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Celine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 104
zuletzt 20. Okt.

Kommunikation unter "Hundefreunden"

Guten Morgen ihr lieben, inwieweit lasst ihr eure Hunde mit Hundekumpels kommunizieren? Lasst ihr auch unangenehme Situationen bewusst zu? Wenn ja, welche? Ich habe nämlich das Gefühl, dass Hunde keine Konflikte mehr austragen dürfen und viele Hunde es schlichtweg nicht können. Ein Beispiel aus unserer täglichen Runde. Es gab Hundekekse für 7 Hunde, diese sehen sich täglich auf 1-2 Hunderunden. Meine Ronja wollte der ältesten Hündin (10 Jahre) das Futter wegmopsen. Ich habs wahrgenommen aber war der Meinung, dass sie mal eine Ansage von einem Hund bekommen muss. Jojo die Hündin hat es getan, natürlich ohne beißen, sonst hätte ich es nicht zugelassen. Ronja quiekte natürlich und Jojo bekam den Ärger. Ich fand das nicht gut, dass ein Hund dafür „bestraft“ wurde, weil dieser seine Ressource verteidigte. Dadurch kam erst das Thema auf. Ich lese auch immer wieder unter Videos von Sozialstunden, wo intakte Rüden mit Maulkorb ihren Konflikt austragen, dass viele Menschen gegen Konfliktsituationen sind und alles der Mensch regeln müsste. Aber verlernen Hunde dann nicht erst recht die feine Kommunikation? Die Kommunikation, wie Konflikte entschärft und geregelt werden? Meistens entsteht durch die Energie der Besitzer ein viel schlimmerer Konflikt. Wie seht ihr das?
 
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Kerstin
18. Okt. 09:22
Fumo ist sehr gut darin andere Hunde zu verstehen und zu kommunizieren. Ich finde es wichtig das sie das auch machen. Ich weiß aber auch das er sofort reagiert wenn ich eingreife falls es kritisch wird.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Okt. 10:12
Ich muss gestehen ich bin da sehr unentschlossen. Schön wäre es wenn die Probleme unter Hunden sich alleine lösen würden. Doch ich habe damit nicht die besten Erfahrungen gemacht. Bertha hat sich bis vor knapp einem Jahr nicht gewährt. ich hab es häufiger laufen lassen und hätte es definitiv früher beenden sollen. Sie hatte schon kleine Bisswunden die sich dann entzündet haben und die Tierarztkosten lagen bisher genau für sowas bei etwas über 600€ . Sehe ich also das Bertha sich unwohl fühlt greife ich mittlerweile sofort ein. Das musste ich genauso lernen wie Hunde. Besonders bei Hunden die eine sehr klare Antwort brauchen musste ich lernen wie ich eine Ansage mache. Kommt ein Hund auf uns zugeraunt gehe ich meistens vor Bertha und gehe einen paar Schritte auf ihn zu. Das bremst schon viele ab besonders junge große Hunde die vielleicht noch lernen bremse ich sofort ab. Bertha ist einfach nicht der Hund wo diese Hunde lernen können mit einem kleinen Hund zu spielen. Mittlerweile hat Bertha gemerkt, dass wenn sie schnappt Hunde zurück weichen und das hat sie gelernt durch einen Hund einer bekannten der sie sehr stark belästigt hat der Hund ist riesig so das selbst ich nicht wirklich die Situationen gut gemeistert habe. Naja Ende des Liedes ist jetzt schnappt sie häufiger mal aber eben nur wenn sie auf meinem Schoß ist andere Hunde kommen es ums kuscheln und leckerlies geht. Bertha lernt viel mehr wie man sich verhält wenn sie mit einem Kumpel unterwegs ist der wirklich auf jeden zu freudig drauf los gedonnert ist. Bertha hat durch regelmäßige Gassigänge mit diesem Hund viel mehr gelernt als wenn sie es selbst gefehlt hätte und der andere Hund donnert tatsächlich nicht mehr auf jeden Hund los. Konflikte unter den beiden Hunden lasse ich tatsächlich laufen denn Bertha respektiert den Hund und der Hund ist sehr sanft dabei wenn er eine Ansage gibt. (Ihr Lieblings Kumpel wiegt fast 4 mal so viel und ist 3 mal so groß wie Bertha und es klappt super zusammen) Mein Fazit ist: Ich greife lieber einmal zu viel ein als zu wenig.
 
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Bettina
20. Okt. 23:11
Kommt drauf an. Aber ich lass schon auch mal gegenseitig Meinung sagen. Aber nur wenn es sehr enge Freunde sind. Neulich hat er sich mit seiner Liebsten gestritten. Von ihr ausgehend. Er sah nicht ein das er immer Stock aus Wasser holt etc.weil sie haben will aber nicht ins Wasser geht. War kurze Auseinandersetzung. Ohne verletzte. Dann war es wieder gut. Man muss einschätzen können. Finde es nicht gut das Hunde und Pferde nicht mehr auch mal streiten dürfen und normal kommunizieren. Finde es wichtig das es möglich ist. Aber ich weiß das ich eingreifen und rausrufen kann.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Okt. 23:41
Ach ja ich fände es auch super, wenn Leute wieder etwas lockerer wären 🙈. Gestern auf dem Weg vom Auto ins Haus habe ich eine Dame mit Pudel getroffen. Ich habe ihr gleich auf Abstand gesagt, ich würde zurück gehen und eine Gelegenheit zum ausweichen suchen, weil Nero direkte frontale Begegnung nicht so gut kann und wir gerade vom social walk kommen, er müde und viel Selbstbeherrschung aufgebraucht ist. Die Dame bestand aber drauf, dass sie sich in eine Einfahrt stellt und uns vorbeilaufen lässt. Wie zu erwarten ging Nero beim vorbeigehen in die kurze Leine und hat gebellt, da der Pudel direkt auf uns ausgerichtet war und ihn fixierte. Die Frau hat dann so ein Drama angefangen, mein Hund sei absolut gemeingefährlich, sie hätte richtig Angst bekommen, sowas noch nie erlebt und fast einen Herzinfarkt bekommen, hielt sich die ganze Zeit an der Brust und wiederholte, wie unnormal mein Hund sei. Nero ist nicht mal in die Nähe ihres Hundes gekommen, ja er hat laut getobt, war aber sogar auf der abgewandten Seite und mein Griff hat sich keinem cm gelöst. War es unschön? Keine Frage. Darf man vor großen Hunden Angst haben? Keine Frage. Mir hat die Begegnung bzw ihre Reaktion trotzdem den Tag versaut, obwohl der social walk gut gelaufen war...
Also am besten das nächste Mal auf dich hören und das tun, was du für richtig hältst. Nämlich zurück gehen und ausweichen... 😉😘