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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 15. März

Labrador/Beagle-Mix abgewöhnen, Katzen zu jagen

Hallo, ich habe einen 1½ Jahre alten Labrador/Beagle-Mix. Er ist ein Rüde, kastriert und aus dem Tierheim. Seit einem halben Jahr lebt er bei mir, hat viel gelernt (Kommandos und Verhaltensweisen) und ist auch sonst ein absoluter Traumhund. Wild und verspielt dem alter entsprechend, manchmal etwas rüpelhaft um seine (ggf. auch meine) Grenzen zu testen. Sämtliche Kommandos und Verhaltensweisen waren kein Problem für ihn. Er läuft auch ohne Leine nicht zu weit weg, schaut immer mal vorbei, läuft vor und wartet auch wenn ich ihm zu weit hinten bin. Jetzt das große aber... Ich bekomme trotz Frustrationstoleranz- und Anti-Jagdtraining nicht aus ihm raus, dass er Katzen hinterher rennen will bzw rennt. Ich wohne in einem Dorf, daher sind auch entsprechend viele Mietzen unterwegs. Er hört nicht zu, lässt sich nicht mehr abrufen und reagiert in keinster Weise auf irgendwas von meiner Seite. Sei es rufen, weg rennen, Spielzeug werfen oder sonst irgendwas. Kann mir da jemand helfen ? 🤐
 
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Dogorama-Mitglied
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11. März 16:10
Naja beagle sind eben eine Rasse, die starken und ausgeprägten jagdsinn haben und aus so einem Hund wirst du nie zu 100% das rausbekommen. Aufjedenfall solltest du weiterhin fleißig trainieren und jede begegnung mit einer katze nutzen um ihn auf dich umzulenken ausserdem ihn unnedingt an der schlepp lassen. Denn wenn er frei ist und dann z.b. eine Katze sieht und ihr hinterher jagt belohnt er sich in diesem Moment selber und dann wird es immer schwerer dieses Verhalten zu minimieren.Du musst ihm also jegliche Chance nehmen, diesem trieb nachzugehen oder besser gesagt ihn auf den Geschmack zu bringen wie toll das ist bzw versuchen ihn umzulenken oder ihn anders jadlich auszupowern.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 16:10
Naja beagle sind eben eine Rasse, die starken und ausgeprägten jagdsinn haben und aus so einem Hund wirst du nie zu 100% das rausbekommen. Aufjedenfall solltest du weiterhin fleißig trainieren und jede begegnung mit einer katze nutzen um ihn auf dich umzulenken ausserdem ihn unnedingt an der schlepp lassen. Denn wenn er frei ist und dann z.b. eine Katze sieht und ihr hinterher jagt belohnt er sich in diesem Moment selber und dann wird es immer schwerer dieses Verhalten zu minimieren.Du musst ihm also jegliche Chance nehmen, diesem trieb nachzugehen oder besser gesagt ihn auf den Geschmack zu bringen wie toll das ist bzw versuchen ihn umzulenken oder ihn anders jadlich auszupowern.
 
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Bettina
11. März 16:21
Ich lese gerne mit. Wir haben auch einen Beagle-Mix. Leider auch jagdlich sehr motiviert. Sind es bei euch "nur" Katzen? Alles andere wird nicht gejagt? Dann habt ihr echt Glück🙏
 
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Joe
11. März 16:41
Ich hab da auch keine Lösung, mich würd aber interessieren, was dir beim Antijagdtraining empfohlen wurde. Hab ein ähnliches Problem, an dem ich auch hart arbeite.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 17:23
Naja beagle sind eben eine Rasse, die starken und ausgeprägten jagdsinn haben und aus so einem Hund wirst du nie zu 100% das rausbekommen. Aufjedenfall solltest du weiterhin fleißig trainieren und jede begegnung mit einer katze nutzen um ihn auf dich umzulenken ausserdem ihn unnedingt an der schlepp lassen. Denn wenn er frei ist und dann z.b. eine Katze sieht und ihr hinterher jagt belohnt er sich in diesem Moment selber und dann wird es immer schwerer dieses Verhalten zu minimieren.Du musst ihm also jegliche Chance nehmen, diesem trieb nachzugehen oder besser gesagt ihn auf den Geschmack zu bringen wie toll das ist bzw versuchen ihn umzulenken oder ihn anders jadlich auszupowern.
Genau da liegt das Problem. Ich kann ihn mit absolut gar nichts auf mich umlenken. Er reagiert null und das ist echt frustrierend, weil ich mir größte Mühe gebe, ihn zu animieren sich auf mich zu konzentrieren und eben nichts klappt. :( Jagdlich auspowern machen wir. Er arbeitet sehr gern mit der Nase, sucht also dementsprechend so gut wie jeden Tag Leckerchen, Fährten wittern und verfolgen lernen wird gerade. Wir zerren mit einem Strick, kämpfen (er darf leicht beißen beim spielen) und werfen ball, Stock, etc. Kognitiv wird er mit Kong, Schnüffelteppich und suchspielen ausgelastet
 
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Kassandra
11. März 17:23
Wie genau verhält er sich denn bei Katzensichtung? Läuft er sofort hinterher wenn er die sieht? Oder erst wenn die wegrennt? Was habt ihr bisher beim anti Jagdtraining ausprobiert? Ich kenne anti Jagdtraining so das man durchaus die Jagd Sequenzen " schauen" zulassen soll und bestärken. Weil je länger er schaut desto mehr Zeit hast du. Aber bei Labbi und Beagle wirst du das glaube ich nie komplett raus bekommen. Wenn dann bekommst du mehr Zeit zu reagieren. Wir kämpfen auch mit Hasenjagen.... Die kleinen Viecher sitzen auch überall. Aber wenn der Abstand stimmt dann kann er schon ganz gut gucken ohne direkt loszurennen.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 17:24
Ich lese gerne mit. Wir haben auch einen Beagle-Mix. Leider auch jagdlich sehr motiviert. Sind es bei euch "nur" Katzen? Alles andere wird nicht gejagt? Dann habt ihr echt Glück🙏
Vögel hat er aufgegeben. Wir haben oft krähen auf dem Feld, die natürlich direkt weg fliegen. Soweit ich das sagen kann, nur noch Katzen. Luchse im Zoo fand er auch super ...🥴😂
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 17:27
Ich hab da auch keine Lösung, mich würd aber interessieren, was dir beim Antijagdtraining empfohlen wurde. Hab ein ähnliches Problem, an dem ich auch hart arbeite.
Mir wurde empfohlen, das ganze mit seinem Lieblingsspielzeug zu üben. Sprich du gehst mit deinem Hund auf eine freie Fläche ohne Ablenkung, drehst ihn richtig auf und machst ihn scharf auf dieses super tolle Spielzeug und wirfst es. Der Hund muss aber bei dir sitzen bleiben und darf erst auf Kommando zum Spielzeug. Durch dieses vorher aufdrehen erreicht man ungefähr die angespanntheit wie bei einer Tierbegegnung. Und durch dieses nur auf Kommando dort hin lassen, lernt der Hund, seinen trieb zu zügeln. Ganz wichtig: bleibt er sitzen, gibt's ein Leckerchen. Dann kurz warten und es ihn "fangen" lassen
 
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Kassandra
11. März 17:29
Genau da liegt das Problem. Ich kann ihn mit absolut gar nichts auf mich umlenken. Er reagiert null und das ist echt frustrierend, weil ich mir größte Mühe gebe, ihn zu animieren sich auf mich zu konzentrieren und eben nichts klappt. :( Jagdlich auspowern machen wir. Er arbeitet sehr gern mit der Nase, sucht also dementsprechend so gut wie jeden Tag Leckerchen, Fährten wittern und verfolgen lernen wird gerade. Wir zerren mit einem Strick, kämpfen (er darf leicht beißen beim spielen) und werfen ball, Stock, etc. Kognitiv wird er mit Kong, Schnüffelteppich und suchspielen ausgelastet
Diese alternativen Jagdspiele sind aber niemals das gleiche für den Hund. Erlaube ihm das schauen, schaut evtl gemeinsam dem Reiz hinterher ohne ihn direkt wegzurufen (sofern die Distanz passt), das wirkt auch selbstbelohnend. Weil jagen ist so tief verankert das man das Bedürfnis nie komplett ersetzen kann. Wir können nur versuchen die gefährlichen teile der Jagd zu unterbinden und dafür die ungefährlichen gemeinsam machen. Wenn er dann eine Weile geschaut hat, dann kannst du über ein parallel aufgebautes Aufmerksamkeitssignal (evtl ein pfiff oder ein spezielles Signal was ich nur fürs jagen nutzen würde) seinen Fokus brechen und in zurück rufen, bzw an der Schleppleine zurück holen und dann ein Jagdspiel machen um die Energie abzubauen
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 17:33
Wie genau verhält er sich denn bei Katzensichtung? Läuft er sofort hinterher wenn er die sieht? Oder erst wenn die wegrennt? Was habt ihr bisher beim anti Jagdtraining ausprobiert? Ich kenne anti Jagdtraining so das man durchaus die Jagd Sequenzen " schauen" zulassen soll und bestärken. Weil je länger er schaut desto mehr Zeit hast du. Aber bei Labbi und Beagle wirst du das glaube ich nie komplett raus bekommen. Wenn dann bekommst du mehr Zeit zu reagieren. Wir kämpfen auch mit Hasenjagen.... Die kleinen Viecher sitzen auch überall. Aber wenn der Abstand stimmt dann kann er schon ganz gut gucken ohne direkt loszurennen.
Er wird sofort stocksteif und ist angespannt als gäb's nichts besseres. Es ist unterschiedlich. Mal versucht er direkt los zu rennen, mal wird er immer kleiner und versucht sich anzupirschen. Sobald sich die ganze dann auch nur nen Zentimeter bewegt, geht's vorwärts. Wenn der Abstand groß genug ist, geht es. Letztens hatten wir eine Situation wo er ohne Leine lief. Wir waren auf einer großen Wiese mit Fluss und haben gespielt. Er hat eine Katze gerochen, ist der Fährte hinterher und saß am Ufer vom Fluss (ca 3m breit). Habe 2x versucht ihn zu mir zu rufen... Fehlanzeige. Bin ruhig und langsam zu ihm und habe "sitz" gesagt und ihn angeleint. Dann habe ich ihm ein Leckerchen gegeben, ihn beobachten lassen und auch dafür nochmal ein Leckerchen gegeben. Danach sind wir gegangen (mit oft umdrehen und versuchen, nochmal dort hin zu kommen)
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 17:34
Diese alternativen Jagdspiele sind aber niemals das gleiche für den Hund. Erlaube ihm das schauen, schaut evtl gemeinsam dem Reiz hinterher ohne ihn direkt wegzurufen (sofern die Distanz passt), das wirkt auch selbstbelohnend. Weil jagen ist so tief verankert das man das Bedürfnis nie komplett ersetzen kann. Wir können nur versuchen die gefährlichen teile der Jagd zu unterbinden und dafür die ungefährlichen gemeinsam machen. Wenn er dann eine Weile geschaut hat, dann kannst du über ein parallel aufgebautes Aufmerksamkeitssignal (evtl ein pfiff oder ein spezielles Signal was ich nur fürs jagen nutzen würde) seinen Fokus brechen und in zurück rufen, bzw an der Schleppleine zurück holen und dann ein Jagdspiel machen um die Energie abzubauen
Dankeschön, das klingt vielversprechend:)