Eigentlich ist mein erster Rat: lass dir das Handling mit einer Schleppleine von einer Hundetrainerin in einer Einzelstunde zeigen. Es gibt so viele Möglichkeiten, sich mit einer Schleppleine selbst zu verletzen, das ist nicht ohne.
Wenn du diesen Rat nicht annehmen willst dann dies als Tipps:
Eine Schleppleine gehört ausschließlich an ein gut sitzendes Geschirr. Egal welche Schleppleine (biothane oder Gurte, auf keinen Fall Seil) ich würde sie nur mit Arbeitshandschuhen nutzen, ich nehme die einfachen von Rossmann mit der gummierten Unterseite.
Nun die Frage zu deinem Hund - von der Größe her ist er auf jeden Fall so groß und schwer, dass er dich schwer verletzen kann im Handling mit der Schleppleine. Ist er ein ruhiger Vertreter, der nicht viel rennt, dann um so besser. Ist er ein Vollgas-Hund, der an der Schleppleine los rennen könnte, dann sei dir der Gefahr bewusst, was mehr als 10 kg Hund auf 8-20m für Schwung entwickeln kann- der reißt Dich um, und zwar mit Schmackes. Auch zu viel Rumgewusel um die Beine und dann losrennen ist arg gefährlich.
Also: je ruhiger dein Hund, desto einfacher ist das Handling mit der Schleppleine, je hibbeliger und je schneller dein Hund umso mehr Obacht. Da muss die Leine immer geklärt werden, darf nie um Füße und Beine (deine eigenen oder von fremden Personen!) herum liegen und im Zweifel niemals den losgehenden Hund „mal so eben“ mit der Leine stoppen wollen. Immer lieber loslassen.
Ein guter (!) Ruckdämpfer (aus dem canicross z.B.) zwischen Geschirr und Leine bietet sich ebenfalls an.
Übe das Handling am besten erstmal auf einem leeren großen Parkplatz, sonntags z.B. auf einem Supermarkt Parkplatz. Übe dort, dass sich dein Hund an dir orientiert. Lass deinen Hund in eine Richtung laufen, du gehst aber rechts oder links rum in eine andere Richtung. Langsam, achte darauf, dass dein Hund deinen Richtungswechsel bemerkt hat und dir folgt. Damit meine ich, dass du hinten Augen haben musst, guck nicht zum Hund, das musst du aus dem Augenwinkel mitbekommen. In genau dem Moment, wo der Hund bemerkt, dass du woanders langgegangen bist und seine Richtung zu dir ändert clickerst du. Dein Hund wird zu dir kommen, Leckerlie rein. Dann gibst du ihn wieder frei und von vorne: er läuft in irgendeine Richtung, du gehst in eine leicht andere Richtung, sobald dein Hund deinen Richtungswechsel bemerkt hat und dir folgt: Click, Leckerlie. Wenn das auf einem Parkplatz gut funktioniert, dann kannst du dich ins Gelände wagen und das dort dann weiter ausbauen.