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Marita
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zuletzt 29. März

Komsequentes Durchsetzten vs. Kompromisse eingehen

Aufgrund eines anderen Threads hat sich mir folgende Frage gestellt: Wie handhabt ihr die Konsequente Durchsetzung von euch gegebenen Signalen und wo "lässt ihr vielleicht mit euch reden" und geht Kompromisse ein? Als Beispiel: - sage ich Platz und der Hund setzt sich nur ist das in Ordnung - Rückruf ist verbindlich und der Hund muss ohne sofort und ohne Umwege zu einem zurück kommen Bin gespannt auf eure Handhabungen😊
 
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Melli
Beliebteste Antwort
23. März 09:35
Ich finde Verbindlichkeit ist das A und O. Nur so sind wir als Mensch für den Hund zum einen berechenbar, da er weiß, wir meinen, was wir sagen. Zum anderen kommt der Hund nicht auf die Idee eigene Entscheidungen zu treffen.
Es gibt Hunde die auch mal gute Entscheidungen treffen und die nicht gleich die Weltherrschaft an sich reißen wollen, nur weil der Halter nicht immer konsequent war. Allerdings gibt es auch Hunde, die sehr sehr kleinlich darauf achten, was der Halter vorgibt und dann auch durchsetzt und Inkonsequenz für sich nutzt.
Hunde werden jedoch immer auf „hündisch“ in einer Situation reagieren. Da wir aber in einer Menschenwelt leben, wo der Hund nun mal nicht alles auf „hündisch“ (in manchen Situationen zum Beispiel Flucht oder Aggression) handeln kann, bin ich der Meinung, ist der Mensch in der Verantwortung, den Hund durch konsequentes Handeln souverän zu führen. Wir haben schließlich die Verantwortung und den Erziehungsauftrag für sie übernommen.
 
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Melli
23. März 09:35
Ich finde Verbindlichkeit ist das A und O. Nur so sind wir als Mensch für den Hund zum einen berechenbar, da er weiß, wir meinen, was wir sagen. Zum anderen kommt der Hund nicht auf die Idee eigene Entscheidungen zu treffen.
Es gibt Hunde die auch mal gute Entscheidungen treffen und die nicht gleich die Weltherrschaft an sich reißen wollen, nur weil der Halter nicht immer konsequent war. Allerdings gibt es auch Hunde, die sehr sehr kleinlich darauf achten, was der Halter vorgibt und dann auch durchsetzt und Inkonsequenz für sich nutzt.
Hunde werden jedoch immer auf „hündisch“ in einer Situation reagieren. Da wir aber in einer Menschenwelt leben, wo der Hund nun mal nicht alles auf „hündisch“ (in manchen Situationen zum Beispiel Flucht oder Aggression) handeln kann, bin ich der Meinung, ist der Mensch in der Verantwortung, den Hund durch konsequentes Handeln souverän zu führen. Wir haben schließlich die Verantwortung und den Erziehungsauftrag für sie übernommen.
 
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R
23. März 10:09
Kompromisse sehe ich bei 'relativ offenen anfragen'. Bspw wenn ich sie Ran rufe, gibt es eigentlich eine Ordnung wer welche Seite hat(im besten Fall wollte ich Mal einen links einen rechts) wenn sie jetzt beide auf einer Seite stehen oder ähnliches, bin ich aber in den meisten fällen okay damit. Bei der Großen gehören Kompromisse dazu, je mehr sie mit der Arthrose zu tun hat, umso weniger erwarte ich bspw automatisches absetzen. Wenn sie Mal kein Platz machen möchte, Frage ich einfach nicht mehr nach. Beim Zwerg muss ich öfter die Disziplin nachschrauben. Da gehört zum Kommando (eigentlich immer) die korrekte ausführung, alles andere ist direkte Entwertung. Sie ist der Hund , der beim ersten Fehler, diesen auch direkt annimmt und manchmal etwas manipulativ ausbaut. Also da ist schon Disziplin und konsequenz nötig, sonst kaspert sie einen aus. Generell gelten bestimmte Kommandos als unumgehbar. Halt und Nein zum Beispiel. Abbruch muss Abbruch sein. Gut, rückruf ist mir auch extrem wichtig. Da haben wir gerade im Dreierpack so unsere Schwierigkeiten. (U.a. während die eine schon wieder los will, ist die andere noch unterwegs anzukommen🙈usw) da basteln wir viel am Feintuning, aber bestimmte Sachen sind dann halt bspw Geduldssache. Geduld braucht mein flinker Zwerg aber sehr oft im Zusammenspiel mit der Seniorin 😉 also drücke ich ein Auge auch Mal zu.
 
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Leandra
23. März 10:13
Ich glaube bei mir gibt es keine Kompromisse, außer im Spiel wenn ich sage sie soll mir Ihr Spielzeug gebe und sie sich dann damit aber lieber hinlegt.
 
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Karin
23. März 10:24
Interessantes Thema 🤔😂
In der Hundeschule wurde uns gesagt: keine Kompromisse eingehen, ein Sitz ist kein Platz....
Nun ja🤔 will ich das eigentlich? Ich will meinen Hund gut führen können, möchte auch Spaß und ihre Lebensfreude sehen und erleben. Geht das beides zusammen? Bin ich dann nicht eher ein Diktator, der bestimmt wann ist Spaß lustig....? Ist das eigentlich mit jedem Hund gleich möglich ? FAZIT:
Für mich und Roxy gehe ich den Weg gerne mit Kompromissen ein. Es gibt Sachen, vor allem was die Sicherheit, Gesundheit betrifft, da gibt es kein Spielraum. Z.b. Zecke muss raus, zum Tierarzt geht's durch die Tür 🤣, im Auto gehst du auf deinen Platz und wirst angeschnallt....und fertig. Unterwegs darf sie, liegt auch in ihrer Natur, den Weg mal selbst bestimmen, beim 3. apportieren die Lust verliert... ja🤷‍♀️ dann ist das halt so. Kann ich prima mit leben. 😂👋
 
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Sebbi
23. März 10:49
Im Prinzip gibt es bei mir keine Kompromisse.
Gerade die Kommandos, die auch bei Prüfungen sitzen müssen müssen bei mir akkurat und präzise ausgeführt werden.
Sitz = Sitz
Platz = Platz
Fuß = Fuß

ABER !

Ich will ja auch keine Maschine haben.
Entsprechend gibt es alternative Kommandos.

Down = entspanntes Platz
Bei Mir = in meiner Nähe
usw.

Ich Unterscheide also schon. Aber eben ich, nicht er.
Ich versuche im damit auch zu verklimpern, dass ich unser Rudel führen kann und er entspannt bleiben kann.
 
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Vivi &
23. März 10:55
Ich vertraue meinem Hund, deswegen lasse ich viel durchgehen. Wenn ich will das er an einer Stelle bleibt, dann ist es mir erstmal egal ob er Sitz, steht oder liegt. Wenn ich rufe, hat mein Hund zu kommen. Aber es muss kein Sprint sein, er zockelt schon her.
Auch das Thema Leinenführigkeit lief mal sauberer. Aber solange Pico nicht überraschend zieht (sanfter Zug um zu signalisieren „ich will da hin“), beschwere ich mich nicht.
Wir verstehen uns schon sehr gut und meistens reicht eine Bewegung meines Körpers um zu signalisieren was ich will, oder ein Blick seinerseits, damit wir seinen Wünschen folgen.

Ich sehe das Gassigehen als Pico-Zeit und gehe dementsprechend auf seine Wünsche ein. Sein Tempo ist, abgesehen von den Sucheinheiten, sehr gemächlich und er weicht von sich aus Hunden und Kindern aus. Da ich da so wenig managen muss, dödeln wir zusammen durch die Welt 😅
 
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Katrin
23. März 11:01
Geb ich ein Kommando wie Sitz, Platz usw hat das schon einen Grund. Genauso wie wenn ich den Hund auf das Sofa oder ins Hundebett schicke. Das wird dann auch durchgesetzt. Wenn der Hund sich zB einfach nur davontrollen soll sag ich ab, geh. Dann herrscht freie Platzwahl. Also ja hier soll jedes Kommando auch wirklich umgesetzt werden. Ist es mir egal ob Sitz oder Platz dann gibt es entweder gar kein Kommando oder ein warte. Da kann der Hund entscheiden wie er das tut.
 
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Alexandra
23. März 11:04
Ich gehe durchaus Kompromisse ein, selbst beim Rückruf.
Kompromisse gehe ich ein indem ich weiß wie es meinen Hund geht und was er mir für Körpersprachliche Signale sendet.
Wenn er auf den Rückruf hört, aber nur angeschlendert kommt, weil er zb Rückenprobleme hat, ist das für mich in Ordnung, und ein Kompromiss.

Leute, die zb. ein Platz bei nasskaltem Wetter durchsetzen wollen obwohl es dem Hund sichtlich unangenehm ist. Ist falsch!
Dann lieber vorher überlegen ob es sinnvoll ist das abzuverlangen und den Drill Instruktor zu spielen!
 
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Leandra
23. März 11:06
Ich gehe durchaus Kompromisse ein, selbst beim Rückruf. Kompromisse gehe ich ein indem ich weiß wie es meinen Hund geht und was er mir für Körpersprachliche Signale sendet. Wenn er auf den Rückruf hört, aber nur angeschlendert kommt, weil er zb Rückenprobleme hat, ist das für mich in Ordnung, und ein Kompromiss. Leute, die zb. ein Platz bei nasskaltem Wetter durchsetzen wollen obwohl es dem Hund sichtlich unangenehm ist. Ist falsch! Dann lieber vorher überlegen ob es sinnvoll ist das abzuverlangen und den Drill Instruktor zu spielen!
Ja genau also das mit dem Platz ist bei meiner auch so. Sie macht es zwar aber nicht so gerne wenn sie keine Decke hat. Das ist okay für mich und ich lass es wenn es ihr unangenehm is.
 
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Sina
23. März 11:07
Wir haben nur wenige Kommandos, die mir wichtig sind, und die ich auch Konsequent durchsetze

Rückruf: Tempo ist mir egal, aber er sollte sich beim ersten mal rufen in Bewegung setzen.

Ab: heisst so viel, wie steh nicht im Weg, geh auf deinen Platz, hör auf zu nerven. Aber die Entscheidung wo er sich ablegt, überlasse ich ihm.

Schluss: zum Beenden eines Spiels, oder wenn er zu sehr überdreht.

Stopp: sofort stehen bleiben auf der Stelle

Diese Kommandos klappen so gut wie immer, falls doch mal beim Rückruf beim ersten mal nicht gehört wird, werde ich schon ungehalten, und das merkt der Hund dann auch.

Aber wenn mein Hund zB kein Sitz auf nassem Weg machen möchte, und es nur andeutet, ist das ok für mich.

Meine Hündin kann Platz bis heute nicht zuverlässig, da sie aber auch Probleme mit dem Rücken hat, will ich auch das nicht erzwingen.

Kommando Fuß laufen habe ich meinen nie beigebracht, finde ich aus Hundesicht auch unsinnig