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Kerstin
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zuletzt 17. Nov.

Kommandos in Fremdsprache verboten?

Meine Nachbarin macht gerade eine Ausbildung zur Hundetrainerin. Sie ist im November fertig. Milo war heute wieder bei mir. Als ich meinen Fussabtreter abgesaugt habe, ist Milo kurz ins Treppenhaus gelaufen. Ich habe ihn dan mit "Milo gel!" wieder reingezogen. Gel ist komm auf türkisch. Milos Halter kommen ja aus der Türkei. Sie können auch recht gut deutsch, aber spontan untereinander sprechen sie türkisch oder kurdisch. Wir haben am Anfang überlegt, ob Milo die Kommandos auf türkisch oder auf deutsch lernen soll, ich habe ihnen erklärt, dass es egal ist, weil der Hund ja nicht die Sprache als solche versteht, sonderbar ist ja nur eine Art Codewort. Man könnte ihm auch beibringen, sich bei "Hühnersuppe" hinzusetzen. Milo hat dann die Kommandos auf deutsch gelernt, nur bei "Komm" funktioniert das türkische "Gel" manchmal besser. Auf "komm" reagiert er zwar auch, aber nicht so zuverlässig. Zusätzlich habe ich ihm noch Handzeichen beigebracht. Ich hatte dabei den Gedanken, dass, falls sie sich für türkische Kommandos entscheiden, ich auf diesem Weg mit Milo hätte kommunizieren können. Ich lerne zwar auch gerade türkisch, bin aber noch ganz am Anfang. Meine Nachbarin klingelte dann vorhin bei mir und meinte, sie hätte mitbekommen, dass ich mit dem Hund in einer fremden Sprache spreche, das ginge so nicht. Ich habe es ihr erklärt und sie meinte, wenn sie Milo trainieren würde, dann würde sie das verbieten. Einfach weil sie dann als Trainerin nichts mehr versteht. Ausserdem könne es ja sein, dass Milo irgendwann mal zu seinen Menschen kommt. Dann sei es wichtig, dass er die Standardkommandos beherrscht, wie sie in Deutschland üblich sind. Für mich hat die Frau einen Knall. Wie seht ihr das?
 
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Lotte
16. Nov. 19:30
Sehe ich auch so. Ich bin zwar kein Profi,aber wenn das irgendeinen Unterschied macht für den Hund macht,dann fresse Ich ganz offiziell einen Besen 🤣.
 
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Friedel
16. Nov. 19:33
Sehe ich auch so. Ich bin zwar kein Profi,aber wenn das irgendeinen Unterschied macht für den Hund macht,dann fresse Ich ganz offiziell einen Besen 🤣.
Aber vorher gut kauen🤣 Ok, brauchst du nicht - keine Gefahr.
 
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Carola
16. Nov. 19:43
Ja, ich rede von Körpersprache im Unterschied zu nonverbalen Kommondosignalen. Ich lebe es noch nicht, da ich noch am Lernen bin (mehrmonatige Onlinekurse mit Videoanalysen, dessen was man da macht und wie und warum der Hund reagiert). Und es ist wirklich frappierend, dass Moppy gleich bei der ersten Anwendung - also ohne jegliches Training darauf wie gewünscht reagiert - sofern ich es richtig mache und nicht gleichzeitig widersprüchliche Körpersignale gebe. Zwei Beispiel für wiedersprüchliche Körpersignale: Hund mit der Hand und einem Eindrehen des Körpers zu sich in den Individualraum einladen und gleichzeitig ihn dabei anschauen. Das Anschauen sagt ja Stopp bleib weg von mir. Das andere Beispiel: Hund körpersprachlich sagen, dass er an der Stelle bleiben soll und dann weggehen, aber beim Weggehen sich halb zu ihm umdrehen. Das Weggehen mit Zurückblicken (dadurch weicher eingedrehter Körper) heißt eher, "komm mit". Tschja da braucht es Vertrauen in den Hund. Ja, das braucht Übung und sich selbst filmen, um zu erkennen und sich selbst korrigieren und korrigieren.
Ich finde deinen Beitrag sehr interessant. Natürlich kommunizieren wir auch mit unseren Hunden ohne dass wir irgendwelche Befehle erteilen. Schließlich kommandiert man ja den Hund nicht den ganzen Tag durch die Gegend.
Ich benutze schon Befehle verbal und auch nonverbal aber es hängt ja immer davon ab was ich mache.
Arbeiten wir im BH Training gibt es in erster Linie verbale Anweisungen aber natürlich spielt die Körpersprache immer auch eine Rolle. Und ja wenn ich meinem Hund etwas Falsches signalisiere(körpersprachlich) wird er die Anweisung unter Umständen nicht korrekt ausführen.
Bei dem normalen Training gibt man natürlich auch Anweisungen verbal als auch körpersprachlich. Auch hier dürfen sich Worte und Körpersprache nicht widersprechen denn sonst funktioniert das nicht. Hier bin ich auch immer wieder für den wachsamen Blick der Trainer dankbar.
Ich glaube aber es ist nicht ganz das was du meinst sondern du meinst wohl eher die Kommunikation im täglichen Umgang?
Es ist doch mit unseren Hunden so wie wir es auch mit anderen Menschen handhaben: man kommuniziert doch in der Regel nie nur verbal-vorausgesetzt man sieht sich- sondern es ist doch immer auch die Mimik und die Gestik dabei.
Ich versuche jetzt bei meinen Hunden nicht mit dem Schwanz zu wedeln😁 das wäre doch etwas sonderbar denn ich habe ja keinen. Aber natürlich schaue ich höflich weg wenn ich sie rufe oder wenn ich sonst mit ihnen kommuniziere versuche ich auch die Kommunikation der Hunde untereinander zu verstehen und zu respektieren. Und ja in der Regel kann ich sie auch mit einem Blick stoppen oder auffordern zu kommen- das hängt halt davon ab wie man sie anschaut
Es ist auf jeden Fall ein sehr interessantes und vielschichtiges Thema.
Sicherlich habe ich es etwas einfacher denn meine Hunde habe keine schlechten Erfahrungen gemacht sondern sie sind als Junge Junghunde zu mir gekommen, bei mir aufgewachsen und natürlich wissen Sie wie ich kommuniziere und dass sie mir jederzeit vertrauen können.
 
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Friedel
16. Nov. 21:06
Ich finde deinen Beitrag sehr interessant. Natürlich kommunizieren wir auch mit unseren Hunden ohne dass wir irgendwelche Befehle erteilen. Schließlich kommandiert man ja den Hund nicht den ganzen Tag durch die Gegend. Ich benutze schon Befehle verbal und auch nonverbal aber es hängt ja immer davon ab was ich mache. Arbeiten wir im BH Training gibt es in erster Linie verbale Anweisungen aber natürlich spielt die Körpersprache immer auch eine Rolle. Und ja wenn ich meinem Hund etwas Falsches signalisiere(körpersprachlich) wird er die Anweisung unter Umständen nicht korrekt ausführen. Bei dem normalen Training gibt man natürlich auch Anweisungen verbal als auch körpersprachlich. Auch hier dürfen sich Worte und Körpersprache nicht widersprechen denn sonst funktioniert das nicht. Hier bin ich auch immer wieder für den wachsamen Blick der Trainer dankbar. Ich glaube aber es ist nicht ganz das was du meinst sondern du meinst wohl eher die Kommunikation im täglichen Umgang? Es ist doch mit unseren Hunden so wie wir es auch mit anderen Menschen handhaben: man kommuniziert doch in der Regel nie nur verbal-vorausgesetzt man sieht sich- sondern es ist doch immer auch die Mimik und die Gestik dabei. Ich versuche jetzt bei meinen Hunden nicht mit dem Schwanz zu wedeln😁 das wäre doch etwas sonderbar denn ich habe ja keinen. Aber natürlich schaue ich höflich weg wenn ich sie rufe oder wenn ich sonst mit ihnen kommuniziere versuche ich auch die Kommunikation der Hunde untereinander zu verstehen und zu respektieren. Und ja in der Regel kann ich sie auch mit einem Blick stoppen oder auffordern zu kommen- das hängt halt davon ab wie man sie anschaut Es ist auf jeden Fall ein sehr interessantes und vielschichtiges Thema. Sicherlich habe ich es etwas einfacher denn meine Hunde habe keine schlechten Erfahrungen gemacht sondern sie sind als Junge Junghunde zu mir gekommen, bei mir aufgewachsen und natürlich wissen Sie wie ich kommuniziere und dass sie mir jederzeit vertrauen können.
👍
Nee, natürlich "wedele" ich auch nicht mit dem Steißbein. Ich habe es aber mal spaßeshalber (noch mit dem Vorgängerhund Duke) versucht, weil ich da mal was im weiten Web gelesen hatte und zweifelte. Das Ergebnis war so umwerfend, dass ich auf selbigen saß mit viel wuschelndem Fell und feuchter Schnauze im Gesicht.😂
 
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Kerstin
16. Nov. 22:05
Ui das ist aber ein alter Thread den es wieder hochgespühlt hat. Hoffe die Nachbarschaft hat darunter nicht gelitten ;-). Ich würde sagen der/die Besitzer/in entscheidet auf welche Kommandos der Hund konditioniert wird, er/sie muss damit dann auch umgehen und sich darauf verlassen können. Leider erkenne ich aus deiner Beschreibung nicht gehört der Hund nun Dir, der Nachbarin oder bildet Sie ihn für jemanden aus.
Milo gehört neinen türkischstämmigen Freunden, ist aber oft bei mir.

Meine Nachbarin, die die Ausbildung zur Hundetrainerin macht, hat eine verschmust Irish Shepherd Hündin und eine bissige Cattle Dog.
 
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Kerstin
16. Nov. 22:16
Ja, das ist eine ziemliche Einschränkung. Ich habe Kniearthrose und komme dementsprechend nicht so richtig runter zu ihm. Ich muss mich also seitlich beugen und mache vieles auch im Sitzen, z.B. das Anziehen (Halsband, Geschirr, Mantel). Damit ich mich dabei auch nicht von der Seite über ihn beuge wird er von mir mit einer Führungsgeste der Hand mit dem nur halb geschlossenen Geschirr so umgedreht, dass er mit der anderen Körperseite zu mir steht und ich die andere Seite des Geschirrs schließen kann. Ich nutze auf jeden Fall auch Kommandos weiter und werde sie auch beibehalten. Aber ich achte zunehmend darauf, dass meine Kommandos nicht im Widerspruch zu meiner Körpersprache stehen. Ps.: mein Stuhl hat keine mich behindernde Seitenlehnen, wie ein Rollstuhl.
Geschirr anlegen kann ich nicht, da kippen ich aus dem Rollstuhl. Da Milo kein Halsband trägt, das wollen seine Halter nicht, nutze ich eine Retriever Leine bei Leinenpflicht.

Milo entfernt sich aber eh nicht weit von mir, auch ohne Leine nicht.

Mantel braucht ein Labbi nicht, der springt bei Frost in den Ententeich. Regen hasst er allerdings. Da geht er nur zum Pipi machen in den Garten.

Ich gehe aber keine grossen Runden mit Milo. 38 kg Muskeln kann ich nicht halten, wenn der den Allradantrieb anschmeisst. Das wäre mit der Retrieverleine auch etwas ungünstig.
 
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Kerstin
16. Nov. 22:27
Ja, das ist eine ziemliche Einschränkung. Ich habe Kniearthrose und komme dementsprechend nicht so richtig runter zu ihm. Ich muss mich also seitlich beugen und mache vieles auch im Sitzen, z.B. das Anziehen (Halsband, Geschirr, Mantel). Damit ich mich dabei auch nicht von der Seite über ihn beuge wird er von mir mit einer Führungsgeste der Hand mit dem nur halb geschlossenen Geschirr so umgedreht, dass er mit der anderen Körperseite zu mir steht und ich die andere Seite des Geschirrs schließen kann. Ich nutze auf jeden Fall auch Kommandos weiter und werde sie auch beibehalten. Aber ich achte zunehmend darauf, dass meine Kommandos nicht im Widerspruch zu meiner Körpersprache stehen. Ps.: mein Stuhl hat keine mich behindernde Seitenlehnen, wie ein Rollstuhl.
Meine Rollstuhl hat auch keine Armlehnen, nur einen Spritzschuss. Wenn es sein muss, heben ich auch ein Blatt Papier vom Boden auf. Beim Geschirr muss ich aber unterm Bauch des Hundes durchfassen. Das geht nicht mit einer Hand. Und dann verliere ich das Gleichgewicht.
 
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Friedel
16. Nov. 22:53
Meine Rollstuhl hat auch keine Armlehnen, nur einen Spritzschuss. Wenn es sein muss, heben ich auch ein Blatt Papier vom Boden auf. Beim Geschirr muss ich aber unterm Bauch des Hundes durchfassen. Das geht nicht mit einer Hand. Und dann verliere ich das Gleichgewicht.
Ja, verstehe.
 
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Janine
17. Nov. 04:54
Ich finde schon das sie einen ziemlichen Knall hat wenn sie deswegen extra klingelt und ihren Senf dazu geben muss..