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Anna
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 69
zuletzt 12. Jan.

Kontrolle - verfolgt mich zu Hause

Hallo, unsere bald 8 Monate alte wolfsspitz Hündin hat die Tendenz mir immer zu folgen. Durch einen Trainer übe ich jetzt viel deckentraining, aber auch immer wieder aus dem Raum und auch in sie reinlaufen (natürlich nicht fest, sondern nur weitergehen). Damit sie ihren Bereich als ruhigen Rückzugsort annimmt und dort auch ruhig bleiben kann wenn ich iwas mache 🙈 Meine Frage an euch ist. Ob es normal ist das sie mich jetzt dabei anschaut als hätte ich sie nicht mehr alle und wie lang so ein Training ungefähr aus Erfahrungen braucht bis sie es versteht🙈😊 Liebe Grüße
 
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Katja
11. Jan. 19:13
@Nadine „Ziel soll ja sein, dass es die nicht mehr kratzt, wenn Du rumläufst, oder?“ -> nicht die Hündin kratzt sich, sondern einfach nur eine Redewendung. Nicht mehr kratzen= nicht mehr interessieren
Danke für die Erklärung, Kirsten!
Ja, das sollte es heißen.
 
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Katja
11. Jan. 19:21
Wo steht denn das mit dem Kratzen? Hab ich was überlesen? 😱 Das wäre dann doch eher kontrollierendes Verhalten und dann würde ich mal den Alltag durchleuchten, wo der Hund überall Entscheidungen über mich oder für mich trifft. Und daran arbeiten, dass ich die Entscheidungen treffe und der Hund sich an mir orientiert. Gerade ein so junger Hund ist davon sowieso oft überfordert. Das mit den Empfehlungen konträr zum Trainer liegt bei mir daran, dass es nicht so klingt, als sei Anna von dem Ansatz überzeugt und zufrieden damit. Und dann ist es meiner Meinung nach oft zum scheitern verurteilt. Vor allem wenn das Deckentraining die EINZIGE Stellschraube ist klingt es nicht so, als würde hier mit den Bedürfnissen des Hundes gearbeitet werden. Eben weil jeder Hund anders tickt hab ich übrigens im ersten Kommentar gefragt, was denn aus Annas Sicht die Motivation zum Verfolgen ist 😉
Deswegen ja: verschiedene Tips ausprobieren und sehen, wie die Hündin (auch nur in Nuancen reagiert).
Ein Pauschalrezept kann, meines Erachtens, nie funktionieren, sondern immer nur in Kombination mit dem Lesen des Hundes.

Die Decke kam bei uns auch relativ spät, bzw. haben wir’s vorher nur mit viel Gehibbel geschafft, Hundine auf die Decke zu bringen.
Mit den Kleinigkeiten aus Vorarbeit (inklusive der neumodischen „Raumverwaltung“ 😉) weiß die einfach, was von ihr erwartet wird… Ist mir deutlich lieber, als ständig Kommandos geben zu müssen, die dann ja auch wieder aufgelöst werden müssen.

PS@Nadine: mein Kommentar war nicht speziell an Dich gerichtet… fiel mir in dem Faden hier halt auf, dass alle ersten Beiträge in die Richtung gingen…
 
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Tatiana
11. Jan. 19:27
Hey Tatiana, ja aus meiner Erfahrung heraus würde ich sagen, machst du alles richtig. Verliere deine Intuition nicht, die ist viel Wert. Einen kleinen Buchtipp dazu: "Auf kleinen dicken Pfoten" von Ulli Reichmann :)
Vielen Dank! Da schaue ich rein!
 
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Max
11. Jan. 21:26
Ich lese auch sehr oft (auch in Dogorama), dass deckentraining gegen Kontrollverhalten empfohlen wird. Davon halte ich genauso viel wie Steffi (also nichts). Mein erster Schritt wäre herauszufinden, warum sie dir hinterherläuft. In den allermeisten Fällen ist es nämlich keine Kontrolle. Lohnt(e) es sich eventuell für sie, weil sie Aufmerksamkeit bekommen hat? Folgt sie dir, weil du ihr Sicherheit gibst und sie unsicher ist? (In diesem Fall wäre wegschicken extrem schlecht für die Beziehung!) Ist sie neugierig und kennt die Abläufe noch nicht? Oder ist es wirklich Kontrolle? Und entsprechend arbeitet kan man dann "dagegen". Keine Aufmerksamkeit mehr, oder ihr immer Sicherheit vermitteln, genug beschäftigen etc. Je nach Ursache. Bei echtem kontrollverhalten wäre mein Ansatz ihr zu zeigen, dass ich selbst klarkomme. Nicht indem ich sie weg schicke, damit zeige ich gar nix, sondern strafe nur. Sondern indem ich im Alltag sinnvolle Entscheidungen für uns beide treffe und ihr Aufgaben abnehme.
Diese Interpretation des Deckentrainings ist falsch.
Der Ansatz Entscheidungen für den Hund zu treffen ist richtig.
 
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Max
11. Jan. 21:28
Wenn es nur Neugierde ist, sie dich dabei nicht stört oder bedrängt oder irgendwie körperlich einschränken möchte, würde ich sie einfach mit laufen lassen. Aber dabei möglichst nicht beachten. Nicht anschauen, nicht ansprechen, kein Leckerli nebenbei. Mit der Zeit wird es vermutlich langweilig werden 😉
So funktionierts. Der Hund ist 7 Monate.
 
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Carola
11. Jan. 22:03
Hört das tatsächlich von alleine auf das verfolgen? 🙈
Ja! Dein Hund ist noch jung und läuft natürlich erstmal hinterher. Außerdem schließen sich Spitze sehr eng an ihre Menschen an.
Wenn er etwas älter und selbstbewusster wird hört es von ganz allein auf. Meine Hunde sind mir am Anfang auch auf Schritt und Tritt nachgelaufen. Ich habe sie einfach gelassen. Jetzt sind sie älter und es hat aufgehört. Sie chillen auf ihrer Decke, in ihrer Box oder auf dem Teppich und laufen mir nicht mehr ständig hinterher.
Auch lassen Sie sich problemlos auf ihre Decke oder in ihre Box schicken und da bleiben sie auch so lange ich das will.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Jan. 01:58
Ja! Dein Hund ist noch jung und läuft natürlich erstmal hinterher. Außerdem schließen sich Spitze sehr eng an ihre Menschen an. Wenn er etwas älter und selbstbewusster wird hört es von ganz allein auf. Meine Hunde sind mir am Anfang auch auf Schritt und Tritt nachgelaufen. Ich habe sie einfach gelassen. Jetzt sind sie älter und es hat aufgehört. Sie chillen auf ihrer Decke, in ihrer Box oder auf dem Teppich und laufen mir nicht mehr ständig hinterher. Auch lassen Sie sich problemlos auf ihre Decke oder in ihre Box schicken und da bleiben sie auch so lange ich das will.
Das lässt sich doch nicht einfach pauschal mit Ja! beantworten.

Bei meinem Hund hat das nicht einfach von selbst aufgehört, er hat auch mit 2 Jahren noch die Tendenz, sich von menschlichem Treiben stören zu lassen, einen zu verfolgen und sich einzumischen. Wenn man ihn nicht aktiv ausbremst und zum warten, liegen bleiben und entspannen "nötigt", kann das für alle Beteiligten sehr mühsam werden.

Ohne Gegenmaßnahmen hätte er sich das Rumgewusel ziemlich sicher deutlich stärker als "Standardverhalten" angewöhnt, anstatt wie jetzt auch bei mehr Betriebsamkeit um ihn herum immer öfter das nichts Tun als Reaktion zu wählen.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Jan. 06:34
Das lässt sich doch nicht einfach pauschal mit Ja! beantworten. Bei meinem Hund hat das nicht einfach von selbst aufgehört, er hat auch mit 2 Jahren noch die Tendenz, sich von menschlichem Treiben stören zu lassen, einen zu verfolgen und sich einzumischen. Wenn man ihn nicht aktiv ausbremst und zum warten, liegen bleiben und entspannen "nötigt", kann das für alle Beteiligten sehr mühsam werden. Ohne Gegenmaßnahmen hätte er sich das Rumgewusel ziemlich sicher deutlich stärker als "Standardverhalten" angewöhnt, anstatt wie jetzt auch bei mehr Betriebsamkeit um ihn herum immer öfter das nichts Tun als Reaktion zu wählen.
Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Meine Hündin (Cairn Terrier) ist sehr neugierig und möchte gerne immer und überall dabei sein (man könnte ja was verpassen). Ich musste ihr das auch beibringen nicht ständig hinterher zu laufen.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Jan. 06:53
Schwierig zu beantworten. Ich habe bei Dobby anfangs viel Wert auf Deckentraining gelegt, da er unsicher ist und ihm der feste Platz (auf den er niemals angefasst wird) sehr viel Sicherheit gibt. Dadurch das ich ihm seine Plätze immer schmackhaft gemacht habe (da gibts Futter, Kong, Schnüffellball etc.) liegt er 90% der Zeit sowieso auf seiner Decke. Dabei such darauf achten, dass die Rückzugsorte gute Positionen haben. Ich habe auch in jeden Raum, indem ich mich länger aufhalte ein Hundebett (Büro, Schlafzimmer, Wohnzimmer, Esszimmer).
Ich schicke ihn aber auch nicht ständig auf den Platz, da er dadurch sehr schnell gestresst ist. Ich schicke ihn aber von Plätzen weg die er sich aussucht, um alles und jeden im Blick zu haben.
Wenn er sich aber absichtlich vor mich stellt (T-Stellung) bin ich 2/3 mal einfach weitergegangen (natürlich nicht zu fest!) seitdem tut er das nicht mehr.

Bekannte haben sich bei ihren Welpen sobald er aufdreht drinnen auf die Hausleine gestellt und gewartet bis sie runterkommt. Oder auf den Plätzen angebunden, im Endeffekt haben sie jetzt erreicht, dass sie nie freiwillig und gerne auf die Decke geht und dort Meideverhalten zeigt.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Jan. 07:52
Es gibt hundert Arten, das Deckentraining zu gestalten. Wenn überhaupt, halte ich nichts davon, gegen den Hund zu gehen oder das mit Leckerchen zu machen. Das kann entweder die Aufregung durch permanenten Kontakt bzw. durch Erwartung, ein Leckerchen zu bekommen, erhöhen oder zu einer Eskalation bei einer körperlichen Auseinandersetzung (Blocken und Einschränken) führen. Wie gesagt: Kann, muss aber nicht.

Wenn überhaupt dann unaufgeregt undohne weiteren Kontakt an einer Hausleine zum Platz führen.

Wenn es mich mal nervt, dass Elisa mit in der Küche ist, gehe ich zu ihrem Platz. Sie folgt mir dorthin. Ich warte, bis sie sich hingelegt hat und dann gehe ich wieder in die Küche. Dabei schaue ich sie nicht an, spreche sie nicht an und fasse sie nicht an.