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Ramona
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Anzahl der Antworten 4
zuletzt 25. Juni

Kontrollverlust oder Trennungsangst? Ich hätte da mal eine Frage....

Ok, nachdem ich mich hier nun brav zwei drei Tage durch das Forum gelesen habe, konnte ich hierzu keine brauchbaren Informationen finden und so wollte ich dann auch mal in die Runde fragen. Wir sind noch recht neu hier, aber ich habe mich ja nicht grundlos in diesem Forum angemeldet. Auch wir haben noch ein paar Baustellen an denen wir arbeiten müssen und eine ganz Große schiebe ich nun schon sehr lange vor mir her, weil ich ahne, dass das ein langer Kampf werden wird. 😟 Es geht hierbei um meine Hündin Nikki, die wir vor ca einem Jahr von Privat übernommen haben. Sie wurde dort abgegeben mit dem Grund, sie könne nicht alleine bleiben und da die sie dort in einer kleinen Mietwohnung mitten in einer dicht bewohnten Siedlung wohnte, gab das natürlich Ärger. Ich dachte damals noch, warum hat sie nicht versucht an dem Problem zu arbeiten? Sollte doch möglich sein das in den Griff zu bekommen. Die besagte Vorbesitzerin erzählte zudem, dass sie Nikki selbst erst seit ein paar Monaten hatte und die Besitzerin davor hatte es Nikki nie beigebracht, weil es nicht "nötig" war, da es immer einen Zweithund gab. Also gehe ich davon aus, dass Nikki es einfach nie gelernt hat, weil man dachte mit einem Zweithund ist es bequemer gelöst. Nun, wir besitzen auch mehrere Hunde und bei uns ist fast immer jemand Zuhause, aber TROTZDEM möchte ich, dass jeder einzelne Hund das alleine bleiben zumindest schon einmal kennen gelernt hat und im Zweifelsfall auch kann. Jetzt bin ich mir aber nicht sicher wie ich das Thema richtig angehen soll, denn zuerst fände ich es vielleicht wichtig heraus zu finden, welche Art von " nicht alleine bleiben können" es ist. Auf jeden Fall ist sie immer total in Aufregung sobald man nur in die Nähe der Jacken oder Schuhe kommt. Anfangs reichte es schon wenn man sich die Haare kämmte da war sie schon völlig aufgelöst und rannte wild bellend und jammernd durch das Haus. Mit wochenlangen Training konnte ich sie in dem Punkt schon etwas runter fahren, nun dreht sie sich nur noch vor der Haustür um die eigene Achse und jammert permanent. Meine Befürchtung ist jetzt, dass ich ihr das vielleicht gar nicht mehr beibringen kann, denn auch bei uns ist sie nie wirklich alleine, wie also Stelle ich das am besten an?
 
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Sonja
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25. Juni 11:48
Huhu! Ich denke mal, zusätzlich dazu, dass sie es im ersten zu Hause nie gelernt hat, hat man im zweiten auch noch Fehler gemacht und sie vermutlich einfach trotz ihrer Probleme allein gelassen. Das macht ihr natürlich jetzt sofort Angst, sobald es auch nur so aussieht, als würde jemand gehen.
Bevor es also überhaupt dazu kommt, dass man das alleine bleiben üben könnte, müssen diese Muster abgebaut werden. Sie ist noch jung und kann es bestimmt noch lernen, Schäferhunde sind mir persönlich aber heutzutage nicht gerade als in sich ruhende Charaktere bekannt, bei denen das einfach werden würde 😅 Ich vermute, sie ist generell sehr reizempfänglich? Ich würde sie also jetzt noch zu keinem Zeitpunkt alleine lassen, aber immer wieder die Muster, die sie stressen, im Alltag einbauen. Sehr nervig mit immer wieder kämmen, an und ausziehen, (Auto)schlüssel aufnehmen und wieder weg hängen etc...., aber diese Verknüpfungen zu lösen wäre mein erster Schritt. Wenn das irgendwann mal unproblematisch ist, kann man weiter sehen.

Wir hatten rudimentär auch mal ein Thema mit dem Anziehen, allerdings wurde man bei uns einfach nur aufgeregt, dass es jetzt wo hin geht. Ich habe diese Trigger dann eine Zeit ausgelagert, mich also draußen angezogen, meinen Schlüssel ganz leise schon mal ne Viertelstunde früher in die Tasche gepackt und so. Auch beim Verlassen des Hauses ohne Hunde hab ich das so gemacht und ihnen dann was zu kauen gegeben, damit sie auch das weg fahren gar nicht so mit bekommen. Da wir aber ein Reihenhaus haben und ich sowieso auch bei Anwesenheit immer mal irgendwo da drin unterwegs bin, wo man mich nicht unbedingt sieht, war das bei uns vielleicht eine andere Lösung als bei Leuten mit Wohnung oder Bungalow.
 
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Sonja
25. Juni 11:48
Huhu! Ich denke mal, zusätzlich dazu, dass sie es im ersten zu Hause nie gelernt hat, hat man im zweiten auch noch Fehler gemacht und sie vermutlich einfach trotz ihrer Probleme allein gelassen. Das macht ihr natürlich jetzt sofort Angst, sobald es auch nur so aussieht, als würde jemand gehen.
Bevor es also überhaupt dazu kommt, dass man das alleine bleiben üben könnte, müssen diese Muster abgebaut werden. Sie ist noch jung und kann es bestimmt noch lernen, Schäferhunde sind mir persönlich aber heutzutage nicht gerade als in sich ruhende Charaktere bekannt, bei denen das einfach werden würde 😅 Ich vermute, sie ist generell sehr reizempfänglich? Ich würde sie also jetzt noch zu keinem Zeitpunkt alleine lassen, aber immer wieder die Muster, die sie stressen, im Alltag einbauen. Sehr nervig mit immer wieder kämmen, an und ausziehen, (Auto)schlüssel aufnehmen und wieder weg hängen etc...., aber diese Verknüpfungen zu lösen wäre mein erster Schritt. Wenn das irgendwann mal unproblematisch ist, kann man weiter sehen.

Wir hatten rudimentär auch mal ein Thema mit dem Anziehen, allerdings wurde man bei uns einfach nur aufgeregt, dass es jetzt wo hin geht. Ich habe diese Trigger dann eine Zeit ausgelagert, mich also draußen angezogen, meinen Schlüssel ganz leise schon mal ne Viertelstunde früher in die Tasche gepackt und so. Auch beim Verlassen des Hauses ohne Hunde hab ich das so gemacht und ihnen dann was zu kauen gegeben, damit sie auch das weg fahren gar nicht so mit bekommen. Da wir aber ein Reihenhaus haben und ich sowieso auch bei Anwesenheit immer mal irgendwo da drin unterwegs bin, wo man mich nicht unbedingt sieht, war das bei uns vielleicht eine andere Lösung als bei Leuten mit Wohnung oder Bungalow.
 
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Ramona
25. Juni 14:55
Vielen Dank für die rasche Antwort, nun die deinen ersten Schritt habe ich schon gemacht mit genau dem Vorschlag den du nanntest. Jacke, Schuhe, an und ausziehen ohne, dass etwas passiert, Schlüssel in die Tasche stecken ...nichts passiert...Haare kämmen...nichts passiert.... Manchmal reichte es auch schon, wenn man sich vom Stuhl erhob und seinen Satz unbedacht mit " Sooo, ...dann...." begann... Da sprang sie schon auf und stand neben einem.

Ja, sie ist ganz Schäferhund Like sehr unruhig und hibbelig und nur schwer zur Ruhe zu bewegen, auch ist sie leider sehr bellfreudig, aber da wir auf dem Land wohnen, stört es hier kaum jemanden. Zum Glück

Auch dein zweiter Tipp, mit vorerst nicht alleine lassen, würde ich gerne beherzigen ist aber kaum möglich, denn es gibt immer mal Termine zu denen man nunmal hin muss. Aber ich versuche diese dann so kurz wie möglich zu halten und die Hunde im Vorfeld auszulasten, damit sie es nicht zu schwer hat.
 
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Sonja
25. Juni 16:32
Vielen Dank für die rasche Antwort, nun die deinen ersten Schritt habe ich schon gemacht mit genau dem Vorschlag den du nanntest. Jacke, Schuhe, an und ausziehen ohne, dass etwas passiert, Schlüssel in die Tasche stecken ...nichts passiert...Haare kämmen...nichts passiert.... Manchmal reichte es auch schon, wenn man sich vom Stuhl erhob und seinen Satz unbedacht mit " Sooo, ...dann...." begann... Da sprang sie schon auf und stand neben einem. Ja, sie ist ganz Schäferhund Like sehr unruhig und hibbelig und nur schwer zur Ruhe zu bewegen, auch ist sie leider sehr bellfreudig, aber da wir auf dem Land wohnen, stört es hier kaum jemanden. Zum Glück Auch dein zweiter Tipp, mit vorerst nicht alleine lassen, würde ich gerne beherzigen ist aber kaum möglich, denn es gibt immer mal Termine zu denen man nunmal hin muss. Aber ich versuche diese dann so kurz wie möglich zu halten und die Hunde im Vorfeld auszulasten, damit sie es nicht zu schwer hat.
Das ist gut, dass du das schon so machst und es wird eine ganze Zeit dauern. Das mit dem nicht alleine lassen wäre aber wirklich ein wichtiger Punkt bei einem Hund, der nicht alleine bleiben kann. Jedes fallen ins alte Muster, jede Angst von früher wirft einen wieder an den Anfang zurück. Ich verstehe es, dass man auch mal irgendwo hin muss... Aber wenn man wirklich echte Erfolge erzielen will, dann braucht man in dieser Phase leider tatsächlich immer einen Sitter, bei dem der Hund sich sicher fühlt. Die Vorbesitzer waren ja scheinbar recht ehrlich.
 
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Ramona
25. Juni 19:37
Das ist gut, dass du das schon so machst und es wird eine ganze Zeit dauern. Das mit dem nicht alleine lassen wäre aber wirklich ein wichtiger Punkt bei einem Hund, der nicht alleine bleiben kann. Jedes fallen ins alte Muster, jede Angst von früher wirft einen wieder an den Anfang zurück. Ich verstehe es, dass man auch mal irgendwo hin muss... Aber wenn man wirklich echte Erfolge erzielen will, dann braucht man in dieser Phase leider tatsächlich immer einen Sitter, bei dem der Hund sich sicher fühlt. Die Vorbesitzer waren ja scheinbar recht ehrlich.
Ok, ich versuche das umzusetzen, aber es wird echt schwierig.