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Lindi
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Anzahl der Antworten 18
zuletzt 18. Sept.

Leinenführigkeitstraining bei Welpen

Hallo ihr Lieben! Die kleine Luna (Chihuahua Langhaar) ist seit knapp einem Monat bei uns, wir haben sie mit ca. 13 Wochen als letzte aus dem Wurf bekommen. Nächste Woche wird sie 4 Monate alt. Pipi/Kacki gehen klappt draußen schon perfekt und sie hört auch schon gut auf ihren Namen, jedoch nur in den eigenen 4 Wänden. Draußen ist es wahnsinnig schwierig ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, da jedes Blatt und jedes noch so kleine Steinchen interessanter ist als ich. Auch die Leckerlis die sie beim Training (Sitz/Platz haben wir auch schon geübt) bekommt, scheinen sie draußen eher weniger zu interessieren. In einigen Ratgebern habe ich gelesen, dass man früh genug anfangen sollte den Hund daran zu gewöhnen dass er draußen brav an der Leine läuft und man solle die Richtung wechseln bzw. stehen bleiben. Bei Lunas Größe und Gewicht ist das ganze eher kontraproduktiv, da sie hochspringt wenn ich stehen bleibe und zerrt sobald ich die Richtung wechseln möchte. Ich weiß nicht ob es nicht doch zu früh ist und ob wir damit noch warten sollten. Ich trage sie halt für ihr Geschäft natürlich nach draußen und lasse sie halt täglich auch ihre Zeit zum schnuppern/erkunden haben. Ich muss sie halt dann jedesmal hochheben und zurück tragen, weil sie noch nicht hört. Für jegliche Tipps und Verbesserungsvorschläge bin ich sehr dankbar, für mich ist das auch noch alles neu. ☺️
 
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Sonja
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10. Sept. 08:41
Es ist generell kontraproduktiv, mit Richtungswechseln die Aufmerksamkeit trainieren zu wollen, nicht nur bei einem Chi.

Was Du erreichen möchtest, ist Orientierung an Dir. Dein Hund muss die Motivation dazu erst noch bekommen.
Du hast schon gut beobachtet, woran Luna Interesse hat. Zeig mit ihr zusammen Interesse an diesen Dingen. Nimm ein Spielzeug mit nach Draußen, das sie drinnen gerne zum Spielen nimmt, dann kannst Du ihr selbst was Interessantes anbieten. Sie liebt Bewegungsreize, dann mach das Spielzeug durch Bewegung interessant. Aber nicht stumpf von Dir weg werfen, sondern ein gemeinsames Spiel daraus machen. Hat sie erst mal kein Interesse daran, spielst Du selbst ausgelassen und voller Freude damit rum, das weckt ihr Interesse bestimmt. Spiel ist immer geben und nehmen, also hat mal sie das Spielzeug und mal Du.

Ansonsten bestätigt Du jede freiwillig gezeigte Orientierung an Dir, jeden Blick, jedes auf Dich warten, und natürlich ganz besonders, wenn sie unaugefordert zu Dir kommt. Diese Aufmerksamkeiten freuen Dich sicherlich, Du musst sie nur wahrnehmen. Zur Bestätigung reicht ein ehrliches Lob, Leckerli kannst Du, wo es passt, als Verstärker einsetzen. Es geht aber hauptsächlich um Deine Aufmerksamkeit und Reaktion.
Wenn Sie die Leckerli draußen nicht nehmen will, nimmst Du etwas Höherwertiges. Käse, Fleischwurst oder Leberwursttube gehen bei den meisten Hunden sehr gut.
 
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Katrin
10. Sept. 08:36
Anfangen kann man sofort. Im Idealfall beginnt man damit drinnen in ablenkungsfreier Umgebung. Kurze Einheiten die langsam länger werden. Klappt es drinnen, steigert man indem man Reize dazu nimmt zB im Garten. Wichtig ist das man nicht übertreibt (Dauer) und viiiel wiederholt.
 
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Sonja
10. Sept. 08:41
Es ist generell kontraproduktiv, mit Richtungswechseln die Aufmerksamkeit trainieren zu wollen, nicht nur bei einem Chi.

Was Du erreichen möchtest, ist Orientierung an Dir. Dein Hund muss die Motivation dazu erst noch bekommen.
Du hast schon gut beobachtet, woran Luna Interesse hat. Zeig mit ihr zusammen Interesse an diesen Dingen. Nimm ein Spielzeug mit nach Draußen, das sie drinnen gerne zum Spielen nimmt, dann kannst Du ihr selbst was Interessantes anbieten. Sie liebt Bewegungsreize, dann mach das Spielzeug durch Bewegung interessant. Aber nicht stumpf von Dir weg werfen, sondern ein gemeinsames Spiel daraus machen. Hat sie erst mal kein Interesse daran, spielst Du selbst ausgelassen und voller Freude damit rum, das weckt ihr Interesse bestimmt. Spiel ist immer geben und nehmen, also hat mal sie das Spielzeug und mal Du.

Ansonsten bestätigt Du jede freiwillig gezeigte Orientierung an Dir, jeden Blick, jedes auf Dich warten, und natürlich ganz besonders, wenn sie unaugefordert zu Dir kommt. Diese Aufmerksamkeiten freuen Dich sicherlich, Du musst sie nur wahrnehmen. Zur Bestätigung reicht ein ehrliches Lob, Leckerli kannst Du, wo es passt, als Verstärker einsetzen. Es geht aber hauptsächlich um Deine Aufmerksamkeit und Reaktion.
Wenn Sie die Leckerli draußen nicht nehmen will, nimmst Du etwas Höherwertiges. Käse, Fleischwurst oder Leberwursttube gehen bei den meisten Hunden sehr gut.
 
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Sonja
10. Sept. 08:52
Ergänzung:
Durch Orientierung an Dir erreichst Du automatisch Leinenführigkeit im Sinne von nicht permanent Ziehen.
Wenn Du bei Fuß gehen üben willst, kannst Du das jetzt schon anfangen zu trainieren, wie Katrin es geschrieben hat.

Draußen solltest Du viel mit Luna zusammen die Umwelt beobachten. Sie will ja alles kennenlernen, muss aber auch lernen, sich Zeit dafür zu nehmen. Wenn sie von einem Reiz zum anderen jagt, schürt das nur Aufregung und möglicherweise Reizüberflutung.
Also viel stehen bleiben, zuende schnüffeln lassen, zuende schauen lassen, auch mal eine Viertelstunde auf eine Bank setzen, ... Luna darf Dir sagen, wann sie bereit ist, weiter zu gehen.
Das Hochspringen, wenn Du stehen bleibst, kannst Du verhindern, indem Du zu ihr runter kommst. Geh in die Hocke, setz Dich mit ihr auf die Wiese, und vor allem hab Geduld, ihre Aufregung wird sich nicht so schnell legen. Bleib Du immer ruhig und souverän, dann wird sie es auch bald sein.
 
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Michelle und Florian
10. Sept. 09:58
Habt ihr schonmal einen Futterbeutel probiert? Wir hatten auch das Problem, dass wir sie gefühlt draußen schwer für etwas anderes als Schnuppern begeistern konnten. Dann haben wir aber angefangen, das Apportieren mit Futterbeutel mit ihr zu üben. Dafür gehen wir im Moment immer an dieselbe Stelle mit ihr. Die ist ihr natürlich gut bekannt und sie lässt sich nicht so leicht ablenken. Langsam werden wir es dann steigern und auch mal andere Stellen mit ihr probieren. Weil sie sich aber auch nicht ewig auf eine Aufgabe konzentriert, machen wir kürzere Einheiten, aber dafür mehrmals am Tag. Vielleicht ist das auch eine Idee für euch? 🙂
 
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Lindi
10. Sept. 11:13
Habt ihr schonmal einen Futterbeutel probiert? Wir hatten auch das Problem, dass wir sie gefühlt draußen schwer für etwas anderes als Schnuppern begeistern konnten. Dann haben wir aber angefangen, das Apportieren mit Futterbeutel mit ihr zu üben. Dafür gehen wir im Moment immer an dieselbe Stelle mit ihr. Die ist ihr natürlich gut bekannt und sie lässt sich nicht so leicht ablenken. Langsam werden wir es dann steigern und auch mal andere Stellen mit ihr probieren. Weil sie sich aber auch nicht ewig auf eine Aufgabe konzentriert, machen wir kürzere Einheiten, aber dafür mehrmals am Tag. Vielleicht ist das auch eine Idee für euch? 🙂
Hallo! Nein, haben wir noch nicht probiert. Werden wir aber ausprobieren, danke für die Idee!
 
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Lindi
10. Sept. 11:21
Ergänzung: Durch Orientierung an Dir erreichst Du automatisch Leinenführigkeit im Sinne von nicht permanent Ziehen. Wenn Du bei Fuß gehen üben willst, kannst Du das jetzt schon anfangen zu trainieren, wie Katrin es geschrieben hat. Draußen solltest Du viel mit Luna zusammen die Umwelt beobachten. Sie will ja alles kennenlernen, muss aber auch lernen, sich Zeit dafür zu nehmen. Wenn sie von einem Reiz zum anderen jagt, schürt das nur Aufregung und möglicherweise Reizüberflutung. Also viel stehen bleiben, zuende schnüffeln lassen, zuende schauen lassen, auch mal eine Viertelstunde auf eine Bank setzen, ... Luna darf Dir sagen, wann sie bereit ist, weiter zu gehen. Das Hochspringen, wenn Du stehen bleibst, kannst Du verhindern, indem Du zu ihr runter kommst. Geh in die Hocke, setz Dich mit ihr auf die Wiese, und vor allem hab Geduld, ihre Aufregung wird sich nicht so schnell legen. Bleib Du immer ruhig und souverän, dann wird sie es auch bald sein.
Danke für diesen ausführlichen Tipp.

Das mit dem Spielzeug haben wir tatsächlich noch nicht ausprobiert, werden wir aber sofort machen.

Das mit dem Zeit nehmen ist bei ihr auch noch so ein Ding, sie sprintet von einem Platz zum nächsten, abgesehen davon bin ich da auch noch ein bisschen ängstlich dass sie irgendwas isst was sie nicht sollte.
 
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Lindi
10. Sept. 11:22
Anfangen kann man sofort. Im Idealfall beginnt man damit drinnen in ablenkungsfreier Umgebung. Kurze Einheiten die langsam länger werden. Klappt es drinnen, steigert man indem man Reize dazu nimmt zB im Garten. Wichtig ist das man nicht übertreibt (Dauer) und viiiel wiederholt.
Drinnen haben wir es eh auch schon geübt. Drinnen hört sie auch schon, und kommt mit wenn sie soll. Wir werden es jetzt langsam in den Garten verlegen, meine Eltern haben Gottseidank einen eingezäunten.
 
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Sonja
10. Sept. 13:15
Danke für diesen ausführlichen Tipp. Das mit dem Spielzeug haben wir tatsächlich noch nicht ausprobiert, werden wir aber sofort machen. Das mit dem Zeit nehmen ist bei ihr auch noch so ein Ding, sie sprintet von einem Platz zum nächsten, abgesehen davon bin ich da auch noch ein bisschen ängstlich dass sie irgendwas isst was sie nicht sollte.
Ja, am Anfang macht man sich um alles Sorgen.
Ich empfehle Dir diesen Podcast (nicht nur diese Folge)
https://open.spotify.com/episode/59UkmUpZXEKPqn4Uaj2FOQ?si=6oiDVUVzSXabakG5IcBvZA
 
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gianna
11. Sept. 07:25
Hallo Lindi und Luna!
Ach je, das klingt genauso wie mein kleiner Pudel und ich am anfang, und das war noch nicht mal ein welpe.
Ich bin beileibe keine Expertin in Sachen Leinenführigkeit, aber als erstes fällt mir auf: easypeasy! Sie ist erst 4 Monate alt und seit einem Monat bei euch. Das ist nix! Stress dich nicht zu sehr, es ist völlig normal, dass das noch nicht klappt.
Stimmt es, dass Luna dein erster hund ist? Das ist bei mir auch so, und bei mir ist der Knoten geplatzt als ich angefangen habe, viel ruhiger und entspannter zu sein. Ganz langsam gehen. Im "Freizeitmodus" ganz zuende schnüffeln lassen, so wie es Sonja ja auch geschrieben hat. Und nicht zu viele "Methoden" ausprobieren, Spielzeug hier, Leckerli da, umdrehen, stehen bleiben, klickern,... bei mir hat das dazu geführt, dass ich selber total unruhig und durcheinander geworden bin und der Hund dann erst recht. ich will nicht sagen dass die Methoden schlecht sind, sicher nicht, aber gerade als Ersthundebesitzerin neigt man glaub ich dazu, sich dann so zu "verzettelt" und das überträgt sich total auf den Hund. Ich würde dir raten, erstmal alles sehr sehr langsam zu machen. Sobald Zug auf der Leine ist, nicht weitergehen, um keine falschen Lernerfahrungen zu machen, aber ansonsten erstmal einfach nix und viel Entspannung ausstrahlen. Dann kommt ihr halt beim "Spaziergang" nicht wirklich vorwärts, aber das macht ja nichts für den Anfang.
Irgendeine Userin hatte hier mal gesagt "Die beste leinenführigkeit erreicht man durch einen entspannten Hund". Klingt banal, aber mir hat das richtig geholfen.
Viel Erfolg mit deiner kleinen Maus, und sei gnädig mit euch und mach dir nicht so viel druck! ❤️
 
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Lindi
11. Sept. 07:30
Hallo Lindi und Luna! Ach je, das klingt genauso wie mein kleiner Pudel und ich am anfang, und das war noch nicht mal ein welpe. Ich bin beileibe keine Expertin in Sachen Leinenführigkeit, aber als erstes fällt mir auf: easypeasy! Sie ist erst 4 Monate alt und seit einem Monat bei euch. Das ist nix! Stress dich nicht zu sehr, es ist völlig normal, dass das noch nicht klappt. Stimmt es, dass Luna dein erster hund ist? Das ist bei mir auch so, und bei mir ist der Knoten geplatzt als ich angefangen habe, viel ruhiger und entspannter zu sein. Ganz langsam gehen. Im "Freizeitmodus" ganz zuende schnüffeln lassen, so wie es Sonja ja auch geschrieben hat. Und nicht zu viele "Methoden" ausprobieren, Spielzeug hier, Leckerli da, umdrehen, stehen bleiben, klickern,... bei mir hat das dazu geführt, dass ich selber total unruhig und durcheinander geworden bin und der Hund dann erst recht. ich will nicht sagen dass die Methoden schlecht sind, sicher nicht, aber gerade als Ersthundebesitzerin neigt man glaub ich dazu, sich dann so zu "verzettelt" und das überträgt sich total auf den Hund. Ich würde dir raten, erstmal alles sehr sehr langsam zu machen. Sobald Zug auf der Leine ist, nicht weitergehen, um keine falschen Lernerfahrungen zu machen, aber ansonsten erstmal einfach nix und viel Entspannung ausstrahlen. Dann kommt ihr halt beim "Spaziergang" nicht wirklich vorwärts, aber das macht ja nichts für den Anfang. Irgendeine Userin hatte hier mal gesagt "Die beste leinenführigkeit erreicht man durch einen entspannten Hund". Klingt banal, aber mir hat das richtig geholfen. Viel Erfolg mit deiner kleinen Maus, und sei gnädig mit euch und mach dir nicht so viel druck! ❤️
Hallo Gianna! Ja, Luna ist mein erster Hund. Deswegen ist das denke ich für mich auch so wahnsinnig überfordernd, neu und aufregend. Ich versuche mich stetig zu informieren und hab trotzdem die Sorge alles falsch zu machen. Angst, dass sie viele Dinge zu spät lernt, garnicht lernt, weil ich es nicht auf die Reihe kriege.

Aber dann denke ich (genau so wie du es auch schon geschrieben hast), dass sie erst vier Monate alt ist, für sie ist natürlich noch alles spannend und aufregend. Des Weiteren ist sie vom Land in eine Großstadt gezogen, was auch nochmal eine riesen Umstellung ist.

Aber wir werden das ganze schon irgendwie hinbekommen. Ohne Druck, Easypeasy! 🥰