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Carina
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Anzahl der Antworten 386
zuletzt 19. Nov.

Leinenführigkeit - Hund ist es egal

Vielleicht hat hier jemand noch einen Tip. Oder ich bin immer noch zu ungeduldig. Wir haben es bei ihm versäumt Leinenführigkeit zu üben. Bei meinem Ersthund war es nicht nötig. Seit Mitte September haben wir in der Schule Einzeltraining, da er für die Unterordnung noch nicht so weit ist( aufgrund mangelnder Leinenführigkeit) Wir benutzen ein Halsband. Sobald er zieht, kehre ich in die andere Richtung. Seit zwei Wochen bleibe ich stehen sobald er zieht und laufe ein paar Schritte zurück. Er kommt dann auch, setzt sich zu mir hin , läuft 3 Schritte mit lockerer Leine und zieht dann wieder. Egal was ich mache, er zieht dann wieder. Ich bin dann auch nicht interessant für ihn. Dann zwischendurch merkt er es und läuft paar Schritte locker. Ich belohne ihn bei lockerer Leine. Er bekommt das Leckerchen und zieht danach weiter, so nach dem Motto: Leckerchen abgeholt und weiter geht es mit Ziehen. Ich weiß, dass ich es zugelassen habe, dass er zieht. Wie lange dauert es denn angelerntes Verhalten zu ändern?
 
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Michi
16. Nov. 22:32
Generell geht es um das Missverständnis und die negative Konnotation der Unterwerfung. Dies steht (leider) bei vielen Hundehaltern im direkten Zusammenhang mit der ungewollten Vermenschlichung des Hundes. In der Hundepsychologie führt man Unterwerfung, Unterordnung, jegliches submissives Gebaren unter sozio-positiven Verhalten. Für den Hund, und da ist das Missverständnis, ist Unterordnung keinesfalls negativ. Da ist hier das Missverständnis, die Misskommunikation und das generelle Problem warum sehr viele Hunde, so zumindest meine Wahrnehmung in meiner Umgebung, eben nicht das Verhalten an den Tag legen, was wir eigentlich alle gerne möchten. Aber es kann gut sein, dass meine Ausführungen hier einfach zu viel Raum für Missverständnis bieten auf Grund der Formulierung. Mea Culpa. Aber eins ist Fakt. Mein Hund, der durch mehrere Besitzer gegangen ist, mehrere Hundeschulen und Privattrainer besucht hat und von diesem Profis als unerziehbar eingestuft wurde. Sogar die Aussage gefallen ist, dass man das arme Tier besser einschläfern sollte bevor es im Tierheim leidet... Ich, mit Hilfe von wirklich professionellen Trainern, innerhalb von 11 Monaten auf ein weit überdurchschnittliches Folgsamkeit Niveau gebracht habe. Und ja da bin ich mächtig Stolz drauf und bilde mir so richtig was drauf ein. Ich sehe den Fortschritt von anderen Hunden in meiner Umgebung. Das Verhalten, die Frustration und ich sehe den Erfolg den ich habe (mit Hilfe wirklicher Profis habe) und da lasse ich mir ganz sicher nicht irgendeinen Unfug von Sachkundefremden Hundehaltern andichten. Ich bin einer der wenigen hier der Carina wirklich was an die Hand geben wollten, sogar eine Trainer Empfehlung habe ich genannt.
Fakt ist einfach, das sehe ich in vielen Threads, dass das Wort Unterordnung extrem negativ behaftet ist . Dabei ist es das garnicht, denn im Naturell des Hundes ist eine Unterordnung fest verankert . Bei jedem Rudel oder Herdentier ist das so . Jeder Hund muss und möchte sich unterordnen und geführt werden, denn dann fühlt er sich sicher und hat seinen Platz gefunden. Anders ist es im Zusammenleben garnicht möglich. Der Mensch trifft die Entscheidungen.
Allein das Wort " Unterordnung " bringt viele Missverständnisse auf den Plan.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Nov. 22:32
Fakt ist einfach, das sehe ich in vielen Threads, dass das Wort Unterordnung extrem negativ behaftet ist . Dabei ist es das garnicht, denn im Naturell des Hundes ist eine Unterordnung fest verankert . Bei jedem Rudel oder Herdentier ist das so . Jeder Hund muss und möchte sich unterordnen und geführt werden, denn dann fühlt er sich sicher und hat seinen Platz gefunden. Anders ist es im Zusammenleben garnicht möglich. Der Mensch trifft die Entscheidungen. Allein das Wort " Unterordnung " bringt viele Missverständnisse auf den Plan.
🙏
 
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Andrea
16. Nov. 22:34
Generell geht es um das Missverständnis und die negative Konnotation der Unterwerfung. Dies steht (leider) bei vielen Hundehaltern im direkten Zusammenhang mit der ungewollten Vermenschlichung des Hundes. In der Hundepsychologie führt man Unterwerfung, Unterordnung, jegliches submissives Gebaren unter sozio-positiven Verhalten. Für den Hund, und da ist das Missverständnis, ist Unterordnung keinesfalls negativ. Da ist hier das Missverständnis, die Misskommunikation und das generelle Problem warum sehr viele Hunde, so zumindest meine Wahrnehmung in meiner Umgebung, eben nicht das Verhalten an den Tag legen, was wir eigentlich alle gerne möchten. Aber es kann gut sein, dass meine Ausführungen hier einfach zu viel Raum für Missverständnis bieten auf Grund der Formulierung. Mea Culpa. Aber eins ist Fakt. Mein Hund, der durch mehrere Besitzer gegangen ist, mehrere Hundeschulen und Privattrainer besucht hat und von diesem Profis als unerziehbar eingestuft wurde. Sogar die Aussage gefallen ist, dass man das arme Tier besser einschläfern sollte bevor es im Tierheim leidet... Ich, mit Hilfe von wirklich professionellen Trainern, innerhalb von 11 Monaten auf ein weit überdurchschnittliches Folgsamkeit Niveau gebracht habe. Und ja da bin ich mächtig Stolz drauf und bilde mir so richtig was drauf ein. Ich sehe den Fortschritt von anderen Hunden in meiner Umgebung. Das Verhalten, die Frustration und ich sehe den Erfolg den ich habe (mit Hilfe wirklicher Profis habe) und da lasse ich mir ganz sicher nicht irgendeinen Unfug von Sachkundefremden Hundehaltern andichten. Ich bin einer der wenigen hier der Carina wirklich was an die Hand geben wollten, sogar eine Trainer Empfehlung habe ich genannt.
Nope, da hast du mich falsch verstanden. Ich habe nicht Obedience/Unterordnung generell kritisiert oder gesagt, dass deine Methode auf keinen Fall passt. Ich habe kritisiert, dass du es so hinstellst als ob NUR deine Methode sinnvoll ist (UnterordnungsZWANG) und funktioniert und alles andere Quatsch oder vertane Zeit ist. Es geht hier um einen Goldie, viele holen sich einen Goldie/Retriever eben nicht mit dem Gedanken, dass sie da mit den gleichen Methoden ran müssen wie bei einem unerziehbaren Tierschutzhund, sondern es eben ein leicht erziehbarer Anfängerhund ist, der sehr menschenbezogen ist. Auch bei Goldies gilt natürlich, dass sie Individuen sind, erzogen werden müssen und auch Grenzen kennen lernen müssen. Trotzdem kann man hier sanfter arbeiten, wenn man will, als es deine Methode ist. Wenn Carina sagt, deine Methode funktioniert für sie und ihren Hund, finde ich das super, aber ich mag deine Haltung nicht, dass alles was hier sonst noch vorgeschlagen wurde, nichts handfestes ist.
 
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Michi
16. Nov. 22:37
Er könnte zB eine Schleppleine verwendet haben oder wie ich eine Leinenposition für konsequentes Trainieren und eine für Trainingspausen wo nicht drauf geachtet wird. Das kann man machen und wurde mir von Hundetrainern empfohlen.
Könnte man so auslegen, kann aber nicht wirklich funktionieren, denn niemand verlässt an der langen Schleppleine das Haus oder geht an der Straße damit. Jeder, der vielleicht nicht grad so wohnt wie ich, muss jeden Tag den Hund auch an einer normalen Leine führen. Und da kann man nicht sagen : so heute ist kein Trainingstag, da darfst du ziehen. Da muss man die Konsequenz haben , das immer vorzugeben, dass nicht gezogen wird. Natürlich braucht der Hund zwischendurch Freiheit, entweder im Freilauf oder an der Schleppleine, aber zu diesen Orten muss man ja auch erstmal gelangen.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Nov. 22:37
Nope, da hast du mich falsch verstanden. Ich habe nicht Obedience/Unterordnung generell kritisiert oder gesagt, dass deine Methode auf keinen Fall passt. Ich habe kritisiert, dass du es so hinstellst als ob NUR deine Methode sinnvoll ist (UnterordnungsZWANG) und funktioniert und alles andere Quatsch oder vertane Zeit ist. Es geht hier um einen Goldie, viele holen sich einen Goldie/Retriever eben nicht mit dem Gedanken, dass sie da mit den gleichen Methoden ran müssen wie bei einem unerziehbaren Tierschutzhund, sondern es eben ein leicht erziehbarer Anfängerhund ist, der sehr menschenbezogen ist. Auch bei Goldies gilt natürlich, dass sie Individuen sind, erzogen werden müssen und auch Grenzen kennen lernen müssen. Trotzdem kann man hier sanfter arbeiten, wenn man will, als es deine Methode ist. Wenn Carina sagt, deine Methode funktioniert für sie und ihren Hund, finde ich das super, aber ich mag deine Haltung nicht, dass alles was hier sonst noch vorgeschlagen wurde, nichts handfestes ist.
Andrea. Carina ist verzweifelt weil sie seit Monaten mit den larifari Methoden nicht weiter kommt.
Das ist doch das Thema. Deswegen bin ich da überhaupt so tief eingestiegen.
Die Frau ist verzweifelt und ich wollte neue Perspektiven anbieten FÜR EBEN DIESEN FALL. Es ging mir nie darum dass jeder das machen soll das ich mache. Es geht hier um Carina.

Ich biete hier Ansätze die andere für ettlichen Taler verkaufen for free...
 
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Andrea
16. Nov. 22:39
Könnte man so auslegen, kann aber nicht wirklich funktionieren, denn niemand verlässt an der langen Schleppleine das Haus oder geht an der Straße damit. Jeder, der vielleicht nicht grad so wohnt wie ich, muss jeden Tag den Hund auch an einer normalen Leine führen. Und da kann man nicht sagen : so heute ist kein Trainingstag, da darfst du ziehen. Da muss man die Konsequenz haben , das immer vorzugeben, dass nicht gezogen wird. Natürlich braucht der Hund zwischendurch Freiheit, entweder im Freilauf oder an der Schleppleine, aber zu diesen Orten muss man ja auch erstmal gelangen.
Wie gesagt: das kann man auch mit der Position der Führleine sehr gut managen und tatsächlich Trainingspausen einlegen. Auch das habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen, sondern von mehreren Trainern empfohlen bekommen.
 
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Michi
16. Nov. 22:41
Wie gesagt: das kann man auch mit der Position der Führleine sehr gut managen und tatsächlich Trainingspausen einlegen. Auch das habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen, sondern von mehreren Trainern empfohlen bekommen.
Aber wie kommst du dann mit einer normalen Leine aus dem Haus. Bzw Carina? Bei dir funktioniert es ja sicher, aber in Carinas Text steht geschrieben, dass er immer zieht . Und da braucht man halt immer konsequentes Training, sobald der Hund an der kurzen Leine ist. Sie kann es ja eben nicht durch ihre Position verändern , weil das dem Hund komplett egal ist.
 
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B
16. Nov. 22:43
Mal etwas zur Rasse.

"Obwohl der Golden Retriever als leicht erziehbar gilt, braucht auch er schon als Welpe eine liebevolle und konsequente Erziehung.

Werden dem Golden Retriever keine Grenzen gesetzt, kann der niedliche Welpe zum ungestümen Rabauken werden.

Da er aber schnell lernt und seinem Besitzer gefallen möchte, eignet sich diese Rasse als Anfängerhund. Eine frühe Sozialisierung mit anderen Menschen und Artgenossen trägt zur Entwicklung eines sanften und freundlichen Hundes bei."

https://www.wirliebenhunter.de/magazin/hunderassen/golden-retriever/


Ich hoffe liebe Andrea, dass dies nun auch dir nachvollziehbar ist, worauf hier praktisch alle aus möchten.
 
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Michi
16. Nov. 22:46
Und es ist ja auch so, dass Carinas Hund anderthalb Jahre alt ist. Ich gehe davon aus, dass sie ihn von Welpe an hat. Seit 2 Monaten Einzeltraining und der Hund zieht immernoch wie verrückt.
Das Verhalten ist gefestigt und muss unterbrochen werden.
Da muss man konsequenter werden.
 
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Michi
16. Nov. 22:47
Mal etwas zur Rasse. "Obwohl der Golden Retriever als leicht erziehbar gilt, braucht auch er schon als Welpe eine liebevolle und konsequente Erziehung. Werden dem Golden Retriever keine Grenzen gesetzt, kann der niedliche Welpe zum ungestümen Rabauken werden. Da er aber schnell lernt und seinem Besitzer gefallen möchte, eignet sich diese Rasse als Anfängerhund. Eine frühe Sozialisierung mit anderen Menschen und Artgenossen trägt zur Entwicklung eines sanften und freundlichen Hundes bei." https://www.wirliebenhunter.de/magazin/hunderassen/golden-retriever/ Ich hoffe liebe Andrea, dass dies nun auch dir nachvollziehbar ist, worauf hier praktisch alle aus möchten.
Praktisch alle ist lustig 😄