Dankeschön für deine Antwort, allerdings sind wir Beide etwas gehandicapt da er nur am WE oder im Urlaub bei mir ist (Erklärung dazu sind in unserem Profiltext zu lesen 😉)
Hab‘ mir die Geschichte durchgelesen. Das ändert nichts am Umgang, es dauert dann nur ein bisschen länger.
Ich bin Gassigängerin und habe, je nachdem, die Hunde in der Regel 1x oder 2x die Woche für 3 Stunden.
Ich kann wieder nur aus meiner Erfahrung sprechen. Wenn Du genau weißt, was Du möchtest und was Du nicht möchtest, dann greifst Du früh genug ein und formst das Verhalten.
Was das Lernen noch fördert und zu deutlich schnelleren verbesserten Verhalten führt ist, dass Du nach Korrekturen unbedingt mit sozialer Zuwendung lobst. Das kann, je nach Situation, ein ruhiges Wort sein oder ein ruhiges Abstreichen der Brust (kein Wuscheln).
Bei der Leinenführigkeit arbeite ich am meisten mit ruhigen Worten als Lob, die ich als Markerwort aufbaue. Z. B. ein Prima.
Es muss beim Hund aber erkennbar als Lob ankommen, das ist auch wichtig. Nicht jeder Hund lässt sich z. B. in bestimmten Situationen gerne anfassen.
Du musst den Hund lesen können.
Ein zeitliches Beispiel, was aber absolut vom Hund und auch von der gegenseitigen Sympathien abhängig ist:
Dobermann Hündin, damals 4 Jahre alt, beim Halter nur am Ziehen, Jagen, Objektfixiert auf Bälle. Das war die Ausgangssituation. Ich hatte diese Hündin 3-4x die Woche mit.
Nach zwei Wochen war sie bei mir leinenführig und im sicheren Freilauf hatte ich sie nach 4 Monaten.
Weil ich auf die Einhaltung der Gruppenregeln und unseres Gassiknigges bestanden habe ohne Ausnahmen. Mit Struktur und immer gleichen Abläufen. Hunde brauchen viele Wiederholungen, um zu begreifen, was richtig ist. Das gilt nicht nur für Tricks, sondern auch für alles andere.
Dein Training muss einen erkennbaren roten Faden haben. Das, was Du möchtest, muss für den Hund einen Sinn ergeben.
Du selbst bleibst in der Kommunikation mit dem Hund ruhig, konsequent, standhaft.
Gerade ruhig zu bleiben, fällt vielen Menschen schwer. Gerade bei „Fehlverhalten“ wird ein Mensch schnell ungeduldig, hektisch und letztlich unfair.
Reflektiere immer die ganze Situation, kann der Hund das, was ich will, gerade leisten oder gibt es irgendwo einen Reiz, den er noch nicht schafft.
Ist wieder lang geworden, aber das Thema Kommunikation mit Hund ist einfach riesig. Das ist nicht einfach nur separat betrachtet „Leinenführigkeit“, „Rückruf“ oder „Sitz“, „Platz“, „Fuß“.
Das ist Hinschauen, Erkennen, Anpassen und ganz viel ehrliche Zuwendung, ehrliches Interesse an den Bedürfnissen des Hundes.
In jeder einzelnen Situation.