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Marita
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zuletzt 29. März

Komsequentes Durchsetzten vs. Kompromisse eingehen

Aufgrund eines anderen Threads hat sich mir folgende Frage gestellt: Wie handhabt ihr die Konsequente Durchsetzung von euch gegebenen Signalen und wo "lässt ihr vielleicht mit euch reden" und geht Kompromisse ein? Als Beispiel: - sage ich Platz und der Hund setzt sich nur ist das in Ordnung - Rückruf ist verbindlich und der Hund muss ohne sofort und ohne Umwege zu einem zurück kommen Bin gespannt auf eure Handhabungen😊
 
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Guido
23. März 16:25
Bei meinem Hund muss ich konsequenter sein, da er per se gerne mal abkürzt.
Aber es gibt halt auch Tage wo er sein bestes gibt und es nicht perfekt wird (z.B beim apportieren lässt er sein Spielzeug etwas weiter vorher fallen, sodass ich hinlaufen muss.
Oder er benimmt sich bei einer Hundebegegnung etwas wilder als sonst.
Da lasse ich es auch gut sein, da ich ja sehe das er sich bemüht.
Es gibt halt gute und schlechte Tage.

Dafür kann es dann auch mal sein, dass er mich mit seinem Verhalten positive überrascht und er dinge vorbildlich macht 🥰
 
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Maria
23. März 17:05
Im Prinzip gibt es bei mir keine Kompromisse. Gerade die Kommandos, die auch bei Prüfungen sitzen müssen müssen bei mir akkurat und präzise ausgeführt werden. Sitz = Sitz Platz = Platz Fuß = Fuß ABER ! Ich will ja auch keine Maschine haben. Entsprechend gibt es alternative Kommandos. Down = entspanntes Platz Bei Mir = in meiner Nähe usw. Ich Unterscheide also schon. Aber eben ich, nicht er. Ich versuche im damit auch zu verklimpern, dass ich unser Rudel führen kann und er entspannt bleiben kann.
Genau so ähnlich hab ich es auch.
Grundkomandos / komandos die ich zu 100% haben möchte werden "durchgesetzt" (nett! Aber konsequent), dafür aber eben auch nur dann genutzt wenn Dante es auch schaffen kann und es angebracht ist. Im Restaurant brauch ich kein Platz machen lassen, da steht er unter Strom bis ich auflöse. Dafür gibt es ein lockeres leg dich hin.
(Ach ja, Konsequenz heißt bei uns auch bestimmte komandos werden von Kir aufgelöst oder durch ein neues komando abgelöst, fus/ bei mir, stopp, sitz, platz etc... das "leg dich hin" darf er selber auflösen, ober er setzt sich nur statt sich zu legen.)

Bei tricks bin ich auch lockerer, wenn ich mit ihm trickse und etwas noch nicht gut klappt gehe ich n Schritt zurück oder er darf noch nachdenken für richtigen trick gibt es dann Belohnung.

Aber: ich denke je nach Stand kann man auch verbindliche komandos mal durchgehen lassen, wenn klar ist, dass sonst verbindlich gilt. Oder ich mal ein komando doch gegeben habe aber es gerade keinen Sinn ergibt / unangebracht ist oder so. Kommt vor, selten aber kommt vor. Und ist je nach Stand des hund mensch teams auch in ordnung.

Ich denke ganz viel davon ist individuell zu betrachten, ich mache hundesport, da sind verbindliche komandos wichtig, ein anderer sieht es lockerer und kommt damit auch wunderbar klar.
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
23. März 17:09
Ich bin konsequent.
Hab zwar keine "Maschinen"
Sie haben sehr viele Freiheiten und damit meine ich zu 99% Freilauf, sie dürfen auf die Couch ins Bett, keine Essensfreigaben etc.
Mittlerweile hat sich das Ganze so eingespielt, dass ich gar nicht mehr rufen brauche.
Wenn sie was sehen kommen sie automatisch zu mir.
Ich laufe mit 4 Hunden alleine, da kann ich nichts durchgehen lassen.
Dynamiken etc.
Ich möchte ihnen die Freiheiten geben und das geht nur, wenn ich mich drauf verlassen kann.
 
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Sebbi
23. März 18:21
Im Prinzip gibt es bei mir keine Kompromisse. Gerade die Kommandos, die auch bei Prüfungen sitzen müssen müssen bei mir akkurat und präzise ausgeführt werden. Sitz = Sitz Platz = Platz Fuß = Fuß ABER ! Ich will ja auch keine Maschine haben. Entsprechend gibt es alternative Kommandos. Down = entspanntes Platz Bei Mir = in meiner Nähe usw. Ich Unterscheide also schon. Aber eben ich, nicht er. Ich versuche im damit auch zu verklimpern, dass ich unser Rudel führen kann und er entspannt bleiben kann.
Das erste Kommando welches er gelernt hat, weil es mir sehr wichtig ist und es auch oft Grundlage für weitere Kommandos ist,…

STOPP.

Das soll sein wie wenn man den Stecker zieht. Sofort stehenbleiben, nicht kauen, nicht bellen. Einfach nicht mehr bewegen.
Darauf folgt meistens SITZ.
Mittlerweile macht er bei Stopp des öfteren von selbst SITZ.
Dem ist erst einmal nichts entgegenzusetzen.
Steht er aber bei Stopp in einer Pfütze (welche ich auf Distanz evtl. nicht sehe) und er macht Sitz, wäre das schlecht.
Ich bin mir noch nicht 100% sicher ob ich das durchgehen lasse.
 
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Jürgen
23. März 18:46
Nein,du musst schon konsequent sein ,auch wenns weh tut .Mir blutet auch das Herz weh ,aber Er wird es Dir danken.
 
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Melanie
23. März 19:04
Für mich sind gerade die Grundkommandos schon sehr wichtig. Es hat in der Regel einen Grund warum ich ihnen diese gebe. Daher bin ich da auch echt sehr konsequent und pingelig. Was bei uns manchmal vorkommt ist die Tatsache das Tessa ein "Sitz" schonmal nur andeutet. Madame ist da pingelig und mag sich z.B. nicht ins Gras setzen, wenn dieses gerade nass ist. Das ist für mich dann auch mal OK.
 
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Sonja
23. März 19:21
Ich mache das eher von der Situation abhängig. Konsequenz finde ich sehr wichtig, mal ja, mal nein, mal vielleicht verstehen Hunde nicht. Wir hatten ja immer Tierheimhunde, die jeweils im Alter zwischen 6 und 18 Monaten bei uns eingezogen sind, mit verschiedenen "Baustellen". Anfangs waren wir immer konsequent, klare Regeln, die auch durchgesetzt wurden. Jetzt haben wir unseren 3. Oldie, da muss man nicht mehr unbedingt immer auf Ausführung bestehen. Gewisse Dinge müssen immer sein, wie Rückruf im Freilauf, Fuß bei Hundebegegnungen an der Straße im Stadtgebiet und Stillhalten beim Medical Training, das auch bis ins hohe Alter. Aber wenn ich im Freilauf mit Emma unterwegs bin, sie schnüffelt gerade, dann rufe ich sie nicht ab, lasse sie machen, wenn nicht gerade die Situation es erfordert. Gleichzeitig macht sie aber Vieles unaufgefordert, wie z. B. Fuss gehen, wenn uns jemand entgegen kommt, weil wir das im Anfang mit ihr trainiert haben. Das war bei den anderen beiden Oldies genauso. Sammy hatte zum Schluss schwere Arthrose, da musste er nicht mehr Sitz und Platz machen, er hatte im Anfang gelernt, Sitz zu machen, bevor wir eine Straße überqueren, im Alter reichte es mir, wenn er stehen blieb.
Wir waren kurz nachdem Minou (TS-Hund aus Rumänien) bei uns einzog, in einer Hundeschule (nur kurze Zeit)
Es war Winter, mit viel Regen.
Bei Platz musste sich der Hund hinlegen ! Egal wo ! auch in eine Pfütze, und dort liegen bleiben.
Es wurde gemassregelt, wenn es nicht klappte.
So etwas würde ich nicht verlangen !

Sie geht fast immer an der Leine, da es mir im Straßenverkehr ohne zu gefährlich ist.

Im Gelände darf sie auch ohne.
Egal ob ganz ohne oder mit langer Leine, sie kommt auf Zuruf, (ausser sie muss sich Lösen) sofort. Bei Radfahrer oder Jogger setzt sie sich ohne Ansage neben mich.
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
23. März 19:24
Wir waren kurz nachdem Minou (TS-Hund aus Rumänien) bei uns einzog, in einer Hundeschule (nur kurze Zeit) Es war Winter, mit viel Regen. Bei Platz musste sich der Hund hinlegen ! Egal wo ! auch in eine Pfütze, und dort liegen bleiben. Es wurde gemassregelt, wenn es nicht klappte. So etwas würde ich nicht verlangen ! Sie geht fast immer an der Leine, da es mir im Straßenverkehr ohne zu gefährlich ist. Im Gelände darf sie auch ohne. Egal ob ganz ohne oder mit langer Leine, sie kommt auf Zuruf, (ausser sie muss sich Lösen) sofort. Bei Radfahrer oder Jogger setzt sie sich ohne Ansage neben mich.
Sowas finde ich auch Quatsch.
Sowas würde ich auch nicht machen oder verlangen.
Mir ist wichtig, dass der Alltag funktioniert. Ich muss mich drauf verlassen können wenn ich 4 Hunden laufen lasse, dass es funktioniert und das ich für mich konsequent sein.
Das das miteinander funktioniert und kein Platz im Matsch etc.
 
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Anja
23. März 19:43
Es kommt bei mir ehrlich gesagt drauf an wie wichtig das Kommando für mich ist. Bei Sitz/ Platz bin ich bestimmt nicht immer Konsequent ,ich muss aber ehrlich sein das diese Kommandos bei mir eher selten sind . Zum Beispiel erwarte ich nicht das mein Hund sich an der Strasse hinsetzt , er muss warten ob er dabei sitzt oder steht ist mir egal . Der Rückruf muss dagegen sitzen da bin ich sehr Konsequent.
 
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Carola
23. März 19:58
Ich gehe keine Kompromisse ein und Rückruf ist Rückruf! Auch Sitz und Platz müssen befolgt werden. Natürlich komme ich nicht auf die Idee bei strömendem Regen meinen Hund auf der nassen Wiese Platz machen zu lassen, denn er läuft nicht mal durch eine Pfütze und wird sich dann auch in diesem Moment maximal hinsetzen. Also gibt es das Kommando Sitz!
Wenn man Befehle erteilt muss man auch konsequent sein, allerdings sollte man sich vorher überlegen ob der Befehl in diesem Moment sinnvoll ist. Wenn ich schon weiß dass mein Hund den Befehl nicht ausführen wird, werde ich diesen Befehl oder die Ansage nicht machen.
Die Kommandos die wir für die begleitprüfung brauchen müssen ohnehin konsequent verfolgt werden.