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Carina
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Anzahl der Antworten 386
zuletzt 19. Nov.

Leinenführigkeit - Hund ist es egal

Vielleicht hat hier jemand noch einen Tip. Oder ich bin immer noch zu ungeduldig. Wir haben es bei ihm versäumt Leinenführigkeit zu üben. Bei meinem Ersthund war es nicht nötig. Seit Mitte September haben wir in der Schule Einzeltraining, da er für die Unterordnung noch nicht so weit ist( aufgrund mangelnder Leinenführigkeit) Wir benutzen ein Halsband. Sobald er zieht, kehre ich in die andere Richtung. Seit zwei Wochen bleibe ich stehen sobald er zieht und laufe ein paar Schritte zurück. Er kommt dann auch, setzt sich zu mir hin , läuft 3 Schritte mit lockerer Leine und zieht dann wieder. Egal was ich mache, er zieht dann wieder. Ich bin dann auch nicht interessant für ihn. Dann zwischendurch merkt er es und läuft paar Schritte locker. Ich belohne ihn bei lockerer Leine. Er bekommt das Leckerchen und zieht danach weiter, so nach dem Motto: Leckerchen abgeholt und weiter geht es mit Ziehen. Ich weiß, dass ich es zugelassen habe, dass er zieht. Wie lange dauert es denn angelerntes Verhalten zu ändern?
 
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Judith
8. Nov. 01:40
Das kann man auch versuchen aber ich glaube bei der Größe vom Hund bedarf es etwas mehr als die Hand das mit einem Stock halte ich auch nicht gerade für sinnvoll den es muss auch ohne diesen gehen.
Bei der Münsterländerin meines Bruders hat das mit der Hand funktioniert. Der Stock (wird wie ein Wanderstock gehalten) dient als verlängerter Arm dazu, den Hund in der Position zu halten. Ich denke schon, dass das am Anfang eine Hilfe sein könnte und man nachher nur noch die Hand braucht. Ich musste es aber auch nicht probieren. Mein Problem damit wäre eher gewesen, dass Leute dann so denken Stock = Schläge.
 
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Judith
8. Nov. 01:57
Eigentlich schon solange die Leine noch locker ist, dann holt der Hund sich das Leckerlie bei dir ab. Bei der Leinenführigkeit würd ich da aber auch eher nicht klickern weil das mit dem Leckerlie während der Übung bei uns garnicht funktioniert. Ich nutze da generell die duale Feedback Methode, solang die Leine locker bleibt lobe ich verbal, fängt er an zu ziehen bzw ans Leinenende zu kommen gibts das scharfe "nä/ne", ist die Leine lockerer wird wieder gelobt. Das find ich sinnvoller, weil mit dem Clicker belohnst du ja eine bestimmte Sekunde, einen Moment. Wenn ichs Fuß laufen üben will da gehts, aber im Freizeitmodus an der Leine find ichs eher unpassend. Beim Fuß laufen clicker ich dann wenn er mit seinem Kopf/ Schulter Bereich auf meiner Höhe ist.
Finde Leckerli für Leinenführigkeit auch nicht gut. Denn damit belohne ich einen Trick / Kommando. Das ist eine abgeschlossene Handlung. Wo ist beim Spazierengehen die abgeschlossene Handlung?
 
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Finja
8. Nov. 07:35
Ich habe auch schon einiges probiert, Richtungswechsel, stehen bleiben. Etc.
Wir machen jetzt ein Leinenführigkeitskurs und ich muss sagen es wird langsam. Wir trainieren Leinenführung am Halsband und Freizeit dann am Geschirr. Ich habe gemerkt dass ich am Halsband IMMER konsequent sein muss , wenn ich also mal ein schlechten Tag habe oder weiß dass ich nicht immer konsequent sein kann dann schnall ich mein Hund an das Geschirr. Am Halsband lasse ich ihn nicht mehr an mir vorbei , entweder blocke ich ihn mit dem Körper oder der Hand, manchmal auch mit einem Stock als Verlängerung zum Arm. Ich spreche nicht mit ihm schau ihn nicht an, und wenn ich in korrigiere auch kein Wort. Ich gehe aufrecht mit Blick nach vorne. Es klappt wirklich schon super trotzdem muss ich ihn hin und wieder dran erinnern 😉 hier mal ein kleiner Auszug
 
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Carina
8. Nov. 08:18
Wie verhält es sich grundsätzlich mit dem Gehorsam und der Interaktion mit dem Hund? Es würde mich sehr wundern, wenn Du sonst konsequent bist und ausgerechnet das Fuß nicht klappt. Wenn dein Hund erstmal gelernt hat, dass es für Dich in Ordnung ist, Dich nicht ernst zu nehmen, dann wird es schwer sein, nun "nur mal eben" die Leinenführigkeit zu trainieren. Die Ursache liegt vielleicht im grundsätzlichen Umgang. Ich habe die bisherigen 147 Antworten nicht vollständig gelesen. Irgendwann habe ich damit begonnen diese zu überfliegen. Falls es schon jemand angesprochen hat, kann ich das wieder löschen, damit es übersichtlich bleibt.
Zu Hause hört er gut.
Da ist er auch ruhig. Er hat schnell gelernt stubenrein zu sein oder nicht auf die Couch zugehen usw. Da sind wir auch konsequent und ändern nie was.
Bevor er sein Futter kommt, muss er warten usw.
Wenn die Haustür offen ist, rennt er nicht raus und wartet bis ich das Kommando gebe.
Er seine guten Minuten draußen , aber dennoch ist das Ziehen schon stark ausgeprägt.
 
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Carina
8. Nov. 08:22
Ich kann alle Videos von diesem Kanal empfehlen: https://youtu.be/Ddy_bHVL-TY?si=jbihyxKESulxWS3s Ich würde den Hund nicht auf diese Art belohnen, da er leicht merken kann: Zieh ich und laufe dann locker bekomme ich ein Leckerli. Das führt dazu dass er wieder zieht. Ich würde tatsächlich auch in der Wohnung anfangen zu trainieren. Außerdem hilft das zwischen Halsband und Geschirr zu wechseln. So ein Training ist auch für den Hund anstrengend und kann frustrierend sein. Übe mit dem Halsband für 5 bis 10 Minuten und wechsel wieder auf das Geschirr. Das ist dann der freizeitmodus und der Hund kann dann auch ziehen. Das ist für dich weniger stressig weil du auch mal entspannend kannst und für den Hund auch. Nach 10 bis 15 min Pause wechselst du wieder zum Halsband und trainierst. Das Training an sich kann wirklich unterschiedlich aussehen und varriet von Hund zu Hund. Bei dem einen Hund reicht stehen bleiben bis die Leine locker ist. Bei dem anderen Hund reicht es in die andere Richtung zu gehen. Bei wieder einem anderen musst du wirklich ruckartig zurückgehen. Ja das ist unangenehm für den Hund, aber er wird den Fehler dann bei sich selber suchen weil er ja unaufmerksam war. (Allerdings bin ich kein Fan von der Methode). Bei wieder anderen hilft eine Korrektur sobald die Energie zu hoch wird: sprich merkst du dein Hund gibt Gas, korrigiere. Das kann verbal sein oder durch wackeln der Leine (auf was dein Hund eben reagiert). Den Hund dann wieder zu dir einladen. Sprich am besten hinhocken. Also kein Rückruf, sondern körperlich einladen ohne Kommando. Denn Hund sollte dann zu dir in den Raum kommen und da streichelt du ihn. Dabei darauf achten dass die Aufmerksamkeit bei dir ist und nicht woanders. Hund so lange streicheln bist du merkst er ist ganz bei dir und entspannter. Dann als Test kannst du ein paar Schritte zurück machen (rückwärts laufen) und dein Hund sollte dir dank folgen. Das wiederholst du dann so lang es nötig ist.
Danke für den Tip. Auch ein guter Ansatz.
Geschirr haben wir noch. Nur da hat er dann noch mehr gezogen, selbst wenn wir den Brustring genommen haben.
Aber ein Versuch ist es natürlich wert. Gehe dann heute mit beiden Sachen zur Gassi Runde
 
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Carina
8. Nov. 08:23
Und ruhig durchatmen. Er ist in der Pupertät. Da kann er gestern noch 1 A sein. Morgen ein anderer Hund. Zudem riecht er die Mädels vermehrt. Nimmt vieles anders auf, wie zuvor. Und testet nun auch deine Autorität. Man kann es ja mal versuchen 🙃 ich vermute du hast ein ganz schlaues Kerlchen
Ja er ist wirklich nicht doof. Holt sich seine Leckerchen ab und dann geht das ziehen weiter, mal mehr mal weniger.
Ich gebe noch lange nicht auf und bin der Meinung, dass jeder Hund es lernen kann normal an der Leine zu laufen.
Bin wie immer ungeduldig 😂
 
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Carina
8. Nov. 08:34
Ich habe auch schon einiges probiert, Richtungswechsel, stehen bleiben. Etc. Wir machen jetzt ein Leinenführigkeitskurs und ich muss sagen es wird langsam. Wir trainieren Leinenführung am Halsband und Freizeit dann am Geschirr. Ich habe gemerkt dass ich am Halsband IMMER konsequent sein muss , wenn ich also mal ein schlechten Tag habe oder weiß dass ich nicht immer konsequent sein kann dann schnall ich mein Hund an das Geschirr. Am Halsband lasse ich ihn nicht mehr an mir vorbei , entweder blocke ich ihn mit dem Körper oder der Hand, manchmal auch mit einem Stock als Verlängerung zum Arm. Ich spreche nicht mit ihm schau ihn nicht an, und wenn ich in korrigiere auch kein Wort. Ich gehe aufrecht mit Blick nach vorne. Es klappt wirklich schon super trotzdem muss ich ihn hin und wieder dran erinnern 😉 hier mal ein kleiner Auszug
Danke für den Auszug.
Werde heute mit Geschirr für Freizeit rausgehen, danach mit Halsband und ihn dann so blocken wie du es gemacht hast.
Mal sehen wie es klappt. Versuche dann ein Video davon zu machen. :-)
Es sei denn mein Sohn ist dann schon da, dann kann er eins von weitem machen. Ist glaub ich besser zum Beurteilen.
 
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Jörg
8. Nov. 08:57
Ich habe auch schon einiges probiert, Richtungswechsel, stehen bleiben. Etc. Wir machen jetzt ein Leinenführigkeitskurs und ich muss sagen es wird langsam. Wir trainieren Leinenführung am Halsband und Freizeit dann am Geschirr. Ich habe gemerkt dass ich am Halsband IMMER konsequent sein muss , wenn ich also mal ein schlechten Tag habe oder weiß dass ich nicht immer konsequent sein kann dann schnall ich mein Hund an das Geschirr. Am Halsband lasse ich ihn nicht mehr an mir vorbei , entweder blocke ich ihn mit dem Körper oder der Hand, manchmal auch mit einem Stock als Verlängerung zum Arm. Ich spreche nicht mit ihm schau ihn nicht an, und wenn ich in korrigiere auch kein Wort. Ich gehe aufrecht mit Blick nach vorne. Es klappt wirklich schon super trotzdem muss ich ihn hin und wieder dran erinnern 😉 hier mal ein kleiner Auszug
Sieht sehr gut aus!
 
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Judith
8. Nov. 09:24
Sieht sehr gut aus!
Ja, da wird das Blocken mit der Hand gut vorgeführt. Man sieht da sehr gut, dass es funktionieren kann.....
 
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Christian
8. Nov. 09:47
Mir fällt hier, wie bei vielen anderen Themen auch, auf, dass oftmals anstelle von Vorschlägen Vorschriften gemacht werden.
Was meinem Hund gut tut, muß nicht zwangsläufig für jeden Hund gelten.
Blockieren ja/nein
Rucken ja/nein
Richtung wechseln ja/nein usw.
Ich habe im Laufe der Zeit u. a. auch zu diesem Thema mit mehreren Trainern gesprochen. Ergebnis: 5 Anfragen = 5 unterschiedliche Aussagen. Und jeder hält natürlich seine Methode für die einzig wahre. 🙄
Soll jede/r seine Meinung äußern, aber nicht die anders lautende verteufeln. Jeder Hund reagiert anders als der andere. Soll sich jeder das raussuchen, was er / sie für erfolgsversprechend hält. Und wenn es dann klappt, hat er / sie für sich die richtige Entscheidung getroffen. Es gibt nun mal nicht nur die eine einzige Lösung für das jeweilige Problem.