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Celine
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zuletzt 20. Okt.

Kommunikation unter "Hundefreunden"

Guten Morgen ihr lieben, inwieweit lasst ihr eure Hunde mit Hundekumpels kommunizieren? Lasst ihr auch unangenehme Situationen bewusst zu? Wenn ja, welche? Ich habe nämlich das Gefühl, dass Hunde keine Konflikte mehr austragen dürfen und viele Hunde es schlichtweg nicht können. Ein Beispiel aus unserer täglichen Runde. Es gab Hundekekse für 7 Hunde, diese sehen sich täglich auf 1-2 Hunderunden. Meine Ronja wollte der ältesten Hündin (10 Jahre) das Futter wegmopsen. Ich habs wahrgenommen aber war der Meinung, dass sie mal eine Ansage von einem Hund bekommen muss. Jojo die Hündin hat es getan, natürlich ohne beißen, sonst hätte ich es nicht zugelassen. Ronja quiekte natürlich und Jojo bekam den Ärger. Ich fand das nicht gut, dass ein Hund dafür „bestraft“ wurde, weil dieser seine Ressource verteidigte. Dadurch kam erst das Thema auf. Ich lese auch immer wieder unter Videos von Sozialstunden, wo intakte Rüden mit Maulkorb ihren Konflikt austragen, dass viele Menschen gegen Konfliktsituationen sind und alles der Mensch regeln müsste. Aber verlernen Hunde dann nicht erst recht die feine Kommunikation? Die Kommunikation, wie Konflikte entschärft und geregelt werden? Meistens entsteht durch die Energie der Besitzer ein viel schlimmerer Konflikt. Wie seht ihr das?
 
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Katrin
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16. Okt. 09:53
Für mich gehört Aggression unter Hunden zu der normalen Kommunikation. Verstehe auch nicht warum soviele Leute Angst davor haben. Klar Situationen können kippen aber nicht jedes aggressive ,,Gespräch" unter Hunden endet in einer Beißerei. Je geschulter die Hunde sind was ,,Streitgespräche" angeht umso größer ist ihr Werkzeugkoffer an deeskalierenden Hilfsmitteln. Umso deutlicher und schneller können sie die richtige Taktik wählen wie man das ohne Schäden beendet. Tackern tun aus meiner Erfahrung raus am schnellsten jene Hunde die es nicht gelernt haben.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Okt. 09:32
Ich achte viel darauf, dass die Hunde sich miteinander wohlfühlen und unangenehme Situationen vermeide ich. Somit würde ich so etwas niemals bewusst provozieren, schließlich bringe ich auf diese Weise ein Tier in die Situation (z.B. aufgrund von Überforderung) impulsiv handeln zu müssen und ein anderes in die Situation, Schreck, Aggression und/oder Angst zu erfahren. Ich trage die Verantwortung für das Wohlergehen der Hunde und wenn ich erkenne, dass irgendwo ein Konfliktpotential existiert, dann habe ich entsprechend zu handeln. Konflikte können auch friedlich und fern jeglicher Eskalation gelöst werden. Da können Hunde richtig kreativ werden ;-) Ich finde auch nicht gut, dass ein Hund in solchen Fällen Strafe erfährt. Genauso wenig finde ich es aber okay, ihn erst in diese Lage zu bringen, obwohl ich das eigene Unwohlsein des Hundes erkannt habe. Deine Ronja hat aufgrund ihres Heißhungers vielleicht gar nicht mitbekommen, dass sie der anderen Hündin zu nah kam und das ist dann noch fieser den Hunden gegenüber. Meine Hündin hat große Schwierigkeiten, wenn es um diverse Ressourcen geht. Mithilfe meines Managements und meines vorausschauenden Handelns konnte sie ihre Kommunikation bei verschiedenen Hunden immer besser regulieren und musste irgendwann nicht mehr aus ihrer Haut fahren, da sie Vertrauen aufbauen konnte. Erst dadurch hat sie die Chance gehabt neue Strategien auszuprobieren und wurde viel, viel subtiler und feiner im Kommunizieren. Wo sie einst ohne Vorwarnung in den direkten Scheinangriff überging, wendet sie heute den Kopf ab und knurrt maximal. Hätte sie diese Erfahrungen nicht machen können, wäre ihr Scheinangriff vielleicht irgendwann zum echten Angriff geworden. Und ja, solche Videos habe ich auch schon sehr kritisch kommentiert. Zwei miteinander überforderte Hunde in solche Situationen zu bringen ist verantwortungslos. Mit einem souveränen und geerdeten Hund würden diese Tiere viel mehr lernen und Vertrauen in Artgenossen finden.
 
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Celine
16. Okt. 09:40
Ich achte viel darauf, dass die Hunde sich miteinander wohlfühlen und unangenehme Situationen vermeide ich. Somit würde ich so etwas niemals bewusst provozieren, schließlich bringe ich auf diese Weise ein Tier in die Situation (z.B. aufgrund von Überforderung) impulsiv handeln zu müssen und ein anderes in die Situation, Schreck, Aggression und/oder Angst zu erfahren. Ich trage die Verantwortung für das Wohlergehen der Hunde und wenn ich erkenne, dass irgendwo ein Konfliktpotential existiert, dann habe ich entsprechend zu handeln. Konflikte können auch friedlich und fern jeglicher Eskalation gelöst werden. Da können Hunde richtig kreativ werden ;-) Ich finde auch nicht gut, dass ein Hund in solchen Fällen Strafe erfährt. Genauso wenig finde ich es aber okay, ihn erst in diese Lage zu bringen, obwohl ich das eigene Unwohlsein des Hundes erkannt habe. Deine Ronja hat aufgrund ihres Heißhungers vielleicht gar nicht mitbekommen, dass sie der anderen Hündin zu nah kam und das ist dann noch fieser den Hunden gegenüber. Meine Hündin hat große Schwierigkeiten, wenn es um diverse Ressourcen geht. Mithilfe meines Managements und meines vorausschauenden Handelns konnte sie ihre Kommunikation bei verschiedenen Hunden immer besser regulieren und musste irgendwann nicht mehr aus ihrer Haut fahren, da sie Vertrauen aufbauen konnte. Erst dadurch hat sie die Chance gehabt neue Strategien auszuprobieren und wurde viel, viel subtiler und feiner im Kommunizieren. Wo sie einst ohne Vorwarnung in den direkten Scheinangriff überging, wendet sie heute den Kopf ab und knurrt maximal. Hätte sie diese Erfahrungen nicht machen können, wäre ihr Scheinangriff vielleicht irgendwann zum echten Angriff geworden. Und ja, solche Videos habe ich auch schon sehr kritisch kommentiert. Zwei miteinander überforderte Hunde in solche Situationen zu bringen ist verantwortungslos. Mit einem souveränen und geerdeten Hund würden diese Tiere viel mehr lernen und Vertrauen in Artgenossen finden.
Aber die Hundewelt und Kommunikation ist doch keine pinke Einhornwelt? Es geht ja explizit um Konflikte in Hundegruppen die sich täglich über Monate und Jahre kennen und keine Fremdhunde. Das würde ich bei Ronja auch nicht zulassen, denn ich weiß ja nie wie ein fremder Hund reagiert. Ronja hat viel durch Jojo gelernt und orientiert sich stark an sie. Genau deshalb habe ich ein gutes Gefühl, dass die beiden sehr gut Konflikte lösen können. Wenn ich natürlich weiß, dass ein mir bekannter Hund keine Drohgebärden nutzt, dann würde ich meinen Hund auch nicht in die Situation bringen.
 
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Katrin
16. Okt. 09:43
Ja ich lasse es bei gut bekannten Hunden durchaus auch mal etwas weiter laufen. Bei weniger gut bekannten kommt es immer drauf an, worum es geht. Aber ja, ich bin der Meinung das auch das Konflikt selber lösen für Hunde durchaus wichtig ist einfach auch damit aus ihnen einen kommunikationsfähiger Hund wird.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Okt. 09:47
Aber die Hundewelt und Kommunikation ist doch keine pinke Einhornwelt? Es geht ja explizit um Konflikte in Hundegruppen die sich täglich über Monate und Jahre kennen und keine Fremdhunde. Das würde ich bei Ronja auch nicht zulassen, denn ich weiß ja nie wie ein fremder Hund reagiert. Ronja hat viel durch Jojo gelernt und orientiert sich stark an sie. Genau deshalb habe ich ein gutes Gefühl, dass die beiden sehr gut Konflikte lösen können. Wenn ich natürlich weiß, dass ein mir bekannter Hund keine Drohgebärden nutzt, dann würde ich meinen Hund auch nicht in die Situation bringen.
Nein, ist sie nicht. Aber was hindert uns Menschen daran, diese möglichst so wirken zu lassen? Muss ich denn Konflikte herbeiführen, nur weil ich denke, dass die Hunde damit umgehen können sollten? Ja, ich spreche auch nicht von Fremdhunden. Die Dauer einer Freundschaft ist ja nicht ausschlaggebend für die Qualität jener. Hätte ich Freunde, die mich bei jedem Pups ankeifen würden, würde ich mich von diesen verabschieden. Und hätte ich einen Partner, der mich wiederholt in unangenehme Situationen bringen würde, würde mein Vertrauen zu dieser Person bröckeln. Ich finde nicht, dass ein schnappender Hund einen Konflikt gut löst. Klar ist das besser, als wenn er direkt zubeißt, aber schlechter, als wenn er fair warnt oder beschwichtigt. Gerade wenn Hunde sich gut kennen und einander vertrauen, sind solche Situationen eher ungewöhnlich und sprechen für eine zu hohe Anspannung innerhalb der Gruppe.
 
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Katrin
16. Okt. 09:53
Für mich gehört Aggression unter Hunden zu der normalen Kommunikation. Verstehe auch nicht warum soviele Leute Angst davor haben. Klar Situationen können kippen aber nicht jedes aggressive ,,Gespräch" unter Hunden endet in einer Beißerei. Je geschulter die Hunde sind was ,,Streitgespräche" angeht umso größer ist ihr Werkzeugkoffer an deeskalierenden Hilfsmitteln. Umso deutlicher und schneller können sie die richtige Taktik wählen wie man das ohne Schäden beendet. Tackern tun aus meiner Erfahrung raus am schnellsten jene Hunde die es nicht gelernt haben.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Okt. 09:55
Ich finde, dass viele Leute űberängstlich sind... auch bei manchen Situationen, die ich hätte weiterlaufen lassen, aus Angst schon abbrechen...🙈 Futterstreitigkeiten wűrde ich bei Hunden aber VERMEIDEN, ansonsten IMMER und SOFORT unterbinden. Bei Streit um Ressourcen kann es zu unschönen Auseinandersetzungen kommen. P. S. Generell mag ich es nicht, wenn andere Leute meinem Hund Kekse geben..
 
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Sandra
16. Okt. 09:58
Ich bin da recht entspannt. Ich vertraue meinen Hunden und kann andere Hunde gut einschätzen. Aber ich behalte die Situation auch gut im Auge und interveniere, wenn die Gefahr einer Eskalation besteht. Da hilft mir meine Hündin, an ihrer Körpersprache sehe ich sehr schnell, ob die Situation okay ist oder nicht. Aber ich habe ja auch schon lange 3 Hunde am Start, idR achte ich eher darauf, dass meine nicht überfordern oder mobben. Hunde lernen aus Konflikten
 
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Carina
16. Okt. 10:02
Sofern ich einschätzen kann, dass es nicht kippt oder eskaliert und beide fähig sind, den Konflikt selbst zu lösen (also ohne dass sich einer mobben lässt o.Ä.), lasse ich es laufen. Das kann ich natürlich wesentlich besser einschätzen bei Hundefreunden, deren Interaktion ich regelmäßig beobachten kann. Und je besser sich die Hunde kennen, desto besser können sie sich auch untereinander einschätzen und angemessen reagieren. Die Anspannung bei Fremdhundekontakt ist oft auch ein Faktor, dass es schneller kippt, als eben bei bekannten Hunden. Hündische Korrektur finde ich immer besser als vom Menschen eingegriffen. Vorausgesetzt der Hund übertreibt nicht (Stichwort kippen) und kann sich durchsetzen (Stichwort Mobbing). Dann muss Mensch entsprechend unterstützen. Ich würde aber nicht bei einem futteraggressiven Hund extra Futter ins Spiel bringen. Wenn wir wissen, dass irgendwas einen der Hunde defintiv triggert (Ressourcen), lassen wir das einfach weg.
 
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Lisa-Eileen
16. Okt. 10:09
Ich lasse nur gezielt etwas zu, solang es für beide ok bleibt, ist ein Hund überfordert und dreht ab oder kann der andere sich nicht wehren dann greifen wir schon ein, aber wir versuchen vorsichtig das sie es auch selbst machen dürfen. Zb der Hund meiner Betreuerin ist ein totaler Assi, an ihm übe ich mit Rocket Grenzen setzen, das er nicht alles über sich ergehen lässt und das klappt echt super, Bob hingegen lernt mit uns und Rocket Grenzen zu akzeptieren und halt sozialeres Verhalten. Rocket kommuniziert wirklich super, die einzigen 2 Probleme sind seine Aufregung bei Menschen und Hunden, wodurch er dann auch überdreht und dadurch unhöflich reagiert, da braucht er Hunde und Menschen die ihn ordentlich zurechtweisen und das andere Problem ist das er so extrem devot ist und alles mit sich machen lässt und nie verteidigen würde. Leider trifft man halt immer nur unerzogene Tutnixe und Besitzer die sich nicht drum scheren wie asozial ihr Hund sich benimmt, so kann man halt schlecht dran arbeiten. Mit Fremdhunden hat er daher grundsätzlich keinen Kontakt weil er da noch am lernen ist die zu ignorieren und zum andern weil er immer das Mopfer ist und von denen attackiert wird. Ansich halte ich ihn als guter Rudelführer möglichst aus unschönen Situationen raus, gezielt zum üben mit ausgewählten Kontakten darf er aber bei Bedarf auch mit den Hunden kommunizieren. Ein Hund der gelernt hat zu kommunizieren verlernt das nicht.🤷🏼‍♀️
 
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Katrin
16. Okt. 10:13
Was mir hier immer mehr auffällt ist das sogar bereits ein längeres anschauen oft als fixieren gewertet wird, ein knurren oder bellen sogar wenn der Hund angeleint und einige Meter Abstand zwischen den Hunden liegt ein ungutes Gefühl bei vielen hervorruft. Hunde sollten sich anderen Hunden mitteilen dürfen ohne das man vor Scham das fremde Menschen einen für unfähig halten im Boden versinkt. Früher war das normal. War man mit einem Hund unterwegs der anfing zu laut zu kommunizieren hat man dem nicht viel Beachtung geschenkt. Kam ein Freiläufer unhöflich an gab es vom anderen durchaus auch mal ne heftigere Ansage, je nachdem wie hartnäckig der aufdringliche war. Wenn einer sich am Napf des anderen bedienen wollte gab es ebenfalls eine Ansage bis der Dieb seine Lektion gelernt hat. Man war einfach lockerer im Umgang mit seinen Hunden. Vermisse das bei vielen Leuten.