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Carina
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zuletzt 19. Nov.

Leinenführigkeit - Hund ist es egal

Vielleicht hat hier jemand noch einen Tip. Oder ich bin immer noch zu ungeduldig. Wir haben es bei ihm versäumt Leinenführigkeit zu üben. Bei meinem Ersthund war es nicht nötig. Seit Mitte September haben wir in der Schule Einzeltraining, da er für die Unterordnung noch nicht so weit ist( aufgrund mangelnder Leinenführigkeit) Wir benutzen ein Halsband. Sobald er zieht, kehre ich in die andere Richtung. Seit zwei Wochen bleibe ich stehen sobald er zieht und laufe ein paar Schritte zurück. Er kommt dann auch, setzt sich zu mir hin , läuft 3 Schritte mit lockerer Leine und zieht dann wieder. Egal was ich mache, er zieht dann wieder. Ich bin dann auch nicht interessant für ihn. Dann zwischendurch merkt er es und läuft paar Schritte locker. Ich belohne ihn bei lockerer Leine. Er bekommt das Leckerchen und zieht danach weiter, so nach dem Motto: Leckerchen abgeholt und weiter geht es mit Ziehen. Ich weiß, dass ich es zugelassen habe, dass er zieht. Wie lange dauert es denn angelerntes Verhalten zu ändern?
 
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Carina
7. Nov. 15:44
Und deine Lösung sieht bitte wie folgt aus?
Sind gerade auf dem Platz.
Trainerin sagt, dass es viel Arbeit ist. Mit dem Klicker klappt es ganz gut, aber sollen ihn bevor wir merken er wird ziehen, räumlich zu blockieren, indem wir uns vor ihm stellen sollen.
Das sollen wir die nächsten Tage mal versuchen. Und dann parallel den Klicker , wenn er uns anschaut dann Klick und lecker.
 
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Carina
7. Nov. 15:45
Ich versuche mal nachher ein Video zu machen. Ich doofe hätte eins gerade beim Training machen sollen.
 
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Jörg
7. Nov. 16:03
Ich versuche mal nachher ein Video zu machen. Ich doofe hätte eins gerade beim Training machen sollen.
Eigentlich sagt dein Trainer genau das gleiche was ich beschrieben habe nur er macht es mit einem klicker und ich mit einem Kommando. Dennoch wäre ein Video super.
 
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Lisa-Eileen
7. Nov. 17:44
Das gleiche was ich gesagt habe , Ruhe Übungen . Nur sollte man nicht den Hund dann noch streicheln und versuchen zu beruhigen oder ebend sowas raten zu tun . Das muss individuell betrachtet werden von jemand der den Hund kennt und sieht wie er drauf reagiert weil es Hunde gibt die genau dann noch mehr hoch drehen oder sich reinsteigern etc. Was ich machen würde und das "einfachste " ist ohne vllt Fehler zu machen die das Gegenteil machen könnten ... Stehen bleiben ! Hund anziehen -> warten bis er ruhig ist -> Tür auf -> Ruhe -> langsames gemeinsames rausgehen -> stehen bleiben /Tür zu &'und schauen wie er drauf ist wenn er aufgeregt ist -> ruhe... Wenn man die erste Schritte macht und er sofort aufgedreht ist -> stehen bleiben Hund ignorieren bis er runter gefahren ist ... Meine Hündin zbs würde zum runterkommen keine such spielen oder streicheln oder beruhigen brauchen . Warum ? •schnüffeln /suvh spiele pusht sie schnell hoch wenn sie fertig ist oder ebend sie sucht (sie sucht hektisch dann anstatt in Ruhe wenn sie eh aufgeregt ist ) • streichel ich sie oder setze mich hinter ihr oder rede auf sie ein (beruhigen ebend ) macht dies auch eher der Effekt das der Hund sich reinsteigert und garnicht zur Ruhe kommt. Wie kommt ein Mensch denn zur Ruhe ? Abends zbs im Bett ... Wenn es ruhig ist , genauso auch wenn man draussen ist und gerade sauer oder aufgeregt war oder gestresst hilft es oftmals einfach kurz Augen zu und Stille genießen (je nach Ort wo man ist ) . Uns würde es doch genauso wenig helfen in so einer Situation jemand neben uns zu haben der auf uns einredet ... Und ich meine damit nicht den Hund zu vermenschlichen indem ich die Sachen vergleiche , es bietet sich nur gut an da wenn man RUHE lernen soll ja wirklich Ruhe braucht... Die Hunde sowie wir Menschen . 🤷🏻‍♀️🤷🏻‍♀️ Mit dem Sport und ruhe Übung an sich gebe ich dir dennoch Recht , wie man die Ruhe Übung gestaltet ist individuell denke ich &' am besten sollte man daher den simple way weiter geben den man überall bei jeden Trainer oder" Hunde Fach Menschen " in sozial Media oder websiten über Hunde Erziehung etc findet zum Thema ruhe üben und das ist nunmal den Hund nicht beachten . Alles andere wie gesagt fahrlässig da Menschen sowas schnell glauben und machen /ausprobieren da jemand dazu rät und es dann schief geht ... Der Mensch dann sogar mehr Probleme hat . Nur weil es dein Hund zbs so schafft zur Ruhe zu kommen heißt es nicht das andere Hunde es genauso schaffen . Dabei ist das individuell... Achso auch wichtig , ja es kann 1h dauern bis der Hund runtergefahren ist . Es kann aber auch nur 10min dauern oder 2 Minuten. Das ist ebend abhängig davon wie dein Hund ist &' was er bis jetzt gelernt hat . Wenn ein Hund nie Ruhe gelernt hat draussen kann es schon länger dauern . Je nach Ort auch bei Hunden die es gelernt haben könnte es länger dauern
Ich streichle auch nicht zur Beruhigung, sondern wenn er die Reize fertig verarbeitet hat und sich entspannt hat zur Belohnung und um die Situation gut abzuschließen.
Ansonsten ignoriere ich ihn auch bis er sich entspannt.
 
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Lisa-Eileen
7. Nov. 17:48
Weil es hochgradig unfair ist. Und Schmerzhaft. Und schlecht für die Halsmuskulatur. Beim rucken lernt der Hund nur, wenn ich x mache, wird es unangenehm. Also zeigt er Meideverhalten. Und hat immer Angst vor dem nächsten Schmerzreiz. Ich will aber doch, dass mein Hund versteht was ich will und freudig mit mir zusammen arbeitet. Und nicht in Meidehaltung neben mir her schleicht.
Außerdem können dadurch die Wirbel aneinanderknallen wodurch dann langfristig Athrose und Spondylose und andere supertolle chronische Wirbelsäulenerkrankungen entstehen.
Also wenn man sowas für seinen Hund will kann mans ja gerne machen.🥴
 
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Lisa-Eileen
7. Nov. 17:51
Da scheiden sich auch die Geister. Viele nutzen es, wirklich sanft, um den Hund auf sich aufmerksam zu machen. Ich bin der Meinung, wenn ich das brauche, hab ich vorher schon zu spät reagiert und in zu hoher Reizlage trainiert. Für mich eine Notlösung, um den Hund an etwas zu erinnern, aber kein ordentlicher Trainingsansatz. Dann lieber Situationen suchen, in denen ich es nicht brauche und den Hund durch stimme und Körpersprache aufmerksam machen kann. Beispiel: ich rufe meinen Hund, er sieht einen anderen Hund und reagiert nicht sofort. Durch wirklich leichtes wackeln an der Leine mach ich ihn auf mich aufmerksam. Das ist kein (Rückruf)Training, sondern in dem Moment nur ein kleines Hilfsmittel um die Aufmerksamkeit zu bekommen. Für ordentliches Training hätte ich mit mehr Abstand zum anderen Hund schon reagieren müssen.
Man kann halt net immer Reizarm trainieren, ich wohn hier am Stadtrand, aber ruhig ist es hier definitiv nicht.
Plus das hier massenweise Hunde langkommen, wenn ich Glück hab und uns mal doch keiner übern Weg läuft sind hier immernoch überall massenweise Markierstellen usw.
Reizarmer als das uns halt mal keiner entgegen kommt gehts hier halt nicht und das ist für nen extrem reizempfindlichen Border Collie halt schon ne Herausforderung, aber besser gehts halt nicht.
 
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Lisa-Eileen
7. Nov. 17:55
Das Thema hatte ich heute erst mit meiner Trainerin, Leute tendieren halt so asoziale Dinge zu nutzen, weil theoretisch funktionieren sie ja und sind halt leichter und schneller, der Schaden der dabei aber entsteht körperlich wie seelisch das juckt diese Leute nicht.
Hauptsache das Lebewesen funktioniert, das der da mit eingezogenem Schwanz und geducktem Kopf läuft aber "brav" Leinenführig ist juckt nicht.
Solange Leute faul sind und sich nicht weiterbilden wird sich das halt auch nicht ändern.
 
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Carina
7. Nov. 18:06
Eigentlich sagt dein Trainer genau das gleiche was ich beschrieben habe nur er macht es mit einem klicker und ich mit einem Kommando. Dennoch wäre ein Video super.
Sorry war schon zu dunkel . Versuche es morgen zu machen
 
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Lisa-Eileen
7. Nov. 18:10
An die Leute, die clickern: wann genau macht ihr das denn? Das Ziel in diesem Fall ist ja das Laufen an der lockeren Leine und nicht dass der Hund bei Fuß läuft und voll auf den Halter fokussiert ist. Dauerhaft clickern, wenn die Leine locker ist, funktioniert ja nicht, weil ich jedes Mal eine Belohnung geben muss. Immer kurz bevor die Leine zu Ende ist, führt nur dazu, dass der Hund lernt, dass es sich lohnt zum Ende der Leine zu laufen. Also wann ist der richtige Zeitpunkt?
Eigentlich schon solange die Leine noch locker ist, dann holt der Hund sich das Leckerlie bei dir ab.
Bei der Leinenführigkeit würd ich da aber auch eher nicht klickern weil das mit dem Leckerlie während der Übung bei uns garnicht funktioniert.
Ich nutze da generell die duale Feedback Methode, solang die Leine locker bleibt lobe ich verbal, fängt er an zu ziehen bzw ans Leinenende zu kommen gibts das scharfe "nä/ne", ist die Leine lockerer wird wieder gelobt.
Das find ich sinnvoller, weil mit dem Clicker belohnst du ja eine bestimmte Sekunde, einen Moment.
Wenn ichs Fuß laufen üben will da gehts, aber im Freizeitmodus an der Leine find ichs eher unpassend.
Beim Fuß laufen clicker ich dann wenn er mit seinem Kopf/ Schulter Bereich auf meiner Höhe ist.
 
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Lisa-Eileen
7. Nov. 18:13
Mein erster Rüde war auch ein Leinenpöbler und nicht Leinenführig. Bei knapp 50kg ein No Go. Wir waren auch im Hundetraining und das war eine große Hilfe. Aus dem damals Gelernten kann ich den Tipp geben, viel mit Körpersprache zu arbeiten - so, wie die Hunde es selbst tun. D.h. du setzt dir eine imaginäre Grenze (bei mir ist es mein Knie) welche der Hund nicht durchbrechen darf. Wenn er vor die Grenze läuft sofort eindrehen und zwar mit dem kompletten Körper zum Hund, nicht nur das Bein vorschieben. Wichtig ist hier das Timing: sobald du siehst der Hund fängt an die Grenze zu überschreiten, sofort eindrehen - nicht warten, bis er erst vorbei ist. Zurückdrehen und dann muss der Hund gemeinsam mit dir losgehen. Prescht er vor wieder Eindrehen und ggf. Ein paar Schritte zurückdrängen. Relativ zügig dann auch wieder ins Gehen kommen. Loben natürlich nicht vergessen :). Als weitere Übung die mir geholfen hat: Einfach willkürlich die Richtung wechseln, immer mal wieder - das hilft dabei, dass der Hund lernt sich auf dich zu fokussieren. Am Wichtigsten ist dabei mEn dass man selbst Ruhe reinbringt und geduldig ist. Wenn ich selbst gestresst bin, wirkt sich das enorm auf meinen Hund aus und jegliches Training ist in dem Moment quasi für die Katz. Ich wünsche weiterhin gutes Durchhalten und Gelingen :)!
Genau so mach ichs auch seit wenigen Monaten, alles andere vorher hat nix gebracht.
Auch generell guck ich mir vieles von der Hundesprache ab und versuch das so gut es geht so zu machen, das versteht er echt viel besser und findets auch richtig gut.