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Carina
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zuletzt 19. Nov.

Leinenführigkeit - Hund ist es egal

Vielleicht hat hier jemand noch einen Tip. Oder ich bin immer noch zu ungeduldig. Wir haben es bei ihm versäumt Leinenführigkeit zu üben. Bei meinem Ersthund war es nicht nötig. Seit Mitte September haben wir in der Schule Einzeltraining, da er für die Unterordnung noch nicht so weit ist( aufgrund mangelnder Leinenführigkeit) Wir benutzen ein Halsband. Sobald er zieht, kehre ich in die andere Richtung. Seit zwei Wochen bleibe ich stehen sobald er zieht und laufe ein paar Schritte zurück. Er kommt dann auch, setzt sich zu mir hin , läuft 3 Schritte mit lockerer Leine und zieht dann wieder. Egal was ich mache, er zieht dann wieder. Ich bin dann auch nicht interessant für ihn. Dann zwischendurch merkt er es und läuft paar Schritte locker. Ich belohne ihn bei lockerer Leine. Er bekommt das Leckerchen und zieht danach weiter, so nach dem Motto: Leckerchen abgeholt und weiter geht es mit Ziehen. Ich weiß, dass ich es zugelassen habe, dass er zieht. Wie lange dauert es denn angelerntes Verhalten zu ändern?
 
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Dogorama-Mitglied
15. Nov. 20:37
Aber ist das dann nicht zu „hart“? Also wegen Beschwichtigung.
Nein.
 
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Carina
15. Nov. 20:46
Nein.
Kannst du ein Geschirr empfehlen?
 
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Nadine
15. Nov. 20:46
Aber ist das dann nicht zu „hart“? Also wegen Beschwichtigung.
Hör auf dein Bauchgefühl oder frag deine Trainerin 😉

Bei meinem Hund würde ich das zum Beispiel niemals so machen und meine Definition von Leinenführigkeit ist auch nicht, dass der Hund immer direkt hinter mir laufen muss.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Nov. 20:47
Kannst du ein Geschirr empfehlen?
Anni-x
 
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Dogorama-Mitglied
15. Nov. 20:52
Hör auf dein Bauchgefühl oder frag deine Trainerin 😉 Bei meinem Hund würde ich das zum Beispiel niemals so machen und meine Definition von Leinenführigkeit ist auch nicht, dass der Hund immer direkt hinter mir laufen muss.
Das ist höchst individuell. Fakt ist. Wenn der Hund nicht innerhalb 10 Minuten das unerwünschte Verhalten abstellt ist die Methodik ungeignet.

Im Hunderudel ist die Kommunikation normal. Unerwünschtes verhalten wird über Raumzuweisung korrigiert bis das Gegenüber Verständnis mit Beschwichtigung zeigt.

Du kannst das ja gerne so machen wie du möchtest. Dich monatelang mit dem Thema Leinenführigkeit frustrieren oder aber du machst es einmal richtig, dann ist das Thema in ein paar Minuten gegessen.

Natürlich ist das festigen dann noch etwa langviriger. Aber die Grundbasis muss innerhalb von Minuten sitzen und der Hund versteht das sofort... Viele Wege führen nach Rom, aber nur die richtigen zeigen sofort Änderung.
 
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Michi
15. Nov. 20:53
Hab ihn im Auge. Die Abstand muss so lang sein, dass wenn du nach unten guckst du den Hund nicht siehst. Er muss dich im Fokus haben. Du führst. Du machst die Regeln. Du stehst, er steht. Kein Tippeln, kein schnüffeln. Leg dir ein Geschirr zu. Dein Hund sollte am Halsband nur atmen dürfen. Nicht die Nase auf dem Boden, nicht pinkeln, nicht markieren. Nur dir folgen. Es wird auch nicht so gelaufen dass er freie Sicht nach vorne hat. Hinter dir ist hinter dir. Das ist anstrengend für den Hund. Fang bei 5 Minuten an und schnalle dann ans Geschirr. Am Geschirr gelten erstmal keine Regeln. Der Hund hat Freizeit. Leinenführigkeit wird nicht belohnt. Weder verbal noch Kekse. Am Halsband wird generell nicht belohnt, hier gilt erstmal nur die Erwartung dass der Hund folgt. P.S. hab meinen vorherigen Post editiert bzw ergänzt.
Ich setze jetzt mal voraus, dass du Fachmann bist und weißt, was du tust . Ob das jetzt richtig oder falsch ist, lasse ich mal dahingestellt.
Was ich aber schwierig und gefährlich finde...du kennst weder den Hund noch Carina, kannst keinen Charakter einschätzen, weil du überhaupt nicht live in der Situation bist.
Für das was du rätst, braucht man ein gutes Timing und viel Sicherheit. Solche Tips kann man geben, wenn man mit Hund und Mensch zusammen trainiert, aber einfach so in den Raum geschmissen, da kann das auch ganz schnell alles verschlimmern.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Nov. 20:55
Ich setze jetzt mal voraus, dass du Fachmann bist und weißt, was du tust . Ob das jetzt richtig oder falsch ist, lasse ich mal dahingestellt. Was ich aber schwierig und gefährlich finde...du kennst weder den Hund noch Carina, kannst keinen Charakter einschätzen, weil du überhaupt nicht live in der Situation bist. Für das was du rätst, braucht man ein gutes Timing und viel Sicherheit. Solche Tips kann man geben, wenn man mit Hund und Mensch zusammen trainiert, aber einfach so in den Raum geschmissen, da kann das auch ganz schnell alles verschlimmern.
Ich setze grundlegend vorraus, das mein Gegenüber mit Verstand und Erfahrung handelt.
Sich mit der Körpersprache des Hundes auskennt und die Intensität der Korrektur richtig auswählt. Wer einen Hund über 1 Jahr führt sollte das können. Oder was habt ihr in der Zeit gemacht?
 
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Michi
15. Nov. 20:58
Ich setze grundlegend vorraus, das mein Gegenüber mit Verstand und Erfahrung handelt. Sich mit der Körpersprache des Hundes auskennt und die Intensität der Korrektur richtig auswählt. Wer einen Hund über 1 Jahr führt sollte das können. Oder was habt ihr in der Zeit gemacht?
Das kannst du aber nicht voraussetzen. Das was du beschreibst, das kann ein Trainer ( auch nicht alle) und er muss den Menschen anleiten und sofort korrigieren. Das heißt, er muss das begleiten. Wenn Carina , als Privatperson, diese Fähigkeit hätte, dann hätte sie diese Probleme nicht.
 
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Nadine
15. Nov. 20:58
Das ist höchst individuell. Fakt ist. Wenn der Hund nicht innerhalb 10 Minuten das unerwünschte Verhalten abstellt ist die Methodik ungeignet. Im Hunderudel ist die Kommunikation normal. Unerwünschtes verhalten wird über Raumzuweisung korrigiert bis das Gegenüber Verständnis mit Beschwichtigung zeigt. Du kannst das ja gerne so machen wie du möchtest. Dich monatelang mit dem Thema Leinenführigkeit frustrieren oder aber du machst es einmal richtig, dann ist das Thema in ein paar Minuten gegessen. Natürlich ist das festigen dann noch etwa langviriger. Aber die Grundbasis muss innerhalb von Minuten sitzen und der Hund versteht das sofort... Viele Wege führen nach Rom, aber nur die richtigen zeigen sofort Änderung.
Ich stimme 100% zu, dass es hoch individuell ist. Und genau darum hab ich ein Problem mit all deinen Aussagen bezüglich "du musst" und den ganzen absoluten Aussagen in den Kommentaren. Und nur dein Weg ist der richtige.
Bei deinem Fakt, dass das Problem nach 10 Minuten abgestellt sein muss, stimme ich auch nicht zu. Oft genug ist es ein Symptom für ein anderes Problem in der Beziehung. Und das Symptom kann ich dann zwar nach 10 Minuten sicher abstellen, wenn ich massiv genug bin, aber dass ich damit das zugrunde liegenden Problem verbessere halte ich für fraglich. Und was es mit der Beziehung macht...

Darum auch mein Tipp, aufs Bauchgefühl zu hören.

Wenn ich schon lese, "der Hund soll am Halsband nur atmen dürfen", müssen wir zwei aber gar nicht weiter diskutieren. Wir sind da offensichtlich so weit voneinander entfernt in unseren Ansichten, dass ich mir da lieber den Atem (bzw in diesem Fall die Zeit) spare.

Und nein, ich habe nicht monatelang an der Leinenführigkeit rum gedoktort. Tatsächlich habe ich kaum an der Leinenführigkeit gearbeitet, sondern an Bindung und Vertrauen. Mein Hund orientiert sich dadurch aus freien Stücken an mir. Obwohl er überall laufen darf. Und zwar weil er es will und nicht weil ich ihm einen Platz zuweise und unfreundlich werde, wenn er ihn verlässt. Das geht natürlich nicht in 10 Minuten, sondern setzt Beziehungsarbeit voraus. Aber es ist so viel schöner und freundlicher.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Nov. 21:01
Ich stimme 100% zu, dass es hoch individuell ist. Und genau darum hab ich ein Problem mit all deinen Aussagen bezüglich "du musst" und den ganzen absoluten Aussagen in den Kommentaren. Und nur dein Weg ist der richtige. Bei deinem Fakt, dass das Problem nach 10 Minuten abgestellt sein muss, stimme ich auch nicht zu. Oft genug ist es ein Symptom für ein anderes Problem in der Beziehung. Und das Symptom kann ich dann zwar nach 10 Minuten sicher abstellen, wenn ich massiv genug bin, aber dass ich damit das zugrunde liegenden Problem verbessere halte ich für fraglich. Und was es mit der Beziehung macht... Darum auch mein Tipp, aufs Bauchgefühl zu hören. Wenn ich schon lese, "der Hund soll am Halsband nur atmen dürfen", müssen wir zwei aber gar nicht weiter diskutieren. Wir sind da offensichtlich so weit voneinander entfernt in unseren Ansichten, dass ich mir da lieber den Atem (bzw in diesem Fall die Zeit) spare. Und nein, ich habe nicht monatelang an der Leinenführigkeit rum gedoktort. Tatsächlich habe ich kaum an der Leinenführigkeit gearbeitet, sondern an Bindung und Vertrauen. Mein Hund orientiert sich dadurch aus freien Stücken an mir. Obwohl er überall laufen darf. Und zwar weil er es will und nicht weil ich ihm einen Platz zuweise und unfreundlich werde, wenn er ihn verlässt. Das geht natürlich nicht in 10 Minuten, sondern setzt Beziehungsarbeit voraus. Aber es ist so viel schöner und freundlicher.
Das finde ich super dass dein Hund das vom Anfang an so gut gemeistert hat. Hier bei der Erstellerin scheint es ja eben seit über einem Jahr nicht zu funktionieren.

Und das ist eben bei vielen Hunden der Fall. Ich sehe das Tag täglich. Tausende von Euros in Hundeschulen und Trainern investieren und nach Monaten immer noch auf der Stelle stehen.

Man sollte sich dann immer für Frage stellen ob man Sachen nicht anders angehen sollte.