Home / Forum / Erziehung & Training / Leinenaggressivität

Verfasser-Bild
Steffi
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 91
zuletzt 18. Sept.

Leinenaggressivität

Hallo zusammen, leider haben wir immernoch ein Problem mit Leinenaggressivität: Wir haben vor ca einen 3/4 Jahr einen 2-jährigen Hund aus dem Tierschutz adoptiert. Eigentlich alles funktioniert super, bis auf Hundebegegnungen: Sobald er einen Hund sieht, legt er die Ohren an, „kriecht“ in Richtung des Hundes und flippt vollkommen aus. Hierbei ist es egal, ob sich der Hund auf der anderen Straßenseite befindet oder er an uns vorbei läuft. Er ist dann in einer ganz anderen Welt und wir haben in dem Moment keinen Einfluss auf ihn. Auch wenn der Hund bereits an uns vorbei gelaufen ist, wird meist noch kurz hinterhergebellt. Grade habe ich beobachtet, dass die Ohren zu diesem Zeitpunkt angelegt waren und die Rute gewedelt hat. Von der Hundeschule haben wir bisher gesagt bekommen, wir sollen uns auf die Leine stellen und mit Wasser begrenzen. Das hilft überhaupt nicht und ich fühle mich zudem schlecht dabei. Er schüttelt sich dann kurz und bellt weiter. Ablenkung in Form von Rascheln mit der Leckerlitüte klappt nur sehr selten. Im Freilauf funktioniert alles wunderbar! Nächste Woche haben wir wieder einen Termin in einer (anderen) Hundeschule, in der wir dieses Thema nochmals vertiefen. Da dies aber noch dauert: Hat vielleicht jemand einen Tipp, was wir noch versuchen können? Viele Grüße!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sammy
30. Aug. 16:35
Ich habe das gleiche Problem und arbeite gerade daran. Die Hundetrainerin ist super und wir haben schon super Erfolge, aber es ist eine gesamt Aufgabe. Der Hund darf bei uns nicht mehr alleine in den Garten und dort auch nicht mehr auf einem „Wachposten“ liegen. Das gleiche in der Wohnung. Seine Liegeplatz muss abgeschirmt und nicht für ihn alles ersichtlich sein. Er darf nicht mehr vor mir durch die Tür. Er muss lernen, dass du alles klärst und das sagen hast. Draußen sage ich seinen Namen wenn er anfängt den anderen Hund wahr zu nehmen, wenn er nicht reagiert und in meine Richtung sieht sage ich ein abwahrnendes Wort (bei uns „lass es“) wenn er mich dann nicht ansieht bekommt er Wasser in sein Gesicht. Das was ihn beeindruckt musst du heraus finden. Er muss den Blickkontakt zum anderen Hund aufgeben. Wenn er sich ansprechen lässt den Blick auf Dich richtet, muss Du dich freuen wie Bolle. An der Leine darf er mit seiner Nase auch nicht vor sondern neben Dir laufen. Uns hat das schon super geholfen. Ich hoffe konnte Dir was helfendes schreiben.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Elke
30. Aug. 17:03
Ich habe das gleiche Problem und arbeite gerade daran. Die Hundetrainerin ist super und wir haben schon super Erfolge, aber es ist eine gesamt Aufgabe. Der Hund darf bei uns nicht mehr alleine in den Garten und dort auch nicht mehr auf einem „Wachposten“ liegen. Das gleiche in der Wohnung. Seine Liegeplatz muss abgeschirmt und nicht für ihn alles ersichtlich sein. Er darf nicht mehr vor mir durch die Tür. Er muss lernen, dass du alles klärst und das sagen hast. Draußen sage ich seinen Namen wenn er anfängt den anderen Hund wahr zu nehmen, wenn er nicht reagiert und in meine Richtung sieht sage ich ein abwahrnendes Wort (bei uns „lass es“) wenn er mich dann nicht ansieht bekommt er Wasser in sein Gesicht. Das was ihn beeindruckt musst du heraus finden. Er muss den Blickkontakt zum anderen Hund aufgeben. Wenn er sich ansprechen lässt den Blick auf Dich richtet, muss Du dich freuen wie Bolle. An der Leine darf er mit seiner Nase auch nicht vor sondern neben Dir laufen. Uns hat das schon super geholfen. Ich hoffe konnte Dir was helfendes schreiben.
Ganz tolle Trainerin! Aber dieses Konzept wird hier mehrheitlich nicht gut ankommen, fürchte ich.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
30. Aug. 18:14
Ich habe das gleiche Problem und arbeite gerade daran. Die Hundetrainerin ist super und wir haben schon super Erfolge, aber es ist eine gesamt Aufgabe. Der Hund darf bei uns nicht mehr alleine in den Garten und dort auch nicht mehr auf einem „Wachposten“ liegen. Das gleiche in der Wohnung. Seine Liegeplatz muss abgeschirmt und nicht für ihn alles ersichtlich sein. Er darf nicht mehr vor mir durch die Tür. Er muss lernen, dass du alles klärst und das sagen hast. Draußen sage ich seinen Namen wenn er anfängt den anderen Hund wahr zu nehmen, wenn er nicht reagiert und in meine Richtung sieht sage ich ein abwahrnendes Wort (bei uns „lass es“) wenn er mich dann nicht ansieht bekommt er Wasser in sein Gesicht. Das was ihn beeindruckt musst du heraus finden. Er muss den Blickkontakt zum anderen Hund aufgeben. Wenn er sich ansprechen lässt den Blick auf Dich richtet, muss Du dich freuen wie Bolle. An der Leine darf er mit seiner Nase auch nicht vor sondern neben Dir laufen. Uns hat das schon super geholfen. Ich hoffe konnte Dir was helfendes schreiben.
Danke Fur deine Anregungen 😊 Das mit dem festen Platz, nicht vor mir an der Türe raus, feste Essens-und Spielzeiten setzen wir auch grade ganz fleißig um. Ich hoffe, dass es sich dadurch ein wenig bessert… euch viel Erfolg 🍀 😊
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
30. Aug. 18:15
Ganz tolle Trainerin! Aber dieses Konzept wird hier mehrheitlich nicht gut ankommen, fürchte ich.
Kannst du erklären, warum? (Abgesehen vom Wasser) Was ist so „falsch“ daran?🤔
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Elke
30. Aug. 18:43
Kannst du erklären, warum? (Abgesehen vom Wasser) Was ist so „falsch“ daran?🤔
Da ist gar nichts falsch daran. Ich denke es ist für eine Vielzahl von Trainern zu wenig positiv verstärkend und zu wenig partnerschaftlich. Der Hund wird in seinem Status herabgesetzt. Das finden viele nicht so witzig. Aber es ist nötig!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Elke
30. Aug. 18:51
Danke Fur deine Anregungen 😊 Das mit dem festen Platz, nicht vor mir an der Türe raus, feste Essens-und Spielzeiten setzen wir auch grade ganz fleißig um. Ich hoffe, dass es sich dadurch ein wenig bessert… euch viel Erfolg 🍀 😊
Wofür sind die festen Essens Zeiten wichtig? Ich finde es wichtig, dass du zuhause die Entscheidungen triffst. Du bereitet das Essen, wann es für dich passt. Bereitest es vor, aber gib es erst 20 min später. Der Hund will aufs Sofa? Ne, gerade nicht. Später forderst du genau das, wenn er es sich woanders gerade bequem gemacht hat. Nur als Beispiel natürlich... Durch dieses überraschende Verhalten kapiert der Hund recht schnell: du triffst jetzt die Entscheidungen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
30. Aug. 18:55
Wofür sind die festen Essens Zeiten wichtig? Ich finde es wichtig, dass du zuhause die Entscheidungen triffst. Du bereitet das Essen, wann es für dich passt. Bereitest es vor, aber gib es erst 20 min später. Der Hund will aufs Sofa? Ne, gerade nicht. Später forderst du genau das, wenn er es sich woanders gerade bequem gemacht hat. Nur als Beispiel natürlich... Durch dieses überraschende Verhalten kapiert der Hund recht schnell: du triffst jetzt die Entscheidungen.
Das meinte ic damit! Dass ich bestimme WANN es essen gibt, und das Essen nicht 24/7 zur Verfügung steht
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Elke
30. Aug. 18:55
Ich habe das gleiche Problem und arbeite gerade daran. Die Hundetrainerin ist super und wir haben schon super Erfolge, aber es ist eine gesamt Aufgabe. Der Hund darf bei uns nicht mehr alleine in den Garten und dort auch nicht mehr auf einem „Wachposten“ liegen. Das gleiche in der Wohnung. Seine Liegeplatz muss abgeschirmt und nicht für ihn alles ersichtlich sein. Er darf nicht mehr vor mir durch die Tür. Er muss lernen, dass du alles klärst und das sagen hast. Draußen sage ich seinen Namen wenn er anfängt den anderen Hund wahr zu nehmen, wenn er nicht reagiert und in meine Richtung sieht sage ich ein abwahrnendes Wort (bei uns „lass es“) wenn er mich dann nicht ansieht bekommt er Wasser in sein Gesicht. Das was ihn beeindruckt musst du heraus finden. Er muss den Blickkontakt zum anderen Hund aufgeben. Wenn er sich ansprechen lässt den Blick auf Dich richtet, muss Du dich freuen wie Bolle. An der Leine darf er mit seiner Nase auch nicht vor sondern neben Dir laufen. Uns hat das schon super geholfen. Ich hoffe konnte Dir was helfendes schreiben.
Einziges Manko ist meiner Meinung nach ist hier :sich beim Blickkontakt wie Bolle zu freuen. Eine kurze Anerkennung, ein Nicken oder kurzes Streicheln reicht
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Elke
30. Aug. 19:00
Das meinte ic damit! Dass ich bestimme WANN es essen gibt, und das Essen nicht 24/7 zur Verfügung steht
Ach so☺! Stimmt, das sollte es nicht
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sarah
30. Aug. 19:01
Hallo, meine Allie hat auch häufig mit Gebell, Leine ziehen & fixieren auf andere Hunde reagiert. Erstmal solltest du die Ruhe bewahren, tief durch atmen, denn dein Stress & Aufregung überträgt sich auf den Hund. Ich habe von meiner Trainerin den Tipp bekommen, Hundebegegnungen positiv aufzubauen. Wenn sie also einen Hund auf Entfernung entspannt anschaut, wird gelobt. Mit etwas ganz tollem, bei uns ist es Käse. Ich nutze dazu "Ach guck mal ein Hund". Es reicht am Anfang 1 sekunde angucken, "Ach guck ein Hund", Leckerchen rein. Schon nach ein paar Malen reagierte sie bei "Ach guck" & schaute mich an. Der Hund lernt dabei, dass er andere Hunde angucken darf (aber nicht fixieren), dass die Mutti ganz tolle Leckerchen hat, wenn der Hund entspannt angeguckt wird, & dass er gleichzeitig gelobt wird, wenn er Mutti nach dem Hundeblick wieder anguckt. Mach dir nix draus wenn es nicht sofort funktioniert, manchmal musst du auch ein paar Tricks zusammen anwenden. Jeder Hund ist da ja anders☺️ Wasser würde ich in dieser Situation auch nicht nutzen, da er es dann negativ mit dem anderen Hund verbinden könnte. Viel Erfolg, gib nicht auf & atme auch mal durch 😊 Manchmal muss man einfach die Situation verlassen & es nochmal versuchen