fuß-Gehen abzuverlangen. Aber ist das wirklich in jeder Situation praktikabel? Was meint Ihr?
 
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Sonja
1. Feb. 14:20
Meine würden alle sagen "Geil, Konkurrent tot, alles für mich" 🤪
Aber das Grundprinzip ist dasselbe wie Dein "für meine Hunde ist zu mir kommen immer positiv".
 
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Dogorama-Mitglied
1. Feb. 15:03
Aber das Grundprinzip ist dasselbe wie Dein "für meine Hunde ist zu mir kommen immer positiv".
Hier geht es um Futter und den Innenraum
Da unterscheide ich wahrscheinlich extrem.
Ich übe auch nahezu nichts Zuhause.
Bei mir wird draußen gelernt.
Stelle ich Futter hin wie in dem Film dann fressen meine ohne mich zu fragen.
Oder fällt was runter, muss mein hey schneller sein als der Hund.
Draußen zeigen sie an.
Kommt von mir nichts, machen sie das was sie für richtig halten, kommt was von mir, dann entscheiden sie sich für mich, stellen es dann auch nicht in Frage.

Ina zeigt Rehe sehr deutlich an.
Sie steht und schaut in die Richtung. Da muss ich jetzt bei achten wie weit ihr Trieb ausgeprägt ist.
Reicht das stehen? Oder muss ich sie herholen.
Das werden die nächsten Wochen zeigen, was bei ihr richtig ist.
Kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich werde mich aber auf jeden Fall für den sicheren Weg entscheiden und meinem Hund dabei relativ wenig Spielraum einräumen.
 
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Sonja
4. Feb. 07:21
Aktuell haben wir hier ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig das Lob ist, und dass ein Abbruchsignal alleine nicht unbedingt ausreicht.
Nala ist läufig, jetzt gerade in der Standhitze, und Benny ist seit gestern nur noch hinter ihr her, und sie noch mehr hinter ihm. Meistens machen wir die Tür zwischen den Beiden zu, aber natürlich sind auch mal alle zusammen. Dann kann man Beiden 1000 Mal sagen LASS ES, das wird fast völlig ignoriert. Wenn ich sie auf ihre Plätze schicke, machen sie das zögerlich, stehen aber sofort wieder auf. Es sei denn, es gibt Lob und Leckerli dafür (Lob alleine reicht auch schon), dann geben sie sich richtig Mühe und bleiben auf ihren Plätzen. Ich bekomme dann sogar ihre Aufmerksamkeit - nicht ungeteilt, aber mehr als ich in dieser Situation erwarten würde.
 
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Lena
4. Feb. 10:59
Nicht alles, was rumliegt, ist für den sofortigen Verzehr geeignet. Der verfressene Apollo hat trotzdem gekostet. Ich musste ihm nicht sagen, dass das Bäh 🤮 ist. Das Meideverhalten wird bestätigt und eine Alternative angeboten. Das heißt weiter, die Alternative wird wertiger gestaltet (verbales Lob, Streicheln, Spiel) und aufgeladen. Alles andere wird vom Hund 🐕 zunehmend ignoriert, da unattraktiv. Er lernt, richtige Entscheidungen in meinem Sinne zu treffen. Trifft er diese Entscheidung selbst, forme ich das richtige Verhalten heraus. Sonst heißt es, nicht zu lange im hohen Gras schnüffeln lassen, auf übersichtlichem Gelände laufen lassen, Leine dran, um ihn kontrollieren zu können. Der Fokus liegt bei mir. Die eigenständige Kontaktaufnahme wird belohnt. Halt das übliche - die Faszination des Aussen wird reduziert. Kleinen Aufgaben von mir wird nachgegangen. Habe ich eine hohe Wertigkeit geschaffen, kann die Ablenkung / Herumliegendes gesteigert werden. Hat der Hund das verstanden, entscheidet er sich für mich und für das, was ich ihm gebe. Waldorf-Schule für Hunde. Cesar Milan hat es eimal vorgemacht https://youtu.be/lDU_VLbnn4A
Also für mich wäre das keine Variante….. den Hund etwas ekliges probieren lassen, dass er selbst merkt, dass es nur gut gut ist…… außerdem will ich ja auch, dass er auch für ihn leckere Sachen liegen lässt und einfach gar nichts anlangt was auf dem Boden liegt.. mag sein, dass man dieses Ziel nach langem Training auch so erreichen kann, je nach Hund. Aber mir gefällt der Ansatz irgendwie nicht….. so auf die Art: soll er doch den Giftköder erstmal probieren und selbst merken, dass es nicht gutes ist…….!?
Und direkt danach ne Belohnung.. dafür, dass er an was essbares auf dem Boden einfach ran gegangen ist!? Weil die Belohnung kam ja unmittelbar danach.. deshalb frag ich mich wie die Verknüpfung im Kopf des Hundes dann aussieht…….
Aber jedem das seine 😉
 
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Sonja
4. Feb. 12:54
Also für mich wäre das keine Variante….. den Hund etwas ekliges probieren lassen, dass er selbst merkt, dass es nur gut gut ist…… außerdem will ich ja auch, dass er auch für ihn leckere Sachen liegen lässt und einfach gar nichts anlangt was auf dem Boden liegt.. mag sein, dass man dieses Ziel nach langem Training auch so erreichen kann, je nach Hund. Aber mir gefällt der Ansatz irgendwie nicht….. so auf die Art: soll er doch den Giftköder erstmal probieren und selbst merken, dass es nicht gutes ist…….!? Und direkt danach ne Belohnung.. dafür, dass er an was essbares auf dem Boden einfach ran gegangen ist!? Weil die Belohnung kam ja unmittelbar danach.. deshalb frag ich mich wie die Verknüpfung im Kopf des Hundes dann aussieht……. Aber jedem das seine 😉
Ich denke, wenn man es so aufbaut, wie Millan Cesar es in dem Video beschreibt, ist es ein guter Ansatz. Er hat ja Essig als was Ekliges genommen, da geht kein Hund allzu nah dran. Und bis man mit dem Training durch ist, heißt es, an der Leine nicht zu den Verlockungen hin lassen. Was ja im Hinblick auf Giftköder eh besser ist. Erst, wenn der Hund gelernt hat, dass die guten Sachen ausnahmslos immer von Herrchen/Frauchen kommen, kann man ihn auch frei laufen lassen.

Ich mische die Ansätze allerdings auch, situationsbedingt und abhängig vom Hund.
Benny kann inzwischen super anzeigen durch Hinsetzen und zu mir schauen. Yoshi geht an nichts dran. Bei Shiba hat sich das sehr reduziert, und sie geht so langsam und vorsichtig an die Sachen dran, dass ich immer Zeit für ein ruhig ermahnendes Pfui habe, was 100% wirkt.
Nur mit Nala kämpfe ich noch.
 
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Lena
4. Feb. 17:13
Ich denke, wenn man es so aufbaut, wie Millan Cesar es in dem Video beschreibt, ist es ein guter Ansatz. Er hat ja Essig als was Ekliges genommen, da geht kein Hund allzu nah dran. Und bis man mit dem Training durch ist, heißt es, an der Leine nicht zu den Verlockungen hin lassen. Was ja im Hinblick auf Giftköder eh besser ist. Erst, wenn der Hund gelernt hat, dass die guten Sachen ausnahmslos immer von Herrchen/Frauchen kommen, kann man ihn auch frei laufen lassen. Ich mische die Ansätze allerdings auch, situationsbedingt und abhängig vom Hund. Benny kann inzwischen super anzeigen durch Hinsetzen und zu mir schauen. Yoshi geht an nichts dran. Bei Shiba hat sich das sehr reduziert, und sie geht so langsam und vorsichtig an die Sachen dran, dass ich immer Zeit für ein ruhig ermahnendes Pfui habe, was 100% wirkt. Nur mit Nala kämpfe ich noch.
Das Video von César hab ich mir ehrlich gesagt (noch) gar nicht angeschaut, nur das Video in dem Beitrag direkt. Und da hat der Hund das „eklige/verbotene“ erst probiert, danach ein Leckerlie bekommen. Und darauf hab ich das bezogen, dass ich das so nicht machen würde.
So wie du es beschreibst ist es wieder was anderes, muss mir aber glaube erstmal das Video selbst ansehen um es richtig beurteilen zu können wie ich es finde wie César das macht.
🙃
 
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Lena
4. Feb. 17:15
Das Video von César hab ich mir ehrlich gesagt (noch) gar nicht angeschaut, nur das Video in dem Beitrag direkt. Und da hat der Hund das „eklige/verbotene“ erst probiert, danach ein Leckerlie bekommen. Und darauf hab ich das bezogen, dass ich das so nicht machen würde. So wie du es beschreibst ist es wieder was anderes, muss mir aber glaube erstmal das Video selbst ansehen um es richtig beurteilen zu können wie ich es finde wie César das macht. 🙃
Was ich mir dazu nämlich auch denke:
Auf dem Video hier im Kommentar stellt Frauchen die Schale ja hin, der Hund geht direkt ran, noch während sie abgestellt wird schon fast, dann merkt der Hund es schmeckt wohl nicht und schaut Frauchen an mit dem Blick „was gibst du mir für ein ekliges Zeug…?!?!“ ..bekommt dann zwar was besseres von Frauchen, aber trotzdem find ich das eher merkwürdig 🤷🏽‍♀️
Aber wie gesagt, jeder wie er will ☺️
 
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Aba
4. Feb. 19:58
Gute Frage...
Soweit ich weiß, ist "Lass es" ein Notstopp-Signal.
Danach gibt man ein "Mach es".
 
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Dogorama-Mitglied
4. Feb. 20:50
Also für mich wäre das keine Variante….. den Hund etwas ekliges probieren lassen, dass er selbst merkt, dass es nur gut gut ist…… außerdem will ich ja auch, dass er auch für ihn leckere Sachen liegen lässt und einfach gar nichts anlangt was auf dem Boden liegt.. mag sein, dass man dieses Ziel nach langem Training auch so erreichen kann, je nach Hund. Aber mir gefällt der Ansatz irgendwie nicht….. so auf die Art: soll er doch den Giftköder erstmal probieren und selbst merken, dass es nicht gutes ist…….!? Und direkt danach ne Belohnung.. dafür, dass er an was essbares auf dem Boden einfach ran gegangen ist!? Weil die Belohnung kam ja unmittelbar danach.. deshalb frag ich mich wie die Verknüpfung im Kopf des Hundes dann aussieht……. Aber jedem das seine 😉
Das habe ich vor 3 Tagen schon gefragt. Keine Antwort bekommen.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Feb. 22:53
Das habe ich vor 3 Tagen schon gefragt. Keine Antwort bekommen.
Sie hat den Beitrag nochmal bearbeitet und die Hintergründe ausführlicher beschrieben.