Home / Forum / Erziehung & Training / Komunikation

Verfasser-Bild
Patricia
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 24
zuletzt 3. Juni

Komunikation

Wie wichtig findet ihr eig die Kommunikation mit eurem Hund? Ich habe diverse Komandos welche für manche Halter das gleiche, für meine Hunde aber 2 verschiedene Sachen bedeuten. Z.B. ist "komm" bei uns eher locker zu verstehen, da wird dann ruhig noch mal makiert. Während "weiter" bedeutet das wir weiter gehen, ohne Kompromiss, ohne Schnüffeln oder Makieren. Dementsprechend werden die Worte auch betont, besonders das "weiter" wird klar und deutlich gesprochen. So ähnlich ist "hier" oder "hier her" eher für einen Richtungswechsel, während ein deuchtliches "Zu Mir" genau das bedeutet ohne Ausnahme. Diese Art der Kommunikation hat sich bei meinen 3 bewährt. Jetzt sehe ich seit Jahren immer wieder Hunde mit denen gar nicht gesprochen wird. Ich sehe sie seit Jahren täglich und die Besitzer haben teilweise echt mit ihren Tieren zu kämpfen aber sie sagen nichts. Weder den Namen noch nein, aus etc Und das sind keine Einzelfälle, so hält es hier fast das ganze Dorf und das seit Jahren. Ich finde es schade, weil ich glaube das Hunde besser hören und verstehen wenn sie hören können was man will. Wenn sie Worte mit bestimmten verhalten verknüpfen können. Wie seht ihr das?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mary-Lou
2. Juni 13:13
Du beziehst dich wahrscheinlich nur auf Spaziergänge, bzw. wenn man draußen unterwegs ist, richtig?
Am Anfang hatten wir sehr viele Kommandos. Die meisten brauchen wir im Alltag aber eigentlich gar nicht mehr, weil das Zusammenspiel auch ohne Worte gut funktioniert. Es ist also so ähnlich wie bei Katrin.
Kommt ein Radfahrer oder Auto, setzt sie sich an den Wegrand oder kommt zu mir auf die abgewandte Seite, kommt ein Fremdhund entgegen, läuft sie auf der abgewandten Seite ohne dass ich etwas sagen muss. An Kreuzungen wartet sie und fragt in welche Richtung wir gehen, sie verlässt den Weg nicht mehr, bleibt an der Bordsteinkante stehen, sie frisst unterwegs nichts, nach dem Koten wartet sie bis ich den Haufen eingesammelt habe und weitergehe, wenn ich umdrehe, bleibt sie kurz stehen und dreht dann auch um usw. Für "weiter" nutzen wir ein zischen, wenn sie doch mal trödelt. Für Seitenwechsel schnipse ich an der entsprechenden Seite mit dem Finger. Was für Kommandos soll ich ihr also geben?
Wenn ich so drüber nachdenke, nutzen wir eigentlich nur Freigabe bei Suchspielen, einen Abbruch, wenn sie meint bei Minusgraden baden gehen zu wollen, verbales Lob und stopp/sitz, wenn sie doch mal einen Radfahrer oder so übersieht. Alle anderen Wörter sind überflüssig.
Trotzdem rede ich hin und wieder mit ihr, aber dann eher allgemein ohne Sinn, z. B. "Na, was hast du da entdeckt?" oder so.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Vivi &
2. Juni 13:34
Mir ist Kommunikation mit meinem Hund unglaublich wichtig. Ich spreche sehr viel mit Pico. Nur komplett ohne Worte. Unsere gemeinsame Sprache Brot auf Körpersprache, Gesten und Verlagerung des Gewichts (Raum einnehmen und geben).

Ich wäre genauso ein Mensch, wie du ihn beschreibst. Du würdest nicht hören, dass ich auch nur ein einziges Wort zu meinem Hund sage. Zugegeben, dass wäre auch nutzlos, mein Hund ist mehr oder weniger taub. Aber ich finde es irgendwie schräg Kommunikation mit Sprache gleichzusetzen. Mein Hund spricht kein Deutsch. Dafür spricht er Körpersprache und kann mich da ganz gut lesen so wie ich ihn ganz gut lesen kann.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Karin
2. Juni 14:16
Roxy hat sehr viele Kommandos erlernt die wir täglich nutzen. Jedoch ist mit der Zeit so ein gegenseitiges Verständnis gewachsen so das vieles irgendwie selbstverständlich und ohne Kommando gemacht wird. Z.b. wenn uns Radfahrer begegnen geht Roxy automatisch an die Seite und setzt sich hin. Ich unterstütze das ggf nur noch wenn der Weg sehr eng ist oder ich möchte das sie eine bestimmte Seite aufsuchen soll. Vieles wird bei uns auch nur über Sichtzeichen gemacht. Aber ja, ich verstehe genau was du meinst. Es geht dabei bei dem was ich so feststellen kann in die Richtung das Leute nur stupide mit dem Hund draußen umher gehen, ohne eigentlich Kontakt zu ihm aufzunehmen. Im Prinzip macht da so jeder sein eigenes Ding. 🤷‍♀️
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nadine
2. Juni 14:44
Kommunikation ist super wichtig, ich hol mir ja keinen Hund nur damit wir uns gegenseitig ignorieren!
Aber Kommunikation ist so viel mehr als Kommandos, tatsächlich machen "Kommandos" unter ein Prozent unserer Kommunikation aus.
Wir besprechen bei Begegnungen, wie wir das lösen. Wayne zeigt mir spannende Dinge oder sagt mir, was er gerade gerne machen würde. Ich erkläre ihm meine Ideen zu Situationen, oder erzähle ihm auch einfach nur wie süß er da liegt oder wie toll er kuschelt 😍

Das Problem was ich sehe ist nicht, dass Menschen nicht mit ihrem Hund reden. Sondern dass sie nicht interessiert, was ihr Hund denkt und warum er Dinge tut - und was er überhaupt tut. Nicht sinnvoll kommunizieren kann man auch, obwohl man jede Minute 20 Kommandos gibt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mark und Claudia
2. Juni 15:51
Es gibt Situationen, in denen ich rede. Und zwar in ganzen Sätzen. 🙈🤣

Aber unterwegs reicht auch ein Blick, ein Finger schnipsen oder ein kurzes Geräusch.

Ich denke, ich kann Emma ganz gut lesen und sie mich sowieso.

Es gibt hier Kommandos, keine Frage.
LG Claudia
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kati
2. Juni 17:33
Wo du so schreibst "mit ihren Tieren kämpfen, aber sagen nichts": tatsächlich sage ich auch oftmals nichts, wenn die Situation kritisch ist (also Pöbeln, nach vorn gehen wegen Katze...). Da hab ich schlicht keine Kapazitäten noch Romane zu sagen😅 Und das "Nein" erreicht ihn dann wahrscheinlich eh nicht mehr. Das muss vorher kommen.

Ansonsten kann so ein Mensch ja nicht Nicht-Kommunizieren. Wir "sagen" ja immer etwas über unsere Körpersprache, Mimik...
Manchmal versuche ich explizit nicht zu sprechen und vor allem über Körpersprache zu sprechen. Für beide Parteien oftmals ganz gut. Sowieso haben wir viele Schnalzlaute, Fingerzeig oder auch mal nur ein Blick.
Aber auch ohne Worte liest mich Bero wie ein offenes Buch. Nicht umsonst springt er mich aktiv an, wenn ich in trüben Gedanken versinke und holt mich raus. Oder nervt so lang rum, bis wir raus in den Garten gehen, wenn die Arbeit zu viel wird.

Ansonsten ist die Betonung natürlich ein Faktor. Zum Beispiel haben wir "Stopp!", wo er sich sofort ins Platz legen soll und keinen cm weiter, absolut nicht diskutables Abbrechen jeglichen Vorwärtsbewegens. Das sag ich nicht freundlich. Das ist ein Notfallkommando, entsprechend Notfall-mäßig klingt das und ja ich stelle mir in dem Moment vor der Hund rennt Richtung Autobahn, damit ich das richtig betone. Ist lustig beim Üben, wenn einen andere hören. Aber im Notfall soll mir erstmal einer zeigen, wie er ein ganz ruhiges "Hiieer" flötet 🤷‍♀️

Lange Rede, wenig Sinn: es ist wahnsinnig wichtig. Aber eben auch deutlich vielschichtiger als "Sprechen".
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Eva
2. Juni 17:52
Beim Spazieren gehen hab ich Kommandos (zb Sitz) und auch einige Dinge die ich zwar nie aufgebaut habe, aber bei denen Lotte dennoch weiß, was sie bedeuten (Weiter, Retour, Lodde lodde lodde, warten...). Außerdem noch ein paar Körpersprachliche Gesten, wenn ich zb will dass sie an einer Kreuzung stehen bleibt oder weiter gehen soll.
Lustigerweise funktioniert das meist genauso gut wie Kommandos, allerdings sind diese Gesten und Wörter situationsbezogener gelernt. Lustigerweise hab ich so Lotte auch mehr oder weniger das Kommando Stopp beigebracht- wobei ich das mittlerweile eher als Kommando sehe, obwohl es zufällig gelernt wurde.
Ich kenne tatsächlich auch Fälle wo die Besitzer den Hund vollquatschen und irgendwie glauben der Hund versteht sie. Dann am besten beleidigt sind wenns der Hund nicht checkt. Ja ein Stück weit klapt das schon, aber oft ist weniger auch mehr. (Nicht das ich nicht auch mit Lotte plaudere, aber eben nicht wenn es um etwas konkretes geht).
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
2. Juni 18:12
Beim Spazieren gehen hab ich Kommandos (zb Sitz) und auch einige Dinge die ich zwar nie aufgebaut habe, aber bei denen Lotte dennoch weiß, was sie bedeuten (Weiter, Retour, Lodde lodde lodde, warten...). Außerdem noch ein paar Körpersprachliche Gesten, wenn ich zb will dass sie an einer Kreuzung stehen bleibt oder weiter gehen soll. Lustigerweise funktioniert das meist genauso gut wie Kommandos, allerdings sind diese Gesten und Wörter situationsbezogener gelernt. Lustigerweise hab ich so Lotte auch mehr oder weniger das Kommando Stopp beigebracht- wobei ich das mittlerweile eher als Kommando sehe, obwohl es zufällig gelernt wurde. Ich kenne tatsächlich auch Fälle wo die Besitzer den Hund vollquatschen und irgendwie glauben der Hund versteht sie. Dann am besten beleidigt sind wenns der Hund nicht checkt. Ja ein Stück weit klapt das schon, aber oft ist weniger auch mehr. (Nicht das ich nicht auch mit Lotte plaudere, aber eben nicht wenn es um etwas konkretes geht).
Was bedeutet Lodde lodde lodde😅
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lisa-Eileen
2. Juni 18:14
Kommunikation läuft ja nicht nur über Worte ab, ich bin zb auch sehr leise oft außer es gibt Anschiss.😅
Oder ich dirigiere ihn mit kleinsten Gesten, dafür sind Border halt auch gemacht.
Fühl mich manchmal wie so n Jedi wenn wir so ganz fein miteinander sind.
Viele kriegen das garnicht mit das ich ihm etwas "gesagt" habe.
Aber ja, ist natürlich was anderes als dein Beispiel.
Kenn das auch voll oft das da so garnix stattfindet.
Aber Kommunikation sollte man ja auch nicht nur an Worten festmachen, die findet ja hauptsächlich Körpersprachlich und über unsere Energie statt die wir ausstrahlen.
Wie bei Pferden und warscheinlich anderen Tieren eben auch.
Gibt auch Leute die für vieles keine Kommandos haben und fast ausschließlich über Gesten/ Körpersprache arbeiten.
Bei mir ists je nach Laune, ich hab sehr viele Worte und Kommandos aber manchmal ist mir auch nicht nach reden und dann sprechen wir still miteinander.
Bei uns geht beides.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Eva
2. Juni 18:19
Was bedeutet Lodde lodde lodde😅
Herkommen auf freiwilliger Basis😂