Home / Forum / Erziehung & Training / Leinenzicke

Verfasser-Bild
Ina
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 35
zuletzt 22. Juni

Leinenzicke

Meine Maltipoo Hündin, 3 Jahre, wurde plötzlich zur „Leinenzicke“. Ich habe sie mit sieben Monaten bekommen aus dem Tierschutz und sie war super lieb gut sozialisiert und sehr gelehrig. Hatte nie Probleme mit anderen Hunden. Doch seit circa drei Monaten fing sie an, an der Leine andere Hunde zu attackieren. Ablenkung mit Leckerlis nützen meistens nichts, ausschimpfen schon gar nicht. Jetzt steht Urlaub an am Gardasee, wo viele andere Hunde sind, und mir graust vor diesen Situationen. Bin nicht unerfahren in der Hundehaltung, das ist bereits meine vierte Hündin. Sie ist zuckersüß, aber diese Macke ist wirklich überflüssig. Vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich. Danke!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sylvi
Beliebteste Antwort
10. Juni 23:38
Vielleicht wurde sie zu oft von anderen Hunden bedrängt und ihre Signale wurden nicht beachtet. So versucht sie sie von sich fern zu halten. Nicht jeder Hund möchte Kontakt zu jedem Hund. Meine Hündin will auch mehr ihre Ruhe haben und das berücksichtige ich und wir laufen in einem kleinen Bogen an anderen Hunden vorbei. Ihr ist auch wichtig das ich immer zwischen ihr und dem anderen Hund bin. Ganz selten signalisiert sie mir wenn sie interesse an einem anderen Hund hat. Aber da frage ich immer den anderen Besitzer ob es ok ist und dann leinen wir sie ab damit sie besser kommunizieren können und auch ausweichen. Wenn sie lernt das du das für sie regelst und sie sich darauf verlassen kann. Dann wird sie auch keinen Grund mehr haben zu bellen. Bedenke im Urlaub ist nochmal eine zusätzliche Stresssituation für sie und um so mehr würde ich ihr da den Abstand geben den sie benötigt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sylvi
10. Juni 23:38
Vielleicht wurde sie zu oft von anderen Hunden bedrängt und ihre Signale wurden nicht beachtet. So versucht sie sie von sich fern zu halten. Nicht jeder Hund möchte Kontakt zu jedem Hund. Meine Hündin will auch mehr ihre Ruhe haben und das berücksichtige ich und wir laufen in einem kleinen Bogen an anderen Hunden vorbei. Ihr ist auch wichtig das ich immer zwischen ihr und dem anderen Hund bin. Ganz selten signalisiert sie mir wenn sie interesse an einem anderen Hund hat. Aber da frage ich immer den anderen Besitzer ob es ok ist und dann leinen wir sie ab damit sie besser kommunizieren können und auch ausweichen. Wenn sie lernt das du das für sie regelst und sie sich darauf verlassen kann. Dann wird sie auch keinen Grund mehr haben zu bellen. Bedenke im Urlaub ist nochmal eine zusätzliche Stresssituation für sie und um so mehr würde ich ihr da den Abstand geben den sie benötigt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kirsten
11. Juni 02:08
Was genau verstehst du denn unter attackieren? Wie läuft so eine Situation ab? Wenn du schreibst dass sie eine „Leinenzicke“ ist, wie verhält sie sich denn im Freilauf mit anderen Hunden? Hast du eine Vermutung was ihre Motivation dahinter betrifft? Was denkst du was ihr fehlt, um die Begegnungen besser meistern zu können? Einen Bogen zu laufen und damit deinem Hund und dem entgegenkommen Team damit zu signalisieren, dass ihr vorhabt den Abstand zu wahren, kann helfen. Auch deinen Hund auf der abgewandten Seite zu führen so wie Sylvie es beschreibt. Ablenkung führt nicht dazu, dass dein Hund künftig besser lernt mit der Situation klarzukommen. Trotzdem kann es manchmal helfen, blödere Situationen zu verhindern, wenn man frühzeitig anfängt zu managen. Also idealerweise bevor dein Hund sich aktiv auf das Pöbeln einstellt. Wenn man die Situation nicht als Training nutzen kann, kann das eine sinnvolle Option sein. Das klappt aber nur, wenn dein Hund dabei auf einem Stressniveau bleibt, auf dem Fressen überhaupt noch eine Option ist. Wann steht denn dein Urlaub an?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lara
11. Juni 06:18
Hallo Ina, ich habe genau das gleiche Problem. Bis drei Jahre war Asja anderen Hunden gegenüber aufgeschlossen und jetzt eskaliert sie ganz oft - vor allem an der Leine. Uns helfen Social Walks mit anderen Hunden und gezieltes Training. Arbeite gerade mit Snacktuben, damit sie bei Hundebegegnungen abgelenkt ist und ihre Aufmerksamkeit auf mich richtet. Auch eine Hundetrainerin habe ich hinzugezogen. Das Wichtigste, was ich dadurch lerne: ruhig bleiben und in dieser Situation die Führung für meinen Hund übernehmen. Viel Erfolg euch!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ina
11. Juni 06:58
Vielleicht wurde sie zu oft von anderen Hunden bedrängt und ihre Signale wurden nicht beachtet. So versucht sie sie von sich fern zu halten. Nicht jeder Hund möchte Kontakt zu jedem Hund. Meine Hündin will auch mehr ihre Ruhe haben und das berücksichtige ich und wir laufen in einem kleinen Bogen an anderen Hunden vorbei. Ihr ist auch wichtig das ich immer zwischen ihr und dem anderen Hund bin. Ganz selten signalisiert sie mir wenn sie interesse an einem anderen Hund hat. Aber da frage ich immer den anderen Besitzer ob es ok ist und dann leinen wir sie ab damit sie besser kommunizieren können und auch ausweichen. Wenn sie lernt das du das für sie regelst und sie sich darauf verlassen kann. Dann wird sie auch keinen Grund mehr haben zu bellen. Bedenke im Urlaub ist nochmal eine zusätzliche Stresssituation für sie und um so mehr würde ich ihr da den Abstand geben den sie benötigt.
Das ist ein guter Ansatz. Ich glaub ich hab ihr manchmal zu viel zugemutet, sich selbst zu schützen. Was aber nicht grundsätzlich heißen soll, dass ich nicht auf sieacht gebe. Das werde ich ändern. Danke!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ina
11. Juni 07:06
Was genau verstehst du denn unter attackieren? Wie läuft so eine Situation ab? Wenn du schreibst dass sie eine „Leinenzicke“ ist, wie verhält sie sich denn im Freilauf mit anderen Hunden? Hast du eine Vermutung was ihre Motivation dahinter betrifft? Was denkst du was ihr fehlt, um die Begegnungen besser meistern zu können? Einen Bogen zu laufen und damit deinem Hund und dem entgegenkommen Team damit zu signalisieren, dass ihr vorhabt den Abstand zu wahren, kann helfen. Auch deinen Hund auf der abgewandten Seite zu führen so wie Sylvie es beschreibt. Ablenkung führt nicht dazu, dass dein Hund künftig besser lernt mit der Situation klarzukommen. Trotzdem kann es manchmal helfen, blödere Situationen zu verhindern, wenn man frühzeitig anfängt zu managen. Also idealerweise bevor dein Hund sich aktiv auf das Pöbeln einstellt. Wenn man die Situation nicht als Training nutzen kann, kann das eine sinnvolle Option sein. Das klappt aber nur, wenn dein Hund dabei auf einem Stressniveau bleibt, auf dem Fressen überhaupt noch eine Option ist. Wann steht denn dein Urlaub an?
Also, sie ist an der Leine und wir begegnen einem Hund. Erst mal ist nichts zu erkennen von Aggression, sondern nur Interesse. Dann beschnüffeln sie sich, manchmal geht es gut sie sind sich sympathisch, aber meistens fängt sie dann aus dem Nichts heraus an. Sie zeigt die Zähne knurrt und bellt. Das ist die blöde Situation, weil ich nicht genau weiß was jetzt passiert. Manchmal aber fängt sie gleich an zu stressen, wenn sie diesen anderen Hund auch nur sieht. Also halte ich sie dann gleich zurück. Bogen laufen, weiß ich schon, ist aber nicht immer möglich, wenn es ein schmaler Weg oder Straße ist. Wir fahren am Sonntag in den Urlaub. Muss dazu sagen, sie ist letzten Herbst von einem großen Schäferhund, ganz übel angefallen worden, der sich losgerissen hat. Ein 36 Kilo schwerer Rüde. Nur durch ganz viel Glück konnte ich meinen Hund retten. Seither hat sie besonders vor Schäfer panische Angst. Wir üben zwar, wenn wir einen lieben Schäferhund sehen, aber das wird sich vermutlich gar nicht mehr ganz geben. Danke!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sylvi
11. Juni 11:05
Das ist ein guter Ansatz. Ich glaub ich hab ihr manchmal zu viel zugemutet, sich selbst zu schützen. Was aber nicht grundsätzlich heißen soll, dass ich nicht auf sieacht gebe. Das werde ich ändern. Danke!
Ich glaube dir das du auf sie geachtet hast aber vielleicht weil sie vorher nicht reagiert hat, hast du ihre Signale nicht so genau beachtet. Und irgendwann ist es gekippt wahrscheinlich durch den Angriff durch den Schäferhund. Jetzt denkt sie sie muss sich da schützen und sie auf Abstand halten. Deshalb würde ich Hunde Kontakte jetzt wohl dosiert machen mit Hunden die sie bereits kennt und mag. Zwinge sie da in nix rein. Sie muss keine Schäferhunde mögen und kann lernen sie im Abstand zu respektieren. Kontakt nicht mehr an der Leine damit sie ausweichen kann wenn es ihr zu viel wird und richtig kommunizieren kann. Lauf doch mit dem Hund und Mensch Team erst einmal ein kleines Stück zusammen ohne das die Hunde an der Leine Kontakt haben und dann wenn alle entspannt sind werden sie von der Leine abgemacht. Um das ganze mal wieder mit Entspannung zu verknüpfen. Sie braucht jetzt sehr viele positive Erfahrungen um das Erlebte wieder abzubauen. Verabrede dich gezielt mit Besitzern ruhiger Hunde. Dafür bieten sich Sozialwalks an oder hier auf Dogorama. Sie braucht jetzt Geduld. Fahre da mal mit keiner Erwartung in euren Urlaub. Sie ist jetzt erst einmal wie sie ist. Und du arbeitest mit ihr nach und nach daran. Du kannst ja bei deinem Tierarzt fragen ober speziell für den Urlaub um den Stress etwas zu regulieren ihr etwas geben. Ich wünsche euch da viel Glück und Erfolg 🍀🍀🍀🍀
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sylvi
11. Juni 11:24
Also, sie ist an der Leine und wir begegnen einem Hund. Erst mal ist nichts zu erkennen von Aggression, sondern nur Interesse. Dann beschnüffeln sie sich, manchmal geht es gut sie sind sich sympathisch, aber meistens fängt sie dann aus dem Nichts heraus an. Sie zeigt die Zähne knurrt und bellt. Das ist die blöde Situation, weil ich nicht genau weiß was jetzt passiert. Manchmal aber fängt sie gleich an zu stressen, wenn sie diesen anderen Hund auch nur sieht. Also halte ich sie dann gleich zurück. Bogen laufen, weiß ich schon, ist aber nicht immer möglich, wenn es ein schmaler Weg oder Straße ist. Wir fahren am Sonntag in den Urlaub. Muss dazu sagen, sie ist letzten Herbst von einem großen Schäferhund, ganz übel angefallen worden, der sich losgerissen hat. Ein 36 Kilo schwerer Rüde. Nur durch ganz viel Glück konnte ich meinen Hund retten. Seither hat sie besonders vor Schäfer panische Angst. Wir üben zwar, wenn wir einen lieben Schäferhund sehen, aber das wird sich vermutlich gar nicht mehr ganz geben. Danke!
Dann hast du ja schon deine Antwort. Sie müsste ja tatsächlich um ihr Leben fürchten und deshalb ist es denke auf keinen Fall gezicke. Sie will sich einfach schützen und ist momentan verstärkt im Aufpassmodus. Da muss sie lernen dir wieder zu vertrauen, das du die richtigen Entscheidungen triffst und alles für sie regelst. Darf ich fragen wo das mit dem Schäferhund passiert ist? War sie da an der Leine? War es auf einem Hundeplatz?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mariella
11. Juni 12:40
Hallo Ina, leider kenne ich die genaue Reaktion deiner Hündin nicht. 2 Ansätze für euch könnten sein. Wenn ein anderer Hund kommt ausweichen und wenn das nicht geht sie hinter dich bringen. Dabei aber auch wirklich für deinen Hund einstehen. Kommt einer einfach her, ruhig wegscheuchen. Du schreibst sie sei sehr gelehrig, vllt hat sie auch Spaß an Click für Blick? So dass du ihre Aufmerksamkeit in solchen Situationen bekommst?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ina
11. Juni 22:13
Hallo Ina, ich habe genau das gleiche Problem. Bis drei Jahre war Asja anderen Hunden gegenüber aufgeschlossen und jetzt eskaliert sie ganz oft - vor allem an der Leine. Uns helfen Social Walks mit anderen Hunden und gezieltes Training. Arbeite gerade mit Snacktuben, damit sie bei Hundebegegnungen abgelenkt ist und ihre Aufmerksamkeit auf mich richtet. Auch eine Hundetrainerin habe ich hinzugezogen. Das Wichtigste, was ich dadurch lerne: ruhig bleiben und in dieser Situation die Führung für meinen Hund übernehmen. Viel Erfolg euch!
Danke dir!🙏
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ina
11. Juni 22:27
Dann hast du ja schon deine Antwort. Sie müsste ja tatsächlich um ihr Leben fürchten und deshalb ist es denke auf keinen Fall gezicke. Sie will sich einfach schützen und ist momentan verstärkt im Aufpassmodus. Da muss sie lernen dir wieder zu vertrauen, das du die richtigen Entscheidungen triffst und alles für sie regelst. Darf ich fragen wo das mit dem Schäferhund passiert ist? War sie da an der Leine? War es auf einem Hundeplatz?
Danke für deine Antwort. Der Vorfall ereignete sich auf dem Flohmarkt in Lenggries. Josie war angeleint, der Schäferhund sprang aus dem Kofferraum eines Autos und raste auf Josie los. Alles ging sehr schnell. Was sie letztendlich gerettet hat, war die Tatsache, dass die Leine nicht an einem Halsband befestigt war, sondern an einem festen Geschirr. So habe ich meinen kleinen Hund hin und her geschleudert und der Schäferhund konnte somit nicht so einfach zubeißen. Hätte sie nur ein Halsband um gehabt, hätte ich sie entweder erwürgt , oder sie wäre durch geschlüpft und dann hätte er sie auch erwischt. Und irgendwann gelang es dann dem Besitzer seinen Hund zu greifen. Keiner von denen, die das Spektakel mit anschauten hatte geglaubt, dass mein Hund lebendig da rauskommt. Was mir aber jetzt noch einfiel, nach langem nachdenken, es war ja noch ein Vorfall in einer Wirtschaft, als plötzlich ein mittelgroßer Mischlingshund unter der Bank hervorschoss, und ebenso auf Josie los ging. Sie hatte den Hund nicht einmal bemerkt. Auch da ist sie eben mit Schrecken davon gekommen.